Novation Launch Control - Review

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Hallo Zusammen,

schon mal vorne weg.
Es tut mir leid, dass sich mein Review so stark verzögert, aber ich bin, seit ich es gewonnen habe, nicht mehr zum Musizieren gekommen.
Nun endlich konnte ich es mir etwas näher anschauen.

So aber nun zum Review:

1. Das Äußere:

Das kleine Controllerkästchen gefällt beim anschauen, kommt es doch in dem LauchXYZ - Grau daher.
Die Buttons und Pads sind außreichend hell beleuchtet. Man sieht immer, was grad Sache ist und wird dabei nicht geblendet.
Fotos habe ich jetzt keine gemacht, da ich keine wirklich gute Kamera zur Verfügung habe und man Bilder davon zu Hauf im Netz findet.

2. Verarbeitung und Haptik:
Das Gerät ist mMn. sehr ordentlich verarbeitet. Der verwendete Kunststoff scheint recht robust zu sein und gibt dem Ganzen ein ziemlich stabiles "Skelett".
Angeschlossen wird das Ganze mit einem USB A-B Kabel, welches im Anschluss des LaunchConrtol sauber einrastet, darin zwar ein wenig Spiel beim Hin- und Herbewegen hat, aber rausrutschen wird das Kabel auf keinen Fall.
Auf der Unterseite befindet sich eine orange Gummischicht, die das Wegrutschen effektiv verhindert. Also bei mir wackelt der ganze Schreibtisch, wenn ich dran rumruckel, aber das LaunchControl bleibt wo es ist. Top! :great:

Die Potis sind fest verbaut und wackeln nicht. Allerdings würde ich diesen auch kein allzufesten Stöße zumuten wollen, weil sie wenn ich richtig sehe, direkt auf der Platine festgelötet sind.
Ihr Abstand zu einander ist groß genug, um hier nicht in Platznot zu geraten.
Der Drehwiderstand der Regler ist sehr gut gewählt. Sie lassen sich schön geschmeidig drehen, bieten aber noch genug Widerstand, damit man nicht ausversehen einen Parameter verstellt.
Ich finde sie fühlen sich ungefähr so an, wie die Potis der NI Maschine MK 1.

Die Pads und Taster sind aus Gummi, sind daher rutschhemmend und haben einen gut spürbaren Druckpunkt.

Alles in allem finde ich, dass sich das Kästchen ziemlich gut anfühlt, was mMn. für einen Preis von 99€ mehr als zufriedenstellend ist.

3. Bedienung:
3a Auswahl der Presets:
Die Auswahl der 16 ( 8 User- und 8 Factorypresets ) im Gerät gespeicherten Controler - Presets erfolgt übergedrückt halten der Taste Factory ( für die Ableton Live Presets ) oder User und anschließendem Drücken eines der Pads ( 1 - 8 ).
Bei der Bedienung geht das recht schnell, ist aber nur mit zwei Händen am Controler wirklich nutzbar. Mit einer Hand wird das für die vorderen Presets zu Fingerakrobatik.

3b Die Factory Presets:
Diese Presets sind von Werk an vorgegeben und können vom User nicht verändert werden.
Hierbei handelt es sich um sinvolle Steuerfunktionen für Ableton Live.
Ich habe bisher nur die ersten drei Presets ausprobiert.
Im Ersten fungieren die ersten acht Regler als Level - Potis und die zweiten acht stellen das Panning der 8er Trackgruppe ein. Die Pads fungieren als Mute - Buttons.
Im Zweiten bleibt die Funktion der Regler gleich und die Pads werden zu Clip - Launch Tastern, womit sich die einzelnen Clips einer Scene starten, aber leider nicht wieder stoppen lassen. Zum Stoppen habe ich im entsprechenden Track einfach einen leeren Clip gestartet.
In diesen beiden Presets wird über die Pfeiltasten links und rechts die 8er Gruppe um einen Track in die jeweilige Richtung verschoben. Mit oben und unten wird die gewünschte Scene ausgewählt.
In Preset Nummer drei können über die Tasten Links und Rechts die gewünschten Devices gewählt werden, mit oben und unten kann der Track gewechselt werden.
Die Regler werden dabei zu den ersten 16 Parametern des gewählten Devices. Das ist recht praktisch, aber geht nur bei den in Ableton integrierten Devices. Bei Plugins von Drittanbietern muss man wieder auf die User Presets und MIDI - Learn zurückgreifen.

3c Die User Presets:
Hier wirds dann auch für alle Interessant, auch wenn sie kein Live nutzen.
In den acht User Speicherplätzen können Belegungen für die Regler, die Pads und die vier Pfeiltasten abgelegt werden.
Das Editieren geschieht über den downloadbaren Controler Editor.
Nov_LC_scrren1.JPG

Der Editor ist schön übersichtlich und sinvoll strukturiert. Es können die Mappings als Datei gespeichert und geladen werden oder direkt auf das Gerät übertragen und von diesem wieder geladen werden.
Für jeden Regler kann man den gewünschten MIDI - CC und den gewünschten MIDI Kanal festlegen.
Bei den Pads und Tastern kann man auswählen, ob diese als Momentary switch, als Toggle Switch oder als Note Value fungieren sollen.
CC Nummer und Kanal sind hier auch wieder pro Element wählbar.

Ich habe mit die User Presets so eingerichtet, dass die Pads Notenwerte senden. Über alle Presets immer die Gleichen.
Den Reglern habe ich fortlaufend die CC Nummern zugewiesen und nutze den Controller mit MIDI Leard in meinen Synthplugins damti zum Soundschrauben.
Funktioniert 1a und macht auch aus einem Softsynth ein greifbareres Erlebnis.
Ich mein mit den 128 möglichen Reglern sollte man jeden Softsynth weitestgehend abdecken können. :)

Fazit:
Insgesamt gesehn muss ich sagen, dass ich von dem kleinen Controller sehr angetan bin.
Er wird bei mir größtenteils zum Soundschrauben verwendet und da verrichtet er seinen Dienst ohne Zicken zu machen.
Im Moment bin ich dabei mir für Reaper ein sinnvolles Mapping zu erstellen und auch damit schlägt er sich im Moment echt gut.
Auch beim Ausprobieren in Ableton wurde er ohne Probleme erkannt und hat sofort funktioniert.
Der Controller ist ausreichend robust gebaut. Wie er sich in Live - Situationen schlägt kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich bisher nur in meinem Bedroom Studio musiziere.
Ich will schon jetzt nicht mehr darauf verzichten und kann den Controller jedem ans Herz legen, der einen günstigen 16 Regler USB - Controller sucht.
Für Ableton könnte evtl. mit LaunchPad ( oder - Mini ) + LaunchControll eine ingesamt günstigere Alternative zum Akai APC 40 gegeben sein.

Ich weiß, das Review ließt sich wie eine Lobeshymne, aber ich konnte für mich ausser dem etwas wackeligen USB Anschluss nix Negatives daran finden.
Auch wenn kann kein Live nutzt, bekommt man einen sehr flexiblen Controller.

So far,
Nachtfalter
 
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