Notenpool bei Chord changes: Modal?(Norah Jones, dont know why)

  • Ersteller musikmusik
  • Erstellt am
M
musikmusik
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.07.09
Registriert
31.07.06
Beiträge
118
Kekse
0
Hallöchen!

Bisher hab ich immer kategorisch skalen den Real Book Chords zugeordnet: Minor7 Akkorde bekommen meistens Dorisch und auch mal Äolisch ab und b9/ vollverminderte Akkorde kriegen die halb-ganzton Skala.

Jetzt hab ich mal Dont know why von Norah Jones angespielt:

Bbmaj7-Bb7-Ebmin7-D7-Gmin7-C7-F7

Bisher hab ich, wie gesagt dann eben Ionisch zu mixolydisch, zu dorisch, zu mixolydisch, zu dorisch, mixolydisch, mixolydisch gespielt.
Hat sich eher komisch angehört für manche Akkorde.

Dann hab ich jetzt beim D7 anstelle von mixolydisch, Gmoll melodisch genommen
und bei Gmin7 G-äolisch genommen: Das F# wechselt zu F.
Bei C7 hab ich sowohl Eb als auch E mit einbezogen, und F7 genauso gelassen, ist ja von der Bb-Dur Tonleiter.
Hat sich viel logischer und besser angehört.
So nun meine Frage: Wie wendet man dies auf andere Jazz Standards an. Ich meine, ich bin einfach so auf diese andere Skalen gestoßen, kann man da mit irgendwelchen Regeln arbeiten?? Oder ist Dont know why da eher ne Ausnahme??
Danke schonmal!
 
Eigenschaft
 
jetzt hab ich dies mal meinem Musiklehrer vorgetragen und dann sind wir durch Night in Tunesia durchgegangen:
Eb7-Dmin7-Eb7-Dmin7-Eb7-Dmin7-Emin7b5-A7b5-Dmin

so jetzt hat der für Eb7: mixolydisch, macht sinn
für Dmin7: natürlich moll
emin7b5 und a7b5 harmonisch d-moll genommen:
das bestätigt meine Theorie eher. es hat alle relevanten Töne in sich (b5 von Emin7b5 und leitton C# zu d.): was ist aber z.B. mit dem b5 vom A7 Akkord, ein Eb ist da nicht drinn.
Heißt das, dass es immer besser ist, die Tonleiter immer "stückchenweise" zu verändern?
Wie funktioniert das, und wie kommt man auf die Tonleitern?
 
Dann hab ich jetzt beim D7 anstelle von mixolydisch, Gmoll melodisch genommen
Das kann ich voll und ganz verstehn, dass sich das besser anhört. Denn eigentlich ist D7 ja die Dominante von G-7 und bereitet somit diesen vor. Da ist es völlig legitim eine auf G basierende Tonleiter zu benutzen. (Zumal MM ja auch das F# beinhaltet.
und bei Gmin7 G-äolisch genommen: Das F# wechselt zu F.
Der einzige Unterschied zwischen Dorisch und Äolisch ist ja nur die Sexte, die bei Dorisch groß und bei Äolisch klein ist. Also wäre es hier vielleicht noch interessant, was die Melodie macht, aber Äolisch find ich hier auch völlig in Ordnung.
Bei C7 hab ich sowohl Eb als auch E mit einbezogen, und F7 genauso gelassen, ist ja von der Bb-Dur Tonleiter.
Das Eb über 'nem C-Akkord bringt natürlichen durch die "blue note" nen bluesigen Charakter über diesem Akkord. Wenn der erwünscht ist, ist das natürlich genau die richtige Wahl. (Kannst ja auch noch die b5, also Gb mit reinnehmen, das ist auch ne Blue Note)
Ich denke beim auswählen der Skalen kommt es einmal auf die Funktionen der einzelnen Akkorde an (wie z.B. oben, wo der D7 den G-7 vorbereitet, was übrigens bei Bb7 auf Eb-7 genauso zutrifft, da kannste also auch Eb MM ausprobieren), oder halt, wie bei den "Blue Notes", auf die Stimmung, die man damit erzeugen will. Will man eher rein und möglichst "Massenansprechend" spielen, nimmt man eher wenig Dissonanzen mit rein, will man was ausgefalleneres machen, nimmt man mehr davon hinein.

MfG

P.S.: Im Endeffekt zählt natürlich der Geschmack. (Oder um es mit Hancocks Worten auszudrücken: s. Signatur ;) )
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben