Nur ein runtergekommener Bass ist richtig geil?

  • Ersteller höllenratte
  • Erstellt am
Naja, meiner is auch (schon) recht ausgeleihert... aber es is mein allererster richtiger Gurt und ich hab ihn mit Tape repariert, das hält... neuer ist definitv drin. Finanziell aber nicht emotional! ^^
 
Hab auch noch nie gesehen das jemand in seinen nagelneuen Sportwagen erst mal ´n paar Beulen reintritt.

Dafür aber, das sich Besitzer von Off-Road Jeeps Dreck in Sprühdosen an ihr rein Stadt genutztes Auto knallen ;)

Man kann natürlich vortrefflich darüber diskutieren, ob wirklich alles im Fast-Food und Convinient-Stil direkt konsumierbar sein muss- sogar jahrelanges Selber(ab)spielen eines Instrumentes oder eigenes OffRoad Fahren mit seinem Jeep.

Ist das albern? Natürlich, aber das sind viele andere Dinge auch. Wem das gefällt, der soll es machen.

Vielleicht kann man ja in Zukunft zu dem abgespielten Instrument oder dem dreckigen Jeep auch gleich die passenden Erinnerungen als Gedächtnisimplantat miterwerben? Das wäre doch mal ne Marktlücke...

btw. : Gibt es eigentlich schon das gebrochende Bein ohne Ski-Urlaub zu kaufen?:confused:

In Düsseldorf trinkt man gerüchtehalber sogar auch "Altbier"... :D:D:D

Immer noch besser als wenn die auf der anderen Rheinseite 1L Bier grundsätzlich mit 2L Wasser strecken. Davon möchte ich nichtmal ne halve han
 
Immer noch besser als wenn die auf der anderen Rheinseite 1L Bier grundsätzlich mit 2L Wasser strecken. Davon möchte ich nichtmal ne halve han

Das ist Kölsch, da wird nicht gestreckt. Schmeckt nur so.^^
 
Das ist Kölsch, da wird nicht gestreckt.

dat men Jeck, is watt du behöpst ;)

Ich als Düsseldorfer finde wirklich das Köln kulturell viel zu bieten hat und auch weltoffener ist... aber man kriegt dort eben nur ganz schwer Bier
 
... wobei die meisten D'dorfer im Blindtest ihr Alt nicht von Kölsch unterscheiden können :D
 
... wobei die meisten D'dorfer im Blindtest ihr Alt nicht von Kölsch unterscheiden können :D

bitte was? Ich bin Düsseldorfer, und das ist eine dreiste und unhaltbare Unterstellung, die mit 5 Kölsch bestraft wird (eine abwandlung der chinesischen Wasserfolter)
 
die mit 5 Kölsch bestraft wird (eine abwandlung der chinesischen Wasserfolter)

OT: ugh ... warum gleich so hart ? Für mich als Westafeln kommt das ja fast der Todesstrafe gleich ... :D

aber zum Thema:
ein Bass der gespielt wird und im "harten Bühneneinsatz" sein Dasein fristet, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal Blessuren davontragen. Mit meinem Marcus Miller JazzBass habe ich bei Zeiten ja auch die Konsistenz eine Betondecke angetestet ... das passiert halt und ist dann auch authentisch ... wenn ich die Macken reinmache. Sollte ein Bandkollege oder schlimmstenfalls ein Fremder eine Macke in den Bass machen, werde ich sicherlich zum Tier (so al a Bache, die die Frischlinge verteidigt). :mad:

so geil die Teile auch aussehen, die auf vintage oder relic getrimmt sind ... (besonders Sandberg hat das wirklich gut raus) ... das ist nicht echt! In Ehren alt werden dürfen meine Bässe, Falten bekommen, Haarausfall, Krähenfüsse und krummen Rücken, aber werden nicht künstlich auf alt getrimmt. Nur der Optik wegen tue ich das meinen Bäassen nicht an. Das hat für mich den Stellenwert von Hochstaplerei ... ein in Ehren gealterter Bass ist geadelt, hat sich als Bühnenveteran bewiesen !

andereseits haben Aufkleber, Graffities, Höhlenmalereien und Schnitzarbeiten au meinen Bässen auch nichts verloren. Ich habe aber z.B. am Auto auch nur die TÜV- und ASU-plakette ... mag ich einach nicht ! Bin wohl Purist.

wenn ich meinem Rickenbacker die erste Prellung verpasse, bin ich aber mal gespannt, wie ich reagiere ... der hat irgendwie einen anderen Status und wird behütet wie ein rohes Ei. Irgendwann mal möchte ich aber wetten, wird es passieren ... :(

gepflegt werden meine Bässe häufiger als z.B. mein Auto. Das geht maximal 2mal im Jahr in die Waschstrasse und wird ausgesaugt. In der Regel gehe ich mit einem feuchten Mikrofasertuch drüber, wenn ein Saitenwechsel angesagt ist oder der angetrocknete Schweiss und Talg die Hochglanzlackierung in samtmatt transformiert hat. Ich gehe dann aber auch nicht mit einem Zahnstocher oder Q-Tipp in die Ecken. Schließlich erzählt ja auch jeder Krümel in den Ecken seine eigene Geschichte ...;)
 
ich find Bässe, die "aged" sind sehr schön.
Gerade das masterpiece hard aging von Sandberg - korpus, Hals, Kopfplatte, Griffbret und Hardware werden geaged - sieht einfach klasse aus.
Genauso Nashguitars - aged auch super.

allerdings sind solche gealterten Bässe nicht geiler als Edle Bässe, oder andere, die einfach schön sind. Also ist eben eine Art des finishs die völlig gleichberechtigt nebenher existiert - meiner meinung nach.

dagegen find ich wirklich echt gealterte Teile gar nicht so toll. Mir gefallen Macken aus ungeschick nicht wirklich. Wenn mein instrument unkontrolliert kaputt geht, macht mich das traurig
 
Ich find's nicht tragisch, wenn da hier und da 'n Kratzer da reinkommt. Ich provoziere es aber auch nicht. Natürlich beim Abgesehen aufer Bühne kanns gerne vorkommen, dass da die Wahrscheinlichkeit, sich 'n paar Dings und Dongs einzufangen, durchaus größer ist. Aber was reinritzen geht gar nicht.
Bei mienem Jazzbass ist zum Beispiel auf der Rückseite ein ca. 5x5cm großes Stück, wo der Lack komplett ab ist, weil da meine Gürtelschnalle immer dran langscheuert. ^^
Und geputzt wird bei mir eigentlich nur beim Wechselnd er Saiten. Oder nach'm Gig, wenn's dort etwas siffig war...
Gebrauchsgegenstand; wo gehobelt wird, fallen auch Spähne!
 
Bässe sind mein Arbeitswerkzeug, die halte ich sauber und in Schuss. Bei jedem Saitenwechsel wird das Griffbrett gereinigt und geölt und der Rest geputzt.

Nichts ist ekliger als ein versiffter Bass, wo das Griffbrett vor lauter Schutz, Fett und Hautschuppen kaum noch zu erkennen ist.
Eine natürliche Alterung wie bei meinem 37 Jahre alten Jazzbass ist nicht zu verhindern (der Lack löst sich so langsam ab), ich bekomme ja auch immer mehr Falten...

"Aged" Bässe finde ich lächerlich, hier wird Bühnenerfahrung vorgespielt, wo keine ist (das gilt auch für die, die ihre Instrumente bewusst schlecht behandeln, damit Macken reinkommen).

Kein Musiker, der sein Geld mit seinem Instrument verdient, wird es herunterkommen lassen. Statt sich solche Gedanken zu machen, sollte man besser üben :rolleyes:.
 
dsc4335.jpg


..mein Arbeitsbass und das seit 'ner halben Ewigkeit. Der war schon x-mal im Studio, auf Tour und man sieht es ihm mittlerweile auch an, dass er fast täglich gespielt wird.




Bässe (bzw. Instrumente allgemein), die nach 28 Jahren immer noch wie neu aussehen und angeblich geil klingen und viel genutzt wurden, machen mich eher stutzig.

Hier leg ich übrigens meinen Daumen immer ab...

dsc4334.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
...das gilt auch für die, die ihre Instrumente bewusst schlecht behandeln, damit Macken reinkommen...

ohne meinen bass ungewöhnlich oder gar schlecht zu behandeln (meine freundin ist manchmal eifersüchtig ;) ) versuche ich meinen bass in den nächsten 20 - 30 jahren durch konventionelles üben und spielen kosequent zu agen... :great:
 
Mein Bass hat inzwischen auch schon die typischen Spuren, wie sich auflösender Lack wo ich meinen Arm auflege.
Aber leider auch Lackabplatzer bis aufs Holz, weil die Stüle auf denen ich Unterricht hatte so blöde Metallgestelle hatten, wo ich immer mit dem Bass drangekommen bin. Ärgerlich, aber damit kann ich auch leben, erinnert mich an diese schönen Stunden ;)

Des weiteren wird der Lack von den ganzen, zwar kleinen, aber zusammen doch sichtbaren Kratzern langsam matt. Sieht man aber nur, wenn man ihn gegens Licht hält. Auch das Schlagbrett ist auf der oberseite deutlich vergilbt.

All das macht ihn aber zu meinem Bass, was künstliches Aging eben nicht machen kann. Das ist für mich der Hauptgrund gegen Aging, auch wenns teilweise schon geil aussieht. Es ist dann halt irgendein runtergekommender Bass, aber nicht meiner.
 
also, mal ehrlich, son paar kleine schrammen machen doch nichts.
natürlich sollte man sein instrument pflegen, in erster linie damit's immer gut und richtig funktioniert.
ich persönlich freu mich aber schon darauf, wenn mein geliebter sandberg in X jahren völlig abgespielt is, denn in meinen augen machen abgespielte instrumente echt was her.
was aber nicht heißen soll, dass ich ein freund von 'ge-aged-en' (und das von einem englisch-leistungskursler:D) bin. wenn, dann muss man's schon durchs spielen hervorrufen.
ich find's cool, wenn man meinem bass ansieht, dass er was hinter sich hat^^

obwohl die ersten schrammen immer die schlimmsten sind, das musste ich (und ihr mit ziemlicher sicherheit auch) schon feststellen;)

bis denn

tim
 
Ein Bass muß nun mal gespielt werden. Alle meine Bässe, die ich vom Sound her mag haben x-Schrammen und Macken und Kratzer. Das lässt sich nicht vermeiden, sobald man das Plüschwohnzimme verlässt.

edit: Künstliche Alterung oder Pseudomacken finde ich übrigens genauso, wie nachträglich ein "Made in USA" auf einem Mexico Fender anzubringen. Peinlicher gehts nicht.
 
zu meiner schande muss ich aber gestehen, dass mir der rote road worn jazzy von fender echt ganz gut gefällt. und klingen tut der auch wirklich fein...
und die hardcore geagedten sandberge fühlen sich wirklich heimisch an. hmmm
 
oh gott!! was hat der denn damit gemacht? hat er den im dreck verbuddelt?
 
Nein, knapp 40 Jahre gespielt ;)
George Porter Jr. -- war früher bei The Meters!
 
heidewitzka!! dann sollte ich meinen bass weniger spielen... :)
 

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