Ohrenprobleme nach In-Ear Nutzung

Also das Verhallen des Monitormixes würde ich lassen. Das gibt nur Matsch. Laß Dir von dem Pult, das die Monitormixe macht, nach Bedarf den Hall auf die Stimmen geben.

Btw. wie betreibst Du das IEM eigentlich? Stereo, mono, zweikanalig (und da mit zwei AUXen oder nur einem und eigenem Signal)? Irgendwie lesen sich Deine Fragen so, als würdest Du Deinen Mix völlig autark basteln und dabei vom FOH- bzw. Monitorpult nicht viel Unterstützung kriegen...

Das Hintereinanderschalten von EQ und Dynamics auf dem IEM-Monitorweg ist absolut üblich.


der onk
 
Nein, nein, ich bastele mir zunächst mal meinen Mix ganz normal übers Mischpult. Ich kann leider das IEM nur Mono fahren, da wir am Mischpult zu wenige Auxwege haben. Ich wollte nur dann mein Monitorsignal Aux 1 - und nur meins - mit den angesprochenen Geräten verbessern.

Die Idee mit einem 2 - 2,5 m Delay und einem Raumhall zu arbeiten habe ich aus einem anderen Forum. Es soll so quasi der normale Raumschall simuliert werden, da ich besser nach "Raumschall" intoniere als nach Kopfschall. Außerdem erhält man so wohl mehr das Gefühl der Eingebundenheit in den Bandsound. Kannst Du das nachvollziehen ?

Zitat:
Laß Dir von dem Pult, das die Monitormixe macht, nach Bedarf den Hall auf die Stimmen geben.

Das mache ich sowieso, individuell pro Lied, an dass Original angepaßt.
 
Die Idee mit einem 2 - 2,5 m Delay und einem Raumhall zu arbeiten habe ich aus einem anderen Forum. Es soll so quasi der normale Raumschall simuliert werden, da ich besser nach "Raumschall" intoniere als nach Kopfschall. Außerdem erhält man so wohl mehr das Gefühl der Eingebundenheit in den Bandsound. Kannst Du das nachvollziehen ?

Ich bezweifle, daß das zusätzliche Verhallen der kompletten IEM-Mischung in Bezug auf das Verhältnis Knochenleitung/Hören was bringt. Dieses Verhältnis kannst Du nur dadurch verändern, indem Du das IEM-Signal lauter machst. Ganz klar; das geht nur in gewissem Grad.
Das Zurechtkommen mit dem eigenen Stimmklang per Knochenleitung gehört schlicht zu den Dingen am IEM, die man einfach mit der Zeit lernen bzw. sich daran gewöhnen muß. Geht das nicht, geht halt IEM nicht - Du bist wahrlich nicht der Einzige, der mit IEM nicht glücklich würde, sollte dem so sein.

Ich kann jetzt nur meinen Erfahrungsschatz zitieren, aber zum einen scheine ich das IEM doch lauter zu betreiben als Du (altes Sennheiser G1 auf 6 bei auf 0dB ausgesteuertem Sender mit Shure e1 Hörern, die doch so 120dB/mW liefern) und habe damit ein Pegelverhältnis, daß ich die Knochenleitung fast nicht wahrnehme. Allerdings haben wir auch recht viele Mikros rumstehen und ich bekomme so jede Menge "ambience" ab. Zum anderen sind sämtliche Quellen, die mit heftiger Dynamik aufwarten, ordentlich einzeln komprimiert und bei Bedarf (man hört jeden Tag anders) der IEM-Mix nochmal nach Geschmack entzerrt. Gerade bei den höheren Mitten (Ecke 2-4kHz), die bei konventionellem Monitoring gerade so wichtig für die Durchsetzungskraft sind, liefern die IEM-Hörer so viel ab, daß man da schon mal etwas ziehen darf.

Allerdings sind meine Lauscher wenig vorbelastet und ich benutze das IEM nur ein- bis zweimal die Woche für etwa drei bis sechs Stunden. Es kann gut sein, daß Du durch die Gehörschädigung praxisgerechte Pegel auf dem IEM garnicht fahren kannst. Also bleibt nur Entzerrung und Kompression, um den Klang für Dich angenehm zu machen und mehr Lautheit zu erreichen.

Sollte Dein Problem mit der fehlenden Räumlichkeit an dem Mono-Mix liegen, bleibt Dir nichts andere übrig, als irgendwie einen Stereo-Mix zu realisieren (evtl. eigenen Mini-Mischerle) oder (bei größeren Gigs, wo die Backline am FOH-Sound nix mehr ausmacht) einfach mal den Summenmix zu nehmen...


der onk
 
Wollte nurmal eine kurze Wasserstandsmeldung durchgeben. Habe jetzt einen Stereo-Sound auf dem In-Ear. Da wir unseren Master-Out im PR nicht benötigen (alle spielen über Monitore) hab ich mir diesen Weg einfach geschnappt. Außerdem haben wir noch ein leihweises Kompressor/Hallgerät im meinen Monitorweg eingespeist und den EQ ganz raus. Die Ambience-Bohrung habe ich zunächst mal dicht gemacht.

Der Sound ist akzeptabel. Habe wieder das Gefühl, dass die Instrumente und der Gesang wieder mehr "zusammenspielen". Der Gesang ist einfach mehr eingebunden in den Sound und überdeckt nicht einfach alles, wenn man mal lauter singt. Muss mir dann jetzt nur noch ein kombinierten, stereotauglichen Kompressor incl. Effekte kaufen. Könnt Ihr da was empfehlen.

Danke nochmals für Eure Mühen,
Werde Euch weiter auf dem laufenden halten.
Gruß Thorsten
 

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