On The Road

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Jongleur
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Ein neuer Text. Brand frisch. ICH schwebe gerade noch in seiner Geschichte. Gewährt Euch der Text eigene Assoziationen - oder braucht ihr mehr Bilder, um euch unterhaltsam angesprochen zu fühlen?


On The Road

Es gab Trüffel mit Spaghetti
Im Lieblings-Restaurant
Alles war Paletti
Sogar der kleine Zank

Unser Lächeln war gewöhnlich
Smileys halt, naja
Alles war uns ähnlich
Bis ich zwei Tränen sah

Das war kein kleiner Geysir
Viel eher ein Vulkan
Und keine Menschenseele weiß
Woher es kommt und wann

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im Häusermeer
Bevor ich dich verletze
Noch tiefer als bisher

Bevor du mich genüsslich teilst
In aller Ruhe frisst
was an meiner Wenigkeit
Noch genießbar ist

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Ist nicht jeder Mensch ein Spieler
Spielt mit allem rum
Was nicht niet- und nagelfest ist
Bringt uns weiter… oder um

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im Häusermeer
Hör fremde Stimmen munkeln
Viel lauter als bisher

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
 
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Die angebotenen Bilder reichen mir, der Refrain kommt mir gerade zu groß und unausgefüllt vor ... Du brauchst mich // Du brauchst mich nicht // Ich brauch Dich // Ich brauch Dich nicht wäre eher das Level, das mir zusagte: genug Fallhöhe, aber keine Totale.

Atmet, läuft - aber nicht atemlos (und das ist gut so).

x-Riff
 
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Herzlichen Dank, lieber @x-Riff!
der Refrain kommt mir gerade zu groß und unausgefüllt vor ...
Ja, genau so habe ich mir das auch vorgestellt! Wie oft fügt man einem Abschied ein „ich liebe dich“ hinzu. Oder fragt verunsichert: „Liebst du mich noch???!“. Wer erwartet da als Antwort eine totale Ablehnung? - Es sind oft die stummen Tränen der Trauer und Freude, die eine klarere Sprache sprechen.

Auch das Spiel mit dem Gänseblümchen oder Jackenknöpfen „sie liebt mich…sie liebt mich nicht “ ist so ein Spiel ohne Fass und Boden. Das Alles muss wohl so sein. Erst wenn ein Ende droht, beginnt man die Sprüche der Liebe wieder ernster zu nehmen. Die eigenen und die fremden.
Du brauchst mich // Du brauchst mich nicht // Ich brauch Dich // Ich brauch Dich nicht wäre eher das Level, das mir zusagte: genug Fallhöhe, aber keine Totale.
Ja, das ist tatsächlich etwas anderes als ein Synonym für „ich liebe dich“. Das kommt wohl mehr vom Verstand. Aber wer betont schon, wenn es um eine Beziehung geht, das man sich von ihr Hilfe verspricht. Du?

Atmet, läuft - aber nicht atemlos (und das ist gut so).
Det haste abba juut jesacht!
 
Glaube nicht, dass brauchen vom Verstand kommt. Brauchen heißt nötig haben. Man merkt und spürt es meist, wenn es fehlt - dann ist es oft für die Beziehung zu spät bzw. schon vorbei.

Ich finde brauchen sogar erdiger, basischer als Liebe, die gerne auch was Luftiges hat und sich gerne über das Irdische erhebt.

Allerdings: alle haben ihre eigenen Assoziationen.

x-Riff
 
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Glaube nicht, dass brauchen vom Verstand kommt. Brauchen heißt nötig haben. Man merkt und spürt es meist, wenn es fehlt - dann ist es oft für die Beziehung zu spät bzw. schon vorbei.
Da haben wir uns wohl missverstanden! Ich denke auch wie Du, dass „etwas brauchen“ deutlicher auf reinen Gefühlen basiert als die allgemeinere Aussage, jemanden zu „lieben“.

Aber mein ÜBER-ICH widerspricht mir andererseits sofort, sobald ich „lieben“ mit Eigennutz verbinden will! Deines nicht? Interessante Frage, nicht? 😉

Andererseits nehmen wir alle traditionell und durchaus gern die Unschärfe von “Liebe“ in Kauf. Lieber machen wir uns etwas vor, als nüchterne Abwägungen Welt gelassen zu akzeptieren. Siehst du das anders?

P.S. Habe nochmal meinen Text gelesen und bin erstaunt, wie sanft er den Kampf zwischen ICH<>ES<> und ÜBERICH umschreibt… fast versteckt!!! Ich könnte ihn glatt authentisch nennen :unsure:… na prima ;)
 
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Ich glaube, dass Liebe auf sich bezogen ist und halte das für gut. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn.
Das faszinierende an Liebe ist, dass sie gleichzeitig über sich hinausgeht und auf etwas anderes verweist, das auch erfüllt sein will. Liebe löst sich nicht in Eigennutz aus, funktioniert aber nicht, wenn sie das eigene Wohlergehen ausser Acht lässt.

Aber es gibt so dermaßen viele Konzepte und Aspekte von Liebe, dass - und hier schließt sich für mich der Bogen - Liebe als Wort gleichsam übermächtig und unausgefüllt ist.
Woran zeigt sich, ob "sie mich liebt oder nicht liebt" - bzw. das Lyrische Ich? Am drohenden oder phantasierten Untergang - dem Gefressenwerden? Frisst sie ihn, obwohl sie ihn noch liebt oder weil sie ihn nicht mehr liebt? Er will sie nicht verletzen, weil er sie noch liebt oder weil er sich treu sein will?

Diese Fragen scheinen damit zu tun zu haben, ob noch Liebe da ist oder nicht. Aber haben sie das?

x-Riff
 
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Herzlichen Dank, @GeiGit für den⭐ unterm Text.!:)
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Woran zeigt sich, ob "sie mich liebt oder nicht liebt" - bzw. das Lyrische Ich? Am drohenden oder phantasierten Untergang - dem Gefressenwerden? Frisst sie ihn, obwohl sie ihn noch liebt oder weil sie ihn nicht mehr liebt? Er will sie nicht verletzen, weil er sie noch liebt oder weil er sich treu sein will?

Diese Fragen scheinen damit zu tun zu haben, ob noch Liebe da ist oder nicht. Aber haben sie das?
Ja, das ist mein Text. Danke! Ich will (mich) unterhalten, aber weniger als Experte, mehr als Moderator! ;)
 
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Auch dir Danke @Anfängerfehler, für den ⭐ unter’m Text! :hat: Hey, hey - was hat Eure Beachtung verdient? :unsure:
 
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  • Gelöscht von peter55
Super Film, wo sie die beiden großen des französischen Kinos Auteuil und Depardieu ein Duell liefern, wo beiden jedes Mittel recht, den jeweils anderen fertig zu machen.
 
Satire - Patzer!
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CarWoman97
 
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Ein neuer Text. Brand frisch. ICH schwebe gerade noch in seiner Geschichte. Gewährt Euch der Text eigene Assoziationen - oder braucht ihr mehr Bilder, um euch unterhaltsam angesprochen zu fühlen?


On The Road

Es gab Trüffel mit Spaghetti
Im Lieblings-Restaurant
Alles war Paletti
Sogar der kleine Zank

Unser Lächeln war gewöhnlich
Smileys halt, naja
Alles war uns ähnlich
Bis ich zwei Tränen sah

Das war kein kleiner Geysir
Viel eher ein Vulkan
Und keine Menschenseele weiß
Woher es kommt und wann

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im Häusermeer
Bevor ich dich verletze
Noch tiefer als bisher

Bevor du mich genüsslich teilst
In aller Ruhe frisst
was an meiner Wenigkeit
Noch genießbar ist

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Ist nicht jeder Mensch ein Spieler
Spielt mit allem rum
Was nicht niet- und nagelfest ist
Bringt uns weiter… oder um

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im Häusermeer
Hör fremde Stimmen munkeln
Viel lauter als bisher

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
„So I said, well, that’s my film school. I learned how not to make a movie.”4
 
@engin Es könnte langsam konkret und womöglich sogar konstruktiv werden.
Drei posts, nur um recht nebulös eine Distanz zum Text auszudrücken - ist das schon das Ende der Fahnenstange?

Und by the way: der Textschreiber ist kein Anfänger seiner Zunft - ein einfaches "kann das Einmaleins nicht" trifft es nicht - völlig unabhängig davon, wie man zu diesem konkreten Text steht.

x-Riff
 
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Als spontane Rückmeldung: Beim Refrain dachte ich sofort an TRIO. Und die Strophen nicht. Da war mein erster Eindruck, dass Strophen und Refrain nicht ganz zusammen passen - zwei Stile, die sich nicht so recht mixen lassen wollen, wo beide Teile ihren Reiz haben.
Bin jetzt selbst mal gespannt, wie ich das in ein paar Tagen sehe :)
 
Da war mein erster Eindruck, dass Strophen und Refrain nicht ganz zusammen passen - zwei Stile, die sich nicht so recht mixen lassen wollen, wo beide Teile ihren Reiz haben.
Lieber @Frank_de_Blijen. Derartige Konflikte finde ich normal und unvermeidbar. Je „belesener“ man ist, umso mehr formale Vergleiche melden sich bei Lesern (und Schreibern) von Gedichten.
Ich könnte es belassen bei einem: „Tja, da habe ich in deinem Falle dieses Mal wohl Künstlerpech“. :unsure: 😉

Die individuelle Prägung eines Kritikers (oder Auftraggebers) hat mit meinem Text soviel zu tun, wie etwa das Wetter, welches zweifellos ebenfalls Einfluss auf das Schreiben meiner Texte hat. Es sind eben äußere Umstände beim Schreiben und Lesern, die man nicht ändern kann.

Ich finde es ist sehr schwer, herauszufinden, wie Kritik in erfolgreiche Produktivität verwandelt werden kann..,, Wer will, kann hier gern entsprechende Erfahrungen reinschreiben

Ein sehr talentierter Komponist forderte mich zum Beispiel mal auf, im Refrain das Wort „Bran(dung)“ zu streichen, weil es ihn automatisch an das Wort „Shit“ erinnern würde. Ich tat ihm den Gefallen. - Gleich beim nächsten Song kam ein ähnlich subjektiver Einwand. So ging noch ein paar Tage weiter, dann musste ich unsere Zusammenarbeit kündigen, denn ich fühlte mich zunehmend wie ein Ghostwritern, der seine eigene Sprache allmählich verleugnen sollte…

Danke für deine (von mir als wohlwollend empfundene) Kritik 😉
 
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Lieber @Jongleur

ein "nicht" bei "lieben" in Liedtexten ist nicht so häufig zu finden und daher kam bei mir beim Lesen gleich

Ich lieb Dich nicht Du liebst micht nicht


von Trio (Da da da) in den Sinn. Eine ikonische Zeil, die die Neue Deutsche Welle prägte - zumindest bei mir. Und Deine Strophen haben eine andere Ebene bei mir angesprochen - das ist kein NDW-Stil. Das meinte ich mit "Stile, die nicht so recht zusammen finden".

Und selbstverständlich kann man das ganz anders sehen (und gut finden) und erst recht so lassen, wie es ist.
Die individuelle Prägung eines Kritikers (oder Auftraggebers) hat mit meinem Text soviel zu tun, wie etwa das Wetter, welches zweifellos ebenfalls Einfluss auf das Schreiben meiner Texte hat. Es sind eben äußere Umstände beim Schreiben und Lesern, die man nicht ändern kann.
na klar, erst recht, wenn ein Statement erst nach dem Schreiben kommt. Und so soll es ja sein - falls eine Kritik Dich dazu inspieriert, einen Text zu ändern und er Dir danach besser gefällt, ist das das Optimum. Berührt Dich das nicht, so ist es doch auch gut.

Wenn ich das bislang richtig erkannt habe, bist Du ziemlich belesen und ohne das ist es wohl auch kaum möglich, gute Texte zu scheiben. Die Krux ist dann manchmal, dass man in anderen Texten Parallelen erkennt - selbst wenn die nicht so gedacht waren.
Ich finde es ist sehr schwer, herauszufinden, wie Kritik in erfolgreiche Produktivität verwandelt werden kann..,, Wer will, kann hier gern entsprechende Erfahrungen reinschreiben
allein hier im Forum hat es für mich durch die Kritik immer wieder Veränderung an Texten gegeben. Einen hab ich sogar eingestampft. Bei anderen einzelne Wörter getauscht oder etwas anderes verändert, so dass es mir besser gefiel. Manche Kritik hab ich auch nur zur Kenntnis genommen und nicht geteilt - also den Text gelassen, wie er war. Und darum geht es doch hier, wenn man einen Text einstellt: Feedback sammeln, sichten, sieben - und dann die Essenz verwerten :)
 
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ein "nicht" bei "lieben" in Liedtexten ist nicht so häufig zu finden und daher kam bei mir beim Lesen gleich Ich lieb Dich nicht Du liebst micht nicht
Wow! Und nochmal wow!! Das stecken ja viele weitere, waschechte Fixierbilder bzw Geschichten drin! Zum Beispiel auch:

sie liebt mich
sie liebt mich nicht
sie liebt mich
nicht (nur ich)

sie liebt mich
sie liebt mich nicht
sie liebt mich nicht
(Wie sich )

Was für herrlich deutbare Möglichkeiten!!! Da ahne ich kompositorisch u.a. schräge Takte wie 5/4 oder 7/8.

Und Deine Strophen haben eine andere Ebene bei mir angesprochen - das ist kein NDW-Stil. Das meinte ich mit "Stile, die nicht so recht zusammen finden".
Das erahne ich erst jetzt! Danke für deine Geduld!

Manche Kritik hab ich auch nur zur Kenntnis genommen und nicht geteilt - also den Text gelassen, wie er war. Und darum geht es doch hier, wenn man einen Text einstellt: Feedback sammeln, sichten, sieben - und dann die Essenz verwerten

Worum es in öffentlichen Foren geht, kann ich leider meistens nur ahnen. Man kann mit harmlosen Worten einen Shit-Storm auslösen, wenn ein Unbekannter genau DAS (warum auch immer) im Auge hat. Aber ich kann auch die einfachen Worten von Menschen missdeuten, die mich im real life eher sofort interessieren würden.

Vielleicht ist das mediale Chaos der Grund, warum mich Doppeldeutigkeit beim Schreiben immer mehr bewegt, Früher habe ich lieber am Anfang den Plot einer Story gesucht und entwickelt, Heute fasziniert mich von Anfang an die Inflation der Worte.

Wenn ich heute beim Frühstücken Radio höre, irritiert mich sofort der klare Schliff, mit der fast jeder Akteur SEINE Weisheit bewusst oder unbewusst präsentiert. Und das in derart unsicherem Zeiten.

Heute scheinen alle Schichten und Altersgruppen immer perfekter zu reflektieren, um immer perfekter zu konkurrieren. Hm… heute unterhält mich jede unfreiwillige technische Störung im Radio weitaus besser! :ROFLMAO:

Irgendwie reagiere ich auf perfekte Formen mit immer mehr Gleichgültigkeit! Und diese Gleichgültigkeit wird immer mehr mein Thema. Neben der (Gottseidank noch immer unauslotbaren) Tiefe der Natur. Wer mag, kann dieses Thema auch in „On The Road“ heraus lesen.
 
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