Note im Bass außerhalb des Tonumfangs

Schnotzer
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Hallo Musiker-Board-Community! :D

Ich bin neu hier und habe letztes Jahr mit dem Akkordeon-Spielen angefangen. Ich habe ein altes Tastenakkordeon mit 72 Bässen (Stradella-System) von meiner Oma geschenkt bekommen. Musik aus Videospielen sind mein Fokus und meine Motivation, dieses schöne Instrument spielen zu lernen. Ich kann schon ein paar Dinge spielen wie Happy Birthday, Bruder Jakob, What Shall We Do With The Drunken Sailor und ein paar Melodien aus dem Zelda-/Hyrule-Universum. Außerdem habe auch grundlegende Techniken geübt (z.B. Wechselbass, Fingersätze erstellen). Sicherlich noch lange alles, aber zumindest so viel, dass ich spielen kann.

Soweit zu meiner Ausgangssituation. Nun zu meinem Problem:

Es gibt ein Soundtrack aus Metroid namens "Kraids Versteck" oder englisch "Kraids Lair". Noten dazu habe ich hier gefunden: https://musescore.com/user/41728/scores/72983

Auch habe ich auf YouTube ein Video gefunden, wo jemand genau diesen Soundtrack auf Akkorden spielt. Link zum Video:




Und hier der originale Soundtrack aus dem Spiel:



In den Noten auf MuseScore in Takt 10 ist im Bass ein Fehler. Die ersten drei Noten im Bass müssten dort die gleichen sein wie im Takt 8, wenn ich mich nicht irre, aber das nur nebenbei.
Mir geht es eher um Takt 12 und 14. Dort sind die ersten jeweiligen Noten ein oktav tieferes H als das, was ich auf der Bass-Seite mit meinem Akkordeon spielen kann. Im YouTube-Video spielt er einfach dasselbe H zweimal, wenn er von Takt 11 auf 12 und 13 auf 14 wechselt. Für mich persönlich sehr ünschön, da mir der Übergang zum tieferen Ton fehlt und sich nicht so schön anhört.
Meine bisherige Überganglösung ist die, dass ich das tiefe H durch ein G ersetze, um zumindest den Wechsel zu einer tieferen Note zu erhalten. Klingt für mich gar nicht so schlecht, aber vielleicht gibt es eine bessere Lösung.

Meine Frage ist nun: Wie kann man dieses Problem beheben? Wie würdet ihr es spielen? Was wären mögliche Lösungen?

Von Freebass-Systemen habe ich gehört, nützt mir aber nichts. Um das schonmal vorwegzunehmen. ;)

Grüße

- Schnotzer
 
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Von Freebass-Systemen habe ich gehört, nützt mir aber nichts. Um das schonmal vorwegzunehmen.
Da bin ich bei dir.
Trotzdem, eine schlichte Lösung für dein Problem gibt's nicht, weil der Stradella Bass nur jeweils eine Oktave für seine Basstöne hat. Wenn du ganz geschickt bist kannst du Register umschalten, z.b. von 16' auf 8', mag aber im Lauf des Spiels etwas hinkelig sein. Deine Lösung mit dem "G-Ersatz" ist da wohl die bessere.
 
Meine Frage ist nun: Wie kann man dieses Problem beheben? Wie würdet ihr es spielen? Was wären mögliche Lösungen?

Hier wirds denke ich nicht ohne Kompromisse gehen. Die Musescorenoten sind Pianonoten - d.h. auf Oktavüberschreitende Noten wird hier keine Rücksicht genommen. Das zieht sich ja durch das Ganze Stück - auch ganz am Anfang Takt 6 z.B. E-H-E als Oktave. Geht im Standardbass schon mal nicht - egal wie der aufgebaut ist. Also muss man sich hier schon mal was "einfallen" lassen.

Also so wie du schon vorgeschlagen hast, schauen, wie soll die Wirkung sein und dann schauen, welche Töne muss ich ersetzen und was passt. Von daher machts auch schon mal Sinn zu schauen, welche Harmonie gilt in dem Takt grad, was für ein Akkord steht hier als Vorlage drin.
Was man jeweils nimmt, hängt auch vom Akkordeon ab, das man grad spielt. Denn es ist ja nicht so, dass bei allen Akkordeons im Bass der tiefste Ton gleich ist - da gibts auch so ziemlich alles, von tiefster Ton E , über G und A bis hin zu C. und entsprechend anders klingt dann das was die Pianovorlage hier notiert hat. Und entsprechend muss man eben mal hier und da entsprechend korrigieren.


Einen Königsweg gibts hier nicht -> So abändern dass es von der Klangintention möglichst nahe an das rankommt, was im Original gewollt war und schauen, was harmonisch dazupasst und auch günstig beim Akkordeon zum Greifen in der Nähe ist.

Mitten im Spiel hier im Bass Registerwechsel einbauen, würd ich nicht machen - das kriegt man normal nicht so flüssig auf die Reihe, dass es sich im Spielfluss nicht bemerkbar macht. Außerdem ist das ja beim Bass durchaus nicht so, dass man genau ein anderes Reigster hat, das um genau eine Oktave verschoben ist - meist sind die Kombinationen insgesamt etwas anders. so dass der Bass zwar eine Oktave höher klingt, aber dann trotzdem insgesamt anders klingt, weil eben auch noch andere Chörezu oder weggeschaltet sind.

-> Ich denke der Weg, das Stück so anzupassen dass es zum Tonumfang des Akkordeons passt ist der bessere Weg.
 
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Zwei Möglichkeiten fallen mir schon ein:
1. Wie im Video statt dem Arpeggio auf einem Akkord einfach den Akkord aushalten.
2. Die Akkorde als Oktaven sehen:
Der Anfang ist sowieso das Klavierpendant zum Wechselbass: E e E e, wobei E e H e genauso geht.
Die Takte 12 und 13 sehen dann so aus: H Fis g a | E h c h
(Ich gehe dabei davon aus, dass dein Instrument den Ton G als tiefsten Basston hat und verwende, wie üblich, Großbuchstaben für Grundbässe und Kleinbuchstaben für (Dur-)Akkorde.)
 
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manchmal ist man betriebsblind...Hab mir eben nochmal das Video angehört

Im YouTube-Video spielt er einfach dasselbe H zweimal,

. Wie im Video statt dem Arpeggio auf einem Akkord einfach den Akkord aushalten.

...und da fällt es mir jetzt erst so richtig auf, dass der Akkordeonspieler mit der linken hand gar keine Arpeggien oder ähnliches spielt, sondern den Bass einfach hält.

Das ist natürlich die einfachste Methode (auch spielerisch). Aber hier kommt, wie ich finde , auch ein nach Teil des Akkordeons zum Tragen: man kann nur einen Luftdruck für links und rechts einstellen. Und dazu kommt, dass die Basszungen viel größer sind als im Diskant. Ist meist ganz gut, weil die , wenn man einen Wechselbass spielt ja nur kurze Zeit haben, in Fahrt zu kommen. Und da ist s dann praktisch, wenn die so groß sind. Denn dann bringen die auch bei kurzem Anspiel bereits genügend Sound.


Aber wenn man den Bass länger drückt, dann bringt die Basszunge deutlich mehr Sound. Und dann wird der Bass dominant. So wie in dem You tube Beispiel hier auch - Der Bass wird gehalten und wirkt sehr dominant und bringt eine "schwere Note" ins Stück.

Vergleich ich das mit der Musescoreversion, dann ist die Linke Hand nicht so tonnenschwer, sondern hat trotzdem noch eine gewisse "Leichtigkeit". Und die kommt aus den Einzelnoten der Arpeggien.

-> Jetzt kommt hier natürlich die persönliche Note mit ins Spiel: was mag ich und wie mag ichs haben!

  • Wer diese Schwere und das erdenschwere, gewichtige rausarbeiten will : Bass durchgehend halten. Dann klingts wie im Video.

  • ...oder wenn man s nicht ganz so theatralisch schwer klingend haben will (zu der Sorte gehöre ich eher): Arpeggien gehen ja nicht wie im Original weil keine oktavübergreifenden Bässe möglich sind.

Dann würd ich die Arpeggien umwandeln: Den hohen Ton kann man gut mit einem Akkordbass simulieren. Da die Akkorde immer deutlich höher registriert sind als die Grundbässe.
Und als zweiten Schritt würd ich das Arpeggio auflösen und nur den ersten Ton als Grundbass spielen, den mittleren Ton des Arpeggios ganz rausschmeißen und zum Absschluss auf die 3 nur noch den Akkordbass spielen.
Und damit der Grundbass trotzdem tonangebend und prägend wahrgenommenn wird, den Portato spielen und eventuell nen Tick in die zweite Zählzeit hinein verlängern.
Wie lange man den Grundbass nun hält, hängt vom Akkordeon ab, wie kräftig der Bass an sich ist und vom persönlichen Geschmack. Aber auf die Art wird der Bass nicht so eintönig und man nimmt ihm zumindest zum Teil die Schwere.
Und - auch vom Akkordeon abhängig - mit den Registern im Bass mal spielen, und hören, wie s klingt, wenn man mal eine andere Registerkombination verwendet (also nicht im Spiel umschalten, sondern grundsätzlich ein anderes Register durchgehend nehmen).
 
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1. Wie im Video statt dem Arpeggio auf einem Akkord einfach den Akkord aushalten.
...und da fällt es mir jetzt erst so richtig auf, dass der Akkordeonspieler mit der linken hand gar keine Arpeggien oder ähnliches spielt, sondern den Bass einfach hält.
Das ist mir recht schnell aufgefallen. Jetzt habe ich nochmals reingehört: Es sind in der Tat nicht Akkorde, sondern nur die Bässe, die er hält. Sonst wäre das ganze auch noch matschiger.

Schon beim ersten Reinhören habe ich gedacht: Viele typische Akkoreonspielerfehler, matschig, zu wenig groove, zu fettes Register und bescheidene Aufnahmequälität.

Davon abgesehen finde ich es immer eine Überlegung wert, ob es sinnvoll ist, so etwas überhaupt auf dem Akkordeon zu spielen. Auf Klavier klingt das richtig gut, m.E. durch den klaren Anschlag eines Klaviertones zusammen mit dem Ausklangverhalten. Grenzen der Übertragbarkeit werden immer dann deutlich, wenn ein Instrument einen völlig anderen Ton(erzeugungs)-Charakter hat. Bspw. geht aus meiner Sicht Toccata in D-Moll von Bach auf dem Klavier gar nicht, auch wenn es manche versuchen. Umgekehrt eigenet sich viele Klaviermusik weniger für Akkordeon. Für Elise auf dem Akkordeon - besser nicht.
Bei dem Stück, um das es hier geht, ist es wohl originär ein Synthiestück - kann gehen, muss aber nicht.

Ggf. kann man den Bass auf einem Ton ohne den Oktavwechsel spielen, wenn man ihn wenigstens rhythmisch so unterbricht, wie es in den Noten steht und dann noch etwas mit der Tonlängen in Nuancen experimentiert.

Gruß, Tobias
 
Oha, da sind einige Antwort reingekommen. Und dann auch noch so umfangreich. Das habe ich nicht kommen sehen. :D Vielen Dank für die tollen Antworten. Ist für mich auch das erste Mal, dass ich die Möglichkeit habe, ausführlich mich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Ein schönes Gefühl! :) Danke dafür!

@Landes:
Das Umschalten meines Bassregisters bewirkt nicht sehr viel. Zumindest nicht das gewünschte Ergebnis. Außerdem wäre es mir auch zu umständlich, während des Bassspiels das Register umzustellen. Ich habe ja schon so damit zu tun, den Bass überhaupt zusammen mit der Diskanntseite im Takt zu spielen.

@maxito:
Für mich sehr hilfreiche Antworten! Wie soll die Wirkung sein? Gute Frage, auf die ich aber die Antwort weiß. Da muss ich etwas ausholen.

Im Spiel "Metroid" geht es darum, einen unbekannten Planeten zu erkunden, auf dem verschiedene Monster beheimatet sind. Auch gibt es verschiedene Gebiete auf diesen Planeten. Einer davon ist Brinstar, in dem sich ein Bossmonster namens Kraid befindet. Daher auch der Name des Stückes "Kraids Versteck". Im Spiel für den NES ist Kraid nicht sehr groß, in Super Metroid hingegen ein Gigant! Ich interpretiere die Musik also mit dem Wissen, dass sich in diesem Gebiet ein riesiges, schweres und bedrohliches Monster befindet. Möchte man es besiegen, sollte man auf den Kampf sehr gut vorbereitet sein!
Und hier kommt eben diese Schwere und Bedrohlichkeit ins Spiel. Die tiefen und langen Basstöne des Akkordeons können das sehr gut wiederspiegeln und passen sehr gut zur Atmosphäre des Spiels bzw. des Gebietes.

Was genau meinst du mit "(...) man kann nur einen Luftdruck für links und rechts einstellen."?

@Arrigo:
Den Wechsel zwischen Grundbass und Akkord passt mir nicht. Da bevorzuge ich lieber das Spielen des Grundbasses. Welcher mein tiefster Ton im Bass ist, weiß ich gar nicht. Ich habe versucht es rauszufinden, aber dann habe ich immer wieder einen anderen Grundbass gefunden, der Tiefer war. Es ging also Reihrum, wenn man so will. Die Takte 11 bis 14 würde ich im Bass dann auch so spielen, wie es dort notiert ist, außer das tiefere H, welches ich durch ein G ersetzen würde. Habe es auch schon ausprobiert und es passt doch ganz gut, würde ich sagen.

@Tobias R.:
Schon beim ersten Reinhören habe ich gedacht: Viele typische Akkoreonspielerfehler, matschig, zu wenig groove, zu fettes Register und bescheidene Aufnahmequälität.

Das Video wurde 2010 veröffentlicht und nicht jeder hatte damals die beste Technik. ;) Und ich weiß nicht, warum du so über seine Leistung herfällst. Ich habe nicht vorgehabt, ihn schlecht darstehen zu lassen. Ich finde seine Performance ausreichend und vorallem hilfreich. Ich kann das Stück noch nicht spielen und werde wohl einige Zeit brauchen, bis ich es kann. Was soll deine Kritik also bezwecken? Kannst du es besser spielen? Wäre cool, wenn du ein Video hochladen würdest! :D Ernsthaft. :)

Was genau meinst du mit zu fettes Register? Ist ja Geschmackssache, welches Register man verwendet und natürlich darf man das kritisieren. Ich finde das Register passend. Ist eben eine Sache der Interpretation. Es würde zur meiner angestrebten Schwere passen.

Davon abgesehen finde ich es immer eine Überlegung wert, ob es sinnvoll ist, so etwas überhaupt auf dem Akkordeon zu spielen.
Ja und Nein. Ich bin zwar auch der Ansicht, dass man bestimmte Instrumente lieber nicht für bestimmte Stücke verwenden sollte, wie du auch genauer beschrieben hast, aber auch hier würde ich sagen, dass es darauf ankommt, wie man das Stück mit dem entsprechenden Instrument interpretiert. Für meine Interpretation bzw. das Stück, bei dem ich die Schwierigkeit mit dem tiefen H habe, ist das Akkordeon perfekt für dieses Stück geeignet, da es eben das transportiert, was ich damit transportieren möchte: Schwere, Bedrohlichkeit und etwas Ungewissheit & Unsicherheit.

Wenn wir mal bei dem Beispiel "Für Elise" bleiben: Ich habe ein Video gefunden, dass meiner Meinung zeigt, dass man dieses Stück auch auf dem Akkordeon spielen kann und es gut klingt.

Ludwig van Beethoven - «To Elise». Игорь Завадский / Igor Zavadsky (Ukraine)



Wenn ich live dabei gewesen wäre, hätte es mir sicher die eine oder andere Träne hervorgelockt. Besonders diese eine dramatische Stelle zeigt doch, dass der Bass und die möglicherweise etwas schrill oder nicht ganz rein klingenden Töne des Akkordeons dazu passen und die Stimmung gut interpretieren. Zumindest ist das meine Ansicht und ich respektiere deine Meinung auch dazu. Wenn du das so siehst, dass es nicht passt: Okay. Ich musste mir aber erstmal ein Bild davon machen, wie dieses Stück auf dem Akkordeon klingt.

Und ja, der Soundtrack ist orignal natürlich ein Synthie-Stück, hält mich aber doch nicht davon ab, es nicht doch auf einem Akkordeon zu spielen. Auf Gitarre klingt es auch klasse! :)

Es gibt einen Akkordeonisten namens Jackson Parodie (Link zu seinem YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/c/JacksonParodi/videos), der zu vielen Videospielen und deren Soundtracks Akkordeon-Covers macht. Unter anderem eben auch eins aus dem Spiel "Metroid" zum Gebiet "Brinstar".



Und ich finde es nicht schlecht. Ich denke nicht, dass er sich vorher Gedanken darüber gemacht hat, ob dieser Soundtrack auf einem Akkordeon gut klingt oder "sinnvoll" ist. Er hat es einfach gemacht, weil er es wollte.

Wie man sicherlicht merkt, hat mich dein Beitrag emotional etwas aufgewühlt. Aber das ist eben auch das Problem bei Texten die man liest: Man weiß nicht, wie es eigentlich gemeint ist oder gedacht war, rübergebracht werden. Mir ging es einfach etwas zu nahe. Ich weiß auch nicht genau warum. Aber nüchtern betrachtet: Du bist nicht der Meinung, dass dieses Stück gut für das Akkordeon geeignet sei. Okay, muss ich hinnehmen.

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Back to Topic: Generell würde ich mich zum Großteil an das Video des Akkordeon-Spielers halten, denn seine Performance finde ich als Laie ziemlich gut und genügt mir durchaus. Mir ist auch bewusst, dass man Piano-Noten nicht immer, wie in diesem Beispiel, 1 zu 1 übernehmen kann, aber sie können als Anäherung oder Hilfe dienen. Deshalb habe ich mir auch vorgenommen, gewissen Stücke für das Akkordeon zu transkribieren, von denen man nur Piano-Noten findet. Ich habe auf MuseScore auch ein Profil. Wer möchte, kann sich meine bisherigen Transkriptionen gerne ansehen (Link: https://musescore.com/user/13672956) Ist noch nicht viel, aber habe auch erst damit angefangen.

- Schnotzer
 
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Was genau meinst du mit "(...) man kann nur einen Luftdruck für links und rechts einstellen."?

Damit will ich einen Effekt beim Akkkordeon beschreiben, den man nich tso leicht ändern kann:

Die Bassungen der tiefen Töne sind groß und schwer und brauchen nen Tick, bis die richtig laufen - wenn se aber laufen, dann machen se meist mächtig "Ton" Deswegen kann man im Bass meist den Grundbass auch nciht einzeln schalten , sondern der bekommt immer höhere Oktaven zugeschaltet so quasi als Kickstart.

Und meist sind die Akkordeons so abgestimmt, dass der Bass bei normalem Bassspiel (also Wechselbass Ummtata ...)zum Diskant gut passt und den nicht niederbrüllt. Wenn man den jetzt länger gedrückt hält nimmt der Basston "Fahrt" auf und wird meist deutlich lauter udn es kan passieren dass der dann den Diskant schon fast übertönt. Das kann man jatzt aber halt einzeln nicht regeln, weil Diskant und Bass über den gleichen Balg mit Luft versorgt wird - spielt man mit wenig Druck bekommen beide Seiten wenig Druck spielt man mit viel Druck, bekommen beide Seiten viel Druck.

Und wenn man jetzt vermeiden will dass der Bass den Diskant niederbrüllt , dann muss man entweder am Diskant mit entsprechend vielen zugeschalteten Chören gegenhalten (was aber einen anderen Klang macht) oder den Bass nicht so lange drücken.

So hab ich auch den Eindruck an dem Beispielvideo mit dem Akkordeonspieler in deinem Post oben. Da hab ich schon Mühe den Diskant sauber rauszuhören - mir geht es da schon so dass der Bass mir zu dominant rüberkommt und den Diskant erdrückt. Klar kann man das auch aktiv so gezielt einsetzen, das geht mit dem Akko ganz gut dass man mit dem Bass so richtig fetten dreckigen tiefen Sound macht. Macht auch ne Weile Spaß, auf Dauer ist das aber für den Zuhörer extrem ermüdend... und auch irgendwie langweilig... denn wenn man fast nur noch den Bass hört, dann wirds langweilig wenn man von der Diskantseite kaum mehr was mitbekommt. Sowas ist gut um gezielt "eine Effekt " zu setzen. Für s Ganze Stück fänd ich das jetzt recht fad, das wär mir dann zuviel Einheitsbassouundbrei.

So war das gemeint mit dass man nur einen Balg für beides hat. Manchmal muss man einen "Trick" anwenden um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen linker und rechter Seite zu schaffen .. wiez.B. den Bass nicht komplett halten und nur ne zeitlang drücken und vielleicht zwischendurch einen Akkordbass einstreuen um die Sache aufzulockern.
 
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... geht mit dem Akko ganz gut dass man mit dem Bass so richtig fetten dreckigen tiefen Sound macht. Macht auch ne Weile Spaß, auf Dauer ist das aber für den Zuhörer extrem ermüdend ...

Zumal man über die Klangästhetik ausgehaltener Basstöne beim Akkordeon mit großer Berechtigung sehr geteilter Meinung sein kann. Das gilt zwar nicht für alle Instrumente bzw. Registereinstellungen, aber für die meisten .

Viele Grüße

morino47
 
@maxito:
Jetzt verstehe ich es! Jetzt wo du es sagst mit dem "niederbrüllen" der Diskantseite durch den Bass, macht es durchaus Sinn, vielleicht doch den Basston nur einmal pro Takt zu spielen. Wobei ich persönlich schon finde, dass auch dieser langezogene Basston seinen Reiz hat. Aber jedem das seine.

----------

Ich denke, ich würde jetzt ein Fazit ziehen: Entweder denselben Ton nochmal spielen oder einen Ton nehmen, der harmonisch passt bzw. näher an das ursprüngliche Stück rankommt oder eben so spielen, wie es einem selbst gefällt. Denn Musik ist Kunst und Kunst ist keine Grenzen gesetzt! Oder? :unsure:

EDIT: Kann man Themen als gelöst markieren? Ich kenne es so, dass man den Titel des Themas/Threads abändert und ein "[GELÖST]" vorne ranstellt.
EDIT 2: Ich habe für das Stück eine Transkription hochgeladen. Finden könnt ihr sie hier:
EDIT 3: Würde mich über Feedback zu Transkription freuen. :)

Tiefen von Brinstar (Kraids Versteck) - Hirokazu Tanaka (https://musescore.com/user/13672956/scores/6662587)

- Schnotzer
 
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Jetzt wo du es sagst mit dem "niederbrüllen" der Diskantseite durch den Bass, macht es durchaus Sinn, vielleicht doch den Basston nur einmal pro Takt zu spielen. Wobei ich persönlich schon finde, dass auch dieser langezogene Basston seinen Reiz hat. Aber jedem das seine.

Wie gesagt - das hängt auch vom Akkordeon ab das du verwendest - manche Akkordeons haben einen sehr kräftigen Bass und andere wiederum eher einen zurückhaltenderen. Deswegen kann die gleiche Spielweise je nach Instrument völlig anders klingen - ausprobieren, aufnehmen und dann anhören, wie das aus der Zuhörerperspektive klingt!


EDIT: Kann man Themen als gelöst markieren? Ich kenne es so, dass man den Titel des Themas/Threads abändert und ein "[GELÖST]" vorne ranstellt.

So eine Funktion haben wir hier nicht. Das kommt daher dass sich das Musikerboard nicht nur als Frage und Antwortforum zwischen Fragesteller und Forum sieht. Die Themenfäden sind für jeden offen - es kann ja sein dass noch jemand zu dem gelchen Thema irgendwann auch noch was spezielles weiß oder wissen möchte - dann ist zwar die Frage für den Postersteller schon beantworte gewesen - aber durch den neuen Input bringt das mehr an Zusatzwissen. Aus dem Grund bleiben die Themenfäden in der Regel offen.

Es ist auch schwierig zu sagen, wann ein Thema gelöst ist - es kann immer wieder jemand mit neuen Infos kommen und noch weitere Perspektiven darlegen, die wieder neue Wege eröffnet.
 
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Hallo Schnotzer,
Mir ging es einfach etwas zu nahe. Ich weiß auch nicht genau warum.
das wundert mich auch etwas. Denn ich hatte nicht damit gerechnet und vor allem nicht beabsichtigt, dass der Beitrag als Zurückweisung oder verletzend aufgefasst werden kann.
Wenn dem so war, dann sorry dafür.
Aber nüchtern betrachtet: Du bist nicht der Meinung, dass dieses Stück gut für das Akkordeon geeignet sei. Okay, muss ich hinnehmen.
Ne, das trifft meine Intention nicht.

Aber ich erlebe das Forum hier als einen guten Austausch von Erfahrungen, Wissen, Meinungen, offenen Fragen und dem Hinterfragen vonn Dingen. Dazu gehört es mitunter auch, zu fragen, wie gut ein Stück zu einem Instument passt.
Manchmal kann es auch besser sein, ein Stück nicht solo auf dem Akkordeon zu spielen, sondern mit anderen Instrumenten zusammen:



Für mich bei dem konrekten "Kraids lair" Stück noch offen, wie gut es mit Akkordeon klingt.

Auch wenn ich das Akkordeon als Instrument sehr schätze, werfe ich hin und wieder einen kritischen Blick darauf, was mit dem Instrument angestellt wird und wie. Und da gibt es Dinge, die sind Geschmacksache. Bspw. finde ich Akkordeonorchster (mehr als ein Quintett oder Sextett) generell meistens zum Davonlaufen. Einzig dem Gemeinschaftsaspekt kann ich etwas abgewinnen und ganz selten höre ich mir sowas an. Das ist ganz klar Geschmackssache.
Aber es gibt auch Aspekte, die sind weniger Geschmackssache. Z.B. den Umgang mit dem Balg, da ist es zumindest auch eine Technikfrage. Nicht umsonst gab es mal durch Forenteilnehmer*innen initiiert einen Wochenendworkshop nur zum Thema "Balg". Oft klingt Akkordeon etwas ruckelig, manchmal kläffend und zugleich matschig. Das hängt abgesehen davon, dass m.E. Akkordeonspieler oft zu hektisch spielen, damit zusammen, ob man auf die Balgführung (Balgwechsel, Balgspannung etc.) achtet und es pumpt und holpert. Klar kann auch das mal passen (und ggf. Geschmackssache sein), aber oft ist es Unwissen und viele, die es dann mal verstanden haben, empfinden es auch besser, den Balg anders zu beherrschen.

Mein eigenes Spiel betrachte ich ebenfalls kritisch (kritisch meint hier nicht nur negativ, sondern eben reflektiert negative und positive Apsekte).
Was soll deine Kritik also bezwecken? Kannst du es besser spielen? Wäre cool, wenn du ein Video hochladen würdest! :D Ernsthaft. :)
Auch wenn ich es nicht besser spielen kann, erlaube ich mir, etwas kritisch anzusehen. Ich kann auch wenn berechtigt dem Bäcker sagen, dass seine Brötchen verbrannt sind, selbst wenn ich nicht wüsste, wie man ein Brötchen backt.
Selbst wirst von mir nicht viele Beispiele im Netz finden, weil der im Bereich, in dem ich glaube, relativ gut zu sein, recht eingschränkt ist und ich meistens nur Stücke hochlade, wenn sie mir gut genug erscheinen.
Und ich muss neidlos anerkennen, dass es viele Spieler gibt, die weit besser sind als ich. Gerade im Thread mit den Akkordeonistenvorstellungen hat @beltunaplayer hier Sachen eingestellt, bei denen ich mir denke, es wäre schön, wenn ich Bach so korrekt (von den Noten her) spielen könnte - denn ich wildere durchaus im Bereich Kirchenmusik.
Was soll deine Kritik also bezwecken?
Das sollte langsam schon deutlich werden: Jemandem, der interessiert ist und sihc da reinhängt, wie du selbst schreibst:
dass es darauf ankommt, wie man das Stück mit dem entsprechenden Instrument interpretiert.
deutlich zu machen:
Da gibt es noch bessere Möglichkeiten bzw. wenn du dich an dem Beispiel (das ja auch das einzige mit Akkordeon zu sein scheint), was die Herangehensweise und Transkription angeht, orientierst, dann achte darauf, die Spielweise des Beispiels nicht als Ideal anzusehen.
Das lässt sich m.E. schon mit wenig technischem können besser machen..
Übrigens finde ich das Beispiel zu dem anderen Metroid-Stück aus deinem zweiten Post schon besser gespielt.


Nun ein Fazit meinerseits:
Nutze die verschiedenen Erfahrungen, Meinungen und Ideen hier im Forum. Du bist nicht gezwungen, dir davon etwas zu eigen zu machen und sollst natürlich deine Meinung und deinen Geschmack behalten udn auch äußern.
Aber mit etwas Offenheit, auch wenn dich Aussagen irritieren oder aus der "Komfortzone" werfen, kannst du viel hier m.E. viel für dich gewinnen.

Gruß, Tobias

P.S. Nachdem mein Beitrag teils OT war:
Ich habe mir das Stück gründlich angesehen und wie du wie du ja lesen kannst, auch schon einen konstuktiven Vorschlag gemacht.
Was auch gehen könnte: Die Basslinie in der rechten Hand zu spielen und die Melodielinie in der linken Hand mit dem höchsten vorhandenen Bassregister; das geht auch im Standartbass.
Wenn es mir gelingt, werde ich zumindest für die ersten beiden Abschnitte demnächst mal ein Hörbeispiel hochladen. Für den zweiten Teil müsste ich mich zusammenreißen und richtig diszipliniert üben 😁
 
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So und wie angedroht, hier zumindest drei kleine Beispiele.
Nur die ersten 6 Takte und auch nicht annähernd perfekt, das noch etwas hektisch und etwas am pumpen.
Fast legato, das kann anders besser und passender sein.

1. Nur mit Bass, unterbrochen wie in Noten, aber natürlich ohne Oktavsprung.

2. Bässe taktweise liegenlassen, aber mit Akkord auf die 2 und 5 dazu - fand ich anfangs gut, schleift aber; die Akkorde sind bei Instrument dafür zu brummig.

3. Nur mit Bass, unterbrochen wie in Noten, aber natürlich ohne Oktavsprung. Hier mit 16' und 4' im Diskant und tieferem Bassregister - das finde ich schon recht fett, vielleicht trifft es aber den gewünschten dunkleren Charakter.
 
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Update zu meiner Transkription: Ich habe den F-Terzbass durch ein F-Grundbass ersetzt. Weiß nicht, wie der da hingekommen ist. Vermutlich als ich alle Bässe markiert und unterstrichen habe.

@maxito:
ausprobieren, aufnehmen und dann anhören, wie das aus der Zuhörerperspektive klingt!

Sehr guter Hinweis! :great: Ich habe mit dem Gedanken gespielt, selbst Videos von meinen Covern auf YouTube hochzuladen. Mal sehen, ob das was wird.

So eine Funktion haben wir hier nicht. (...)

Okay, kenne ich so nicht, aber die Begründung ist schlüssig. Ich heiße jeden jederzeit willkommen, sich dieser Thematik anzuschließen! Wäre sehr interessant zu sehen, was andere anders machen würden.

@Wil_Riker:
Nein, hier im Musiker-Board nicht

Danke für Klarstellung.

@Tobias R.:
das wundert mich auch etwas. Denn ich hatte nicht damit gerechnet und vor allem nicht beabsichtigt, dass der Beitrag als Zurückweisung oder verletzend aufgefasst werden kann.
Wenn dem so war, dann sorry dafür.

Wer weiß, was mich da geritten hat. Zwar bin ich der Meinung, dass du dich nicht hättest entschuldigen müssen, aber ich nehme die Entschuldigung an. Es ist ja nicht so, dass du mich beleidigt hast oder so. :D Also Schwamm drüber. ;)

Z.B. den Umgang mit dem Balg, da ist es zumindest auch eine Technikfrage.

Da bin ich voll deiner Meinung. Wenn die Technik schlecht ist, dann kann folglich kaum etwas Gutes dabei rauskommen. Aber, wie oben schon erwähnt, reicht mir die Performance des Spielers des Stücks "Kraid's Lair" vollkommen aus, um es als Einstiegspunkt, Referenz oder Hilfestellung zu nehmen und es möglicherweise zu modifizieren und daraus eine eigene Interpretation zu erstellen.

Da gibt es noch bessere Möglichkeiten bzw. wenn du dich an dem Beispiel (das ja auch das einzige mit Akkordeon zu sein scheint), was die Herangehensweise und Transkription angeht, orientierst, dann achte darauf, die Spielweise des Beispiels nicht als Ideal anzusehen.

Wenn es für dich so rüberkam, dass ich es Ideal ansehe, dann muss ich da widersprechen. Ich bin da voll bei dir, wenn du sagst, dass die technischen Sachen ausbaufähig sind (z.B. Balgführung), aber dennoch kann ich es mir als Orientierung zu eigen machen und meine Interpretation daraus erstellen, wie oben schon erwähnt. Auf mich wirkte es so, dass du einfach nur kritisieren und alles in Grund und Boden stampfen wolltest. Deine Kritik ist berechtigt, keine Frage. Immerhin scheinst du einiges mehr an Erfahrung zu haben, um solche technischen Sachen zu beurteilen. Aber ich habe dieses Video gefunden, welches das einzige auf YouTube zu sein scheint, und es reicht mir vollkommen als Vorlage aus und dann kommst du einfach daher und vernichtest sein Cover, als wäre seine Leistung nichts. So habe ich es zumindest empfunden. Ich denke, dass trifft es ganz gut, warum mich das so aufgewühlt hat. Aber sei es drum. Ich habe die Kritik einfach in den falschen Hals bekommen und dann wohl irgendwie auf mich projiziert, dabei kann ich es ja nichtmal spielen. :whistle:

Übrigens finde ich das Beispiel zu dem anderen Metroid-Stück aus deinem zweiten Post schon besser gespielt.

Freut mich. :) Könntest du da vielleicht etwas genauer darauf eingehen, was dir bei Jacksons Cover besser gefällt, auch wenn es nicht das gleiche Stück ist? Passt es dir denn klanglich besser zum Akkordeon als Kraid's Lair?

Nun ein Fazit meinerseits:
Nutze die verschiedenen Erfahrungen, Meinungen und Ideen hier im Forum. Du bist nicht gezwungen, dir davon etwas zu eigen zu machen und sollst natürlich deine Meinung und deinen Geschmack behalten udn auch äußern.
Aber mit etwas Offenheit, auch wenn dich Aussagen irritieren oder aus der "Komfortzone" werfen, kannst du viel hier m.E. viel für dich gewinnen.

Ich werde mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen. Danke. :D Ich hoffe, dass ich auch viel hier in den Foren und von den Leuten lernen oder Erkenntnisse gewinnen kann. Wie schon erwähnt, ist es mein erstes Mal, dass ich mich so intensiv mit anderen über das Musizieren austausche. Es macht auf jeden Fall Spaß!

Was auch gehen könnte: Die Basslinie in der rechten Hand zu spielen und die Melodielinie in der linken Hand mit dem höchsten vorhandenen Bassregister; das geht auch im Standartbass.

Ist dem so? :unsure: Ich habe da schon beim zweiten Ton im ersten Takt das Problem, dass das H auf meinem Akkorden höher ist als das E. Und die zwei Register bei meinem Akkordeon unterscheiden sich kaum. Es klingt so, also würde nur ein weiterer Ton dazukommen, wenn ich das Register wechsel.

So und wie angedroht, hier zumindest drei kleine Beispiele.

Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast! :D Und dann auch noch so schnell. Hätte ich wohl nicht hinbekommen. Ich finde die zweite Version irgendwie am besten. Bei der 3. Version ist mir der Bass wirklich zu tief, aber interessant zu hören, wie das so klingen kann. Aber eine Frage: Warum spielst du nur den C-Bass, anstatt den Wechsel von C zu D in Takt 5 und 6?

- Schnotzer
 

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