Pop, Rock & Co. Norah Jones - ist das Jazz?

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julew
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum, deshalb verzeiht mir eventuelle Fehler bitte :)

Ich soll/will nächstes Semester Jazz singen und mir dafür einen Song aussuchen. Nur habe ich leider sehr wenig Ahnung von Jazz und kenne auch kaum etwas. Was ich kenne und was mir gut gefällt, ist Norah Jones. Da ich einen Song möchte, den man mit Gitarre begleiten kann, hatte ich mir jetzt Nightingale von ihr ausgesucht.
Jetzt meine Frage: Ist das Jazz? Bzw. Ist Norah Jones immer Jazz, also kann ich mir einfach irgendwas von ihr aussuchen und es mitnehmen in den Gesangsunterricht oder könnte es dabei passieren, dass ich an etwas gerate, was man nicht unbedingt als Jazz definieren würde?

Und falls sich jemand gut auskennt: Kennt ihr noch mehr schöne Songs von ihr (oder auch von anderen), die nicht zu schwer sind und mit Gitarre begleitet werden?

Bin über jede Hilfe sehr dankbar!

julew
 
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:) hast du angst, die reine lehre zu verletzen? pah, die gute ist blues, jazz, soul. und populär auch noch. ich finde, alle songs von ihr könnte man sehr fein mit klampfe/gesang arrangieren. sie funktionieren aus meiner sicht bereits in minimalbesetzung weil sie einfach klasse komponiert sind. je nach gitarrist dürfte das keine probleme geben, such dir was aus und arbeite mit dem klampfer. wenn der ein bisschen fähig ist und selbst denken und umsetzen kann, wird's bei norah jones schon schick.
 
Danke für deine Antwort.
Angst, die Lehre zu verletzen habe ich nicht :D Es geht eher darum, dass meine Gesangslehrerin eben sehen will, wie ich mich im Jazz-Gesang mache und dafür sollte es dann schon ein "wirkliches" Jazz-Stück sein und nicht irgendwas, was 95% Pop mit winzigen Jazz-Elementen ist oder so. Wenn du verstehst, was ich meine... ;)
Und meinst du echt, alles klingt mit Gitarre gut? Hatte nämlich auch schon an Don´t know why gedacht, kann mir das aber schlecht ohne Klavier vorstellen...
 
Danke für deine Antwort.
Angst, die Lehre zu verletzen habe ich nicht :D Es geht eher darum, dass meine Gesangslehrerin eben sehen will, wie ich mich im Jazz-Gesang mache und dafür sollte es dann schon ein "wirkliches" Jazz-Stück sein und nicht irgendwas, was 95% Pop mit winzigen Jazz-Elementen ist oder so. Wenn du verstehst, was ich meine... ;)
Und meinst du echt, alles klingt mit Gitarre gut? Hatte nämlich auch schon an Don´t know why gedacht, kann mir das aber schlecht ohne Klavier vorstellen...
ich glaube, Deine Herangehensweise ist falsch, zumindest fragwürdig.
Es ist für Dich überhaupt keine Garantie, daß Du was jazziges zu Wege bringst, wenn Du einen Jazzsong nimmst, gibt genug Beispiele - besonders wenn "Klassiker" Jazz singen. Umgekehrt hat u.a. Ella Fitzgerald noch aus dem hinterletzten Popsong einen beachtlichen Jazzsong hervorgebracht.

Vielleicht solltest Du eher mal ausloten, was Jazz ausmacht (harmonisch, rhythmisch, in der Phrasierung, etc.) und das dann auf einen Song übertragen, der Dir liegt - in diesem Sinn ist fast alles Jazz... - Deine ureigene Interpretation, Dein Arrangement, Deine Phrasierung, etc. macht den Jazzsong aus, oder aber nicht...
 
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Also zuerst mal bin ich kein "Klassiker", ich singe sonst Rock-Pop. Habe zwar letztes Semester auch mit Klassik mal angefangen, aber nur weil ich musste.
Und dass Jazz auch viel mit Interpretation zu tun hat, ist mir schon klar, dafür habe ich ja dann auch meinen Gesangsunterricht, um solche Sachen zu besprechen. Beziehungsweise habe ich auch Zeit das selbst zu üben. Nur ich dachte, dass das eben mit einem Song, der "schon Jazz ist", einfacher sei für einen Anfänger in diesem Genre, als mit einem Pop- oder Rock-Song. Wenn ich das allerdings falsch sehe, lasse ich mich auch gerne korrigieren, dafür bin ich ja hier :)
 
na ja, die Wahrscheinlichkeit, daß Du eine Kopie von irgendwas lieferst, bzw. ein Klon von irgendwas wirst ist mit Deinem angestrebten Verfahren relativ groß - eine Kopie von einem Jazzsong muß aber noch lange nicht automatisch Jazz sein.
Wenn Du aber nur ein einziges Stück für irgendwas brauchst, dann ist das sicherlich der einfachste Weg, aber zum Jazzsänger wirst Du so nicht.


Als kl. Anmerkung, ein Großteil von dem, was in den Realbooks steht, waren ursprünglich Songs aus Shows, Musicals, Filmen, also mit nichten Jazz, erst die Interpretationen von Jazzern haben sie dazu gemacht...
 
Nightingale ist in der Originalaufnahme eindeutig Country... könnte man aber gut 'verjazzen'
die CD ist mir in Erinnerung geblieben als eine der wenigen, die ich nicht bis zum Ende durchgehalten habe... :p
eine grossartige Leistung des Audiotechnikers, aber die Stimme ist so dermassen 'sweet' gemacht
das klingt für einen Moment wunderschön, aber dann fängt es an zu triefen...
(ich werde natürlich nicht an einem Welthit herummäkeln - ist eh Geschmacksache) ;)
die Technik ist hier aber essentielles Mittel zum Zweck, dh sie hat starken Einfluss auf die Wirkung der Songs

cheers, Tom
 
Würde Nightingale auch eher in die Country- oder Singer/Songwriter-Ecke schieben.

@julew
zwar kriegst du hier schon gute Beratung - aber wenn du möchtest, könnte ich dich auch in die Vocals-Ecke verschieben. Wir haben da auch ein paar Jazz-Sängerinnen, die auch unterrichten. Ein Link dorthin würde hier temporär stehen bleiben.

Deine Entscheidung.
 
@antipasti: Ja gerne! Das wäre sicher gut.

Falls es eure Antworten noch beeinflusst, ich studiere Musik auf Grundschullehramt mit Gesang im Nebenfach, und das seit einem Jahr. Habe also nicht vor, eine große Jazzsängerin zu werden :D
 
Schau doch mal in unsere FAQ. Dort gibt einen Thread mit geeigneten Songs, teilweise nach Genres geordnet. Ansonsten empfehle ich Cole porters werk. Das ist für vocals meiner Ansicht nach immer ein guter Fundus. Seine Songs gibt zudem in etlichen Versionen.
 
Nightingale ist in der Originalaufnahme eindeutig Country... könnte man aber gut 'verjazzen'

Sehe ich auch so. Also: nicht Norah Jones kopieren, sondern Nightingale verändern - ein paar Variationen in Phrasierung und Melodie können den Song viel "jazziger" klingen lassen.
Abgesehen davon - was genau meinst du mit Jazz ? Realbook-Standards? Da sind, wie William Basie schon geschrieben hat, viele eigentlich genre-fremde, später "verjazzte" Songs enthalten. Im Grunde ist das nur eine Sammlung von Leadsheets, jeder Musiker/Sänger macht seine eigene Version daraus.
 
Ich würde es nicht zu kompliziert machen. Einen Song verjazzen wäre für einen newbie etwas zu viel. Wir sind uns wohl einig, dass norah Jones nicht prädestiniert für Jazz ist. Daher besser einen Standard wählen und auf der sicheren Seite sein.
 
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Ja. Aber welchen ? Eher Swing ? Eher Latin ? Oder eine Jazz-Ballade? Ein bißchen was Genaueres müßte man schon wissen....
 
Ah ok, das hatte ich vorhin wohl überlesen :redface:
Und, ja, Cole Porter ist super. Witzige Texte, elegante, zeitlose Kompositionen. Ich liebe seine Songs :)
 
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Es kommt natürlich auch auf die Motivation von julew an.
Wenn es einfach nur um irgendeinen Song geht, der gaaaanz weitläufig ins Feld Jazz eingeordnet werden kann, um einen Schein zu bestehen oder einen bestimmten Studienplanpunkt abzuhaken und sonst absolut kein Interesse an Jazz besteht - dann geht vielleicht auch was von Norah Jones.
Heutzutage geht ja alles mögliche als Jazz durch, Norah Jones würde ich persönlich jetzt aber auch nicht als Jazzsängerin bezeichnen.

Wenn du, julew, den Song auch nutzen möchtest, um ein bisschen in den Jazz einzusteigen (nicht, um Jazzsängerin zu werden, sondern um dein Wissen zu erweitern), dann würde ich mir zumindest ein paar klassische Jazzstandards in den Versionen von den Grandes Dames, also Ella Fitzgerald, Anita O'Day, Billie Holiday, Carmen McRae, Sarah Vaughan und Co anhören, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was die da eigentlich tun.
Dann kannst du natürlich auch noch ein paar der neueren erfolgreichen Jazzsänger wie Diana Krall und Michael Buble, aber auch Silje Nergaard und andere querhören.

Lass dich inspirieren - und dann würde ich mir einen der typischen Jazzstandards (Swing oder aber auch Ballade, wenn dir das besser liegt) vornehmen, der dir gut gefällt. Es gibt so viele wunderschöne zeitlose Stücke, da ist sicher auch was für dich dabei.
 
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Um manche Fragen beantworten zu können, habe ich glaube ich wirklich einfach zu wenig Ahnung vom Jazz.
Es geht im Großen und Ganzen darum, dass meine Gesangslehrerin meinte, sie könnte sich meine Stimme sehr gut im Jazzgesang vorstellen und ich sollte mir deshalb für nächstes Semester etwas aussuchen, womit wir das mal austesten könnten. Ich fänds auf jeden Fall auch mal interessant da einen Einblick zu bekommen, kenne mich aber wie gesagt gar nicht aus. Mir sagt auch der Begriff Realbook-Standards nichts...
Also tut mir leid wenn ich euch Fragen stelle, die zu ungenau sind zum beantworten aber so wie gerade beschrieben ist es nun mal. Ich werde mir aber eure Tipps mal ansehen!
 
Genau. Schau dir mal unsere Liste an, und geh auf Youtube, da hast du dann eine unerschöpfliche Fülle an Beispielen.
Wenn du dir aber Leute wie Ella Fitzgerald anhörst, wirst du vermutlich einen Schock bekommen - und das Projekt Jazzgesang an den Nagel hängen wollen. Aber genau darum geht es eben nicht - sie zu kopieren versuchen (was eh unmöglich ist). Interessant ist es hingegen, die Grundmelodie und Struktur eines Songs zu lernen und dann zu hören, was die verschiedenen Sängerinnen daraus machen. Manche nehmen den Song regelrecht auseinander und setzen ihn dann wieder zusammen, andere variieren nur um Nuancen - im Jazz ist im Grunde alles erlaubt.
 
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Zu den Realbooks schau mal hier:
http://www.michaelsattler.de/realbooks/

Ansonsten finde ich, sollte eine Lehrerin schon in die diversen Stile reinschmecken und etwas Ahnung davon haben, es wäre also finde ich gut, wenn Du Dich noch etwas näher mit dem Thema befasst. Eher in Richtung breitbandiges Wissen denn Expertise auf den Einzelgebieten, aber halt einigermaßen sicher mit den verschiedenen Stilen umgehen können. Wie sonst kann man den Kids verschiedene Sachen schmackhaft machen?
 
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