Parallel-Monitoring live mit In-Ears UND Wedges (z.B. bei Adrian Smith gesehen)?

pilos
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Hey Leute,

ist es üblich, dass manche Musiker live eine Kombination aus In-Ear Monitoring und Mointoring über Wedges nutzen? Im Video anbei kann man beispielsweise Adrian Smith sehen, wie nur ein(!) In-Ear Monitor über sein Ohr hängt, den er hin und wieder ins Ohr drückt? Kann zufällig jemand erklären wie er das nutzt? Würde mich interessieren :) - im Video ab 0:58 kann man es gut sehen.



danke euch!

LG Pilos
 
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Grund: Edit zwecks Kommentar
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab mir jetzt nicht das ganze Video angesehen und kenne Adrian Smith nicht gut genug, um was darüber zu sagen. Aber ganz allgemein gibt es Leute, die genau das machen. Ich halte es für groben Unfug, weil man meiner Meinung nach nicht die Vorteile von beidem kombiniert, sondern die Nachteile: Die Bühne ist so laut wie ohne In-Ears und es landet mehr Müll in allen Mikros, den man sich wiederum zwangsläufig auf seine In-Ears gibt. Dafür hat man nicht das tatsächliche dreidimensionale Hören, das es NUR gibt, wenn man in keinem seiner beiden Ohren Hörer oder Stöpsel hat. Beide Hörer rausnehmen tut man dann ja aber doch nicht... völlig hahnebüchen also.

Bei gutem Monitoring inklusive guter Raummikrofonierung gibt es keine legitimen Gründe, seine Hörer rauszunehmen (es sei denn, es geht wirklich was schief, aber darum gehts hier ja nicht). Meiner Meinung nach ist das nichts als Bequemlichkeit und Eingerostet-Sein. Die mangelnde Bereitschaft, auf Wedges zu verzichten ist wahrscheinlich einfach nur "irgendwie will ich doch nicht ganz ohne, das ist dann ja so anders als die letzten paar Jahrzehnte".

Vielleicht schreibe ich das jetzt nur so hart, weil ich viel zu müde bin und längst ins Bett gehöre. :patpat:Aber ich habe dafür absolut kein Verständnis und noch weniger sollte man sich das in irgendeiner Weise zum Vorbild nehmen. :fear: Gut für die Ohren ist das übrigens erst Recht nicht: Das Gehirn interpretiert Klangereignisse, die in beiden Ohren (nahezu) gleich eintreffen, als doppelt so laut. Das nennt man binaurale Summation. Im Umkehrschluss sorgt das dafür: wenn ich einen Hörer herausnehme, kriegen beide Ohren so unterschiedliche Signale, dass beides jeweils im schlimmsten Fall nur halb so laut wirkt. Das verleitet die Leute praktisch unvermeidlich dazu, ihr Monitoring noch lauter zu fahren. Rockmusiker älteren Semesters mögen ohnehin nicht mehr viel von ihrem Gehör übrig haben... aber man muss es ja nicht aktiv verschlimmern. ;)
 
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Naja, es kann durchaus mehrere Gründe haben, warum das so passiert ist, wie es passiert ist. So wie es aussieht dürfte der eine Ohrhörer raus gegangen sein und er hat bei nächster Gelegenheit mal probiert ihn wieder rein zu stöpseln, was aber nicht funktionierte. Und da hat er dann die Entscheidung getroffen dass die Show Vorrang hat. Und da man ja nicht wirklich hört was da auf dem Bodenmonitor ausgegeben wird, kann man aus der Ferne auch nicht sagen warum der da gestanden hat. Es kann auch sein, dass da eine andere Band an dem Abend auch gespielt hat und der Monitor für die da stand. Zudem meine ich erkannt zu haben dass die restliche Band ohne Inear gespielt hat. auch dafür kann der Monitor auf der Bühne stehen.
Und zu guter Letzt ist es wohl unerheblich was man von so einer Vorgangsweise, sofern sie eine gewollte ist, hält. Der Typ sieht so aus als ob er schon weiß was er mag und was er nicht mag. Und das ist wohl das wichtigste finde ich.
 
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Hab ich irgendwas verpasst, oder was ist ein Wedge im Musikerumfeld?
 
Ein Bodenmonitor, da der in der Regel keilförmigen ist.
 

Verwenden manche Musiker live eine Kombination aus In-Ears und Wedges?

Jep
ist es üblich, dass manche Musiker live eine Kombination aus In-Ear Monitoring und Mointoring über Wedges nutzen?
Ebenfalls: Jep.

Kann zufällig jemand erklären wie er das nutzt?
Entweder legt er sich ein Metronom auf´s Ohr, das parallel zum Song geschaltet wird, oder Metromom + seine Gitarre, oder Metronom + Gitarre + Rest der Band oder etwas Einzelnes davon.

Mich wundert es aber, dass er nur einen trägt. Wobei aber noch nie jemand gesagt hat, dass man beide drin haben muss. Vlt. hat er einen auch nur verloren.

PS: Danke @Mfk0815
 
Wobei aber noch nie jemand gesagt hat, dass man beide drin haben muss.
Doch, ich, im zweiten Post dieses Threads :D Spaß beiseite, ich verstehe zwar, warum das manche machen, aber ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass das ein Symptom für nicht optimales Monitoring ist.

Dass es üblich ist, Wedges und IEM gleichzeitig zu nutzen, sehe ich nicht so. Vielleicht sieht man das in manchen Umfeldern mehr als in anderen, sodass du es schon häufig gesehen hast und ich nicht, weil wir unterschiedliche Musik verfolgen. Ich jedenfalls sehe die Dopplung relativ selten, und wenn, dann fast ausschließlich bei Künstlern, die schon lange im Geschäft sind und, so mein Eindruck, sich eben doch nicht so richtig umgewöhnen wollen.

Was bei professionellen Bands allerdings schon relativ häufig gemacht wird: Man baut Wedges auf, die nur für den Notfall überhaupt ein Signal bekommen. Wenn bei einem Mitglied der Band aus irgendeinem Grund das IEM ausfällt, kann man damit innerhalb weniger Sekunden zumindest überhaupt etwas zu dem Musiker bringen, bevor Stagehands das IEM wieder zum Laufen kriegen.
 
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Kann jetzt nicht erkennen ob es ein "echter" Monitor ist.

Es kommt nämlich auch vor (z. B. bei Bruce Springsteen, der sich sicher keine 300 Songtexte merken kann), dass in dem Monitorgehäuse ein Teleprompter eingebaut ist.
Sieht halt eleganter aus als Zettel am Boden oder ein Tablet.
 
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Das habe ich selbst erlebt, als mein IEM aus irgendeinem Grund streikte (wohl HF-Störungen). Da habe ich mir auch die Hörer rausgerissen und war froh über jeden Ton, den ich von den anderen gehört habe. Zum Glück hatte ein Mit-Musiker ein Wedge, deshalb ging da was.
 
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Entweder legt er sich ein Metronom auf´s Ohr, das parallel zum Song geschaltet wird
Genau das wäre auch mein erster Gedanke. Hab ich selbst für einen Song. Ansonsten kommt alles klassisch aus dem Monitor.
 
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