Pianisten Gage

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Hallo,
ich habe die Möglichkeit in einem Restaurant als Pianist tätig zu sein.
Wieviel könnte ich pro Stunde nehmen ?
(Essen und Getränke inklusive)
Wie sind eure Erfahrungen ?

Ich danke Euch !

https://facebook.com/DNDPiano
 
Eigenschaft
 
Moin!
Ich denke mal kommt ganz darauf an, wie lange du spielen sollst und welche Möglichkeiten das Restaurant zur Verfügung hat.
Ich habe schon in einem sehr gutem Restaurant für ca 4h (mit Pausen) gespielt und dafür 200€ kassiert, also 50€ die Stunde. Letztens hatte ich in ein Angebot mit insgesamt 50€ für 2 oder mehr Stunden. Allerdings auch mit Essen und Getränk und Aussicht auf etwas Trinkgeld, wenn es gut läuft. Sprich am besten mit den Betreibern
grüße und viel Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo PianoWasi,
vielen Dank für die Antwort, aber was meinst du mit " welche Möglichkeiten das Restaurant zur Verfügung hat" ?
Das steht auf jeden Fall ein Klavier.
 
Die finanziellen Möglichkeiten des Restaurants
 
Achso, danke.
Heute war mein 1.Tag und ich habe 40€ pro Stunde bekommen.
Es ist ein kleines Restaurant, von daher finde ich das es schon angemessen war, was sagt ihr ?
 
Wie lange hast Du denn gespielt?
 
1 Stunde
 
Dann kommen halt die nächste Fragen:

1. Hattest Du Aufwand (Fahrtkosten, Digitalpiano, Anlage etc.)?
2. Wie oft kannst Du den Job spielen?

Es kommt halt auf die Umstände an. Wenn es ein Steady Gig um die Ecke ist, dort ein gutes Klavier oder ein Flügel steht und man zu einer Uhrzeit spielt, zu der man zu Hause eh nicht üben kann :D, ist das einigermaßen OK.
€ 40,-. für ein Einzelevent mit Anfahrt, eigenem Digitalpiano und nur einer Stunde Spielzeit wäre mir deutlich zu wenig.

Für mich ist es oft nicht wichtig, wieviel ich po Stunde bekomme, sondern wieviel ich am Abend mit nach Hause nehme.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke für die ausführliche Antwort.
ich habe 10 min Fußweg und dann 5 min Fahrtzeit mit der Straßenbahn, es ist also nah von mir aus, dort steht schon ein Klavier von Kawai und es ist kein Einzelevent, ich werde nun dort 1x die Woche spielen
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe ein epiano von kawai, ich kann immer üben :)
 
Was muss man bei so einem, vielleicht sogar spontanen "Event", beachten? Es wird ja Geld für eine erbrachte Leistung bezahlt.

Muss man dies irgendwo (an)melden? Muss man irgendwas an die Gema abdrücken, wenn man populäre Songs spielt?
Benötige ich einen Vertrag, mit wem auch immer...?
 
Ein Pianist, der das beruflich macht, müßte sich als freischaffender Künstler beim Finanzamt melden, sich eine Steuernummer holen und dann jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben. Wer wenig verdient, kann sich als umsatzsteuerbefreiter Kleinunternehmer anmelden und hat dann etwas weniger Aufwand bei der Steuererklärung. Entscheidend, ob man steuerpflichtig ist, ist die sog. Gewinnerzielungsabsicht. D.h. einer Hobby-Band, die mit Auftritten Geld verdient, deren Einnahmen aber in keinem Verhältnis zu den Ausgaben stehen (z.B. Gear-Anschaffungen etc.) wird in der Regel keine Gewinnerzielungsabsicht unterstellt. Sie muß sich dann nicht beim Finanzamt melden.

Literaturempfehlung: Sören Bischoff, Der Musiker im Steuerrecht

Gema zahlt der Veranstalter, nicht der Musiker, solange er nicht in Personalunion der Veranstalter ist. Wenn man Gage bekommt, ist man nicht der Veranstalter.

Das Geld gibt es gegen Quittung oder Rechnung. Den Betrag kann der Wirt dann z.B. als Werbeausgaben verbuchen. Vertrag kann man machen, muß man aber nicht. Wer davon lebt und größere Aufträge mit höheren Gagen hat, wird eher einen Vertrag machen, damit alles glatt läuft und hinterher keine Diskussionen entstehen.

Alle Angaben ohne Gewähr. ;) Ich bin (zum Glück :D) weder Anwalt noch Steuerberater.

Viele Grüße,
McCoy

edit:
Nochmal zu Energy's Steady Gig: € 40,- 1x pro Woche ohne viel Aufwand kann man machen, denke ich. Es kommt halt auch darauf an, wo man gerade steht und wie man sich auf dem Markt positionieren will. Wenn jemand Solo-Konzertpianist werden will, wird er nicht für € 40,- in der Kneipe um die Ecke spielen, weil sonst sein Publikum sagt: Ach der, den kann ich ja jeden Sonntag in der Kneipe hören, da brauch ich nicht ins Konzert gehen. Ein Pianist, der 1x im Monat für € 160,- spielen kann, wird den € 40,- Job ablehnen, weil er sich sonst die eigene Gage kaputt macht. Wenn man sich aber etwas aufbauen will, kann es sinnvoll sein, den Gig zu machen. Man bekommt Auftrittserfahrung und vielleicht Nachfolgegigs von Restaurantbesuchern, die Opas 70. oder eine Hochzeit feiern. Da kann man dann auch mehr Gage verlangen.

Brahms hat übrigens AFAIK eine Zeit lang auch in Kneipen gespielt. Man ist also in guter Gesellschaft. :D
 
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Danke für die mehr als ausführliche Erläuterung!

Klar, wenn man hier in einer Kneipe mal etwas spielen kann ohne die Leute zu verscheuchen, ist das schon toll. Und wenn es den Leuten gefällt und sich die Kneipe an den Gig-Tagen auch entsprechend füllt, kann man ja nachverhandeln. Und es besteht die Chance, das man hier oder da auch mal bei einem privaten Event etwas spielen kann.
 
Brahms hat übrigens AFAIK eine Zeit lang auch in Kneipen gespielt.
Ich habe es nochmal überprüft, es stimmt wohl tatsächlich. :D
]
Deutsche Biographie: Walter Riezler schrieb:
Leben

Das Talent von B. zeigt sich in früher Jugend, so daß der Vater ihn von Anfang an für den Musikerberuf bestimmte. Mit 10 Jahren war er so weit, daß er in einem Konzert als Klavierspieler auftreten konnte. Sein Lehrer, der selbstlose F. W. Cossel, erreichte, daß der hochangesehene Theoretiker Eduard Marxsen ihn ohne Entgelt als Schüler annahm. Von seinem 13. Jahre an mußte er nachts in Kneipen spielen, um zum Unterhalt der Familie beizutragen.

Quelle: http://www.deutsche-biographie.de/sfz5494.html

Viele Grüße,
McCoy
 

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