Peavey Vypyr 60 für Proberaum, kleinere Live-Gigs?

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The_Edge1982
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Hi,

ich suche nach einem Verstärker, der im Proberaum und bei kleineren Live-Gigs (Punk, Rock, Metal) mithalten kann. Zusätzlich ist mein altes Multieffektgerät auch nicht das beste. Deshalb war mein erster Gedanke, einen neuen Verstärker zu kaufen und ein paar Stompboxen. Jetzt habe ich heute aber in einem Laden den Peavy Vypyr 60 für 450€ entdeckt, der ja ein Multieffektgerät eingebaut hat. Ich bräuchte dazu halt noch einen Sanpera Fußschalter, aber da reicht auch ein gebrauchter.

Aber wollte mal Meinungen hören (lesen), ob das erstmal ein sinnvoller Plan ist. Der Stompbox-Jungle macht mich eh schon langsam fertig und sollte ich doch mal auf Einzeleffekte umsteigen, ließen die sich ja auch noch vor den Peavey schalten.

Danke unf Grüße
Christian
 
Moin,
ich empfinde den Preis als zu hoch angesetzt. Selber habe ich den Vypyr nicht gespielt, aber einen Line6 Catalyst, der mir sehr gut gefallen hat, auch ein 60 Watt Combo ist und neu bei 299€ liegt.

Ich bin zwar auch Einzeleffekt-Anhänger, würde aber schon zu guten MultiFX hin empfehlen wie das HX Stomp, es sei denn an hat die Kohle für Einzeleffekt oder gerade nicht für ein gutes MultiFX.
 
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Das ist die vorvorletzte (oder noch ältere?) Generation der Peavey Modeling Verstärker. Nachdem es die Vypyr Vip 1, 2 und 3 lange Zeit gegeben hat, ist letztes oder vorletztes Jahr die X Serie (auch 1, 2 und 3) rausgekommen - anscheinend ohne dass es jemanden wirklich interessiert hat. Ich habe es (als Vip3-Besitzer) jedenfalls erst gerade jetzt beim Googeln rausgefunden. Und der X3 ist für 400 Euro (also 50 Euro weniger!!) bei MP zu haben.
Da ist wohl die Frage angebracht, wie daneben ein Laden ist, der einen generationenalten Ladenhüter** für einen mindestens doppelt überhöhten Preis anbietet.

Boss Katana 50/100, Line6 Catalyst 60/100 sind aktuelle und gut angesehene Modelling Amps, der Fender GTX 100 auch (teurer, aber mit nem komfortablen Fußschalter im Lieferumfang). Einzig die Wippe für Wah/Volume fehlt bei den entsprechenden Fußschaltern gegenüber dem Sanpera. Wenn man sowas haben will, müsste man rausfinden, ob sowas noch nachrüstbar ist (wahrscheinlich ja)


** für sich genommen wird der Verstärker durchaus gut sein - auch damals hat man schon wirklich gute Modeller gebaut, und Peavey hat voll mitgemischt. Aber heutige Geräte bieten doch einige Features mehr, z.B. Bedienung und Aufnahme mit Handy/Computer, und vielleicht klingen sie sogar noch etwas besser. ;)

EDIT: Vielleicht ist ja auch sowas interessant, der Preis ist jedenfalls heiß, 120 Euro für Vypyr75 und großen Fußschalter!! Auch wenn der Wah nicht mehr funzt, läßt sich ja vielleicht sogar reparieren. Alternative
 
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Hi, danke für die Tipps.

der Vypyr 60 ist halt ein Röhren-Amp soweit ich weiß, aber ich kenn mich um ehrlich zu sein, fast gar nicht aus. Mich nervt das Thema auch einfach nur. Ne neue Gitarre zu suchen macht Spaß, aber das hier nicht. Ich will einfach nur, dass im Proberaum alles so klingt wie zuhause über Kopfhörer, wenn ich über Freeware am PC spiele :rolleyes:

Die Ebay-Angebote hab ich auch gesehen, sind aber beide nur Abholung und schon ein ganzes Stück weit weg.
 
der Vypyr 60 ist halt ein Röhren-Amp soweit ich weiß
Ja, Peavey hat ein paar Besonderheiten, die heute erst recht ungewöhnlich sind - z.B. die immer den aktuellen Zustand per Leuchtdioden anzeigenden Regler. Und dann natürlich die analog "Röhren nachahmende" Endstufe (namens Transtube) oder sogar Endstufen mit wirklichen Röhren.
 
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der Vypyr 60 ist halt ein Röhren-Amp
sogar Endstufen mit wirklichen Röhren.
Soweit mir bekannt mit 6L6. Ich habe vor vielen Jahren mal einen anderen Peavey mit Trans-Vorstufe und Röhren-Endstufe gehört, richtig geil, kein Matsch, wenn man auf sowas steht (besonders im Metalbereich), ist das ein klasse Combo.

Boss Katana 50/100, Line6 Catalyst 60/100 sind aktuelle und gut angesehene Modelling Amps, der Fender GTX 100 auch
Ich kenne die alle nicht, sind sicher top, aber, ich bin der Überzeugung, dass Röhren in der Endstufe das letzte Wörtchen sprechen (entgegen der anderen Meinung, Endstufe macht nur laut, die Vorstufe ist entscheidend).
Auch kommt der Amp aus dem Laden, vermutlich wurde der zuvor gecheckt, wenn was sein sollte, hast du Gewährleistung.

Ich pesönlich würde nicht lange überlegen, die 450€ sind ok, weil aus dem Laden/Gewährleistung.
 
Bei Modeling Amps wird digital simuliert. Die Peavey Modeller sind insofern schon ein Sonderfall, da hier die Endstufe "analog erzeugten Röhrensound" verspricht - ob per Transistor oder per Röhre. Die heutigen Modeller sind entweder ohne Endstufe (Floorboards, Multieffekte), dann wird auch der Lautsprecher simuliert. Oder mit hochintegrierter IC-Endstufe und Gitarrenlautsprecher. Sogar in den richtig teuren und angeblich auch sehr guten Fender Tone Master Amps ist keine einzige Röhre mehr zu finden.
Man kann wohl durch Röhren in der Endstufe eine besondere Dynamik erreichen, die sehr schwierig nachzuahmen ist - das spürt aber wohl nur der Spieler selber, wenn er vor dem Verstärker steht. Ansonsten ist IMHO spätestens seit dem Kemper klar: Erstklassiger Röhrensound geht auch ohne Röhren

die 450€ sind ok, weil aus dem Laden/Gewährleistung
Anscheinend findet man auch für die ungewöhnlichsten Standpunkte hier immer jemanden, der sie vertritt
 
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Das ist die vorvorletzte (oder noch ältere?) Generation der Peavey Modeling Verstärker.
Richtig, und es war eigentlich die allererste - wenn man ihn überhaupt als Modelling Amp einstufen will, denn in dem Punkt geht Peavey einen ganz eigenen Weg: die Klangerzeugung ist (soviel ich weiß, auch bei den aktuellen Modellen) nicht digital, sondern analog. Es handelt sich also eigentlich eher um einen programmierbare Transistoramp nach dem Peavey-eigenen "TransTube"-Muster - die auf dem Gebiet mMn aber auch zu den wirklich guten gehören.

Digital hinzugefügt werden nur die Effekte. Kann gut sein, dass man einfach die sicher erhebliche Anfangsinvestition ins digitale Modelling gescheut hat. Dazu muss man ja erst mal Leute haben, die sowas können, und Peavey hat eh schwere Zeiten durchlebt. Die Endstufe ist dann wieder klassische Transistortechnik, zumindest bei den damaligen Modellen. Inzwischen habe die Dinger vermutlich auch Digitalendstufen. Verkauft wurde das Ganze jedenfalls als Möglichkeit, die FX-Chips von der aufwendigen Nachbildung eines Gitarrenamps zu entlasten, und das stimmt schon mal in soweit, dass man damit die Probleme der Latenz bei der A/D und D/A-Wandlung umgeht.

Der Vypyr 60 und 120 sind mit ihrer Röhrenendstufe nochmal spezieller, aber es sollte einem klar sein, dass sie dadurch auch deutlich schwerer sind. Schon der 60er wiegt satte 23 kg. Ein echter Röhrenamp wird er dadurch natürlich nicht, und klanglich wirkt sich die Endstufe mMn erst bei ganz schön saftigen Lautstärken aus.

Auch zu bedenken: Der Amp ist schon ziemlich alt, und evtl. jahrelanges Rumstehen ohne Anschalten ist insbesondere für die Elkos auch nicht ideal. Ich finde ihn schwer überteuert.
Ich will einfach nur, dass im Proberaum alles so klingt wie zuhause über Kopfhörer, wenn ich über Freeware am PC spiele :rolleyes:
Das wirst Du voraussichtlich mit gar keinem Modelling-Combo schaffen. Schon der Gitarrenlautsprecher hat immer einen viel stärkeren Eigensound als ein Kopfhörer, und dazu noch klingt er je nach dem Winkel anders, in dem Du zu ihm stehst. Und Stereo ist damit natürlich auch nicht drin.

Am ehesten ginge das, wenn Du einen digitalen Modeller mit einer Transistorendstufe und Fullrange-Boxen kombinierst. Dann liegen wir aber schon in ganz anderen Preisklassen.

Ich muss da ja ein bisschen schmunzeln, denn meistens wird hier genau umgekehrt gefragt, wie man den Sound eines normalen Amps im Proberaum möglichst 1:1 zu Hause am PC erzeugen kann - die berühmte "Amp In The Room"-Frage...

Es ist aber auch die Frage, ob das überhaupt zielführend ist. Ich würde nach einem vernünftigen Modelling-Amp suchen, der Dir einfach soundmäßig gut gefällt. Das könnte durchaus auch ein aktueller Vypyr der X-Serie sein, denn gerade die nach wie vor angesagten Metal-Sounds des 6505, 6534 und XXX-Amps, aber auch der rockigere Butcher sind mMn ziemlich gut getroffen. Die Bedienung finde ich ganz gut, und es sind auch genug Speicherplätze vorhanden. Effekte sind reichlich vorhanden, ein Sanpera-Schalter ist aber schon Pflicht, um alles zu nutzen, wie Wah und Looper.

Bei den rein digitalen Modelling Amps scheint der Trend zur Vereinfachung zu gehen. Wenn es Dir also auf eine größere Auswahl von Effekten ankommt, ist das gar nicht so leicht. Der Line 6 Catalyst hat zB keine Overdrive-Modelle und kein eingebautes Wah-Wah, das man per Expressionpedal steuern könnte. Wenn das allerdings kein Faktor ist: Klingen tut der schon gut, auch ohne dass man wahnsinnig viel schrauben müsste. In Sachen nachgeschaltete Effekte (Delays, Pitch Shifter usw.) kann man einiges machen, wenn man ihn mit der zugehörigen Handy-App verbindet. Virtuelle PedalFX zum Vorschalten gibts aber außer den Boostern keine.

Gegenüber dem Catalyst scheinen mir für Dich deshalb die Katana MK II Modelle von Boss besser zu passen, gerade weil die in Sachen FX einiges mehr bieten, eben auch ein wirklich gutes Wah und Overdrive-Pedale, durch die man aus den relativ wenigen (wenn auch guten) Amp-Modellen doch sehr viel mehr Sounds rausholen kann als man zuerst meint. Nachteil: Nur der 100er hat wenigstens 8 Speicherplätze, was ich persönlich noch immer etwas mager finde.

Ich würde auch mal den Fender Mustang GTX100 ausprobieren, im Gegensatz zum 50er ist da auch schon ein guter Foot Controller dabei. Man muss den Grundsound halt mögen - kann aber sein, dass der gerade richtig für Dich ist. Die Clean-Sounds sind toll, und für einen Modeller hat er mMn auch ziemlich gute Crunch-Sounds, speziell aus den vielen Fender-Ampmodels. Ich empfinde ihn bei den bekannten HiGain-Models ab Werk als etwas technischer, härter. Andererseits kann man beim GTX auch ziemlich stark eingreifen und rumschrauben, womit man das in den Griff bekommen kann. Nicht zuletzt sollte man auch Models antesten, auf die man nicht gleich kommen würde. Der Super-Sonic ist zB echt gut, mit dem kann man durchaus auch heftigere Sounds erzeugen und er klingt wärmer.

Bedienungsmäßig ist hier dann auch mal ein Display und ein vernünftiges Menu vorhanden, mit dem man eigentlich auch ohne Handy alles programmieren kann, aber mit der zugehörigen App gehts auch hier bequemer. Der ist jedenfalls ein klassischer Modelling-Spielplatz mit vielen Amp-Modellen, Effekten und MIDI-Schnittstelle.

Gruß, bagotrix
 
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Es handelt sich also eigentlich eher um einen programmierbare Transistoramp nach dem Peavey-eigenen "TransTube"-Muster
Ich war immer der Meinung, dass sich zumindest bei den Vypyrs Transtube nur auf die Endstufe bezieht. Darauf würde auch die Bedienung hindeuten, die die gleichen Regler für Vorstufe und Effekte benutzt.

Schön, dass du die aktuellen Modeling Amps detaillierter vorstellst (y)
Fender Mustang GTX100
Ja, der Fender geht wesentlich mehr Richtung "klassischer" Modeling Amp, der ein ganze Anzahl von direkt an Vorbilder angelehnte Verstärkersimulationen zur Verfügung stellt. Ist von dem Konzept und der Bedienung her vielleicht die geringere Umstellung, wenn man vom PC kommt. Aber das ist mehr eine Vermutung als eine Gewissheit.
 
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Anscheinend findet man auch für die ungewöhnlichsten Standpunkte hier immer jemanden, der sie vertritt
Lapidar dahingesagt
und klanglich wirkt sich die Endstufe mMn erst bei ganz schön saftigen Lautstärken aus.
das ist schon richtig, ich denke, das ist das Quäntchen, wenn man einen reinen digital-Amp hat, oder etwas mit Endstufenröhren. Manch einer mag da nix raushören, ob digital oder Röhre, dann ists egal. Wobei ich Deine Meinung in keinster Weise anzweifeln möchte, wenn hier fundiertes Wissen rüberkommt, dann von dir (und Nein, ich will mir dadurch keine Stimmen erkaufen).
Beitrag automatisch zusammengefügt:

deshalb muss ich genau wissen, was ich testen und nach welchen Kriterien dann kaufen will.
Nach Gehör. Hast du den Peavy "richtig" gehört? dann hast du sowas wie eine Referenz, um zu entscheiden.
 
Ich war immer der Meinung, dass sich zumindest bei den Vypyrs Transtube nur auf die Endstufe bezieht. Darauf würde auch die Bedienung hindeuten, die die gleichen Regler für Vorstufe und Effekte benutzt.
Der Name bezieht sich tatsächlich auf beides, Zitat Peavey:
"TransTube® Series guitar amps feature our exclusive TransTube technology, which emulates the sound of tube amplifiers with the convenience and reliability of solid-state design. The TransTube preamp tailors the gain level for the desired amount of drive, and the power amp responds to the preamp with the natural compression that increases with the amp's volume."

Tatsächlich gab es mal einen programmierbaren Preamp mit zusätzlichen DigitalFX, den "TransTube Fex". War das günstigere Pendant zum "Tube Fex" mit programmierbarer Röhrenvorstufe. Es scheint wohl auch mehr dahinter zu stecken als nur der Name, denn das Schaltungsprinzip wurde damals auch patentiert, und dafür wird ja immer auch eine sog. Erfindungshöhe verlangt. Auf YT hab ich auch mal ein Video gesehen, da hat einer vorgeführt, wie gut für ihn ein schnöder Bandit im Cleankanal mit nach Vintage-Röhrenamp-Art aufgerissener Endstufe klingt. Ist auf YT immer schwer zu beurteilen, klang aber auf jeden Fall schon ganz anders als die klassischen Transen, bei denen es an dem Punkt eher hässlich wird.

Gruß, bagotrix
 
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wie gut für ihn ein schnöder Bandit im Cleankanal mit nach Vintage-Röhrenamp-Art aufgerissener Endstufe klingt.
Die Frage ist, warum kauft man sich einen Röhrenamp. Wohl kaum, weil in der Vorstufe eine Röhre für "warme Verzerrung" sorgt, die Endstufe aber transistorisiert ist.
Einen Röhrenamp hat man, weil man den Breakup Point sucht, haben will, den Übergang von Clean zu Crunch. Das passiert in der Endstufe. Ein Transistoramp kann das womöglich, ein Digitalamp wohl auch. Dann brauchts keine Röhrenamps mehr, man braucht sich auch keine Sorgen mehr zu machen, ob man noch Röhren bekommt. Es geht auch digital.
 
Die Frage ist, warum kauft man sich einen Röhrenamp. Wohl kaum, weil in der Vorstufe eine Röhre für "warme Verzerrung" sorgt, die Endstufe aber transistorisiert ist.
Das kommt ganz auf den individuellen Sound an.

Ich spiele auch oft mit viel Gain, und Heavy Sounds werden oft zum größten Teil in der Vorstufe erzeugt. Den sound, den ich mit meinen Mehrkanal-Preamps, wie Groove Tubes Trio, Rocktron/Egnater ie4, Anvil oder SLO (ein Klon der entsprechenden Vorstufe) erzeuge, kriege ich auch mit dem Axe-Fx II nicht 1:1 hin (dafür andere, aber darum gehts hier nicht). Bin zwar auch Röhrenfan und spiele die Vorstufen über eine Classic 50/50 Endstufe, aber der Sound der Preamps kommt selbst über eine Transenendstufe immer noch röhriger als umgekehrt ein Hi Gain-Solid State-Preamp über die Classic-Endstufe. Wenn ich mir moderne mehrkanalige Amps wie zB einen ENGL oder einen 5150 ansehe, dann werden die nur selten so ausgefahren, dass die Endröhren ins Schwitzen geraten. Wenn man bei so einem Amp die Endröhren zu sehr belastet, wird es in Kombi mit HiGain-Sounds meist nur matschig - die sollen nur sauberen Druck bringen. Da ist wenig mehr dabei als eine zusätzliche Färbung, durch die man mal gewisse Unterschiede zwischen 6L6 und El34 hört.

Die Vorteile der Röhrenendstufe zeigen sich mMn eher bei crunchigen Sounds im Grenzbereich zur Endstufenzerre. Ja, auch gemodelte Sounds klingen über meine Röhrenendstufe oft gut, aber da muss ich meist schon wieder die Endröhren-Simulation aus dem Axe-Fx ausschalten.

Für Hard-Rock- und Metal-Sounds wie beim TE wiegen mMn die Vorteile der Transen (Gewicht, Wartungsarmut) einen evtl. geringen Soundvorteil mehr als auf. Würde ich noch regelmäßig Gigs spielen und das Zeug schleppen, würde ich von allen Teilen im Rack als erstes auf die Röhrenendstufe verzichten...

Gruß, bagotrix
 
Wenn man bei so einem Amp die Endröhren zu sehr belastet, wird es in Kombi mit HiGain-Sounds meist nur matschig - die sollen nur sauberen Druck bringen. Da ist wenig mehr dabei als eine zusätzliche Färbung, durch die man mal gewisse Unterschiede zwischen 6L6 und El34 hört.
Das stimmt, HiGain ist immer so eine Sache, oftmals wird für Higainsounds die Vorstufe übermäßig bemüht, wenn die Vorstufe zu sehr aufgerissen wird, kann es schon zu diesem Matsch führen, die Endstufe soll die Lautstärke liefern. Wenn man die Vorstufe quasi als "Anzerre" einstellt, also nicht als den gewünschten, endgültigen Verzerrungsgrad einstellt, die Endstufe noch ankitzelt, bis dieses sogenannte Clipping einsetzt, kann man, wie Du es sagst, einen sauberen HiGainsound mit Druck erreichen. Das geht aber mit einer Lautstärke einher, die für das Wohnzimmer nicht mehr vertretbar ist, da die Endstufe arbeitet, das bedeutet laut. Eine 6L6 soll "sauberer" arbeiten, wie eine EL34, das kommt aber auch auf die Schaltung des Amps an, denke ich.

die sollen nur sauberen Druck bringen
Meine bescheidene Erfahrung ist, aus einem reinen Transistoramp habe ich nie wirklich diesen "Druck" bekommen, es wird laut, die Gainsounds sind ohne Matsch. Ich habe sehr lange einen Peavey Bandit gespielt, weil der im Proberaum zur Verfügung stand, ist ein guter Amp (wurde auch immer gut angepriesen), irgendwie fehlte aber dieser besagte Druck.
Ich habe mir bei Zeiten einen Rocktron Rampage 50 besorgt, um nicht viel schleppen zu müssen, hat einen guten Sound, geht in Richtung britisch (was ich bevorzuge), über eine 4x12 kommt das sehr gut (befriedigend?), aber, da ist immer diese Etwas was fehlt, Druck. Laut genug ist es mit einem Drummer, der aus der Metalecke kommt (mit 4x12).

Einen reinen digitalen Amp habe ich bislang nie unter Proberaumbedingungen gespielt, gut möglich, dass es einen Aha-Effekt gibt.

Das kommt ganz auf den individuellen Sound an.
Es ist ein großer Unterschied, ob man einen Amp im Proberaum spielt (oder Live), oder für Recording verwendet. Für Recording ist die Vorstufe maßgebend, daraus holt man sich den Sound, nimmt ein passendes IR. Wenn man mit Micro abnimmt, ist es wieder anders.
 
Danke nochmal für all die Tipps! Nachdem ich mich jetzt nochmal ausgiebig eingelesen und zig YouTube-Videos dazu geschaut habe, habe ich den Boss Katana 100 MKII mit Fußschalter bestellt. Gab in der Umgebung jetzt keinen Laden die den vorrätig hatten und zum Thomann zu fahren, war mir dann doch zu aufwendig, da Samstag schlecht ist, um da Verstärker zu testen und extra Urlaub wollte ich jetzt nicht dafür nehmen. Aber nach allem was ich so an Infos hatte, war das die richtige Entscheidung. Mal sehen, was ich sage, wenn ich ihn ausgiebig gespielt habe.
 
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