Peter Herborn - Skalenvoicings in Jazz Arrangement

stonefree
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Peter Herborn beschreibt das Skalenvoicing... Wenn die Melodienote steht, wird zuerst der Bass in einem logischen Intervall zur Melodienote, dann die anderen Stimmen dazugeschrieben - laut Skala, die im Moment (zum aktuellen Akkord) passt. Es gibt Inputs über Intervalle usw.
Ich habe jetzt einfach mal rumgespielt: einen Takt Em7 mit irgendeiner Melodie... Em als II, dann schreibe ich zur Melodie in den anderen Stimmen im Takt einfach eine dorisch Em - Linie dazu. Das klingt am Ende sowas von sinnlos, dass ich wieder anfange, blocksatzmäßig rumzuhantieren und schön die Terzen und Co. unter die Melodielinie setze, was die Übung ja nicht sein sollte.
Hat jemand Tipps?
Danke :)
 
Eigenschaft
 
Leider kenne ich das Konzept von Peter Herborns "Skalenvoicings in Jazz Arrangement" nicht, aber es erinnert sehr an Herb Pommeroys "Line Writing".
Dort analysiert man zunächst die Melodie nach den beiden Höhepunkten "primary" und "secondary climax". Diese werden zuerst ausgesetzt. Die Ausdruckstärke dieser beiden Voicings wird bestimmt durch deren Dissonanzgehalt (b2 und M7 gelten als einzige Dissonanzen) und von deren Ausdehnung. Das ganze passiert fünf-stimmig. Danach werden die restlichen Töne der Melodie so harmonisiert, dass jede der fünf Stimmen eine in sich stimmige singbare Melodie ergibt. Es kommen ausschließlich Töne aus dem Tonvorrat der aktuellen Skala zur Anwendung. Also keine Approachharmonisierung. Dazu gibt gibt es Regeln. ...
 
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Danach werden die restlichen Töne der Melodie so harmonisiert, dass jede der fünf Stimmen eine in sich stimmige singbare Melodie ergibt. Es kommen ausschließlich Töne aus dem Tonvorrat der aktuellen Skala zur Anwendung. Also keine Approachharmonisierung. Dazu gibt gibt es Regeln. ...

Eine Frage aus Interesse:
Kann man sich so etwas irgendwo in natura anhören ?

LG
Thomas
 
Ich habe mal ein Arrangement mit dieser Technik geschrieben, aber das ist nicht unbedingt maßgeblich, da ich damals noch nicht viel Erfahrung mit dieser Technik hatte -->
 
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Danke sehr !

Das werd´ ich mir in Ruhe zu Gemüte führen und versuchen, daraus was zu lernen ... ! :)

LG
Thomas
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe mal ein Arrangement mit dieser Technik geschrieben

Abgesehen davon, daß das klasse ist, bilde ich mir ein, es klingt "horizontaler" als andere Arrangements. Das mag aber auch nur meine bewußte und auf diesen Teilaspekt gerichtete Aufmerksamkeit beim Zuhören gewesen sein ...

Frage: So, wie ich das jetzt verstehe (ich habe mich noch nie damit auseinandergesetzt), wirkt sich die Andersartigkeit dieser Technik wohl hauptsächlich auf Passing Chords aus, wenn man es vertikal betrachtet, oder ?
Kommt man damit im Endeffekt zu spürbar anderen Ergebnissen, wenn man die einzelnen Akkorde betrachtet, als mit "herkömmlicher" Herangehensweise ?

Thomas
 
Frage: So, wie ich das jetzt verstehe (ich habe mich noch nie damit auseinandergesetzt), wirkt sich die Andersartigkeit dieser Technik wohl hauptsächlich auf Passing Chords aus, wenn man es vertikal betrachtet, oder ?
Kommt man damit im Endeffekt zu spürbar anderen Ergebnissen, wenn man die einzelnen Akkorde betrachtet, als mit "herkömmlicher" Herangehensweise ?
Genau das ist der Punkt.

Pomeroy hatte meines Wissens übrigens nie sein Konzept schriftlich veröffentlicht. Ich hatte damals (es gab da noch lange kein Internet!) das Glück die Berklee-internen Teacheroutlines zu bekommen.
Später, nach Pomeroys Tod hatte aber einer seiner ehemaligen Schüler Aufzeichnungen seines Lehrinhaltes veröffentlicht.

https://news.allaboutjazz.com/line-writing-rules-by-herb-pomeroy-on-blue-music-group

 

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