Optimale Saiten für Squier Affinity

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EnProX
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Guten Abend,
ich bin am Rande der Verzweiflung, denn ich habe bisher auf meiner E-Gitarre, einer Squier Affinity (besitze sie seit ca. drei Monaten) satte drei Seitensätze verhauen, es ist immer eine Saite beim Spielen gerissen (entweder am Steg oder an der Mechanik).
Bisher waren drauf:
Fender .009 - .042 Nickel Plated Steel
D'Addorio .010 - .046 Nickel Plated Steel
Elixir Nanoweb Light (aktueller Saitensatz mit gerissener E- und A-Saite)

Ich würde mir gerne wieder Elixir Nanoweb-Saiten kaufen, die haben mich klangmäßig am meisten überzeugt, jedoch hab ich da wieder das Bedenken, dass die Saiten reißen -.-.
Habt ihr hier eine Empfehlung (muss auch nicht unbedingt für Elixir Nanoweb-Saiten sein), welche Saiten ich vielleicht mal ausprobieren sollte?

Bespielt werden die Saiten übrigens mit einem .60 Tortex-Plektrum von Dunlop.

Ich bin für jede Hilfe dankbar!
 
Eigenschaft
 
Ist schon etwas spät und ich bin hundemüde, aber ich finde diesen Verschleiß je nach Spielzeit pro Tag eigentlich in Ordnung. Ich selbst ziehe spätestens nach 1 Monat neue Saiten auf, weil es einfach klanglich Welten sind. Wenn du denkst, dass die Saiten wegen deinem harten Anschlag schnell reißen, solltest du vll dickere probieren oder an deiner Technik arbeiten. Wenn du denkst, die Saiten reißen ungewöhnlich früh, dann würde ich eher erstmal an der Gitarre schauen, ob du scharfe Ecken oder Kanten am Steg oder Sattel erfühlst. Hab sowas bei billigeren Gitarren schon oft gehabt. Falls du aber eine Schwachstelle findest, kann man das beheben.

Geh jetzt erstmal schlafen, glaub nicht, dass Montag morgens so viele im Board unterwegs sind. (Wenn sie nicht zufällig vom Paramore Konzert in Köln kommen wie ich :great: )
 
Danke erstmal für deinen Beitrag, werd's mir mal anschauen ;).
Also auf dem Paramore-Konzert wäre ich eigentlich auch gewesen, nur war niemand zum Fahren da ;). Wie war's denn bei meiner Lieblingsband?
 
...es ist immer eine Saite beim Spielen gerissen (entweder am Steg oder an der Mechanik)...

ich schätze mal es liegt an deinem spielen,vielleicht schlägst du zu stark in die Saiten :gruebel:
 
wenn es immer andere Saiten sind und an unterschiedlichen Stellen, dann tippe ich stark auf deine Spielweise.
War bei mir auch so, bei viel Üben läßt das bald nach.

Bei den meisten halt, Mike Watt z.B. reißt bis heute Bassaiten ab. Der hat aber auch eine ganz eigene technik.
 
es ist immer eine Saite beim Spielen gerissen (entweder am Steg oder an der Mechanik).

das spricht eigentlich dafür, dass du an diesen Stellen scharfe Kanten/Grate hast. Die musst du suchen und mit ein wenig feinem Schleifpapier beseitigen ;)
 
Ich muss dir leider sagen, dass es ziemlich geil war :-D Aber sicherlich hast du auch nichts anderes erwartet... Die Band war ziemlich tight, ich hatte nicht soviel erwartet! Schöner Performance, show leider etwas kurz, aber für 20 euro 4 Bands? Es hat sich gelohnt =)

Also zum Thema, wie mein Vorredner und ich heute in aller früh schon sagen: Such mal die Gitarre nach Kanten ab. .10er Saiten sollten für gewöhnlich ausreichend lang halten.
 
Wenn du denkst, dass die Saiten wegen deinem harten Anschlag schnell reißen, solltest du vll dickere probieren

Dass dickere Saiten generell mehr aushalten ist ein Missverständnis. Dies möchte ich an dieser Stelle mit nachfolgender Erläuterung ausräumen.
Die wirkende Zugkraft von Gitarrensaiten wird ausschließlich durch drei Faktoren bestimmt:

1, schwingende Saitenlänge (= Mensur)
2, Tonhöhe (Frequenz) --> auf welchen Ton eine Saite gestimmt werden soll
3, Masse der schwingenden Saite ("Gewicht" der schwingenden Saite)


Die sich daraus ergebende Zugkraft muss dass Saitenmaterial mit ausreichender Sicherheit aushalten (sonst würde die Saite reißen). Bei blanken Saiten nimmt der Stahlquerschnitt die Kräfte auf. Bei den umwickelten Saiten macht dies der Stahlquerschnitt des Kerndrahtes (--> Umwicklungen können keine Zugkräfte aufnehmen).

Wenn man auf dickere Saiten umsteigt erhöht sich die Zugkraft --> wenn man diese Saiten auf die gleiche Tonhöhe stimmen möchte. Je nach Saitenart und Hersteller werden auch die Kerndrähte etwas stärker. Beides berücksichtigt ergibt meistens eine höhere Belastung der Kerndrähte der dickeren Saiten bezogen auf die Bruchgrenze, je nachdem welche Kerndrähte verwendet werden. Die Belastung der blanken Saiten bleibt identisch.

In nachfolgend angeführter Gegenüberstellung eines 010-046 mit 012-052 Saitensatzes ist dies ersichtlich. Die Stahldrahtfestigkeit mit 1960 N/mm2 ist im Beispiel eher niedrig gewählt --> 2150 N/mm2 sind keine Seltenheit.
Die Ausnutzung in % bezogen auf Bruchgrenze bedeutet --> das Verhältnis der auftretenden Zugkraft durch die Bruchkraft x 100 --> in %. (bei 100 % würde die Saite reißen; bei 50 % wird die Saite zur Hälfte von ihrer Bruchkraft belastet).

Code:
Mensur:  648 mm
Tuning:   E, A, D, g, b, e (Standard E-tuning)
Stahlfestigkeit Kerndraht:	1960 N/mm2

Saitendurchmesser: 	010	013	017	026w	036w	046w	inch
Kerndrahtdurchmesser:	-	-	-	014	016	018	inch
Zugkräfte:		7,3	7,0	7,5	8,9	9,7	9,0 	kg
Ausnutzung bezogen
auf Bruchgrenze in %:	73	41	26	45	37	27	%



Saitendurchmesser: 	012	016	024w	032w	042w	052w	inch
Kerndrahtdurchmesser:	-	-	014	016	018	020	inch
Zugkräfte:		10,6	10,6	13,5	13,7	13,3	11,5 	kg
Ausnutzung bezogen
auf Bruchgrenze in %:	73	41	68	53	41	28	%

Das Interessante dabei ist, dass der Ausnutzungskoeffizient bei den blanken Saiten unabhängig vom Saitendurchmesser ist (d.h. egal welche blanke Saite man wählt --> das Verhältnis der auftretenden Kräfte zu den zugehörigen Bruchkräften bleibt konstant --> bei gleicher Stimmung und Stahlfestigkeit).

Beim normalen Spielen werden beim Anschlag die Zugkräfte nur leicht erhöht und diese Energie wird dann beim Ausschwingen abgebaut. Durch extreme Spielweise können im Einzelfall schon sehr hohe Spitzenkräfte auftreten und Bending (z.B. ein Halbton --> 12 % Zugkrafterhöhung) trägt auch dazu bei, dass eine Saite etwas mehr beansprucht wird.

Mögliche Ursachen des Saitenverschleisses (wurden ja fast alle schon genannt):
- die Spieltechnik
- die Art der Befestigung der Saite
- scharfe Kante (Mechanik, Steg)
- für die Saiten nicht geeignetes Tuning
- Grat oder scharfe Kante an Bundstäbchen
- Abnutzung an härteren Bundstäbchen
- häufiges Spielen (Lebensdauer der Saiten wird verkürzt)
- bzw. eine Kombination von mehreren angeführten Ursachen
 
Sehr schön, vielen Dank! Das ist mir glatt ne Bewertung wert!:)
 

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