Phantomspeisung macht Geräte kaputt?

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Hallo, ich habe eine Frage zu Phantomspeisung.
Ich habe gerade das Yamaha MG166CX gekauft. Beim lesen der Bedienungsanleitung bin ich überrascht worden, weil da steht, dass wenn man die Phantomspeisung einschaltet, Geräte, die keine brauchen, beschädigt werden können. Das heisst, wenn ich ein Mikro mit Phantomspeisung verwende, darf ich lt. Bedienungsanleitung keine anderen Geräte mehr an den XLR-Eingängen verwenden?

Das Mischpult hat einen Schalter für die Phantomspeisung an allen Kanälen. D.h. entweder alle an oder alle aus.

Ist das Ernstzunehmen oder ist das eine Übertriebenes Sicherheitsmaßnahme?
Wenn ich jetzt mit dem Bass Amp DI out ins Pult fahre bei eingeschalteter Phantomspeisung, kann der Amp da Schaden nehmen?

Wenn das der Fall ist, können wir das Pult nicht gebrauchen.

Ich bitte um Aufklärung...


Grüsse
Benjamin
 
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Es ist übertriebene Sicherheitsmaßnahme.
Ich gehe mal davon aus du verwendest einigermaßen modernes Material und ordentliche Kabel.
Dann kannst du getrost den Phantomknopf drücken und es wird nix passieren.
Ansonsten hätte es bei mir und vielen anderen schon lange gerumpelt.
 
es gibt einige (wenige exoten) mikrofone, die das nicht vertragen.
ansonsten heist die devise: alles anstöpseln--->PP einschalten--->und erst DANN das pult einschalten
 
Hallo Benjamingschoess,

Ich habe gerade das Yamaha MG166CX gekauft. Beim lesen der Bedienungsanleitung bin ich überrascht worden, weil da steht, dass wenn man die Phantomspeisung einschaltet, Geräte, die keine brauchen, beschädigt werden können. Das heisst, wenn ich ein Mikro mit Phantomspeisung verwende, darf ich lt. Bedienungsanleitung keine anderen Geräte mehr an den XLR-Eingängen verwenden?

keine Sorge, da kann nichts passieren; siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Phantomspeisung. Insbesondere der letzte Abschnitt ist entscheidend: Geräte, die keine Phantomspeisung benötigen, "sehen" diese auch nicht, d. h. sie werden dadurch auch nicht beschädigt.

Gruß,
Wil Riker
 
Neben ein paar Exoten-Mikros gibt es da schon noch weitere Ausnahmen, bei denen die Phantomspeisung was kaputtmachen kann: Elektronisch symmetrierte DI-Ausgänge von Keyboards, Amps usw.
Manche Hersteller sparen da einen hundertstel Cent und verwenden Bauteile, die 48V nicht abkönnen. Ist natürlich auch selten, aber sag' niemals nie... :D


der onk mit Gruß
 
Danke für die schnellen Antworten. Dann können wir das Michpult behalten. Ich verwend zwar einen Symmetrisierten Di out von meinem (MarkBass) Amp. Aber nach euren Aussagen denke ich, dass bei hochwertigen Amps es da keine Probleme gibt.
 
Aber nach euren Aussagen denke ich, dass bei hochwertigen Amps es da keine Probleme gibt.
keine Bedenken
wie gesagt: bei dem was ich alles schon in phantomaktivierte Pulte reingesteckt habe kann ich das getrost so sagen
 
Nur vielleicht nicht unbedingt die PP im laufenden Betrieb des Pultes ein/ausschalten, das ist bei günstigeren Pulten (wo die Yammi MG Serie auch dazu zählt) nicht immer so gut. Aber ist ja kein Hexenwerk - Amp aus, Pult aus, PP schalten und wieder Pult und Amp ein...

MfG, livebox
 
Hallo, Also so ganz überzeugt haben mich Eure Antworten nicht.
Ich wüßte schon gern welche Ströme wohin fließen und was sie dabei alles anrichten können. Ich habe vor mit einer BDI 21 in einen yamaha powermixer reinzugehen. Dort liegt aber Phantostrom wegen der Mics an.
Also wenn jemand was Genaueres weiß wäre ich dankbar.
 
Wie siehts eigentlich mit Phantomspannung aus, wenn ich 2 Pulte untereinander verbinde?

Ich habe ein 32er Pult mit nem MX8000 verbunden und hab versehentlich Phanompower aktiviert gehabt passiert ist nix ist auch 2 Stunden so gelaufen(bis ichs bemerkt hab=)). Passiert ist es eh schon aber könnte da irgendwas Schaden nehmen?

Oder ist das wie bei nem SM58 dass es den Phantomstrom garnicht erkennt?

Greez
Mr.Fender
 
Hallo Mr.Fender,

Wie siehts eigentlich mit Phantomspannung aus, wenn ich 2 Pulte untereinander verbinde?
...
Passiert ist es eh schon aber könnte da irgendwas Schaden nehmen?
...
Oder ist das wie bei nem SM58 dass es den Phantomstrom garnicht erkennt?

folge einfach dem Link aus meinem obigen Beitrag, ich finde, dort wird es ganz gut erklärt: https://www.musiker-board.de/vb/mis...speisung-macht-ger-te-kaputt.html#post2859071.

Gruß,
Wil Riker
 
jetzt mal ne ganz dumme Frage an die Kollegen...
Ich hab schon in einigen threads gelesen dass manche von euch das komplette Pult ausschalten bevor sie phantom schalten? ist das ernst gemeint?
Das ist doch gar nicht machbar... Nehmen wir z.b. nen change over zwischen 2 bands (das muss kein großes Festival sein, da reicht auch der coverabend im Sportheim). Im Umbau soll ja z.b. Musik laufen oder es wird moderiert etc... Da kann man ja nicht einfach die PA muten um Phantom zu schalten :confused:
Ich hab das noch nie gemacht, ich dreh nichtmal die gains zu. ich mute meine kanäle und ungenutze busse und gut is..
Und digital lad ich mir phantom auch direkt per recall in eine gemutete szene..

Schaltet ihr wirklich eure Pulte zwischen shows aus? und wie verkauft ihr das den Kunden? :D und vor allem warum macht ihr das?????

Ich glaub ich steh hier grad total auf dem schlauch, sowas hab ich noch nie erlebt. Bei mir wird das Material nach dem Aufbau eingeschaltet und vor dem Abbau ausgeschaltet und dazwischen bleibts an. Völlig egal ob da jetzt ein großes R'n'R Pult steht oder ein kleines 19" Dingens für die dezente Industrie VA mit Rednerpult...
Kann mir einer näher erklären warum ihr das macht? :nix:

Ich seh da keinen grund zu.. Ne psu kratzt das ja nicht wenn ich phantom schalt, wenn ein kanal mit phantom mal kurz ungepatched ist auch nicht, kurzschließen kann ich mit xlr nix, unsymmetrisches kommt nicht aufs core,,

Fehlt mir der grund und wie ich das machen sollte wüsste ich auch nicht, bitte erklären wenn möglich :confused:
 
Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht so genau. Dass die Ausgänge alle gemuted sein sollten, das versteh ich ja. Ein Bekannter - der eigentlich ne Ahnung von der Materie hat - hat mir da mal was erzählt von wegen Schutz der Mikros und dass man sie nicht bei eingeschaltener PP umpatchen soll. Meinte, erst die PP abschalten und die Spannung sich abbauen lassen. Aber ich hab das außer von ihm noch von niemand gehört und hab es auch noch nicht selbst erlebt...
Und eigentlich ist das ja auch nicht groß anders, als wenn man das Pult einfach ausschaltet? :confused:

Wenn's nicht ums Umpatchen sondern wirklich nur um das Schalten der PP selber geht... sollte eigentlich nichts passieren.

Aber grade wenn wenn man zB als Monitore oder Delay Line aktive Boxen dran hat, würde (tu) ich wirklich auch nur muten; da ist die Gefahr größer, dass das Pult beim ein/ausschalten ein Knacksen gibt als dass ich vergess, die Ausgänge zu muten...


Ich weiß, ich hab's oben selber angeführt - aber so ganz klar ist es mir selber auch nicht... :nix:

MfG, livebox
 
Hi Tobse!

Da sschließ ich mich mal an. Habe das bisher auch ab und an mal gehört und gelesen und kann mir auch keinen Reim drauf machen. Denn wie Du das schon geschrieben hast, man muß keine 20.000 PAX VA haben um einen Change Over zu haben. Ich persönlich habe es bisher genau wie Du gehalten, es wird vor VA Beginn eingeschalten und nach Beendigung wieder aus! Wie schon geschrieben, auch ich lasse in Changing Times Musik laufen. Passiert ist bisher noch nix! Und wenn man mit größeren Pulten arbeitet hat man außerdem noch die Vorteile, das man nur Teile freischalten kann und andere mit "gefährlichen" Sachen hinter ohne Power stehen lassen kann!

Greets Wolle
 
hallo,

Zuerst mal Technisch.
Bei der MG16 Serie liegt die Phantomspanung nur an den XLR Eingängen an. Die Line Eingänge der Kanäle werden nicht gespeist. Wenn ich ein Instrumenten / Line Signal von der Bühne bekomme, gehe ich grundsätzlich über DI in den jeweiligen Kanalzug. Die DI Box Trennt auch das Bühnensignal Galvanisch vom Mischpult dank des eingebauten Übertragers. da die phantomspannung eine Gleichspannung ist, wird diese nicht mit übertragen.

Praktisch:
ich habe das pult auch noch nie ausgeschaltet um die Phantomspannung einzuschalten. Auch umgepatcht habe ich schon öfters "unter Spannung". Wichtig ist das alle Kanäle gemuted werden, da es beim Stecken schon zu hefrigen Störgeräuschen kommen kann.

Ich führe die übertriebene Angst vor der Phantomspeisung auf die Problematiken der früher eingesetzten Tonaderspeisung zurrück.

gruß

Fish
 
Klar gibts umständen wo man das pult nicht ausschalten kann, dann muss man wohl unter spannung die PP an- oder ausschalten.
Wieso dann ausschalten wenns möglich ist?
Ich habe mal ein stück von ein schaltplan angehangt, so das man folgen kann wie das signal verlauft.
Was sofort auffallen soll, ist das unterschied zwischen die mikrophon- und die line eingängen, man sieht die hochempfindliche mikrophonvorverstärker zwischen beide, und das genau ist der grund wieso man aufpassen soll.
Wenn man die mute einschaltet, unterbrecht man einfach das signal nach diese verstärker, also das laute knacksen das man in die lautsprecherboxen hört, hört man zwar nicht, aber es liegt immer noch an der vorverstärker.
Und genau so gut, das dieses lautes knacksen die lautsprecher umbrengen kann, kann es auch der vorverstärker killen.
Wieso ist das bis jetzt noch nicht passiert?
Möglich ist es, es ist wie eine lotterie, aber Carl kann bestimmt auch was dazu sagen, die eingänge sind oft MOSFET transistoren, das heisst: der eingang ist nur isoliert von der kraftstromkreis durch ein dünne schicht oxidation, wenn diese durchbrennt (zB wenn man das teil anfasst und es gibt eine statische entladung) ist der MOSFET im transistorenhimmel.

Mein rat ist dann auch, wenns geht, das pult ausschalten, wenns nicht geht, muten und das beste hoffen, im regel passiert nichts, gut ist es aber nicht.
Genau so wie es ein auto im normalfall nichts ausmacht wenn man zu schnell über eine schwelle fahrt, soll nichts machen, die aufhängung soll das meisteren, aber da wirken aussergewöhnliche kraften, und mit ein altes auto ist es bereits mehrere malen zum schaden gekommen.
LG
NightflY
 

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Wenn man die Phantomspeisung einschaltet, während das Pult aus ist, passiert die Ganze Geschichte halt, wenn das Pult das nächste mal eingeschalten wird.
Und ja, es kann die Eingänge der OpAmps an die obere Rail knallen, aber ich kenne keine OpAmps die da keine ESD Schutzdioden haben, die das locker abkönnen.
Insofern halb so wild und kein Grund, deswegen sein Pult auszuschalten.
Und die Opamps erholen sich von sowas normalerweise in ca. 50µs, also nicht erwähnenswert...
 
Hallo,

Bei der MG16 Serie liegt die Phantomspanung nur an den XLR Eingängen an. Die Line Eingänge der Kanäle werden nicht gespeist.

es ist bei jedem Pult so, daß die Phantomspeisung nur an den XLR-Eingängen anliegt. Die Speisespannung an einem Line- (Klinken-) Eingang würde doch auch technisch überhaupt keinen Sinn machen...

Gruß,
Wil Riker
 

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