Paralleltonarten – gleiche Töne anderer Grundton?

tim4tw
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Hallo,

das mit den Paralleltonarten will ich nicht ganz verstehen...
Heißt das, dass z.B. C-Dur und a-Moll zwar die gleichen Töne beinhalten, aber trotzdem unterschiedlich klingen?
Bisher scheint mir der einzige Unterschied der unterschiedliche Grundakkord (= Tonika? Ist Grundakkord, was auch immer das sein mag, das gleiche wie eine Tonika? Kenne sonst bloß Tunika.) zu sein.

Sorry für die blöden Fragen, fange heute zum ersten Mal an mich tiefergehend mit Theorie bezüglich Tonarten und ähnlichem zu befassen...
 
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Paralleltonarten haben zwar die gleichen töne, aber verschiedene grundtöne und somit verschiedene strukturen (die lage der halb- und ganztonschritte). Die eine nennen wir Dur, die andere moll, und die unterscheiden sich im klang.
Auch tonika iund tunika sind zwei verschiedene dinge, auch wenn nur ein vokal ausgewechselt wird.
Der letzte satz lässt hoffen, es gibt noch manches zwischen himmel und erde, was zu ergründen wäre. .
 
Zuerst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich versuchte ein wenig Humor in meine Post zu implementieren.
Bzw. demnächst sollte ich wohl Gebrauch von Smilys machen, um diesen besser zu kennzeichnen.

Naja, zurück zum eigentlichen Thema.
Ist nun der "Grundakkord einer Tonart" mit dem Begriff "Tonika" gleichzusetzen?
So lese ich es zumindest hier heraus.
 
Könnte man so sagen. In der Tonart A Dur ist der Akkord "A Dur" die Tonika... "Grundakkord" ist glaube ich kein wirklich offizieller Begriff. "Tonika" ist eher die Sprache die man verwendet. Die Tonika von A Dur ist A Dur. Von a-moll = a-moll.

Zu bestimmen ob man grade in C Dur oder a moll ist... das ist wenn man nur die Melodie hat nicht unbedingt eindeutig. Hast Du einen fetten a-moll Akkord in der Begleitung ist das erstmal deutlicher. Ansonsten muss man rausfinden um welchen Ton das Ganze kreist. Ich bin nicht ganz sicher, aber ohne Begleitung ist das nicht einfach herauszufinden. Ein a passt eher in a-moll (grundton) als in C-Dur (sexte). Hat man also ein sehr stabiles a könnte man eher auf a moll tippen als auf C-Dur. Das macht in unserer akkordisch geprägten Musik mehr Sinn.
Hat man aber ein sehr stabiles C oder E - so wirds wirklich schwierig, wenn man die Begleitung nicht kennt. C und E sind Teil beider Dreilänge.

Oder gibt es da Möglichkeiten allein vom Optischen her?
 
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Könnte man so sagen. In der Tonart A Dur ist der Akkord "A Dur" die Tonika... "Grundakkord" ist glaube ich kein wirklich offizieller Begriff. "Tonika" ist eher die Sprache die man verwendet. Die Tonika von A Dur ist A Dur. Von a-moll = a-moll.

Tonika ist also der Akkord des Grundtons.
Die Tonart besteht immer aus Tongeschlecht und Grundton, richtig?
Und die Tonleiter einer Tonart beginnt immer mit dem Grundton, oder?

Zu bestimmen ob man grade in C Dur oder a moll ist... das ist wenn man nur die Melodie hat nicht unbedingt eindeutig. Hast Du einen fetten a-moll Akkord in der Begleitung ist das erstmal deutlicher. Ansonsten muss man rausfinden um welchen Ton das Ganze kreist.

Was meinst du mit "um welchen Ton das Ganze kreist."?
Meinst du, dass in dem Stück immer wieder zu diesem Ton zurückgekehrt wird, dieser immer wieder mal gespielt wird oder als Ausgangs- bzw Endpunkt für Melodien dient und somit präsent bleibt?

Ich bin nicht ganz sicher, aber ohne Begleitung ist das nicht einfach herauszufinden. Ein a passt eher in a-moll (grundton) als in C-Dur (sexte).

Bedeutet Sexte in diesem Kontext, dass sich C sechs Ganztonschritte von A befindet?
Wieso werden die Töne mal groß, mal klein geschrieben? Hängt das mit Moll und Dur zusammen?

Hat man also ein sehr stabiles a könnte man eher auf a moll tippen als auf C-Dur. Das macht in unserer akkordisch geprägten Musik mehr Sinn.
Hat man aber ein sehr stabiles C oder E - so wirds wirklich schwierig, wenn man die Begleitung nicht kennt.

Was meinst du mit "stabil" in diesem Zusammenhang?

C und E sind Teil beider Dreilänge.

Oder gibt es da Möglichkeiten allein vom Optischen her?

Und was bedeutet "beider Dreilänge"?
 
Tonika ist also der Akkord des Grundtons.
Die Tonart besteht immer aus Tongeschlecht und Grundton, richtig?
Ja um die Tonart anzugeben gibst Du den Grundton und das Geschlecht.

Und die Tonleiter einer Tonart beginnt immer mit dem Grundton, oder?
Klingt etwas komisch "Die Tonleiter einer Tonart".... ich wage mal zu sagen dass es sowas eigentlich nicht gibt.
C Dur ist halt C Dur und fängt bei C an. Und die Tonleiter C-Dur hat die Töne der Tonart C Dur.

Was meinst du mit "um welchen Ton das Ganze kreist."?
Meinst du, dass in dem Stück immer wieder zu diesem Ton zurückgekehrt wird, dieser immer wieder mal gespielt wird oder als Ausgangs- bzw Endpunkt für Melodien dient und somit präsent bleibt?
Im Grunde schon. Das ist kein so verlässlicher Punkt. Eine Melodie kann ja auch auf der Terz oder der Quinte, oder auch der Septe enden.
Wenn er aber im Fall von a moll / C-Dur sich auf a stabilisiert (schwere Zählzeiten usw) dann spricht das theoretisch eher für a moll. Da a in a moll Bestandteil des Akkordes a moll ist (sogar der Grundton). Hätte wir C- Dur als Tonart, würde das bedeuten, dass sich der Melodieton auf der Sexte (a) stabilisiert. Das ist relativ unwahrscheinlich.
Stabilisiert sich der Ton auf C, so ist das von der Deutung her schwieriger. Denn C ist ein Ton aus beiden Dreiklängen a moll und C Dur.


Bedeutet Sexte in diesem Kontext, dass sich C sechs Ganztonschritte von A befindet?
Sexte bedeutet 6. Stufe. Mit Ganzstonschritten kommst Du da nicht weit. A steht auf der 6. Stufe von C, da brauch man keine Halb- oder Ganztöne zählen.
Wieso werden die Töne mal groß, mal klein geschrieben? Hängt das mit Moll und Dur zusammen?
Es hat sich so eingebürgert moll Akkorde klein zu schreiben und Dur eben groß. In einigen Fällen (etwa direkt in Partituren und bei Funktionen) ist das sogar festgeschriebene Regel.

Was meinst du mit "stabil" in diesem Zusammenhang?
Das kann man nicht mit Worten erklären. Stabil ist das gegenteil von labil. Wenn Du Deine Melodie spielst und da einen besonders langen Ton hast kannst Du versuchen zu hören, ob Du das Gefühl hast, dass man auf diesem Ton wirklich "angekommen" ist oder ob das noch so in der Luft hängt. Bestes Beispiel ist ein Dominant-Sept Akkord. Breche den mal auf und spiele den Dom7, dann die Tonika und dann wieder den Dom7 und Du wirst das Verlangen versprühren wieder die Tonika zu spielen.... die Harmonie hängt förmlich in der Luft.

Ich kann das nicht besser beschreiben, das liegt wohl an der Uhrzeit und einer halben Rauchvergiftung der ich als Brandstifter eben ausgeliefert war.

Und was bedeutet "beider Dreilänge"?
Dur und moll Prarallele
 
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Tonika (I)=der dreiklang über dem grundton einer tonart
Subdominante(IV)=der dreiklang über der 4.stufe
Dominante(V)= der dreiklang über der 5.stufe

Die folge dieser tonartbestimmenden akkorde=kadenz, Dur und moll unterscheiden sich in den strukturen und damit im klang.
Die triebkraft der fortschreitung sind jeweils die halbtöne oder leittöne, die zur nächsten stufe drängen, in moll fehlt der leitton bei V-!, daher wird in moll/harmonisch einer zwingenderen schlusswirkung halber die 7.stufe erhöht.

Zur weiterbildung empfohlen http://www.lehrklaenge.de/index.html
 
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Klingt etwas komisch "Die Tonleiter einer Tonart".... ich wage mal zu sagen dass es sowas eigentlich nicht gibt.
C Dur ist halt C Dur und fängt bei C an. Und die Tonleiter C-Dur hat die Töne der Tonart C Dur.

Ok, das meinte ich auch so ungefähr, drücke mich nur noch etwas sehr unbeholfen aus...

Im Grunde schon. Das ist kein so verlässlicher Punkt. Eine Melodie kann ja auch auf der Terz oder der Quinte, oder auch der Septe enden.
Wenn er aber im Fall von a moll / C-Dur sich auf a stabilisiert (schwere Zählzeiten usw) dann spricht das theoretisch eher für a moll. Da a in a moll Bestandteil des Akkordes a moll ist (sogar der Grundton). Hätte wir C- Dur als Tonart, würde das bedeuten, dass sich der Melodieton auf der Sexte (a) stabilisiert. Das ist relativ unwahrscheinlich.
Stabilisiert sich der Ton auf C, so ist das von der Deutung her schwieriger. Denn C ist ein Ton aus beiden Dreiklängen a moll und C Dur.

Da die Tonika von a-Moll aus a-c-e und die Tonika von C-Dur aus c-e-g besteht, ist C in beiden enthalten und deswegen kann man das ohne Partitur kaum zuordnen.
Macht Sinn.

Sexte bedeutet 6. Stufe. Mit Ganzstonschritten kommst Du da nicht weit. A steht auf der 6. Stufe von C, da brauch man keine Halb- oder Ganztöne zählen.

Ah, ok, habe mir das gerade noch mal angeschaut und verstehe jetzt was du meinst!

Es hat sich so eingebürgert moll Akkorde klein zu schreiben und Dur eben groß. In einigen Fällen (etwa direkt in Partituren und bei Funktionen) ist das sogar festgeschriebene Regel.


Das kann man nicht mit Worten erklären. Stabil ist das gegenteil von labil. Wenn Du Deine Melodie spielst und da einen besonders langen Ton hast kannst Du versuchen zu hören, ob Du das Gefühl hast, dass man auf diesem Ton wirklich "angekommen" ist oder ob das noch so in der Luft hängt. Bestes Beispiel ist ein Dominant-Sept Akkord. Breche den mal auf und spiele den Dom7, dann die Tonika und dann wieder den Dom7 und Du wirst das Verlangen versprühren wieder die Tonika zu spielen.... die Harmonie hängt förmlich in der Luft.

Ich kann das nicht besser beschreiben, das liegt wohl an der Uhrzeit und einer halben Rauchvergiftung der ich als Brandstifter eben ausgeliefert war.

Doch, doch, keine Angst ich verstehe dich.
Ich kenne dieses Gefühl nämlich, z.B. vom freien Spiele.
Da ende ich gerade auf einem langen Ton, weil ich es beenden will, merke aber, dass da was nicht stimmt, dass da noch was fehlt.
Und spiele dann eben noch einen weiteren Ton, bzw bis es eben nach "Ende" klingt, nach etwas festem, abgerundetem, etwas stabilem.
Nur, dass mir bisher die theoretischen Kenntnisse fehlen.



Günter Sch.;5717141 schrieb:
Tonika (I)=der dreiklang über dem grundton einer tonart
Subdominante(IV)=der dreiklang über der 4.stufe
Dominante(V)= der dreiklang über der 5.stufe

Die folge dieser tonartbestimmenden akkorde=kadenz, Dur und moll unterscheiden sich in den strukturen und damit im klang.
Die triebkraft der fortschreitung sind jeweils die halbtöne oder leittöne, die zur nächsten stufe drängen, in moll fehlt der leitton bei V-!, daher wird in moll/harmonisch einer zwingenderen schlusswirkung halber die 7.stufe erhöht.

Zur weiterbildung empfohlen http://www.lehrklaenge.de/index.html

Danke für den Link!
Werde mir mal versuchen anhand der Website sukzessive Wissen aufzubauen, die scheint ja gut strukturiert zu sein.
 
Werde mir mal versuchen anhand der Website sukzessive Wissen aufzubauen, die scheint ja gut strukturiert zu sein.
kleiner Tip von mir noch.....
Bau dir keine theoretische Theorie auf! Alles wird klarer und verständlicher wenn du das gelesene auch an deinem Instrument probierst.

So könntest du in dem Beispiel hier mal immer wieder
C-a
C-F
a-d
C-d
a-e
a-G
als Akkorde spielen und hören wie sich die Akkorde im bezug zueinander verhalten. Dann erklärt sich auch die Paralleltonarten ein wenig eher;)
 
Noch ein schritt weiter:
stelle dir das alles (zunächst an hand des notenbildes), intervalle, akkorde, tonleitern, rhythmen, metren vor und lasse es im inneren ohr erklingen. Das geht in jeder lebenslage, in der straßenbahn, vor dem einschlafen, beim spazierengehen - - - .
 
du kannst es dir auch so vorstellen, dass eine tonleiter (scala) tonleitereigene scalen hat je nachdem welchen anfangston du wählst.
beginnst du die C-dur tonleiter ab dem e hast du eine andere ganz- und halbton struktur und deswegen auch eine andere tonleiner (phrygisch)
 
L
  • Gelöscht von TheMystery
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