Pentatonisch Moll/Dur sitzt - was ist jetzt am besten zu lernen?

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Ein schönes Wochenende euch allen! :great:

Meine 5 Pentatonik-Pattern sitzen jetzt und ich würde mich gerne den Dur/Moll Skalen (und ihren Modes) widmen; was würdet ihr an meiner Stelle jetzt machen?

- Die Pentatonik-Patterns mit den jeweiligen 2 Tönen auffüllen oder
- die sieben 3 notes per scale Patterns lernen?

Die Pentatonik-Patterns aufzufüllen ist ja irgendwo kein Problem, aber ich denke, wenn man die 7 3NPS-Patterns kennt, läuft man auf's selbe raus und man hat den Vorteil jedes Mode-Pattern zu kennen und einfach nur noch nach Bedarf zu verschieben. Selbstverstädlich werde ich in meinem Interesse auch den "Nebel" vom Griffbrett wischen und genau auf die Töne und den Aufbau der jeweiligen Skalen achten...!
Wenn ich allerdings hingehe und die Penta-Patterns auffülle, ist das alllerdings weniger Arbeit und ich brauche mir dann nur noch anzusehen, welches der 7 Mode-Pattern das jew. gerade ist. Der Fingersatz würde dann natürlich - im Vergleich gesehen! - leicht geändert werden "müssen".

Irgendwo beantworte ich meine Frage zwar selbst, aber ich habe einfach Angst etwas zu umständlich zu lernen und dann unnötig viel Umweg gegangen zu sein. ;)
 
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Hi,
ich würde jetzt mal einfach versuchen das Gelernte umzusetzen und damit Musik zu machen. Alles Weitere ergibt sich dann von selbst.
Gruß
 
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Mach' doch erstmal Musik.
Dann siehst Du schon, welche Tonleitern und Akkorde du brauchst.
Sonst fällst du in die Falle, ständig neue Tonleitern zu lernen, ohne sie jemals zu benötigen.
Wenn du mit der Pentatonik gut spielen kannst, würde ich sie mit double-note licks erweitern und einfach mal gucken, welche Akkorde dazu passen. Ansonsten würde ich noch typische Blues-Intervalle wie b5 oder M3 oder gar M6 dazunehmen.









 
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Hi CinRen,

... aber ich habe einfach Angst etwas zu umständlich zu lernen und dann unnötig viel Umweg gegangen zu sein. ;)

ich hab' mich ja schon in anderen Posts geoutet, daß ich absolut kein Anhänger der Griffbrett-Patterns bin. Die ergeben sich automatisch, wenn man die Skalen hört und ihren Aufbau verstanden hat, die Töne auf dem Griffbrett kennt und verschiedene Noten pro Saite-Strategien (2nps, 3nps) umsetzt. Die muß man nicht extra lernen.

Also mein Hinweis:
Löse dich von den Patterns (noch ist Zeit zur Umkehr :) ). Lerne die Skalen an sich, ihre Töne und die Beziehung (Intervalle) der Töne zum musikalischen Kontext (Harmonie, Akkord-Schema).

Ansonsten finde ich es eine super Übung eine Pentatonik-Skala mit den fehlenden Tönen zu einer vollständigen Tonleiter zu ergänzen. Dadurch wird der Aufbau und die Beziehung zur Grundtonleiter sehr klar.

Gruß
 
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Ich finde ja, dass man Sachen, die man auf 'Vorrat' lernt nicht wirklich gut behält. Oft fragt man sich dann 'Äh, wie war das noch mal?'. Ich bin ein großer Freund davon sich zu überlegen wo man hin will, was man spielen (können) will und sich dann die notwendige Theorie in der erforderlichen Tiefe dazu anzueignen. Man sollte die Theorie immer praktisch anwenden, vor allem auch im Kontext real existierender Musik. Mir macht es absolut keine Freude musikalische Trockenübungen zu veranstalten. Also suche ich mir Songs, die mich weiter bringen. Und nicht die Rhythmus-Skills vernachlässigen.:D


Keep on Rockin' :rock:
Sparkling Blue
 
Hi CinRen,

mein Tipp: da du mit fortschtreitendem Wissen vermutlich sowieso eine Verbindung der beiden Patternformen (3NPS/Pentatonik-"Boxen") herstellen wirst, würde ich dir zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen, dich mit dem zu beschäftigen, was du noch nicht so gut kannst, also den 3-Notes-per-String Sätzen.
Wenn die erstmal sitzen, ist eine Verbindung zu den "aufgefüllten" Pentatoniken eigentlich recht automatisch hergestellt, und die bist schon in der Lage eine Tonleiter in verschiedenen Fingersätzen über das gesamte Griffbrett zu nutzen...

Gruss
TheMystery
 
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Mein Tipp,
beschäftige Dich unbedingt auch mit Deinem Ausdruck / Tonformung, z.B. Bendings. Sehr gut ist es sich aufzunehmen und später kritisch anzuhören.
Wie oben schon geschrieben die Blue Notes nicht vergessen.
 
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mein Tipp: da du mit fortschtreitendem Wissen vermutlich sowieso eine Verbindung der beiden Patternformen (3NPS/Pentatonik-"Boxen") herstellen wirst, würde ich dir zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen, dich mit dem zu beschäftigen, was du noch nicht so gut kannst, also den 3-Notes-per-String Sätzen.
Wenn die erstmal sitzen, ist eine Verbindung zu den "aufgefüllten" Pentatoniken eigentlich recht automatisch hergestellt, und die bist schon in der Lage eine Tonleiter in verschiedenen Fingersätzen über das gesamte Griffbrett zu nutzen...

Ja, ich denke, das wäre auch am besten und ich hätte 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zumal ich die Fingersätze schon damals mal drauf hatte und sie jetzt recht schnell sitzen werden... bestimmt. :)

Mein Tipp,
beschäftige Dich unbedingt auch mit Deinem Ausdruck / Tonformung, z.B. Bendings. Sehr gut ist es sich aufzunehmen und später kritisch anzuhören.
Wie oben schon geschrieben die Blue Notes nicht vergessen.

Das sowieso. ;)
Blue Notes werden sowieso sehr häufig eingebaut.
 
Die Pentatonik-Patterns aufzufüllen ist ja irgendwo kein Problem, aber ich denke, wenn man die 7 3NPS-Patterns kennt, läuft man auf's selbe raus und man hat den Vorteil jedes Mode-Pattern zu kennen und einfach nur noch nach Bedarf zu verschieben. Selbstverstädlich werde ich in meinem Interesse auch den "Nebel" vom Griffbrett wischen und genau auf die Töne und den Aufbau der jeweiligen Skalen achten...!
Wenn ich allerdings hingehe und die Penta-Patterns auffülle, ist das alllerdings weniger Arbeit und ich brauche mir dann nur noch anzusehen, welches der 7 Mode-Pattern das jew. gerade ist. Der Fingersatz würde dann natürlich - im Vergleich gesehen! - leicht geändert werden "müssen".

Nun, es ist weder gegen das eine noch das andere etwas einzuwenden. Schön, wenn man alle (richtigen) Töne zu jeder Zeit auf dem Griffbrett findet. Dies zu üben ist sicher gut, ABER.....:

Nur weil man sieben mal 3NPS-Pattern rauf- und runterrattern kann, hat man noch lange keine Modes entwickelt. Das ist ein totaler Irrglaube. Einen Mode (eine Kirchentonart) "auszuspielen" ist etwas völlig anderes. Wenn Du das wirklich lernen willst, solltest Du Dich zunächst mal auf eine Lage konzentrieren. Man kann nämlich sehr wohl in JEDER Lage (bzw. in jedem Pattern) die entsprechenden Modes spielen und auch so klingen lassen.

Also, C-Dur Tonleiter schnappen und diese zB. in der fünften Lage (Zeigefinger 5.Bund) von E bis e-Saite lernen. Dann schauen, wo die Arpeggios sitzen. Wenn Du zB. D-dorisch lernen willst und zum Klingen bringen willst, dann brauchst Du zunächst mal die Töne des D-moll7 Akkords (d-f-a-c). Der sitzt in diesem Pattern drin und das sogar zweimal. Addiere die große Sext (das H) und schon bist Du im Rennen. Diese fünf Töne sind die wichtigsten, um D-Dorisch zu spielen. Die anderen Töne kommen ganz normal aus C-Dur. Es empfiehlt sich immer, über einen Beat mit einem D-moll7 Akkord als Pedal darunter zu üben. Das Spiel kannst Du mit allen anderen Modes der C-Dur Tonleiter wiederholen, nur eben über die anderen Stufenakkorde von C-Dur/A-moll. Und das alles in einem einzigen "Pattern". Und wenn man das einmal drauf hat, kann man sich anderen Bereichen des Griffbretts zuwenden, um das Spiel an anderer Stelle zu wiederholen. Dabei bilden sich dann Vorlieben, an welcher Stelle und in welcher Tonart gewisse Dinge am besten zu spielen sind. Und so ergibt sich ein gewisser eigener Stil, wenn man es so sagen darf....

Und ok, ich gestehe, ich bin ein erklärter Gegner dieser ganzen dämlichen Pattern-Geschichte. Aber naja, viele Wege führen nach Rom.
 
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Ein schönes Wochenende euch allen! :great:

Meine 5 Pentatonik-Pattern sitzen jetzt und ich würde mich gerne den Dur/Moll Skalen (und ihren Modes) widmen; was würdet ihr an meiner Stelle jetzt machen?

Wie wäre es denn sich mit dem Thema Pentatonik noch etwas weiter zu beschäftigen?
1. Flat Five (Bluenote) hinzufügen.
2. Im Blueskontext Dur und Moll Pentatoniken mischen
3. Jede Moll oder Dur Tonleiter hat das gleiche Tonmaterial wie drei Pentatoniken. Z.B. A moll Am Penta, Dm Penta und Em Penta. Oder in Dur F, G und C Penta. Die lassen sich wiederum herlich mischen. Machen Eric Johnson und Bonamassa häufig. Damit näherst Du dich indirekt auch den Modes an.

Wichtig ist dann dir den Sound der einzelnen Pentatoniken über eine Akkordfolge anzuhören um ein Gefühl für den Einsatz zu bekommen.

Grundsätzlich halte ich die 5 Boxen für die Griffbrettvisualisierung für ausreichend. Später wirst du vielleicht auch Licks spielen in dem Du legato auch einer Seite eine ganze Tonleiter in Sequenzen spielst. Fingersätze für Licks gehen ins unendliche, hauptsache Du weisst wo die Töne sind um neue Licks und Fingersätze zu entwickeln.

Anderer Tip! Geh mal weg von Skalen und schau Dir Akkorde an. Man kann aus Apregios heraus wunderbare Licks entwickeln.
 
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Ohne belehrend oder beleidigen sein zu wollen (ich kenne Dein Spiel ja nicht): Meine Erfahrung ist, dass die Menschen, die von pentatonischen "Skalenpatterns" oder ähnlichem sprechen, i.d.R. die sind, die sich noch intensiver mit dem Thema der Pentatonik auseinandersetzen sollten. Glaub mir bitte: die Tatsache, dass Du die Patterns der Pentatonik beherrschst, bedeutet noch lange nicht, dass Du ein pentatonisches Solo spielen kannst. Hör Dir mal die wahren Meister an, die pentatonisches Tonmaterial in ihren Soli verwenden, und Du wirst merken, dass sie nicht skalen- sondern vielmehr intervallorientiert spielen und genau wissen, welche Farbe welche Note über welchem Akkord hat. Es ist ganz einfach: Die Töne, die im jeweiligen Akkord enthalten sind, strahlen Ruhe aus (z.B. über den I7-Akkord in A die Töne A, C und E), alle anderen schaffen Spannung, die für das Ohr interessant klingt, aber aufgelöst werden will. Wenn Du wirklich mit der Pentatonik umgehen kannst und die Intervalle kennst, kannst Du unendlich viele Soli kreieren, die überall "passen" und sich farbenfroh anhören - ohne viel Shredding, Tapping, etc.

Ich würde deshalb jedem dazu raten, sich sehr, sehr lange mit der Pentatonik auseinanderzusetzen und wirklich zu lernen, wie man sie einsetzt. Du solltest Dir insbesondere die klassischen E-Gitarristen der Generation vor Hendrix anhören. Mein Favorite ist hier eindeutig T-Bone Walker: Analysiere z.B. genau, wie er über die Progression I7-IV7-V7 spielt und dabei mit der Terz flirtet (mal spielt er eine kleine, mal eine große Terz). Oder wie er Dur- und Moll-Pentatonik bei schnellen Läufen miteinander verbindet. Oder hör Dir BB King an, wie er über die Akkorde spielt, indem er von der großen Sekunde auf die Terz zieht. Oder wie Freddie King schnelle pentatonische Läufe spielt. Diese Sachen mögen Dir im Vergleich zu Gilbert oder Satriani vielleicht trivial oder unspektakulär vorkommen, aber wenn Du sie beherrschst, kannst Du sie in allen - wirklich ALLEN - Stilen einsetzen und Dich so in jeder Situation zumindest durchschlagen: Hard Rock (Michael Schenker spielt z.B. zu etwa 80 Prozent klassische Blueslicks), Pop (Claptons solo in "I wish it would rain down" von Phil Collins oder das SRV-Solo in "Let's Dance" von David Bowie), Funk/Black Music (Leo Nocentelli oder auch RHCP) oder sogar Jazz (Kenny Burrells Spiel ist sehr bluesig).

Zweitens könntest Du auch ein wenig erweitertes Tonmaterial zu der Pentatonik hinzufügen. Wenn Du auf Chuck Berry-mäßiges oder Rockabilly stehst, dann Double Stops. Oder hör Die an, wie einige Jump Blueser ihr Spiel mit Akkorden mischen (in der Regel I7, I9, IV7, IV9, etc.). Wenn Du weißt, wie man diese Akkorde an der richtigen Stelle einsetzt, ist Dir der Erfolg bei der nächsten Jam Session garantiert. Evtl. könntest Du auch mit chromatischen Durchgangstönen experimentieren - klingt ziemlich modern, ist in Wirklichkeit aber nur aufgemotzter Blues. Oder - wenn es Dich anmacht - Speed Pentatonics. Ausgangspunkt hierfür könnten Johnny Winter oder Alvin Lee sein, weiter geht es mit Michael Schenker oder sogar Zakk Wylde.

Mein dritter Tipp wäre es, Bendings und Vibrato perfekt zu lernen. Diese Techniken sind es, die einen wirklich guten Leadgitarristen ausmachen. Wenn Du keine gescheiten Bendings spielen kannst, wird sich alles, was Du spielst - unabhängig vom verwendeten Tonmaterial und unabhängig vom Genre - schlecht und amateurhaft anhören.
 
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