Noten für Saxophon mit Griffen versehen

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Uli Kastenholz
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Ich suche jemanden, der ein Programm schreiben kann, oder hat (natürlich gegen Bezahlung) mit dem man Notenblätter in Griffblätter umwandelt bzw. mit Griffen versehen kann.

So wie es im Anhang zu sehen ist.

Mache es in Tomplay so, das ich Zahlen über den Noten notiere, was aber teilweise sehr aufwendig ist.

Vielen Dank für evtl. Info's
 
Sowas?


Grüße
Omega Minus
 
Hallo,
Das scheint sowas zu sein, werde es mal testen, vielen Dank dafür.

Hab zwar im Google gesucht, aber leider nix gefunden.
 
Hi,

ich behaupte jetzt mal, so was gibt es nicht.

Es wäre nicht praktisch. Vielleicht kann man mit Zahlen Noten in C-Dur noch ganz gut darstellen, aber mit ein paar # oder b wird es dann schnell dünn.

Lern Noten lesen. Es ist ein gute Schrift. Dadurch, daß die vertikale Anordnung der schwarzen Kleckse der Tonhöhe entspricht, fördert es das intuitive lesen. Wenn die Zeichen z.B. reihenweise nach oben gehen, spielst du einfach nach oben und mußt dich nicht durchbuchstabieren.

Dazu solltest du die Tonart auswendig spielen können, in der du dich gerade bewegst. Und vielleicht die wichtigsten 3-Klänge, vor allem den auf dem Grundton.

Das ist nur am Anfang zeitaufwendig, aber bald wirst du dich darüber freuen.

Viel Erfolg,
sebastian
 
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Also erst englisch lernen, nicht jeder hat es in der Schule gelernt, und wenn das nix bringt, dann Noten büffeln.

Ich danke Gott für deine Weisheit
 
Also erst englisch lernen, nicht jeder hat es in der Schule gelernt,

Bei wars die 2. Fremdsprache. Und es war nur ein Tipp, denn viele - nicht alle! - haben Englisch gehabt in der Schule. Von daher ist der Tipp naheliegend.
Meine Frau beschäftigt sich u.A. mit Stricken und Häkeln. Es gibt viele mehr gute englische Videos als deutsche, das ist nun mal Tatsache. Ich kann das halt nicht ändern.

und wenn das nix bringt, dann Noten büffeln.

Büffeln!? Die Grundlagen sind Grundschulniveau. Das meine ich Ernst. Ich habe damals in der Grundschule die ersten Noten gelernt, mit Blockflöte ("Spelemann, fang an").

Lerne jeden Tag eine Note, dann bist in einem Monat durch, selbst bei freien Wochenenden.

Ich danke Gott für deine Weisheit

Wenn Dir meine Antworten nicht passen, ignoriere sie doch einfach. Ich versuche ehrlich zu helfen. Von Herzen. Von Mitmensch zu Mitmensch.

Liebe Grüße
Omega Minus
 
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Das scheint sowas zu sein, werde es mal testen
MuseScore ist ein großartiges Programm. Aber damit Du solche Hilfen über die Noten bekommst, musst Du zuerst einmal die NOTEN ins MuseScore bekommen - oder Du hast zufällig passende MuseScore Noten. Es wird also darauf hinaus laufen, dass Du alle Deine Stücke mit dem Programm abschreibst und neu setzt.

Ganz ehrlich? Da ist es leichter und schneller, gleich die Noten zu lernen. Die Griffbilder brauchst Du in Wirklichkeit genau eine Woche, wenn Du regelmäßig auch nur wenige Minuten am Tag übst. Der Trick dabei ist, nicht alle Noten (Griffe) auf einmal zu lernen, sondern einen nach dem anderen, im jeweiligen musikalischen Kontext.

Ich weiß wirklich nicht, warum sich so viele Manschen vor Noten fürchten. Man kann jeden Tag etwas neues lernen. Soll man sogar, wenn man sich bis ins hohe Alter geistig fit halten will. Man muss ja nicht gleich eine Vivaldi Partitur als Startpunkt wählen. EINFACHE Stücke mit wenigen Noten und die dazu passenden Griffe verinnerlichen sich ganz unbemerkt.

Was ich allerdings häufiger sehe und auch bei mir selbst bemerkt habe (bin Späteinsteiger, hab mit Mitte 40 begonnen): Man will viel zu schnell viel zu viel. Man stellt sich vor, dass man des neue Instrument nimmt und in wenigen Wochen alles kann. Wenn's dann doch ein paar Tage länger dauert, dann schraubt man nicht die Aufgaben auf das tatsächliche Niveau zurück, sondern sucht alle möglichen Abkürzungen. Man will ja endlich richtig spielen.

Am Ende hast Du aber nur viele Abkürzungen ins Nirgendwo genommen und musst die Noten doch lernen. Es hat einen Grund, warum sich die nach vielen Hundert Jahren auch im Zeitalter der elektronischen Hilfsmittel und Video immer noch als die beste und praktikabelste Methode bewährt haben.

Ich weiß nicht wie alt Du bist, ich würde wegen der Art es angehen zu wollen, nicht mehr auf einen Jugendlichen tippen. Zu viel "Kopf", zu viel Ehrgeiz, zu wenig Bereitschaft, es langsam lernen zu wollen.

Lehrperson scheint gerade kein Thema zu sein, wäre aber die Methode, die mit Abstand die schnellsten und nachhaltigsten Ergebnisse erzielt. Geht eben nicht überall und oft gibt's auch kein Budget dafür. Aber wenn Du nicht nach kurzer Zeit gefrustet das Instrument in die Ecke schleudern willst, weil Du "offenbar ungeeignet" bist, dann hör zuerst auf, Dich vor Noten zu fürchten. Die beißen nicht. Das sind Freunde. Da steht (fast) alles drin, übersichtlich und doch kompakt.

Ich habe mit meinem Lehrer zu Beginn Die Jazzmethode für Saxophon durchgemacht. Das erklärt die Noten wirklich von Null an, ohne dass man sich genieren muss, weil man nur "Hänschen klein" und "Mary had a little lamb" spielen darf. Es sind Blues Themen und vereinfachte Jazz Klassiker. Und damit man schon gleich am Anfang Erfolgserlebnisse hat, wenn man "noch gar keine Noten lesen kann und keine Griffe kennt", wird gleich mal ein "One-Note blues" gespielt, also wirklich nur ein einziger Ton. Mit der Background Begleitung wird das trotzdem ein Musikstück.

Also: Noten lernen oder alternativ nur nach Gehör und ganz ohne optische Hilfen. Das sind zwei ganz verschiedene, und beides nützliche Fertigkeiten. Aber vergiss bitte alle Krücken. Am Ende hast Du nur die doppelte und dreifache Arbeit. Noten lesen ist wie Buchstaben, die hast Du offenbar auch gelernt. Als Analphabet kann man sich zwar auch mit verschiedenen Krücken helfen, aber 90% des intellektuellen Lebens bekommt man gar nicht mit.

Zum Thema "Fremdsprachen" - Ich hatte Englisch in der Schule. Aber gelernt habe ich es auf eine ganz andere Art. Damals gab's kein Internet, aber Fachzeitschriften für verschiedene Themen. Und die Zeitschriften für Themen, die MICH interessiert haben, gab's nur in Englisch. Ich habe mich also mit dem Wörterbuch hingesetzt und Satz für Satz übersetzt, bis ich verstanden habe, was da stand. Jedes Monat die neueste Ausgabe. Nach einem Jahr brauchte ich nur noch Spezialwörter nachschlagen, und die richtige Satzstellung habe ich nebenbei gelernt. Heute bin ich nicht mehr ganz so fit wie als Jugendlicher, aber mit der passenden Motivation ist viel möglich.

Meine Methode muss nicht Deine Methode sein. Aber ich biete Dir eine Wette an, dass Du das mit den Griffbildern (oder anderen Krücken) relativ bald aufgeben wirst. Dann wird es Dir Leid tun, damit viel Zeit vergeudet zu haben, die ins Noten lesen deutlich besser investiert gewesen wäre.
 
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Ich weiß wirklich nicht, warum sich so viele Manschen vor Noten fürchten. Man kann jeden Tag etwas neues lernen. Soll man sogar, wenn man sich bis ins hohe Alter geistig fit halten will. ...EINFACHE Stücke mit wenigen Noten und die dazu passenden Griffe verinnerlichen sich ganz unbemerkt.
Eventuell haben nicht alle so viel ... tja, nenne es Erfolg, Glück, Begabung, Talent wie Du.
Ich habe 1975/76 E-Bass mit Lehrer nach Noten gelernt. Die Crux war nur: Ich habe mir das jeweilige Stück Takt für Takt erarbeitet und dann konnte ich es auswendig und habe nicht mehr auf die Noten geschaut. In der Band wurde nach Akkordsymbolen und Gehör gespielt - die Noten habe ich nicht mehr gebraucht und vergessen.
Aufgrund eines im Jahr 2014 so dahingesagten "Wenn's nur rumliegt, muss halt ich Saxofon lernen" habe ich tatsächlich 1,5 Jahre Musikunterricht an der Musikschule genommen. Nur dass es klar ist: Ich mag Saxofon, mein Lehrer war ein toller Typ und wir verstanden uns gut - da gab's nix zu meckern (gestoppt hat mich dann eine Erkrankung).
Aber die paar wenigen Noten haben mich gequält. Klar, ich weiß z.B. "das ist ein D und es ist eine punktierte Viertelnote und dann kommt ein F und das ist eine Achtelnote usw.", aber ich bekomme das nicht vom Blatt gelesen und in eine Melodie umgesetzt. Also wieder Takt für Takt - und dann spiel ich's wieder auswendig und schau nicht mehr in die Noten. Jedes neue Stück eine Ochserei. Ein Teufelskreis, so lerne ich das irgendwie nie... :nix:
 
aber ich bekomme das nicht vom Blatt gelesen und in eine Melodie umgesetzt. Also wieder Takt für Takt - und dann spiel ich's wieder auswendig und schau nicht mehr in die Noten. Jedes neue Stück eine Ochserei. Ein Teufelskreis, so lerne ich das irgendwie nie... :nix:
Mir geht's doch nicht viel anders.

Ich hab im Vorschulalter meine schlimmen Erfahrungen mit der Blockflöte gemacht*. Dann 40 Jahre Radio und Plattenspieler, ehe ich erstmals ein "richtiges" Instrument in die Hände bekam. Nix mit "Talent". Ich kann Noten bei weitem nicht nicht so schnell lesen, wie ich sie spielen soll und ich kann nichts auswendig spielen, selbst wenn ich es 100x hintereinander übe. Es geht ein paar Takte gut, dann machen die Finger was sie wollen und das hat nicht das geringste mit dem Stück zu tun. Ich brauche dann Ankerpunkte in den Noten, an denen ich mich fangen kann und kann mich hoffentlich an die nächsten beiden Takte genug erinnern, dass sie eine faire Chance haben, richtig zu kommen.

Das hindert mich nicht, Freude am Üben mit den Noten zu entwickeln. Sich Griffbilder drüber zu schreiben, Farbcodes oder Ziffern - alles die doppelte Arbeit.

Ich hab's eine Weile mit Klavier versucht - ein Erbstück. Da gibt's auch jede Menge Apps, Griffhilfen, Lernvideos, ... Und dann sitzt man da, scrollt vor und zurück, damit man in Zeitlupe sehen kann, was die Finger machen sollen. Dabei steht das alles in den Noten! Statt 10 Minuten Video, wo einer erklärt, wann man welchen Finger wohin legen muss, und wo man ewig nach den (fehlenden) Bookmarks für die einzelnen Phrasen sucht - einfach ein Blatt Papier. Die Punkte geben die Töne (und beim Klavier sogar die Lage auf der Klaviatur) an, ab und zu ein Hinweis, welcher Finger das machen soll. Fertig. Man kann das beliebig langsam lesen, jeden Takt ohne Gefummel beliebig wiederholen. Besser geht's nicht. Ich kann Noten nicht "lesen", aber ich kann sie "buchstabieren". Damit komme ich klar.

Den blöden Spruch "wenn Du es singen kannst, kannst du es spielen", kann ich jedenfalls nicht mehr hören.

Es geht also langsam und schwer. Na und? Wenn's langsam geht, mit dem Erarbeiten der Noten und danach auswendig - so ist das Leben. Andere können nach Gehör. Wichtig ist doch, dass am Ende ein Musikstück heraus kommt. Auch nach bald 20 Jahren "Gemurkse" merke ich immer noch, dass es jedes Jahr einfacher geht.

Ich geh' mal davon aus, dass ICH in meinem Leben nie irgend ein Stück "mal so" spielen kann, weil sich die vorgestellte Melodie ohne nachzudenken auf das Instrument übertragen wird. Ich spreche nicht Saxophon (und auch kein anderes Instrument). Ich bin bestenfalls musikalischer Hilfsarbeiter, ein "Musiker" wird keiner mehr aus mir. Ich kann's aber nach reichlicher Vorbereitung mittlerweile im Orchester ziemlich glaubhaft vortäuschen, ohne dass sich mich rauswerfen.

Wenn ich im Jugendorchester oder der Bläserklasse als Verstärkung mitspiele, damit die Kinder eine "solide Stütze" haben, an der sie sich orientieren können, dann komme ich bei den einfachen Stücken vom Blatt meine liebe Not. Das ist kaum schwerer als Hänschen klein, aber alle erwarten, dass "der Senior" das suverän und gefühlvoll prima vista vom Blatt spielt. Und es sind nicht immer die Kleinen, die sich verspielen. :rolleyes:

Klar, ich weiß z.B. "das ist ein D und es ist eine punktierte Viertelnote und dann kommt ein F und das ist eine Achtelnote usw.", aber ich bekomme das nicht vom Blatt gelesen und in eine Melodie umgesetzt.

Meine aktuelle Methode (nicht selbst ausgedacht) ist: Beim ersten Durchspielen so langsam, dass jeder Ton auf Anhieb die richtige Tonhöhe ist, auch wenn ich absetzen und nachschlagen muss (OK, nachschlagen muss ich nicht mehr). Egal ob der Rhythmus oder die Länge stimmen. Erst mal nur sicherstellen, dass fehlerfrei(!) gegriffen wird. Erst wenn das sichergestellt ist, kümmere ich mich darum, dass es auch etwas schneller fehlerfrei(!) geht und dass auch die Ton Längen genauer werden. Fehlerfrei(!) fördert positive Rückkopplung. Besser 3 Wochen im Schneckentempo, als am dritten Tag zu schnell und Fehler einlernen. Besonders, wenn Du keinen Termindruck hast, die 8-9 Stücke 2 Wochen vor Auftritt im Ziel Tempo sitzen müssen.

Mir hilft es sehr, wenn ich mir Aufnahmen des Stückes anhören kann. GENAU des Stückes, das ich mit meiner Stimme spielen soll und bei der ich diese Stimme auch hören kann, nicht "irgend eine Aufnahme". Aber selbst "irgend eine Aufnahme" vermittelt mir, was die Noten eigentlich ausdrücken wollen. Je mehr Sinne beteiligt sind, desto besser kann ich mich der Aufgabe nähern.

Du willst zu viel in zu kurzer Zeit. Kein Stützrad wird das nachhaltig beschleunigen. Ich würde auch nicht darauf spekulieren, dass irgendwann einfach der Knopf auf geht und von da an ist es leicht. Es wird vielleicht immer schwer bleiben. Umso wertvoller ist jeder auch kleine Erfolg.

P.S.:
*) Eine neue Blockflöte habe ich seit einigen Wochen auch wider :cool: Ich lerne jetzt "barocke Griffweise" o_O Und es ist immer noch so schwer, wie ich in Erinnerung hatte...
 
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Also erst englisch lernen, nicht jeder hat es in der Schule gelernt, und wenn das nix bringt, dann Noten büffeln.
Noten lesen lernen und danach zu spielen ist Übungssache und geht mit vernünftiger Anleitung recht schnell.
Noten lesen können gehört beim Saxophon spielen dazu, es wird dir Vieles leichter machen.

Englischsprachige Youtube-Videos bieten sehr oft die Möglichkeit, Untertitel in deutscher Übersetzung einzublenden -> weitere Hinweise dazu.

Ein Teufelskreis, so lerne ich das irgendwie nie... :
Richtig erkannt und die Lösung ist naheliegend: ein paar Minuten täglich Rhythmen lesen lernen, den Aufbau der binären und dann auch ternären Rhythmuspyramide verstehen lernen und den Rhythmus beim Lesen der Noten grundsätzlich zählen. Mehr sollte sich zu den Stichworten mit der Suchfunktion finden lassen.

Gruß Claus
 
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Noten lesen können gehört beim Saxophon spielen dazu, es wird dir Vieles leichter machen.
Unbedingt. Auch wenn gerne mit "aber der xxx hat auch nie Noten gelernt und ist trotzdem ein berühmter Musiker geworden" gekontert wird. Das allermeiste Material ist eben in Form von Noten verfügbar. Wenn ich jeweils warten muss, bis eine Netflix Serie daraus gemacht wird, komme ich nicht weit.

Ich würde ja gerne sagen, beim Thema Notenlesen kommt viel vom allgemeinen Zeitgeist durch, aber das gab's auch früher. Heute wird einem von allen Seiten suggeriert, wie einfach und mühelos alles ist. Oder zumindest sein kann, wenn man nur ...

Die unangenehme Wahrheit, dass so ziemlich alles im Leben (nicht nur) zu Beginn unendlich mühsam ist, ehe man hoffen kann, dass es besser wird, will niemand hören. Und oft ist es so, dass es mit der Zeit nicht weniger mühsam wird, man sich bestenfalls an die Mühe etwas gewöhnt und sie akzeptiert. Jeder will "können", wenige wollen "lernen", kaum einer will "daran arbeiten". Es ist auch schwer sich richtig zu motivieren, Begeisterung dafür aufzubringen, sich das zu erarbeiten. Aber laut Gehirnforschung ist die Begeisterung notwendig, um überhaupt nachhaltig etwas zu lernen. Mein Favorit ist seit Jahren Prof. Gerald Hüther - Anregungen für Gehirnbenutzer. Das sollte man sich zumindest jedes Monat einmal ansehen, auch wenn die optische Qualität unterdurchschnittlich ist.

Wenn man dann von denen, die sich leicht tun (ja, ich glaube an das Konzept "Begabung") immer wieder hört, wie einfach das "in Wirklichkeit" geht, weil "ich habe es ja auch geschafft", dann kann man schon mal die Krise bekommen. Aber das ist eine statistische Verzerrung. Die weitaus überwiegende Mehrheit hat "es" eben nicht geschafft. Nur mit der bist Du bei den eigenen Schwierigkeiten ja nicht konfrontiert. Da sind die Ansprechpartner in der Regel diejenigen, die ausgesiebt wurden und daher meist eine ganz andere Erfahrung gemacht haben. Lehrer denken dann gerne mal, man hat zu wenig, zu inkonsequent, oder einfach falsch geübt, man gibt sich keine Mühe oder ähnliches.

Also, für "uns Normalos" ist es schwer, Noten so flüssig zu lesen, dass man das direkt in Spielfreude übersetzen kann. Jeden Tag wieder, auch nach Jahren noch. Und für "uns Normalos" ist es schwer, gehörte oder erinnerte Melodien auf das jeweilige Instrument zu übertragen, ohne dass man jeweils die Bewegung visualisieren muss - oder etwas Vergleichbares. Da automatisiert sich nur sehr wenig. Jeder Ton ist eine intellektuelle Herausforderung. "Nicht nachdenken, einfach laufen lassen" funktioniert nicht.

Ich zitiere mal einen ansonsten sehr geschätzten Menschen:
Es kann doch nicht sein, dass nach drei Monaten Übung in dem Stück immer noch falsche Töne kommen! Da ist auch technisch nichts schwieriges drin, das könnte ich vom Blatt spielen...

Es ist klar, dass hier zwei völlig unterschiedliche musikalische Lebenserfahrungen eine nur geringe Schnittmenge aufweisen. :rolleyes:

Als Späteinsteiger funktioniert leider die unbekümmerte Herangehensweise der Kinder nicht mehr so gut. Und selbst da wird bei weitem nicht aus jedem Kind mit musikalischer Frühförderung später ein Erwachsener, der gerne und mühelos ein Instrument spielt.

Aber es ist die Mühe wert. Das Notenlesen und auch das Üben. Es WIRD besser und mit jeder noch so kleinen Verbesserung steigt die Freude. Nichts ist befriedigender, als wenn man wieder einmal eine kleine Hürde gemeistert hat, von der man vorher dachte, dass es nie was wird. :cool:
 
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Aber laut Gehirnforschung ist die Begeisterung notwendig, um überhaupt nachhaltig etwas zu lernen.

Es gibt Jugendliche, die haben in der Schule Probleme mit der Merkfähigkeit.
Kennen aber 150 unique items, welche Stats die haben, welcher build die braucht, wo man die findet und welchen Handelswert die haben, in Abhängigkeit von derern Stats.

Also, für "uns Normalos" ist es schwer, Noten so flüssig zu lesen, dass man das direkt in Spielfreude übersetzen kann. Jeden Tag wieder, auch nach Jahren noch. Und für "uns Normalos" ist es schwer, gehörte oder erinnerte Melodien auf das jeweilige Instrument zu übertragen, ohne dass man jeweils die Bewegung visualisieren muss - oder etwas Vergleichbares. Da automatisiert sich nur sehr wenig. Jeder Ton ist eine intellektuelle Herausforderung. "Nicht nachdenken, einfach laufen lassen" funktioniert nicht.

Audiomotorik kann man üben.
Notenlesen kann man üben.

Letztendlich ist die Zielvorstellung, dass man die Noten im Kopf als Musik hört und dann nachspielt. Und nicht "bei dem Kringel zwischen obersten und der zweitobersten Linie muss ich ich mit Links 2, 3, 4. mit rechts 2, 3, und mir dem linken Daumen die Oktavklappe drücken". Dauert viel zu lange.

Wenn ich in c" gehört habe und der Lehrer mir ein e" vorspielt und ich soll das nach spielen, dann sollte ich nicht erst denken müssen.

Das ist die Zielvorstellung!


Wir haben solche Dinge im Saxensemble geübt:
4/4, Tempo vorgegeben, Tonart vorgegeben.
Der erste spielt eine einfache zweitaktige Phrase. Alle anderen reihum sollen diese Phrase nachspielen. Solange, bis alle sie können. Dann ist der nächste dran.
Natürlich muss derjenige, der die Phrase vorgestellt hat, sie auch wiederholen können, wenn er an der Reihe ist.


Wie immer:
Spielt einer nur nach Noten, dann empfehle ich dringend zu lernen, wie man nach Gehör spielt.
Wenn einer nur nach Gehör spielt, dann empfehle ich dringend zu lernen, wie man Noten liest.

Bezifferter Bass ist hingegen eher selten verlangt ... aber bei einem Leadsheet mit Akkorden sollte man eine II-V-I schon erkennen können. Via Gehör allerdings auch.

Grüße
Omega Minus
 
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