Noppen/Pyramidenschaum zur Hall-Verringerung: Erfahrungen gesucht

sth_
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Hallo,

da in mein Proben-Kellerraum leider immernoch sehr unschönes Hall-Verhalten hat möchte ich nun endlich mal Nägel mit Köpfen machen und zwei Wände (90° zueinander stehend, in der Ecke wo die beiden Wände aneinander stoßen, steht ein Schlagzeug) mit Noppen- bzw. Pyramidenschaumstoff dämmen. Ziel ist es, das Nachhall-Verhalten zu verbessern und die scharfen Höhen (z.B. der Becken) zu entschärfen. Ein dicker Teppich liegt bereits; an der Decke lässt sich leider nichts anbringen aufgrund der niedrigen Raumhöhe. Zeug wie alte Matrazen für die Wände kommt nicht in Frage, da erstens nicht vorhanden, zweitens Geruch, drittens Optik.

Soweit, so gut. In der Theorie ist mir das meiste geläufig (Dämpfungswerte bei bestimmten Wellenlängen etc.). Nur bringt es mir in der Praxis wenig. Natürlich ist 10cm dicker Schaumstoff besser als 4cm dicker, weil er tiefere Frequenzen absorbieren kann, aber die Frage ist:

- Ab welcher Dicke macht es in der Praxis überhaupt Sinn? Was ist ein gängier Wert für diesen Zweck (wieviel cm Noppenhöhe/Fleischhöhe)?
- Ist Pyramidenschaum den Aufpreis gegenüber normalem Noppenschaum wert?
- Taugen die günstigen Angebote, die man bei Ebay findet? (z.B. Schaumstoffe Wegerich oder Aixfoam)

Wie schon gesagt: Es geht um einen normalen Proberaum, kein High-End-Studio; hauptsächlich, um die hohen Frequenzen der Becken zu entschärfen und allgemein den Raum etwas trockener klingen zu lassen.

Über Erfahrungen und Erfahrungswerte wäre ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
au ja, das interessiert mich zur Zeit auch
 
Also Kollegen von mir haben (unsinnigerweise) den ganzen Proberaum mit dem Schaumstoff von Ebay (Wegerich, glaub ich) tapeziert. Der Schaumstoff ist 2cm dick und der Raum klingt nun sehr dumpf und muffig. Also wird er wohl auch was bringen ;). Ich denke, wenn du zwei (nicht gegenüberliegende) Wände damit tapezierst, müsstest du auf jeden Fall im Höhenbereich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
 
Danke, das ist doch schonmal gut zu hören.
Habe mir den 4cm-Schaumstoff bestellt. Bin mal gespannt wie's wird. Ich denke mit zwei Wänden dürfte es dann recht erträglich sein (nicht ganz so tot aber eben weniger Höhen). Werde hier berichten, wenn's soweit ist.
 
der wegerich schaumstoff ist brauchbar. empfehlung: ankleben mit silikon aus der spritz-tube.

und nicht alles damit zu kleistern. zb die decke flach lassen, wenn da teppich liegt und von den wänden 2 von 4 das bringt schon sehr viel. zuviel ist eben wie oben beschrieben auch net gut, da sonst die klangqualität wiederum verschlechtert wird :)

hf
 
Schaumstoff ist mittlerweile angekommen und verbaut. Momentan sieht's so aus:

Decke: Frei
Boden: Großer, dicker Teppich (deckt ca. 75% des Bodens ab), dazu noch zwei kleine Teppiche (bedecken nochmal ~15%).
2 von 4 Wänden mit Schaumstoff verkleidet, dazu ein Abwasserrohr und die Tür.

Die Akustik (meiner Empfindung nach) wesentlich besser geworden. Das Schlagzeug klingt "fetter", die Becken klingen nicht mehr so eklig klirrend in den Ohren sondern eher so, wie man es kennt.

Mehr Dämmung (zumindest mit Schaumstoff) wäre sicher nicht zu empfehlen, da es sonst zu unausgeglichen und unangenehm würde (wenn man sich mit dem Gesicht zum Schaumstoff stellt und spricht ist das schon ein sehr komisches Gefühl - man stelle sich also vor, der ganze Raum wäre ausgekleidet...).

Die erste Probe im neu verkleideten Raum steht noch aus. Ich bin mal gespannt...
 
Sorry dass ich hier weiterführe^^
Habe derzeit ein Ähnliches Problem mit dem Proberaum und mich würde interressieren, was ihr von dem kommenden Vorhaben haltet ( guter Erfolg garantiert?) und ob ihr mir vielleicht Tipps zur Noppenschaumwahl und Plazierung (in diesem speziellen Fall) geben könnt. (hab mich schon durch die Foren hier schlau gemacht doch bräucht ich lieber noch eine Bestätigung, dass das was ich vorhabe auch kein rausgeschmissenes Geld wird)


Hier mal die gesamte Geschichte.

Unser Proberaum war früher ein Kuhstall im Keller des Gebäudes (Baujahr ca. 1920)
Das Bedeutet einerseits dass wir (glücklicherweise) ca. 90 cm dickes Mauerwerk besitzen
und dass unglücklicherweise Amoniak in den Wänden haben, welches die Boxen, P.A. und vor allem mein Schlagzeug zum korridieren bringt. Insgesamt haben wir jetzt vor für dieses Projekt 1000 bis 4000 Euro auszugeben.

hier zudem mal ein Plan von dem Raum den ich letztens erstellt habe:

ProberaummaeForumsight.jpg


das komische Gebilde unten links ist übrigens ein Holzofen mit Abzugsrohr


Das ganze soll nun wie Folgt gedämmt werden:
Es werden metallische U schienen am Boden und der Decke in einem Abstand von 3-5 cm zur Wand befestigt. In diese U schienen werden Ausbauplatten durchgezogen.
Vor diesen Ausbauplatten werden Pressspanplatten verlegt. Sozusagen eine Box in der Box und soll gleichzeitig bewirken, dass in Zukunft der Amoniak nicht mehr an die Geräte dringen kann und dass der Raum trocken gelegt wird (wegen den Steinwänden)
Wenn die Pressspanplatten stehen werden wir noch zusätzlich durch schräg angebrachte
Pressspanplatten die Kanten des Raumes abrunden. (somit sollte noch zusätzlich ein Luftpolster Entstehen hoffe ich.

Im Übrigen wurden die Fenster bereits von meinem Vater und mir dicht gemacht.
Dazu haben wir uns mehrere Trittschalldämmungsplatten, Jakodur Schaumstoffplatten und Mineralwolle besorgt. Das ganze anschließend mit Montageschaum versiegelt. (ca 80 cm)

An die Decke wird ebenfalls in den Rundaushöhlungen (könnt ihr euch wie ein Gewölbe vorstellungen) Dämmung verlegt und Pressspanplatten werden an den Metallschienen geschraubt. Die jetzigen Neonröhren werden dann durch 220 Watt Halogenstrahler ausgetauscht. Die Raumhöhe beträgt danach in etwa 1,89m.

Im Boden wird Industrieller Laminat und darunter Trittschalldämmung verlegt.

Es werden außerdem neue Schuko Steckerleisten verlegt.
Beim Schlagzeug jeweils 2 auf jeder Seite, jeweils 3 in der Mitte auf jeder Seite und ganz vorne ebenfalls 3 auf jeder seite.
Zudem werden 2 XLR Anschlusskästen angelegt damit die Boxen und Mikros in Zukunft ohne dass wir dauernd auf die Kabel treten, an die P.A angeschlossen werden können.
(aber das ist in dem Fall ja jetzt nicht unbedingt ausschlaggebend für den Sound )

Für die Obertondämmung haben wir ja wie vorhin noch geschrieben vor, Noppenschaum zu verwenden. An welchen Wänden meint ihr wäre diese am sinnvollsten angebracht?

Für jegliche Hilfe wäre ich immens dankbar! :)
 
Ufffff, nur noch 1,89m hoch? Das ist aber biestig niedrig, oder seid Ihr alle nicht so groß?
Wenn Ihr schon so viel Geld ausgebt und so viel Aufwand treibt, empfehle ich die Verwendung von Fermacell Platten anstatt Pressspan. Abgesehen davon, daß diese mechanisch extrem stabil und ordentlich belastbar sind, sind sie auch akustisch trockener. Möglicherweise wird der Noppenschaumstoff gar nicht mehr nötig. Wenn doch würde ich eher Dämmung im Zwischenraum zur eigentlichen Wand einbringen, sieht optisch ganz sicher besser aus und macht den Raum nicht noch enger, als er durch die niedrige Decke bereits ist.
 
Der Größte bei uns im Bunde ist 1,84 groß insofern sollte es da keine Probleme geben.
(natürlich ist hüpfen im Proberaum nicht drin aber damit kann man glaub ich leben :D.
Den Tipp mit Fermacell werde ich berücksichtigen. Danke schonmal im Voraus ;)
Die Wände sind ja wie bereits gesagt um die 90 - 110 cm dick und bestehen aus Mörtel und Sandstein und da wir ja wie bereits beschrieben die Stellen abgedichtet haben an denen der Schall übermäßig nach außen dringt sollte glaube ich "Schalldämmung" nur noch im geringen Maße notwendig sein.
 
mich würde auch noch der unterschied zwischen pyramiden und noppenschaum interessieren. insbesondere frag ich mich welcher von den beiden mehr tiefen frisst. und wie das akustische verhalten gegenüber molton steht. also welcher von den 3en frisst mehr höhen z.b. welcher mehr mitten, welcher mehr tiefen etc.
 

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