Nuvo-Querflöte – Eine Option fürs Reisen?

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Hallo zusammen,

ich werde aus beruflichen Gründen dieses Jahr einige Monate im Ausland verbringen. Geige und Gitarre werden nicht mitkommen und auch meine Querflöten möchte ich ungern transportieren. Nach den ganzen Geschichten über zerstörte Instrumente auf Flügen verschiedener Fluggesellschaften, habe ich da ein sehr schlechtes Gefühl bei. Nun möchte ich aber nicht ganz auf Musik verzichten.Wahrscheinlich kommt eine Tin Whistle mit ins Handgepäck. Querflöte wäre aber trotzdem schön.

Jetzt habe ich vor einer Weile bereits die Nuvo Kunststoffflöten gesehen. Da gibt es mittlerweile schon eine 2.0 Version. Ich frage mich nun, ob eine Nuvo-Flöte eventuell die Lösung meines Problems sein könnte. Klar es ist eine Plastikflöte und kommt sicherlich nicht an den Klang und das Gefühl einer Metallflöte heran. Da Plastik aber leichter und robuster ist, denke ich mal, dass ich mir hier beim Transport wenig Sorgen machen müsste. Hat hier vielleicht Jemand Erfahrungen mit diesen Flöten und kann mir etwas zur Handhabung, Klang und Ansprache sagen? Sind die höheren Oktaven gut zu erreichen? Ist die 3. Oktave überhaupt spielbar? Zur Flöte gehört ja auch noch ein passender Koffer. Ist der größentechnisch vergleichbar mit dem Etui einer „Standard“-Querflöte (passt das Ding ins übliche Handgepäck?).

Fragen über Fragen ;) Ich hoffe mir kann Jemand weiterhelfen :)

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Du findest jede Menge Material auf YouTube zu diesen Flöten. Auch Tests und Einschätzungen von Profis, möglicherweise auch Blindtests im Vergleich zu teureren Flöten aus Metall. Ist schon eine Weile her, dass ich das gesehen habe, daher verlinke ich hier kein konkretes Video. Du wirst die Sachen genauso schnell finden wie ich, wenn ich sie neu suchen müsste.

Mein Eindruck anhand dieser Videos war jedenfalls, dass diese Kunststoffflöten gut bewertet wurden.
 
Ich habe eine Nuvo 2.0 als Ersatzflöte. Ich kann jetzt nur berichten, wie es mir mit der Flöte geht. Es ist ja jeder Ansatz unterschiedlich.

Mit der 2. Oktave komme ich mit meinem Yamaha-Ansatz problemlos klar. Da spricht sie z. B. bei c''' oder cis''' sogar besser an, als meine Yamaha. Die 3. Oktave habe ich, glaube ich, bis g''' oder a''' geschafft. Höher kann ich es aber auch mit der Yamaha noch nicht so gut. Besonders schwer ist für mich die 1. Oktave. Da brauche ich sehr lange, bis ich die Töne unterhalb von g' überhaupt rausbekomme. Ich muss meinen Ansatz dafür sehr umstellen und sehr locker sein. Nach einer Weile spielen wird es dann besser und ich komme in die Tiefe.

Vom Klang her hört sich die Nuvo nicht so querflötig an, eher Richtung Holz. Die Mechanik reicht für einfache Stücke aus, erreicht aber nicht die Qualität meiner Yamaha. Die Flöte liegt für mich gut in der Hand und die Mundlochplatte liegt auch gut an. Etwas Bedenken habe ich bei dem Fußteil: Da sind zur Befestigung zwei ca. 2 mm dicke Plastikpinne dran. Das Fußteil wird mit diesen Pinnen in eine Rille des Mittelteils geschoben und darin gedreht. Diese Rille ist aus Metall. Ich lasse mich überraschen, wie lange 2 mm Kunststoffpinne in Metallrille halten werden.

Ich habe die Flöte gekauft, um einen preisgünstigen Ersatz zu haben, wenn meine andere Flöte mal zur Reparatur weg ist oder für extremere Wetterbedingungen draußen. Das sollte gehen, wird allerdings für mich nur funktionieren, wenn ich genügend Umgewöhnungszeit habe, die Stücke nicht zu virtuos sind und nicht zu weit in die 3. Oktave raufgehen.
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Zur Frage nach der Größe des Etuis: Mein Etui ist ca. 49 cm lang und damit etwas länger und auch etwas breiter, als die Yamaha-Hülle. Ich habe allerdings noch das Etui mit dem Reißverschluss. Die neueren Nuvos kommen meines Wissens nach im Kunststoffetui.
 
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Nach entsprechenden Reviews habe ich bereits gesucht. Die Suche war aber eher ernüchternd. Es gibt ein paar wenige Videos und Berichte. Die beziehen sich aber weitgehend auf den Einsatz für den Anfängerunterricht oder zum Gebrauch in Spielmannszügen. Bzgl. des Einsatzes bei Wind und Wetter, gibt es recht einheitliche Meinungen. Zum Thema Anfängerunterricht finden sich dann aber gegenteilige Aussagen. Zum Teil wird die Flöte über den grünen Klee gelobt, auf der anderen Seite aber Anfängern wegen der schwierigen Ansprache vom Kauf abgeraten. Zum Thema Verwendung auf Reisen habe ich nur einen Bericht auf der Homepage von Nuvo gefunden. Der ist wie zu erwarten durchgehend positiv. Man möchte natürlich das eigene Produkt verkaufen.
Klangvergleiche via Youtube finde ich jetzt auch eher schwierig. Ich persönlich konnte da keinen Unterschied zwischen den klassischen Konzertflöten und der Nuvo erkennen. Dafür können aber auch einfach die Qualität der Videoaufnahmen und/oder die Lautsprecher meines Notebooks verantwortlich sein.

Ich würde halt gerne wissen, ob es sich lohnt zum nächsten Musikhändler zu fahren und die Flöte zu testen oder sie für meine Zwecke eh ungeeignet ist.

@FlötenSaiten
Vielen Dank für deine Antwort. :) Dein Bericht hilft mir schon einmal weiter. Kannst du vielleicht etwas zur Größe der Flöte allgemein sagen? Auf den Bildern wirkt sie eher klobig und der Durchmesser scheint größer zu sein als üblich.
 
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Von der Länge her sind beide Flöten gleich. Die Nuvo ist aber tatsächlich etwas dicker. Das empfinde ich aber nicht als Nachteil.

Du könntest die Flöte auch über das Internet bestellen, z. B. bei Thomann. Da hast Du Widerrufsrecht und kannst die Flöte bei Nichtgefallen zurückschicken. Das würde Dir die Möglichkeit geben, sie ausführlich zu Hause zu testen und dann zu entscheiden.
 
Das wäre in der Tat eine Möglichkeit. Daran habe ich gar nicht gedacht. :redface: Ist natürlich einfacher als durch die Gegend zu fahren. Vielen Dank für den Tipp. :)
 
Ich habe mir vor 2 Jahren eine Nuvo gekauft. Ich spiele sie so gut wie nicht! Der Klang klingt ... merkwürdig. Hohl und leer? Die Spielbarkeit ist o.k., in der Tiefe und in der 3. Oktave ist der Klang schwach/schwierig. Das Rohr ist ca. 1,5 mal so dick wie bei meiner Silberflöte. Dafür kann man die Nuvo unter der Dusche (oder im Regen) spielen, die Neoprenpolster halten das aus ...
Ist sicher auch am Strand eher schadlos zu spielen ... (Sand auf dem Polster!)
Zur Not o.k., mehr nicht.
 
Ich beneide ja ehrlich gesagt jeden Querflötisten um die Transportierbarkeit seines Instruments. Wenn das Teil nicht besonders selten oder wertvoll ist, würde ich lieber mein Haupinstrument zur Verfügung haben. Hab bei der E-Gitarre Traveler-Instrumente ausprobiert, dann aber doch die richtige Gitarre mitgenommen. Beim Klavier ist das aktuell etwas schwieriger...
 
Meine Reisegitarre ist die Yamaha Silent Guitar SLG 200 NW Natural Nylon. Ich bin SEHR zufrieden. Mit Kopfhörer ein sehr natürlicher Klang. Mir fehlt nur noch ein guter Reiseverstärker ...
Hat jemand Vorschläge dazu?
 
Ich habe meine Nuvo am Dienstag nochmal gespielt, in einer Situation, in der ich sehr locker und entspannt war und das Spielen einfach Spaß gemacht hat. Da habe ich die Nuvo fast problemlos im Tonraum d' - g''' spielen können, und c' und a''' mit etwas Mühe. Dann war ich ein wenig angespannter und prompt war die gesamte erste Oktave weg. Keinen Ton mehr rausbekommen. Vielleicht wäre das anders, wenn ich sie ständig spielen würde. Meine Yamaha ist da für mich und meinen Ansatz weniger empfindlich. Das ist aber sehr individuell. Ich merke, dass ich die Nuvo gefühlt etwas weiter unten ansetzen muss, bzw. sie muss wesentlich mehr in der Kinnkuhle aufliegen. Ich glaube, ich werde sie in nächster Zeit mal öfter spielen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen.
 
Also ich habe vor etwas mehr als einem Jahr mit dem spielen der Querflöte begonnen und bin auf der Suche nach einem preisgünstigen Anfänger Instrument auf die Novo gestoßen.
Viele Vorteile wenig Nachteile also habe ich mir das Ding gleich bestellt.
Die Ernüchterung kam Schell den ich bin mit ihr absolut nicht zurechtgekommen, also habe ich das Teil wider eingepackt habe mich dann ins Auto gesetzt und habe das Sie gegen Aufpreis in eine Yamaha eingetauscht.
Dennoch hat mich die Flöte nicht losgelassen denn die Vorteile von immer griffbereit liegen lassen und der leichten Pflege hat mich ja schon gereizt. Also habe ich sie mir einige Zeit später wider bestellt und man höre und staune mit etwas können klappte es jetzt auch mit der Novo.
Jetzt habe ich mittlerweile drei Flöten und die Novo liegt wider nur ungenutzt in der Ecke:( (Also bei Interesse :D;))

Aber zu deiner Frage des Transports!
ich sehe sie als nahezu un kaputt bar an, den alles an dem Teil ist selbst austauschbar und auch Reparaturen lassen sich daran selbst durchführen wenn nötig.
Der Transport Kasten ist recht solide und lässt sich bestimmt im Koffer sicher unterbringen. Aber er ist definitiv etwas größer als bei einer herkömmlichen Querflöte.
Ich habe ein Bild für den Vergleich Eingestellt.
Fals du doch noch ein paar fragen hast oder ein paar Bilder willst schreib mir einfach und ich kann dir dann ein paar detailreichere senden.
Lg
 
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Ich habe die Nuvo gestern auch nochmal gespielt. Es wird immer besser mit der 1. Oktave.
 
Ich beneide ja ehrlich gesagt jeden Querflötisten um die Transportierbarkeit seines Instruments.

Für den typischen Alltag lässt sich die Querflöte natürlich super transportieren und in diversen Taschen verstauen ohne groß aufzufallen. Mein Problem ist, dass ich noch andere Dinge (u.a. Laptop) im Handgepäck transportieren muss. Jetzt noch die Flöte dazu und mir wird das ganze Gepäck ehrlich gesagt zu schwer. Auch die Flöte in einem Apartment liegen zu lassen, das man sich mit mehreren fremden Leuten teilt, stößt bei mir auf wenig Gegenliebe.

Dann war ich ein wenig angespannter und prompt war die gesamte erste Oktave weg. Keinen Ton mehr rausbekommen. Vielleicht wäre das anders, wenn ich sie ständig spielen würde.

Mit dem "Ansatzproblem" rechne ich generell. Ich spiele aktuell zwei verschiedene Flöten. Eine Yamaha mit CY-Cut und eine Azumi mit S-Cut . In letzter Zeit habe ich vermehrt die Yamaha gespielt und merke jetzt, dass mein Ansatz auf der Azumi sich deutlich verschlechtert hat. Die Mundlöcher sind verschieden und so muss man sich jedes Mal erst umgewöhnen. Das Problem wird dann auch mit der Nuvo bestehen. Den Bildern nach zu urteilen, die ich bisher gesehen habe, scheint die Nuvo ein eher quadaratisch-geformtes Mundloch zu haben.

Aber zu deiner Frage des Transports!
ich sehe sie als nahezu un kaputt bar an, den alles an dem Teil ist selbst austauschbar und auch Reparaturen lassen sich daran selbst durchführen wenn nötig.
Der Transport Kasten ist recht solide und lässt sich bestimmt im Koffer sicher unterbringen. Aber er ist definitiv etwas größer als bei einer herkömmlichen Querflöte.

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und das Bild! :) Jetzt habe ich schonmal eine bessere Vorstellung zur tatsächlichen Größe. Wie schätzt du denn die Stabilität der Mechanik ein? Besteht da die Gefahr, dass dort schneller mal was abbricht? Die ganze Konstruktion ist wahrscheinlich oder eher wackliger als bei einer Metallflöte, oder?

Ich hatte leider immer noch keine Chance selbst zu testen. Werde ich bei Gelegenheit dann aber nachholen.
 
Wie schätzt du denn die Stabilität der Mechanik ein? Besteht da die Gefahr, dass dort schneller mal was abbricht? Die ganze Konstruktion ist wahrscheinlich oder eher wackliger als bei einer Metallflöte, oder?


Also irgendwie ist die Haptikt schon Gewöhnungbedürftig aber im ganzen doch recht solide. Ich glaube das man da wirklich schon ganz schön Gewalt dran anwenden muss um da irgendwas abzubrechen. Ich denke das die einem wesentlichen mehr verzeiht als eine teure.
Wenn ich sie mitschleppen würde würde ich sie stramm in ein Frottee Handtuch einwickeln und in einen Rucksack stecken, fertig!
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Lg
 
Puh... Flöte in ein Handtuch wickeln. Ginge es nicht um eine Kunststoffflöte, wäre das der Aufhänger für einen Horrorfilm :fear: Aber gut, die Hauptzielgruppe werden wohl Kinder sein und wenn ich überlege, was die Plastikblockflöte zu Grundschulzeiten aushalten musste. Da habe hätte ich auch wenig Bedenken die Flöte an der Sicherheitskontrolle am Flughafen aus der Hand zu geben. Das lässt sich ja nicht vermeiden.
 
Den Bildern nach zu urteilen, die ich bisher gesehen habe, scheint die Nuvo ein eher quadaratisch-geformtes Mundloch zu haben.
Das Mundloch ist oval und dem meiner Yamaha schon sehr ähnlich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn ich sie mitschleppen würde würde ich sie stramm in ein Frottee Handtuch einwickeln und in einen Rucksack stecken, fertig!
Das würde ich mit meiner nicht machen wollen. Das ist halt Kunststoff und ich würde nicht ausprobieren wollen, wieviel Belastung z. B. der gis-Hebel oder die Klappen selbst in einem gefüllten Rucksack. aushalten können. Aber insgesamt ist sie schon robust.
 
Danke für die Info :) Auf Basis vom Photo war das etwas schwierig einzuschätzen. Wobei mir hier ja eh keine Wahlmöglichkeiten hat. Jedenfalls habe ich keine Alternativkopfstücke für die Nuvo gesehen.

Die Bedenken kann ich gut nachvollziehen. Wahrscheinlich sind Reparaturen hier auch schwierig. Die Teile müssten dann wohl zumindest komplett getauscht werden. Kunststoff lässt sich ja nicht unbedingt so einfach reparieren.

Im Moment sind meine Überlegungen aber weitgehends auf Eis gelegt. Es ist leider wegen der aktuellen Lage nicht klar, ob die Reise überhaupt stattfinden wird.
 
In meinem Musikgeschäft sollte ich mal meine Meinung zu der Nuvo Flöte abgeben...
Ehrlich ... meine spontane Reaktion nach dem Anspielen war, daß meine Mundwinkel nach unten gingen!!!
Zum Lernen nicht geeignet! Vielleicht gut für einen Karnevalsumzug bei Regen...
Dann aber in knalligen Farben... nicht Schwarz.
 
Na ja, ich denke, die Nuvo kann man spielen, wenn man unter der Dusche oder im Regen spielen will, wenn die Gefahr besteht, dass man das Instrument fallen lassen könnte oder Andere es wegnehmen könnten (Party, Kindergeburtstag, Karneval, ...).
Für ein ernsthaftes Konzert .... wohl kaum. Zum ernsthaften Üben für ein Konzert ... auch wohl kaum.
"Just for Fun", ohne Anspruch, mit der Option, dass wenig verloren ist, wenn die Flöte verloren geht oder am sandigen Strand ... dann ist die Nuvo sicher eine gute Wahl.
Es kommen (meist) die Töne heraus, die ein geübter Flötist erzeugen will. Fast alle.
Man kann auch mit einem Kugelschreiber ein Bild zeichnen. Aber wohl kaum ein mehrfarbiges, museumsreifes Gemälde (ja ich weiß, auch das geht, aber ist sehr selten!)
 
Als Hauptinstrument würde ich die Nuvo auch nicht nehmen, aber als meine andere Flöte 2 Wochen zur Reparatur war, hatte ich wenigstens die Nuvo zum Üben. Und man kann sie an Orten spielen, an die man die andere Flöte nicht mitnehmen würde.
 

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