PA für 150 - Funk Blues: was haltet Ihr von Bose L1 model II + B2 Bass ?

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Hallo,
Zur Zeit benütze ich für kneipen Gigs (ca. 100-150 Personen) mein mackie mischpult + 2 RCF 310A boxen. Über die PA geht nur Gesang und für das erste set akustik Bass und -Gitarre. Ansonsten ist das schlagzeug unverstärkt, und meine Bluesharp sowie Bass und Gitarre gehen übere eigene amps.
Da mir das ganze auf und abbauen, kabel strom u.s.w langsam auf die nerven gehen, dachte ich an eine einfachere Lösung, und zwar an das Bose L1, model II, mit Bass B2 Modul und Tonematch. Insgesamt geht es hier um saftige 3500.-

Nun meine Frage: lohnt sich dieser ankauf? Hat jemand erfahrungen oder seit Ihr eher gegen eine solche Lösung?

Besten Dank,
Marco
 
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Hi,
sorry, aber ich kann Bosesysteme als "PA" überhaupt nicht leiden. Ich musste mir leider schon einige Alleinunterhalter &co. mit diesem System anhören und war jedes mal erneut enttäuscht. Vor allem, wenn man weiß, was dieser Kram kostet im Vergleich zu dem, was es bringt. Was stört dich denn an deinem jetzigen System so stark? Die Geräte sind qualitativ aboslut i.O. und der Aufbauaufwand ist doch mit dem Boseteil auch nicht geringer oder? Aktivboxen und Mischpult hast du doch in beiden Fällen oder?
 
... Nun meine Frage: lohnt sich dieser ankauf? Hat jemand erfahrungen oder seit Ihr eher gegen eine solche Lösung? ...

Ich habe mir das Bose-System mit dem kleinen Bass vor kurzem ein paarmal angehört. Das Tonematch ist schon ein cooles, kleines Mischpult, und auch die Lautsprecher sind nicht verkehrt. Meiner Meinung nach aber zu teuer für das Gebotene. Und vor allem (Du fragst ja, ob sich der Kauf lohnt) denke ich nicht, dass sich der Kauf FÜR DICH lohnt, denn Du hast schon sehr ordentliche Sachen. Das Bose System klingt auch nicht besser, und insgesamt ist es auch nicht weniger Schlepperei. Probiere es mal in einem Laden aus, dann wirst Du wahrscheinlich zustimmen.

Viele Grüße
Jo
 
Besten Dank für die Inputs,
effektiv gefällt mir mein sound, vor allem auch weil ich für Gesang das tc Helicon voicelive 2 mit einem Neumann mic einsetze. Nur ist das Bose vom Aufbau extrem einfach und schnell, und ich dachte dass auch der sound eine Stufe besser wird. Nur in diesem Fall würde ich die Kohle investieren...

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Ich habe mir das Bose-System mit dem kleinen Bass vor kurzem ein paarmal angehört. Das Tonematch ist schon ein cooles, kleines Mischpult, und auch die Lautsprecher sind nicht verkehrt. Meiner Meinung nach aber zu teuer für das Gebotene. Und vor allem (Du fragst ja, ob sich der Kauf lohnt) denke ich nicht, dass sich der Kauf FÜR DICH lohnt, denn Du hast schon sehr ordentliche Sachen. Das Bose System klingt auch nicht besser, und insgesamt ist es auch nicht weniger Schlepperei. Probiere es mal in einem Laden aus, dann wirst Du wahrscheinlich zustimmen.

Viele Grüße
Jo

Kann man eigentlich das Tonematch auch "nur" als Mischpult zusammen mir den RCF 310A einsetzen?
 
Theoretisch geht das. Tonematch hat zusätzliche Ausgänge für weitere/andere Boxen als die L1. Nur weiß ich nicht, wie es mit der Stromversorgung des Tonematch ist. Es kann sein, dass es aus der L1 bzw. deren Endstufenkisten mitgespeist wird, oder sogar das L1 als "Dongle" voraussetzt.
Ob das Ganze ratsam ist, ist eine andere Frage. Wenn die Klangformung im Tonematch stark auf das L1 zugeschnitten ist, könnte es auf anderen Boxen deutlich schlechter klingen...
 
Das Tonematch-Pult gibt das Signal in Mono sowohl über symmetrische Klinke als auch Netzwerkanschluß aus. Über diesen Netzwerkanschluß wird das Tonematch auch mit Strom versorgt. Allerdings gibts es auch ein separates Netzteil zur Stromversorgung. Das System Bose L1 Serie 2 und das Tonematch kann man als geschlossene Einheit betrachten.
Wenn wir 2 L1 II Systeme verwenden, nutzen wir als Zuspieler im Regelfall ein kleines Digipult. Dann speisen wir über symmetrische Klinke die Bose-Säulen.

Für kleine Veranstaltungen (Pressekonferenzen, Vorträge etc.) nutzen wir oft nur eine Säule, die dann vom Tonematch über Netzwerkkabel gespeist wird.

Vor Veranstaltungen ist - speziell in Musikerkreisen (und da spreche ich nicht vom Krach-Rock, sondern von Lounge, Jazz und Acappelamusikernbzw. den typischen Galabands) - die Bose Anlage oft kritischen Blicken ausgesetzt. Doch bisher hatten wir noch keine Veranstaltung, bei der die Musiker und das Publikum nicht zufrieden waren. Die Sprach- und Gesangswiedergabe ist regelrecht hervorragend. Auch haben wir zusätzliche Buchungen aufgrund der "dezenten futuristischen Technik" von zwei Hotels bekommen.

In Verbindung mit den B2 Bässen kann die L1 Anlage auch prima für Hochzeitsfeiern, Messeveranstaltungen, Galas etc. eingesetzt werden.

Ich habe auch ein Rudel 310er Boxen, die im Preis-Leistungsverhältnis absolut top sind. Gern setze ich sie als Monitore oder Delaylines ein.

Der Klangunterschied zwischen 310er und Bose Stäbchen: Bose klingt indirekter - also nicht nervend - auch direkt vor der Box. Sie strahlt gleichmäßiger ab. Oft haben wir kleine Veranstaltungen mit einem oder 2 Subwoofern (RCF 8003) und 2 - 4 ART 310ern abgedeckt. Heutelaufen diese Veranstaltungen über die Bose-Systeme. Bei der RCF-Kombi hatte ich oft ein "Klingeln" in den Ohren, das ist mir mit den Stäbchen noch nicht passiert - vielleicht fährt man auch leiser, da die Abstrahlung gleichmäßiger ist?

Außerdem kommst Du automatisch mit einigen Besuchern der Veranstaltungen ins Gespräch, weil wohl allleine der Name BOSE für Aufsehen sorgt.

Nicht geeignet sind sie für Rock-Konzerte oder Abrissparties (20ter oder 30ter Geburtstag in einer Scheune....).

Ich würde meine Systeme jederzeit wieder kaufen!
 
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Ich würde das System so charakterisieren: Es ist nichts für Veranstaltungen, wo die Besucher um der Musik willen kommen. Dafür ist es zu leise (zumindest für über 100 Leute) und vom Sound zu indirekt. Die Stärken liegen, wie schon bei Bose 802 und 402, in der Sprachwiedergabe, die ist hervorragend. Was mir an dem System gar nicht gefällt, ist der Subwoofer. Was da rauskommt, hat abermals eher Effektcharakter als dass der Output was mit der Musik zu tun hätte. Das ist eine rhytmische Luftbewegungsmaschine. Für Musiker, die schnell auf- und abbauen müssen und eher auf der Veranstaltung sind, weil ohne Musik die Gäste gar nichts zu tun haben, ist das ein idelaes System. Gleiches gilt für Sprachbeschallungen, das geht in dem Rahmen kaum besser als mit den Bosestäbchen. Jedem, der auch mal Rambazamba machen möchte, oder 200 Leute auch mal mit einer Rockeinlage zu sich locken möchte, würde ich zu einem anderen System raten.
 
Besten Dank für Deinen Beitrag!
Du sprichst von 2 Säulen: genügt nur eine allein wenn lediglich Gesang über das L1 läuft und der rest über die einzelnen Amps + schlagzeug unverstärkt?
 
Wenn du auf den Gesang keinen Effekt wie Hall legen willst, der ein wenig einen Raum aufspannen soll, geht das auch mit einer Säule. Da ist nur die Frage, obs auch laut genug geht, und das hängt von euch ab. Zur Not dünnt man die Tiefmitten noch etwas aus, dann gehts noch ein Eckchen lauter.
 
Hm... Ich werde die Bose PA sicher mal testen, aber die bewertngen allgemein sprechen zwar eher gegen so einen ankauf. Vor allem das mit dem "indirekten" sound stört mich am meisten...
Besten Dank für eure inputs, aber sehr wahrscheinlich bleibe ich bei meinem bewährten System...
 
Mit den B2 Bässen geht da schon einiges. Viele nutzen aber die L1 II mit nur einem B1 Bass. In dieser Konstellation wird die Leistung der 24 Breitbänder verringert, um die Ausgewogenheit von Bass zu Mitten und Höhen zu gewährleisten.

Ich sehe die Bose Stäbchen bei Galasituationen, Messeevents, Jazzkonzerten, Modenschauen oder gehobenen privaten Feiern (Hochzeiten, Jubiläen) und generell bei "nicht auf die Fresse"-Musik. Und diesen Zweck erfüllen sie gut.

Ich nutze meine Stäbchen regelmäßig zur Beschallung einer "Konzert-Showprogramm-mit Buffet-Veranstaltung" (mehrere Sängerinnen, Liveband mit Schlagzeug, 3 Bläser, elektr. und akk. Gitarre, Keyboard, elektr. Bass: Musikrichtung Abba, Boney M, Schlager; dazu der ein oder andere Komiker und Moderator) in einer Sporthalle mit rund 600 Gästen an Tischen (Durchschnittalter ca. 55 Jahre). Da steht dann rechts und links der Bühne jeweils ein Stäbchen mit dem B2 Bass auf einem RCF 8003 Subwoofer, der bei 80 Hz das Signal an die Bose weitergibt. Zusätzlich nutzen wir 2 Delaylines mit je 2 RCF 310 (seitlich an der Hallenwand). Bis vor 2 Jahren haben wir an der Bühne 2 ART 712 geflogen, dazu kam dann noch Infill und Nearfill. Beschwerden über zu hohe Lautstärke auf den ersten 15m waren an der Tagesordnung. Seitdem wir unsere Stäbchen einsetzen, sind Lautstärkeprobleme wie weggeblasen und die Verständlichkeit ist vorbildlich. Es klingt wie eine große HiFi-Anlage (und das ist dort gewünscht).

Beim Rockkonzert kannst Du mit Bose nichts reissen, dafür ist sie nicht gebaut!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis vor 2 Jahren haben wir an der Bühne 2 ART 712 geflogen, dazu kam dann noch Infill und Nearfill. Beschwerden über zu hohe Lautstärke auf den ersten 15m waren an der Tagesordnung.
Nicht, dass die Bose da nicht funktionieren würden, aber solche Konfigurationen kommen bei mir öfters vor. Man muss nur die Pegel richtig setzen, dann gibts da auch keine Beschwerden. Wenns vorne zu laut ist, werden die geflogenen Tops eher auf Strecke eingesetzt und die Infills/Centerfills im Pegel reduziert. Man bekommt das so schon recht ausgewogen hin.

Meine Kritik an den Bose-Subs ist auch nicht bezüglich des Pegels, den sie liefern können, sondern bezüglich des Klangs.
 

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