Perfekte Stimmung (Fender Strat)?

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Tag allerseits

Ich spiele seit einem Jahr eine stinknormale Fender Strat, und habe bemerkt, dass in den höheren Lagen ich ziemlich ungenaue Stimmung habe, auch wenn ich "normal" gut stimme. Nicht irgendwie schlimm, nur ist mein Gehör halt gut ausgebildet, darum merk ichs sofort.
Jetzt interessiert mich mal, wie ihr die möglichst "Perfekte" Stimmung hinkriegt (Voraussetzung: Saiten alle 3-4 Monate gewechselt, Tremoloarm installiert)??

Freue mich auf Antworten
 
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Die Intonation bei frischen Saiten einstellen, perfekt wird es ohne wohl temperierte Bünde für unsere Ohren jedoch nie.
 
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EvolutionVII sagt's!
 
Stimmt denn die Oktavreinheit?
 
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Hallo Musicflash!

Erklärungen und ein geniales System findest du hier.
http://www.geigen-und-gitarren-chouard-freising.de/feinstimmbare-gitarre-fret-mobile.html

Alles andere ist leider immer nur ein Kompromiss.

Bei "normalen Gitarren" kannst du die Intonation duch einstellen der Saitenhöhe, einstellen der Oktavreinheit oder durch einen Oktavkompensierenden Sattel zwar optimieren, aber 100%ig wird es nie. Die Schwachstelle sind die fixen Bünde, daher immer dieser Kompromiss.

Gruss Speedlick
 
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Naja, ich denke dass sein Problem die Einstellung der Oktavreinheit ist - die ist meist bei den Gitarren werksseitig miserabel eingestellt. Da kann man sich aber mit wenigen Handgriffen selbst helfen.

1. Als erstes einmal schauen, ob der Hals die richtige Spannung aufweist. Also ganz leicht konkav durchgebogen. Als Richtwert folgende Faustformel benutzen: Saite am höchsten Bund drücken. Dabei sollte die Saite noch ca. 1 mm am 12. Bund Spiel haben. Eventuell nachstellen. Wie das geht findest du hier im Forum zur Genüge - die Suchfunktion mal bemühen.
2. Danach die Saiten so niedrig wie möglich einstellen - aber so, dass sie noch spielbar sind. Wenn beim Bending der Finger mit der Saite unter die nächste Saite rutscht dann muss die Saite tiefer - wenn man beim Bending immer die nächste Saite mit erwischt und diese auch mit zieht dann muss die Saite höher. Das auf allen Bünden ausprobieren. Ja, und Schnarren sollte die Saite natürlich auch nicht - dann muss sie entweder auch höher oder der Hals muss weniger stark gespannt werden.
3. So - jetzt ist erst mal die Saitenlage normal. Nicht vergessen nach JEDEM Schritt die Gitarre komplett neu durchzustimmen - sonst geht es nicht. Jetzt greifst du am 12. Bund den Flageolett-Ton und dann drückst du die Saite am 12. Bund nieder. Beide Töne müssen absolut identisch sein - nur dann stimmt die Oktavreinheit. Ist der gedrückte Ton höher als der Flageolett-Ton, dann muss der Saitenreiter weiter nach außen gerückt werden. Ist der gedrückte Ton niedriger, dann muss der Saitenreiter entsprechend nach innen gerückt werden (Überprüfung durch Gehör oder Stimmgerät). Nach dem Rücken des Saitenreiters die Gitarre wieder neu durchstimmen und dies für alle Saiten wiederholen. Danach noch mal bei 1. anfangen und überprüfen ob alles noch stimmt - eventuell noch marginale Korrekturen durchführen.
4. Bei Unklarheiten einfach mal im Netz nach Oktavreinheit einstellen suchen - da gibt es jede Menge Infos dazu mit ausführlichsten Anleitungen wie man das selber macht. Sollten trotzdem die beiden linken Hände mit 10 Daumen im Wege sein - ab damit zum Gitarrenbauer, der hat die Gitarre in einer Viertelstunde oktavrein.

Ab jetzt sich freuen dass die Gitarre so sauber klingt wie es ohne verschiebliche Bünde oder Buzz Feiten Sattel maximal möglich ist... ;-)
 
Hallo,

das naheliegenste wurde ja schon genannt: Oktavreinheit checken.

2. Ich finde auch bei meiner Fender dass die Bünde nun schon ziemlich plan werden nach ca 2 Jahren.

Das ist bei den hohen Bünden natürlich ein Genickbruch für die Stimmung. Da macht ein unterschied von 0.5 mm den ton wohl schon schief genug dass akkorde teils miserabel klingen. Darum wirst du ohne Bundabschleifung wohl nicht umhin kommen, dieses SChicksal ereilt aber nach und nach alle Gitarren..

Das mit den festen Halbtönen ist natürlich auch wahr, jedoch finde ich dass bei exzellenter bundreinheit und oktavreinheit dieses Problem nicht wirklich für schiefklingende akkorde sorgt. Es entstehen zwar ungewollte Schwebungen, aber die sind eigentlich so langsam das es eher für ein bischen "substanz" sorgt.

Bei vielen studioaufnahmen von bands finde ich jedenfalls nicht dass es schief klingt. Und ich glaube nicht dass sie alles mit True Temperate bünden einspielen. Zumal es das fürs Drop tuning ja glaube gar nicht gibt.
 
Gitarren können nur pro Saite stimmen, alles zwischen den Saiten ist ein Kompromiß. Die Bundabstände mit ihrer gleichtemperierten Basis sind natürlich auch ein Kompromiß, aber dafür ist die Gitarre nicht an eine Tonart gebunden, wie z.B. eine in reinen Intervallen gestimmte Orgel (die es deswegen auch nicht gibt). Allerdings reicht Oktavreinheit nicht aus. Wer Englisch kann, dem sollte diese Website ein bischen weiter helfen:

http://www.doolinguitars.com/intonation/intonation1.html

Wenn die Gitarre dann sauber eingestellt ist, kann man sich Gedanken darüber machen, wie man sie am besten stimmt.

Eine Möglichkeit wäre es, sämtliche Saiten nach der oberen E-Saite zu stimmen. Die obere E-Saite muß natürlich auch noch ein bischen nachgestimmt werden, zwei bis drei Durchgänge braucht man.

Ein andere Möglichkeit besteht darin, die Gitarre ganz simpel Saite für Saite zu stimmen und dann mit zwei unterschiedlichen Akkorden zu "temperieren". Früher habe ich dafür die offen gegriffenen E-Dur und A-Dur Akkorde genommen, machmal noch D-Dur dazu. Die oben angegebene Website schlägt stattdessen zwei Quart-Quint Akkorde vor, ansonsten ist das Vorgehen gleich. Beide Methoden führen zu einern Allroundstimmung, in der alle Akkorde streng genommen verstimmt sind, aber in einem akzeptablen Maße.

Wenn man eine präzisere Stimmung will, muß man das Temperieren eben auf das beschränken, was man tatsächlich spielen will, wodurch z.B. Akkorde, die man nicht berücksichtigt, richtig schräg klingen.

Das ist halt das Problem mit jeder Hochleistung, sie ist immer spezialisiert. Aber die Regulierungsmöglichkeiten, die man hat, sind für alle "Probleme" richtig.
 
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Ich spiele seit einem Jahr eine stinknormale Fender Strat, und habe bemerkt, dass in den höheren Lagen ich ziemlich ungenaue Stimmung habe, auch wenn ich "normal" gut stimme. Nicht irgendwie schlimm, nur ist mein Gehör halt gut ausgebildet, darum merk ichs sofort.
Jetzt interessiert mich mal, wie ihr die möglichst "Perfekte" Stimmung hinkriegt (Voraussetzung: Saiten alle 3-4 Monate gewechselt, Tremoloarm installiert)??

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Wenn du mit "höheren Lagen" die ersten Bünde meinst, dann wäre da die Möglichekeit, den Sattel nachzukerben.
 
Die Intonation bei frischen Saiten einstellen, perfekt wird es ohne wohl temperierte Bünde für unsere Ohren jedoch nie.
[Klugscheißermodus]Die, oder eher EINE wohltemperierte Stimmung (es gibt verschiedene) ist eigentlich nur ein Kompromiss. Eine reine Stimmung kann nämlich nicht transponiert werden. So liegen z.B. zwischen dem A in A Moll und dem A in E Moll etwa 1/5 Halbton. (Stichwort: Syntonisches Komma). Bei der wohltemperierten Stimmung nimmt man dafür kleine Unsauberkeiten in Kauf wobei sogar häufig gespielte Tonarten bevorzugt werden.[/Klugscheißermodus]
Eine Gitarre wird also bauartbedingt nie ganz sauber klingen. Will man es ganz genau haben, müssten für jede Tonart die Bünde verschoben werden und die Bünde können dann natürlich auch nicht gerade sein. Oder eben Fretless spielen.
 
Eine Gitarre wird also bauartbedingt nie ganz sauber klingen. Will man es ganz genau haben, müssten für jede Tonart die Bünde verschoben werden und die Bünde können dann natürlich auch nicht gerade sein. Oder eben Fretless spielen.

Sehe dann so aus:
detail3.jpg


oder genauer

5-6-sdr13.jpg
 
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Das Problem bei Evoutions erstem Bild ist eben, dass solch eine Gitarre für eine Tonart optimiert ist und eben nur für diese. D.h. sobald man solch eine Gitarre umstimmt, ist sie praktisch nicht mehr spielbar.

Sowas wie auf dem zweiten Bild hab ich ja noch nie gesehen :eek:
 
Ich benutze auf einer meiner Strats einen kompensierten Earvana Sattel, so ähnlich wie diesen hier:
https://www.thomann.de/de/goeldo_earvana_fstyle_sattel.htm

Ähnlich sind die Buzz-Feiten Sättel.

Sie bewirken richtig justiert, dass sich z.Bsp. Leerakkorde mehr intune anhören und bei meiner Strat auch das Lagen-Spiel sauberer intoniert.

Oktav-Reinheit und speziell bei meinem Sattel, der noch ca. 1-2 mm in beide Richtungen verschoben werden kann, da geschraubt (gibt es auch), müssen mit einem guten Tuner (Earvana empfiehlt Petersson) feinjustiert werden.

:hat:
 
Ich bekomme bei meinen Starts die tiefe E Saite nicht perfekt hin. Keine Ahnung woran das liegt. Egal auf welchen PU ich quasi stimme. Im 12.Bund zeigt mir der TC E.Tuner immer lustige Werte an. Von drüber bis drunter. Komisch,komisch!?!
 
Hast Du erstmal die tiefe E-Saite oktavrein gemacht? In diesem Fall mit Hilfe des Flagiolett-Tones am 12. Bund, der bedeutend ruhiger sein sollte, wenn Steg u. Mittel-Pu benutzt.

Dann hört sich das nach Stratitis an, soll heißen, sind die Pu's zu nah an den Saiten? >
Runterschrauben!

Bewährt haben sich die Abstände bei gedrücktem letzten Bund für jeden Pu 3,6mm tiefe E-Saite, 2,4 mm hohe e-Saite.
 
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Ahjo, ich rede ja von der Oktavreinheit im 12. Bund. PU tiefer hatte ich schon mal probiert. Hmmm, vielleicht waren sie immer noch zu hoch. Aber eigentlich hatte ich sie nach den mm Vorgaben eingestellt. Gruebel....
 
Es kann auch an der Mechanik des Tuners oder am Hals liegen,
oder der Halsbefestigung.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ist das bei neuer Saite auch so extrem?
 
Da es alle meine Strats betrifft, schließe ich Tuner, Hals etc.aus. Wie gesagt, ist nur die tiefe E. Ich probiere es noch mal mit der PU höhe.
 
Ja, und vielleicht noch die Bagotrix Tipps aus dem Strat-Mod Thread. ;-)
 

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