Phasen-kompatible/inkompatible Pick-Ups bzw. Marken

InTune
InTune
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
29.04.24
Registriert
04.07.11
Beiträge
7.317
Kekse
54.320
Ort
Süd Hessen
Es haben sich bei mir im Laufe der Jahre eine ziemliche Menge an Pickups angesammelt. In der Regel habe ich da immer Hersteller „sortenreine“ Sets verbaut.
Jetzt bietet es sich bei meiner HSS Strat an, auch mal unterschiedliche Hersteller zu mixen.
In der Gitarre sind momentan Dimarzio Area an den Single Coil Positionen und nun der 2. Seymour Duncan am Steg. Beide Duncans tönen, im Standard Wiring mit dem Dimarzio Out of Phase :sick: .
Dem kann man natürlich leicht begegnen, in dem man entweder die Dimarzios oder den Duncan PU gegenpolig anschließt. Ich bin da aber nicht so der Fan davon, wenn die äussere Wicklung nicht an Masse liegt, sondern als „Hot“ fleissig, aber unnötig Brummen einfängt.
Die zweite Lösung, die oder den Magnet zu drehen, erfordert eine PU Zerlegung inkl. ggf. Entfernung der Chrom Kappe.
Auch nicht das, was man unbedingt machen möchte, bzw. z.B. beim Duncan SH-3 Stagmag kann man die Magnete nicht mal eben drehen…
Als nächstes möchte ich daher einen Gibson PU aus meinem Fundus einbauen (Burstbucker aus einer CS R-7 oder Burstbucker Pro aus einer LP Studio).
Nun also die Frage:
Sind Gibson PU „normalerweise" mit SD oder mit Dimarzio in Phase?

Vielleicht können wir hier mal sammeln, welche Hersteller sich an welchen Standard halten (Fender, Lollar, Häussel, Kloppmann,…)?
Oder kennt jemand eine Seite, wo das aufgelistet ist?
 
Hm, Du weißt schon das die PUs Wechselstrom liefern? Also bei der aufschwingenden Amplitude fließt der Strom Richtung Phase und beim Abschwingen Richtung Masse - oder andersrum, je nachdem welche Polarität die Amplitude gerade annimmt.
 
Wenn du mich fragst nein davon weiß ich nichts. Ich orientiere mich nur an den Infos von z.B. PU Herstellern


runterscrollen zu Flipping phase of Fender/Gibsonstyle PUs
 
Natürlich ist mir bekannt, dass es sich hier um Wechselstrom handelt. Das hat aber IMO nichts mit Abschirmung/Ableitung von el.magnetischer Einstreuung zu tun…
Welche Duncans sind das genau ? Bei Single Coils oder HB mit 4 adrigem Kabel ist
das gegenpolige Anschliessen doch recht einfach möglich ......

Übrigens https://www.musiker-board.de/threads/kombinierbarkeit-von-pickup-marken.491343/
Wie beschrieben SH-3, bei dem ich die Magnete nicht drehen kann und SD P-Rail. Aber bei denen weiß ich nun schon durch Einbauen/Probieren, dass die sich nicht mit Dimarzio Areas „vertragen“. Mir geht es aber in diesem Moment aber um Gibson Burstbucker bzw. Burstbucker Pro.
….und ja das Thema hat mich schon mal beschäftigt, aber über die Kompatibilität von Marken im Hinblick auf der Phasenlage habe ich dort nicht viel erfahren…
 
Über die Gibson Humbucker kann ich dir nichts sagen. Aber der Duncan P rails und die Area PUs
haben 4 adrige Kabel => man kann die Laufrichtung also wechseln (welches Kabel hat dein SH3?)

Tante Edit sacht

wenn die Grafik stimmt, muss man nur die entsprechenden Farben auswählen und beibt in phase
(von 2 adrigen HB würde ich dir deshalb abraten)
color_codes-809x1024.jpg
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Dem kann man natürlich leicht begegnen, in dem man entweder die Dimarzios oder den Duncan PU gegenpolig anschließt. Ich bin da aber nicht so der Fan davon, wenn die äussere Wicklung nicht an Masse liegt, sondern als „Hot“ fleissig, aber unnötig Brummen einfängt.
Ich habe bereits bei den Dimarzios die Kabel getauscht. Funktioniert soweit auch in Phase, nur dass zwischen Vol Poti voll auf und ganz zu vernehmlich das Brummen ansteigt, was ich auf die gedrehten Hot/Masse zurückführe und nun möchte ich lieber Pickups kombinieren, die “ab Werk“ in Phase takten….

Aber der Color Chart ist schon mal cool. Bleibt nur noch die Kleinigkeit, wie rum der Magnet eingeschoben ist. North und South bezeichnet ja wohl nur die Spulen…
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich mir bei Single Coils nicht wirklich sicher, aber wenn ich das Color Code Diagramm für die Humbucker richtig lese, dann ist da nie eine äussere Wicklung an Masse oder Hot… da war ich auf dem Holzweg.

Es bleibt wohl nichts, als zu basteln, zu probieren und zu sehen was passiert.
 
North und South bezeichnet ja wohl nur die Spulen…
Unter der Spule mit den Schrauben ist der Südpol des Magneten. Jedenfalls trifft das bei
meinen eben getesteten HB so zu - 1xDimarzio +1x SD (sitzen in 1 Gitarre) und 1x Tonerider.
 
Aber der Color Chart ist schon mal cool. Bleibt nur noch die Kleinigkeit, wie rum der Magnet eingeschoben ist. North und South bezeichnet ja wohl nur die Spulen…
S/N gibt bei Humbuckern die Magnetpolarität der Bobbins/Schrauben in den Spulen an, die das Magentfeld des unten liegenden Stabmagnets durch die Spulen hochführen, bei Single Coils die der Stabmagnete selbst, bei Blades analog. Angegeben ist immer, welche Polarität oben anliegt. Bei Humbuckern ist immer eine Spule North-Up und eine South-Up und die Spulen entspr. gegenläufig/-phasig gewickelt (eine gegenüber der anderen RWRP), damit der Humbucking-Effekt entsteht. Ein Single Coil muss zu einer Humbuckerspule für die "Zwischenstellungen" genauso geschaltet/orientiert sein, damit's in Phase ist, aber nicht brummt. Humbucker lassen sich dazu um 180° rotieren - zumindest solange beide Spulen gleiche Charakteristik haben - damit die nahe gelegene Spule mit dem SC zusammen verwendet werden kann.
Es gibt diverse Seiten dazu im Netz und ich vertraue denen offen gesagt nicht, da teils fehlerhaft oder missverständlich.
Die Orientierung der Magnetfelder lassen sich mit einem kleinen Taschenkompass leicht selbst bestimmen, die Phasenlage der Spulen per Multimeter mit einem größereren, magnetischen Metall: Gibt es auf die Spulenmagnete zu bewegt kurz einen positiven DC-Impuls, sind die +/- Leitungen der Spule richtig geraten, beim weg Bewegen analog einen negativen Impuls.
Das Shielding ist immer nur ein Shielding, wenn alle 5 Leitungen beim HB separat herausgeführt sind, und nie mit den Spulendrähten verbunden.

P.S: Nochmals Bilder von einer jüngsten Messung angehängt...

humbucker_south_web.jpg


2024-02-03 10_18_36.png
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich würde ich die Phasenlage von HB immer über die Drähte tauschen, der Effekt mit der Abschirmwirkung ist imho überbewertet.
Magnete flippen ist einfach aufwändiger, nur wenn die Anschlussdrähte nicht von der PU Abschirmung getrennt sind kann es Probleme geben wenn man die Anschlussdrähte tauscht.

Anders ist es, wenn man zwei SCs in Zwischenstellung brummfrei verschalten möchte. Wenn da die Magnetpolaritäten nicht unterschiedlich sind wird das nix. Da hilft dann nur die Magnetpolung bei einem der beiden PUs zu drehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Magnete bei Single Coils zu drehen endet bei den meisten selbiger tödlich. Meisten wird der Wickeldraht direkt auf die Magnete gewickelt. Wenn diese dann herausgezogen werden, reist schnell der haarfeine Draht. Sollte das Ziehen der Magnete noch ohne Schaden erfolgen, besteht beim Einpressen der gedrehten Magnete eine noch höhere Gefahr den Draht zu beschädigen.
 
Ja, das ist richtig, aber P90 mit Kunststoffkappe geht z.B. super easy. Bei Strat-Style PUs mit Stabmagneten würde ich auch eher die Finger von lassen.
 
Bei Humbuckern ist immer eine Spule North-Up und eine South-Up und die Spulen entspr. gegenläufig/-phasig gewickelt (eine gegenüber der anderen RWRP), damit der Humbucking-Effekt entsteht. Ein Single Coil muss zu einer Humbuckerspule für die "Zwischenstellungen" genauso geschaltet/orientiert sein, damit's in Phase ist, aber nicht brummt. Humbucker lassen sich dazu um 180° rotieren - zumindest solange beide Spulen gleiche Charakteristik haben - damit die nahe gelegene Spule mit dem SC zusammen verwendet werden kann.
ok, zum Glück sind bei mir hier alle verwendeten PUs Humbucker und ich wollte den Steg Humbucker auch gar nicht erst in der Zwischenposition splitten.
Es gibt diverse Seiten dazu im Netz und ich vertraue denen offen gesagt nicht, da teils fehlerhaft oder missverständlich.
yep…
Die Orientierung der Magnetfelder lassen sich mit einem kleinen Taschenkompass leicht selbst bestimmen, die Phasenlage der Spulen per Multimeter mit einem größereren, magnetischen Metall: Gibt es auf die Spulenmagnete zu bewegt kurz einen positiven DC-Impuls, sind die +/- Leitungen der Spule richtig geraten, beim weg Bewegen analog einen negativen Impuls.
Es scheint aber ja lt. dem Color Chart von SD (wenn das richtig ist), doch so zu sein, dass es zumindest bei den Magneten einen „Standard“ gibt, an den sich die bekannten PU Hersteller bei PUs mit einer Spule mit Schrauben halten. —> plain : North; Schraube : South. D.h. alle diese Humbucker können problemlos miteinander kombiniert werden, man muss nur den Color Code der Anschlußkabel kennen.

…und mein Brummproblem muss andere Ursachen haben…

Ich werde heute umbauen und berichten.


…. ich habe nun, meine Humbucker durchgecheckt und es ist so, dass:
  • Gibson Burstbucker I und II
  • Gibson Burstbucker Pro Rythm
  • Seymour Duncan P-Rail Bridge
  • SD SH-3
  • GFS (PRS SE) Bridge und Neck
  • SD SH-2
  • Fender Player Plus Steg
die selbe Magnet Ausrichtung haben: Screw (Position) South.

Lediglich der Gibson Burstbucker Pro hat Screw North, was sogar auf dem PU so gelabelt ist.
Den habe ich jetzt mit den Dimarzio Area Noiseless PUs zusammen eingebaut. Alle diese Tonabnehmer habe ich nach dem Color Code oben angeschlossen und alles funktioniert wie gewünscht! :prost:
Das mit dem Brummen muß ich im Probenraum checken, hier zuhause ist alles ok.
Der Sound vom Burstbucker Pro passt mir gut. Transparenter als der SH-3 und etwas mehr Wumms als der P-Rail, den ich vorher in Serie geschaltet eingebaut hatte (der P-Rail seriell ist mir too much…).

Da der Fender Player Plus Humbucker problemlos mit den entsprechenden Fender Noiseless Singelcoils zusammenarbeiten, ist davon auszugehen, dass auch andere „Screw South" Humbucker nach Hersteller Standard angeschlossen werden können.

Dank noch mal an @Dr Dulle und @Prospero für die hilfreichen Hinweise, mit denen ich jetzt viel klarer sehe 👍.
 
Nun noch das Ergebnis vom Praxistest im Probenraum:

Der Gibson Burstbucker Pro (Lead) macht sich richtig gut in der Mexico Player Plus!

(Mein Brumm-Problem ist wohl eher "normal", bzw. kein Schaltungsfehler:
Die Elektrik in dem Probenraum ist eine ziemliche Seuche und bei mehr Gain ist die Gitarre bei Vol. Poti voll auf dennoch komplett leise. Regelt man dann das Volumen zurück, ergibt sich zu Beginn des Regelweges ein vernehmliches Brummen, dass dann mit dem Volumen zurückgeregelt wird und bei Volume zu, auch wieder komplett weg ist.
An der Verschaltung kann das IMO nicht mehr liegen, weil die nun komplett getaucht ist: Neue PUs und ein neues vormontiertes Poti Set. Zum Vergleich/Check habe ich eine zweite "unverbastelte" Gitarre mit genommen, die genau das gleiche Verhalten zeigt. Das Brummen ist aber bei der Gain-Stufe wo ich unterwegs bin, in der Praxis nicht wahrnehmbar. Bei mir zuhause schon gar nicht.)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben