Phonic MAX 2500 - Endstufe: Relais tauschen?

  • Ersteller Synteresis
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Wie alt ist der Amp? Könnte sein, dass die Netzteil-C's schon etwas schwach sind ( hat sie komplett getrennte C's?) Und ab gewisser Leistung die einbrechen und wegen driftender DC-Arbeitspunktverschiebung die Protection anspricht ( so als Gedanke).
Messtechnisch gut aber nicht ganz trivial zu erfassen
 
„Nicht ganz trivial zu erfassen“ klingt schonmal nicht gut. 😄

Danke für den Gedanken, aber was genau meinst Du mit „Netzteil-C’s“, @Norbert ?

Ich kann nicht sagen, welches Produktionsalter speziell dieser AMP hat - es war außerdem ein Gebrauchtkauf. Das Problem trat jedoch später auf.

Allgemeines Produktionsjahr müsste frühestens ab 2001 gewesen sein..
 
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Solche Investitionen liegen gegenwärtig leider fernab meiner alltäglichen Wirklichkeit, @BDX. , aber vielen lieben Dank für die Empfehlung!

Taugt die Behringer denn wirklich etwas? (Nicht, dass ich mich mit gelahrter Urteilskraft geschweigedenn Vergleichen brüsten könnte..)
 
Heute Abend ist das Problem beim dreistündigen Proben übrigens wieder einmal - und tatsächlich nur einmal, da ich jetzt vorsichtig bin - aufgetreten:
ein Klopfer hilft - wie kann das sein? 🤪
 
Hast du mal alle Stechverbinder im Amp ab und angesteckt?
Ggf. kann auch irgendwo eine kalte Lötstelle sein.
Ja wie @Norbert sagt, können auch schon Bauteile durch Alterung ausfallen.
Was lange hält, das bringt kein Geld. (alte Kaufmannsweisheit)
BDX.
 
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Ach, Du meinst die heißgeklebten Stecker?
Nein, dazu kam ich noch nicht - ebenso wenig habe ich auch noch nicht die Schrauben mit Heißluftfön gelöst.. 😅

Aber im Ernst: das werde ich in jedem Fall nochmal versuchen, finde aber nicht, dass das für das Phänomen spricht, oder? Oder was könnte ein hypersensibler Überlastungsschutz mit losen Steckverbindungen zu tun haben? (Habe ich mir die Frage gerade selbst beantwortet?)
 
heißgeklebten Stecker?
Wer macht den so was. Soll das original sein?
Schick mal ein Foto.
Habe gerade Videos gesehen.

View: https://www.youtube.com/watch?v=NpvRI5qKHWo
Der Temperatursensor für den Lüfter ist ja nur auf einem Kühlkörper (eine Endstufe) angebracht, was bedeutet wenn die andere Endstufe wärmer wird, hat das ggf. keinen Einfluss auf die Lüftersteuerung. Dann kommt halt danach gleich der Übertemperaturschutz, welcher auf beiden Kühlkörpern separat montiert ist. Das könnte erklären das immer die eine Endstufe das Problem macht. (Bei 2:60 siehst du beide Fühler (der kleine für Lüfter, der große Übertemperatur) auf dem einem Kühlkörper, auf dem anderen bei 3:50 ist nur der Übertemperaturschutz zu sehen)
BDX.
 
Ach, das sind die beiden Elemente direkt am Kühler-Korpus? Selbstverständlich sind sie da - ich weiß nicht, warum ich mich unentwegt nur auf die Platine konzentriert habe (Unwissen) - aber „Fühler“ ist natürlich „Fühler“.

Herzlichen Dank, @BDX. Du sprichst jetzt nicht auch zufällig Tschechisch(?)/Rumänisch(?) und kannst mir erklären, wie der Herr im Video, der zufällig dasselbe Problem wie ich hatte, das gelöst hat? 😀

2:60 Minuten interpretiere ich aber richtig als 3:00 Minuten, oder?
 
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Eine Frage hätte ich noch: was unterscheidet jetzt Temperatur(einfach)- und Übertemperatursensor(zweifach)?

Der einfache Temperatursensor regelt die Lüftung (intensiviert oder verringert je nach Beanspruchung den Ventilator) und die zwei separaten Übertemperatursensoren schalten jeweils einen AMP bei Überbeanspruchung ab? Wie und wo lässt sich bei letzteren der Fehler ermitteln? Mag ein Sensor kaputt sein? Ich könnte diese als jeweils vergleichend auf Nennwert-Temperatur testen und schauen, ob der betreffende Sensor schon bei unter 100Grad-Celsius abschaltet, richtig?
Falls dies nicht der Fall ist, müsste ich die Suche vertiefen und nach einem die Überhitzung verursachenden Bauteil suchen, dass sich offensichtlich durch Klopfen/Erschütterung wieder normalisiert. Es kann entsprechend sein, dass dies auch auf den Fühler zutrifft bzw. dort Kontaktschwierigkeiten bestehen.

Das wäre dann für mich zumindest ein strukturierter Plan - Danke, BDX.
Womit ich Temperatur erzeugen bzw. messen soll, weiß ich allerdings noch nicht. Ich schaue in jedem Fall heute Abend schonmal nach Konnektivität.
 
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Vermutung: die Übertemperaturschalter liegen im Lautsprecher-Lastkreis und öffnen wenns arg grob warm wird.
Als Notbremse.
Sollte allerdings im Normalfall der Lüfter wegschaufeln können.
Wir sind ja hier nicht in Argentinien, wo bei einem Musikfest ( wir spielten 1988 dort) eine ganze Wand mit Crown 5000 aufgebaut war und die so heiss waren, dass man sie nicht mehr anfassen konnte.

Kann evtl sein, dass der Thermoschalter Stress macht. Theoretisch.
Ist mir aber noch nicht untergekommen.
 
Wenn man in den Schaltplan (oben verlinkt) schaut, sieht man, dass die Thermoschalter den Strom zum Lastrelais unterbrechen. Und ja, das sind Schalter vermutlich mit Hysterese, das heißt, wenn sie bei 100 Grad auslösen, werden sie vermutlich erst weider bei 90 Grad einschalten.

Der Temperaturfühler für die Lüfter ist eher ein veränderlicher Widerstand über Temperatur und ist der Geber für die Lüfterregelung. Die ist unabhängig davon.
 
Ich weiß leider noch nicht ganz, was ich mit diesen Fakten anfangen kann, bin aber sehr glücklich über die rege Anteilnahme.

Nun habe ich wider Erwarten folgendes festgestellt: die beiden Kühlelemente sind - anders als im Video - über eine interne Leiterplatte verbunden und bilden insofern ja nicht unbedingt zwei unabhängige Systeme. Fühler finde ich zwei und dies auch nur einseitig vor.
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Ach so, @BDX. ; original verklebte Stecker! 😀
IMG_5732.jpegIMG_5731.jpeg
 
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Das ist in der Tat ungünstig. So wird nur eine Seite überwacht.

Die 3 dicken Transistoren links und rechts sind die Ausgangstransistoren, die etwas kleineren in der Mitte daneben sind die FETs für die Zuschaltung der höheren Versorgugnsspannung bei größeren Amplituden, dann kommen die Treibertransistoren und die 3 in der Mitte sind die Vorstufe für die Treibertransistoren. Der mittlere ist schwimmende Spannungsquelle und bestimmt den Ruhestrom (einstellbar über das Poti). Im Schaltplan sind die Transitoren auf dem Kühlkürper mit einem Rechteck drumherum gezeichnet. Eine Strombegrenzung gibt es auch. Das sind die Transistoren, die bei Bedarf den Treibertransitoren für die Ausgangstransitoren Basisstrom klauen können. Da wird bei einem der Emitterwiderstand der Spannungsabfall genommen, und wenn der zu groß ist, der Strom begrenzt.

Die Kühlung finde ich etwa ungünstig. Wenn der Lüfter reinbläst, verteilt er ja die warme Luft im Gehäuse. Wenn er rausbläst, ist der Kühlkörperstrang nicht so gut umströmt.

Besser finde ich es, wie ich es neulich bei einem Labornetzteil gesehen habe (und auch mein Studiomaster Powermixer früher hatte dieses Prinzip): Der Lüfter sitzt innen und bläst raus.
20250303_100121.jpg

Dadurch saugt er kühle Luft für den Rest der Schaltung ins Gehäuse und die warme Abluft wird schnellstmöglich nach außen entsorgt. Hier wurden sogar die Schlitze mit temperaturfestem Kapton-Klebeband geschlossen, damit nichts aus dem Kühlkanal rauspfeift, sogar neben dem Lüfter.Noch ein Vorteil: man hört den Lüfter nicht so laut, weil er innen sitzt.
 
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Ja, heute Abend gab es abermals dieselbe „Überlastungs-Situation“ - die ich auch etwas provoziert habe - und das damit zusammenhängende „Knistern“, welches sich wieder einmal durch einen Klopfer „beheben“ ließ - ich weiß nicht wirklich weiter und wo ich ansetzen soll; habe die Fühler nachgelötet und einige Kabel auf lose Stellen geprüft.
Die klebrigen Stecker werden es wohl nicht sein.

Ich habe zumindest festgestellt, dass das gelegentliche „Knistern“ direkt mit der Fehlfunktion (zu schnelle Überlastung auf einem Kanal) zusammenhängt, da es beim Klopfen recht unmittelbar auftrat und dann wieder verschwand. Das schreit doch nahezu nach einer etwaigen kalten Stelle…
 
Dieses Knistern passt insgesamt nicht zu der Theorie mit den Bimetall Schaltern und einer Überhitzung. Zumal es keine Erklärung gibt,wie die Peak-LED bei einer Übertemperatursituation involviert ist.

Da die Peak-LED als auch der Limiter-Schaltkreis um IC4 und IC5 werden vom IC301A angesteuert. Da würde ich den Fehler suchen. Laut Schaltzplan ist VR2 ein Trimmer-Poti was in der Ansteuerung von IC5 sitzt, Knistern und gealterte Potis passen gut zusammen. Leider hab ich das nicht auf der Platine entdecken können.

Edit sagt: In dem Zusammenhang würde ich trotzdem noch mal den Mode-Schalter und den Limiter On-Off Schalter überprüfen der laut Schaltplan vorhanden ist.
 
Danke, @MatzeRockt!

Trimmer-Potis habe ich doch hier entdeckt!?
IMG_5727.jpeg
 
Ist das denn VR 1 und VR2 ?
 
Nein, S(VR)30(1)/30(2) , allerdings ist auch ein schaltbarer Limiter vergeblich zu suchen und wunderlich, dass beispielsweise die Fühler im Videobeispiel anders ausgeführt und gesetzt sind. Dazu gibt es bei mir auch nicht bestückte Stellen auf der Platine.
Ich habe schwer das Gefühl, dass es chargenabhängige Bauweisen gab und die Schaltpläne irgendwie variabel sind.
 

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