On The Road

  • Ersteller Jongleur
  • Erstellt am
J
Jongleur
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.07.25
Registriert
17.06.10
BeitrÀge
3.974
Kekse
14.055
Ort
Berlin
Ein neuer Text. Brand frisch. ICH schwebe gerade noch in seiner Geschichte. GewĂ€hrt Euch der Text eigene Assoziationen - oder braucht ihr mehr Bilder, um euch unterhaltsam angesprochen zu fĂŒhlen?


On The Road

Es gab TrĂŒffel mit Spaghetti
Im Lieblings-Restaurant
Alles war Paletti
Sogar der kleine Zank

Unser LÀcheln war gewöhnlich
Smileys halt, naja
Alles war uns Àhnlich
Bis ich zwei TrÀnen sah

Das war kein kleiner Geysir
Viel eher ein Vulkan
Und keine Menschenseele weiß
Woher es kommt und wann

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im HĂ€usermeer
Bevor ich dich verletze
Noch tiefer als bisher

Bevor du mich genĂŒsslich teilst
In aller Ruhe frisst
was an meiner Wenigkeit
Noch genießbar ist

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Ist nicht jeder Mensch ein Spieler
Spielt mit allem rum
Was nicht niet- und nagelfest ist
Bringt uns weiter
 oder um

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im HĂ€usermeer
Hör fremde Stimmen munkeln
Viel lauter als bisher

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Die angebotenen Bilder reichen mir, der Refrain kommt mir gerade zu groß und unausgefĂŒllt vor ... Du brauchst mich // Du brauchst mich nicht // Ich brauch Dich // Ich brauch Dich nicht wĂ€re eher das Level, das mir zusagte: genug Fallhöhe, aber keine Totale.

Atmet, lÀuft - aber nicht atemlos (und das ist gut so).

x-Riff
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Herzlichen Dank, lieber @x-Riff!
der Refrain kommt mir gerade zu groß und unausgefĂŒllt vor ...
Ja, genau so habe ich mir das auch vorgestellt! Wie oft fĂŒgt man einem Abschied ein „ich liebe dich“ hinzu. Oder fragt verunsichert: „Liebst du mich noch???!“. Wer erwartet da als Antwort eine totale Ablehnung? - Es sind oft die stummen TrĂ€nen der Trauer und Freude, die eine klarere Sprache sprechen.

Auch das Spiel mit dem GĂ€nseblĂŒmchen oder Jackenknöpfen „sie liebt mich
sie liebt mich nicht “ ist so ein Spiel ohne Fass und Boden. Das Alles muss wohl so sein. Erst wenn ein Ende droht, beginnt man die SprĂŒche der Liebe wieder ernster zu nehmen. Die eigenen und die fremden.
Du brauchst mich // Du brauchst mich nicht // Ich brauch Dich // Ich brauch Dich nicht wÀre eher das Level, das mir zusagte: genug Fallhöhe, aber keine Totale.
Ja, das ist tatsĂ€chlich etwas anderes als ein Synonym fĂŒr „ich liebe dich“. Das kommt wohl mehr vom Verstand. Aber wer betont schon, wenn es um eine Beziehung geht, das man sich von ihr Hilfe verspricht. Du?

Atmet, lÀuft - aber nicht atemlos (und das ist gut so).
Det haste abba juut jesacht!
 
Glaube nicht, dass brauchen vom Verstand kommt. Brauchen heißt nötig haben. Man merkt und spĂŒrt es meist, wenn es fehlt - dann ist es oft fĂŒr die Beziehung zu spĂ€t bzw. schon vorbei.

Ich finde brauchen sogar erdiger, basischer als Liebe, die gerne auch was Luftiges hat und sich gerne ĂŒber das Irdische erhebt.

Allerdings: alle haben ihre eigenen Assoziationen.

x-Riff
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Glaube nicht, dass brauchen vom Verstand kommt. Brauchen heißt nötig haben. Man merkt und spĂŒrt es meist, wenn es fehlt - dann ist es oft fĂŒr die Beziehung zu spĂ€t bzw. schon vorbei.
Da haben wir uns wohl missverstanden! Ich denke auch wie Du, dass „etwas brauchen“ deutlicher auf reinen GefĂŒhlen basiert als die allgemeinere Aussage, jemanden zu „lieben“.

Aber mein ÜBER-ICH widerspricht mir andererseits sofort, sobald ich „lieben“ mit Eigennutz verbinden will! Deines nicht? Interessante Frage, nicht? 😉

Andererseits nehmen wir alle traditionell und durchaus gern die UnschĂ€rfe von “Liebe“ in Kauf. Lieber machen wir uns etwas vor, als nĂŒchterne AbwĂ€gungen Welt gelassen zu akzeptieren. Siehst du das anders?

P.S. Habe nochmal meinen Text gelesen und bin erstaunt, wie sanft er den Kampf zwischen ICH<>ES<> und ÜBERICH umschreibt
 fast versteckt!!! Ich könnte ihn glatt authentisch nennen :unsure:
 na prima ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass Liebe auf sich bezogen ist und halte das fĂŒr gut. Alles andere macht ĂŒberhaupt keinen Sinn.
Das faszinierende an Liebe ist, dass sie gleichzeitig ĂŒber sich hinausgeht und auf etwas anderes verweist, das auch erfĂŒllt sein will. Liebe löst sich nicht in Eigennutz aus, funktioniert aber nicht, wenn sie das eigene Wohlergehen ausser Acht lĂ€sst.

Aber es gibt so dermaßen viele Konzepte und Aspekte von Liebe, dass - und hier schließt sich fĂŒr mich der Bogen - Liebe als Wort gleichsam ĂŒbermĂ€chtig und unausgefĂŒllt ist.
Woran zeigt sich, ob "sie mich liebt oder nicht liebt" - bzw. das Lyrische Ich? Am drohenden oder phantasierten Untergang - dem Gefressenwerden? Frisst sie ihn, obwohl sie ihn noch liebt oder weil sie ihn nicht mehr liebt? Er will sie nicht verletzen, weil er sie noch liebt oder weil er sich treu sein will?

Diese Fragen scheinen damit zu tun zu haben, ob noch Liebe da ist oder nicht. Aber haben sie das?

x-Riff
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Herzlichen Dank, @GeiGit fĂŒr den⭐ unterm Text.!:)
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Woran zeigt sich, ob "sie mich liebt oder nicht liebt" - bzw. das Lyrische Ich? Am drohenden oder phantasierten Untergang - dem Gefressenwerden? Frisst sie ihn, obwohl sie ihn noch liebt oder weil sie ihn nicht mehr liebt? Er will sie nicht verletzen, weil er sie noch liebt oder weil er sich treu sein will?

Diese Fragen scheinen damit zu tun zu haben, ob noch Liebe da ist oder nicht. Aber haben sie das?
Ja, das ist mein Text. Danke! Ich will (mich) unterhalten, aber weniger als Experte, mehr als Moderator! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch dir Danke @AnfĂ€ngerfehler, fĂŒr den ⭐ unter’m Text! :hat: Hey, hey - was hat Eure Beachtung verdient? :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
2
  • Gelöscht von peter55
Super Film, wo sie die beiden großen des französischen Kinos Auteuil und Depardieu ein Duell liefern, wo beiden jedes Mittel recht, den jeweils anderen fertig zu machen.
 
Satire - Patzer!
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

CarWoman97
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein neuer Text. Brand frisch. ICH schwebe gerade noch in seiner Geschichte. GewĂ€hrt Euch der Text eigene Assoziationen - oder braucht ihr mehr Bilder, um euch unterhaltsam angesprochen zu fĂŒhlen?


On The Road

Es gab TrĂŒffel mit Spaghetti
Im Lieblings-Restaurant
Alles war Paletti
Sogar der kleine Zank

Unser LÀcheln war gewöhnlich
Smileys halt, naja
Alles war uns Àhnlich
Bis ich zwei TrÀnen sah

Das war kein kleiner Geysir
Viel eher ein Vulkan
Und keine Menschenseele weiß
Woher es kommt und wann

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im HĂ€usermeer
Bevor ich dich verletze
Noch tiefer als bisher

Bevor du mich genĂŒsslich teilst
In aller Ruhe frisst
was an meiner Wenigkeit
Noch genießbar ist

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht

Ist nicht jeder Mensch ein Spieler
Spielt mit allem rum
Was nicht niet- und nagelfest ist
Bringt uns weiter
 oder um

Wieder treib ich ab im Dunkeln
Allein im HĂ€usermeer
Hör fremde Stimmen munkeln
Viel lauter als bisher

Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
Sie liebt mich
Sie liebt mich nicht
„So I said, well, that’s my film school. I learned how not to make a movie.”4
 
@engin Es könnte langsam konkret und womöglich sogar konstruktiv werden.
Drei posts, nur um recht nebulös eine Distanz zum Text auszudrĂŒcken - ist das schon das Ende der Fahnenstange?

Und by the way: der Textschreiber ist kein AnfÀnger seiner Zunft - ein einfaches "kann das Einmaleins nicht" trifft es nicht - völlig unabhÀngig davon, wie man zu diesem konkreten Text steht.

x-Riff
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Als spontane RĂŒckmeldung: Beim Refrain dachte ich sofort an TRIO. Und die Strophen nicht. Da war mein erster Eindruck, dass Strophen und Refrain nicht ganz zusammen passen - zwei Stile, die sich nicht so recht mixen lassen wollen, wo beide Teile ihren Reiz haben.
Bin jetzt selbst mal gespannt, wie ich das in ein paar Tagen sehe :)
 
Da war mein erster Eindruck, dass Strophen und Refrain nicht ganz zusammen passen - zwei Stile, die sich nicht so recht mixen lassen wollen, wo beide Teile ihren Reiz haben.
Lieber @Frank_de_Blijen. Derartige Konflikte finde ich normal und unvermeidbar. Je „belesener“ man ist, umso mehr formale Vergleiche melden sich bei Lesern (und Schreibern) von Gedichten.
Ich könnte es belassen bei einem: „Tja, da habe ich in deinem Falle dieses Mal wohl KĂŒnstlerpech“. :unsure: 😉

Die individuelle PrĂ€gung eines Kritikers (oder Auftraggebers) hat mit meinem Text soviel zu tun, wie etwa das Wetter, welches zweifellos ebenfalls Einfluss auf das Schreiben meiner Texte hat. Es sind eben Ă€ußere UmstĂ€nde beim Schreiben und Lesern, die man nicht Ă€ndern kann.

Ich finde es ist sehr schwer, herauszufinden, wie Kritik in erfolgreiche ProduktivitÀt verwandelt werden kann..,, Wer will, kann hier gern entsprechende Erfahrungen reinschreiben

Ein sehr talentierter Komponist forderte mich zum Beispiel mal auf, im Refrain das Wort „Bran(dung)“ zu streichen, weil es ihn automatisch an das Wort „Shit“ erinnern wĂŒrde. Ich tat ihm den Gefallen. - Gleich beim nĂ€chsten Song kam ein Ă€hnlich subjektiver Einwand. So ging noch ein paar Tage weiter, dann musste ich unsere Zusammenarbeit kĂŒndigen, denn ich fĂŒhlte mich zunehmend wie ein Ghostwritern, der seine eigene Sprache allmĂ€hlich verleugnen sollte


Danke fĂŒr deine (von mir als wohlwollend empfundene) Kritik 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber @Jongleur

ein "nicht" bei "lieben" in Liedtexten ist nicht so hÀufig zu finden und daher kam bei mir beim Lesen gleich

Ich lieb Dich nicht Du liebst micht nicht


von Trio (Da da da) in den Sinn. Eine ikonische Zeil, die die Neue Deutsche Welle prÀgte - zumindest bei mir. Und Deine Strophen haben eine andere Ebene bei mir angesprochen - das ist kein NDW-Stil. Das meinte ich mit "Stile, die nicht so recht zusammen finden".

Und selbstverstÀndlich kann man das ganz anders sehen (und gut finden) und erst recht so lassen, wie es ist.
Die individuelle PrĂ€gung eines Kritikers (oder Auftraggebers) hat mit meinem Text soviel zu tun, wie etwa das Wetter, welches zweifellos ebenfalls Einfluss auf das Schreiben meiner Texte hat. Es sind eben Ă€ußere UmstĂ€nde beim Schreiben und Lesern, die man nicht Ă€ndern kann.
na klar, erst recht, wenn ein Statement erst nach dem Schreiben kommt. Und so soll es ja sein - falls eine Kritik Dich dazu inspieriert, einen Text zu Ă€ndern und er Dir danach besser gefĂ€llt, ist das das Optimum. BerĂŒhrt Dich das nicht, so ist es doch auch gut.

Wenn ich das bislang richtig erkannt habe, bist Du ziemlich belesen und ohne das ist es wohl auch kaum möglich, gute Texte zu scheiben. Die Krux ist dann manchmal, dass man in anderen Texten Parallelen erkennt - selbst wenn die nicht so gedacht waren.
Ich finde es ist sehr schwer, herauszufinden, wie Kritik in erfolgreiche ProduktivitÀt verwandelt werden kann..,, Wer will, kann hier gern entsprechende Erfahrungen reinschreiben
allein hier im Forum hat es fĂŒr mich durch die Kritik immer wieder VerĂ€nderung an Texten gegeben. Einen hab ich sogar eingestampft. Bei anderen einzelne Wörter getauscht oder etwas anderes verĂ€ndert, so dass es mir besser gefiel. Manche Kritik hab ich auch nur zur Kenntnis genommen und nicht geteilt - also den Text gelassen, wie er war. Und darum geht es doch hier, wenn man einen Text einstellt: Feedback sammeln, sichten, sieben - und dann die Essenz verwerten :)
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ein "nicht" bei "lieben" in Liedtexten ist nicht so hÀufig zu finden und daher kam bei mir beim Lesen gleich Ich lieb Dich nicht Du liebst micht nicht
Wow! Und nochmal wow!! Das stecken ja viele weitere, waschechte Fixierbilder bzw Geschichten drin! Zum Beispiel auch:

sie liebt mich
sie liebt mich nicht
sie liebt mich
nicht (nur ich)

sie liebt mich
sie liebt mich nicht
sie liebt mich nicht
(Wie sich )

Was fĂŒr herrlich deutbare Möglichkeiten!!! Da ahne ich kompositorisch u.a. schrĂ€ge Takte wie 5/4 oder 7/8.

Und Deine Strophen haben eine andere Ebene bei mir angesprochen - das ist kein NDW-Stil. Das meinte ich mit "Stile, die nicht so recht zusammen finden".
Das erahne ich erst jetzt! Danke fĂŒr deine Geduld!

Manche Kritik hab ich auch nur zur Kenntnis genommen und nicht geteilt - also den Text gelassen, wie er war. Und darum geht es doch hier, wenn man einen Text einstellt: Feedback sammeln, sichten, sieben - und dann die Essenz verwerten

Worum es in öffentlichen Foren geht, kann ich leider meistens nur ahnen. Man kann mit harmlosen Worten einen Shit-Storm auslösen, wenn ein Unbekannter genau DAS (warum auch immer) im Auge hat. Aber ich kann auch die einfachen Worten von Menschen missdeuten, die mich im real life eher sofort interessieren wĂŒrden.

Vielleicht ist das mediale Chaos der Grund, warum mich Doppeldeutigkeit beim Schreiben immer mehr bewegt, FrĂŒher habe ich lieber am Anfang den Plot einer Story gesucht und entwickelt, Heute fasziniert mich von Anfang an die Inflation der Worte.

Wenn ich heute beim FrĂŒhstĂŒcken Radio höre, irritiert mich sofort der klare Schliff, mit der fast jeder Akteur SEINE Weisheit bewusst oder unbewusst prĂ€sentiert. Und das in derart unsicherem Zeiten.

Heute scheinen alle Schichten und Altersgruppen immer perfekter zu reflektieren, um immer perfekter zu konkurrieren. Hm
 heute unterhĂ€lt mich jede unfreiwillige technische Störung im Radio weitaus besser! :ROFLMAO:

Irgendwie reagiere ich auf perfekte Formen mit immer mehr GleichgĂŒltigkeit! Und diese GleichgĂŒltigkeit wird immer mehr mein Thema. Neben der (Gottseidank noch immer unauslotbaren) Tiefe der Natur. Wer mag, kann dieses Thema auch in „On The Road“ heraus lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben