Pickup Empfehlung zwischen JB und SD

Zwachi
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Grüß euch!

Derzeit baue ich mir gerade eine Strat aus folgenden Komponenten zusammen:

Warmoth Ahornhals mit Ahorn Griffbrett
Erle Body mit Ahornfurnier als Decke
ABM 3200 Tremolo (wie Wilkinson VS100, nur Messingreiter und Alu-Block)

Nun hab ich die letzten Tage Bridge PUs getestet, darunter:

Bill Lawrence L500 XL
Duncan JB
G & B Destroyer Nachbau mit AlNiCo 5 Magnet

Amp ist ein Kitty Hawk Junior 2000, ich spiele Hauptsächlich Hardrock und 80s Metal.

Dann hab ich noch einen AlNiCo 8 Magneten in den Destroyer gebaut, da ich noch einen rumliegen hatte und man sagt, dass der den Spagat zwischen Keramik-Höhen und AlNiCo Bässen schafft.

Bisher gefällt mir der Destroyer mit dem neuen Magneten am besten, Akkorde klingen druckvoll und ausgewogen. Bässe und Tiefmitten sind tight und differenziert, so gesehen war der Umbau ein Erfolg.
Was mir jedoch noch fehlt sind die Hochmitten und Höhen von TB-4 beim Solieren. Ich mag diese schreienden Obertöne, speziell mit dem ABM Tremolo, allerdings gefallen mir speziell bei dieser Gitarre die Bässe vom TB-4 nicht.

In einer anderen, ähnlichen Gitarre hab ich schon mal einen TB-4 mit AlNiCo 8 Magneten verbaut, allerdings gingen dann plötzlich die Mitten verloren und der Gesamtklang war zu nasal.
Einen TB-6 halte ich wiederum für zu Höhenreich, der tut's bei mir nur in Paula-artigen Gitarren oder Strats mit weicheren Hölzern.
Der SH-5 mit dem Tremolo in einer Esche Strat hat auch gut geklungen, ich vermute aber, dass er mir verglichen mit dem TB-4 und dem SD in dieser Gitarre zu wenig Power hat..

Optisch würden mir die Imbusschrauben des Destroyers ganz gut gefallen, ist mal was anderes als der 0815 Pickup.

Kennt vielleicht jemand einen Pickup, der meinen Anforderungen gerecht werden könnte?

Nochmal zusammengefasst; Bässe und Mitten vom Super Distortion und Höhen vom Jeff Beck wären sozusagen das Optimum.

Danke euch!
 
Eigenschaft
 
Ich wüde noch ein bisschen mit der Einstellung des HB spielen. Insbesondere solltest Du mal die Polschrauben der bridgeseitigen Spule etwas rausdrehen und die der anderen Spule flach lassen oder sogar etwas reindrehen. Damit sollte es ein wenig bissiger klingen.

Den JB mit AlNiCo 8 würde ich durchaus nicht verwerfen. So ein PU kann in jeder Gitarre etwas anders reagieren, und auch bei Duncan ist die Wicklung nicht immer 100 % identisch. Ich hatte mal einen (und ich meine genau 1) JB, der mir sehr gut gefiel und nach 10 Jahren leider kaputt ging. Hab nie wieder einen gefunden, den ich mochte...

Gruß, bagotrix
 
Ich bestell jetzt mal einen richtigen Super Distortion zum Vergleichen mit dem AlNiCo 8 Super Distortion, rein aus Interesse und einen TB-4 auch gleich dazu, da der sowieso immer irgendwo Verwendung findet.

Den TB-4 mit AlNiCo 8 hab ich in meiner Ibanez Artist AR-350 und da verrichtet er soweit ganz gute Dienste, wobei mir auch der TB-6 in meiner AR-300 besser gefällt.
Die Duncans, die ich verbau sind übrigens immer die handgewickelten Juarez und da klingt wirklich keiner identisch mit dem anderen, aber den Mojo-Voodoo gönn ich mir in der Hinsicht.. :D

Ich wart mal auf die Bestellung vom Pickguard und dann löt ich einen Bass-Cut als 2. Tone-Pot, eventuell relativiert das den Rest und ein Impedanzwandler könnte auch noch ein paar zusätzliche Höhen rausholen.
Momentan hängen die Test-Pickups nämlich direkt an der Buchse, ohne Potis.
 
Wenn es in Richtung JB gehen soll, die Bässe aber tighter sein sollen, dann würde ich mir auch mal den Bareknuckle Holy Diver anhören. Der ist nicht so wählerisch, was die Gitarre angeht und hat auch nicht so die extreme Hochmittenbetonung. Die Mitten sind sehr "reich" und "ausgefüllt, allerdings weniger mit dem berühmt, berüchtigtem Peak, sondern eher breit über das ganze Spektrum verteilt.
Insgesamt klingt er ein wenig "moderner", trotzdem hat er den 80s-Metal-Touch des JB.
Einzelne Töne klingen schön fett und rund, bei Rhythmussachen matscht er aber nicht so schnell wie das Original und tiefere Tunings verträgt er auch.
Die Holzkombination eignet sich auch sehr gut für den Holy Diver, selbst in Les Pauls, für die eigentlich eher der Rebel Yell empfohlen wird, kann er richtig gut klingen. Die Gitarre sollte von Haus aus nicht zu dunkel klingen, ansonsten könnte der Sound etwas zu "warm" werden.

Der SH-5 Custom hat eigentlich nicht zu wenig Output. Der kann richtig fett und breit klingen. Allerdings sind die flüssigen Leadsounds des SH-4 nicht so ganz seine Stärke, dafür punktet er bei Rhytmusarbeit.
Wenn man den Sound etwas "runder" in den Höhen und tiefmittiger haben möchte, insgesamt auch ein wenig wärmer, dann kann man bei den Pickups aus der Custom-Reihe auch sehr gut mit einem Alnico 8 arbeiten.

Man kann auch noch den Suhr Doug Aldrich in den Raum werfen. Der eignet sich auch sehr gut für Hard Rock und Metal.

Die Art der Schrauben (Länge, Form des Kopfes) ist kein rein optisches Designmerkmal. Die Kopfform hat z.B. auch Einfluss auf das Magnetfeld. Bei den für den Super Distortion üblichen Imbusköpfen wird der Sound trockener, straffer und analytischer. Der Kopf ist konkav. Die sonst üblichen Schlitzköpfe haben einen konvexen Kopf, der das Magnetfeld weiter streut. Das klingt dann etwas "runder". Die Länge der Schrauben spielt auch eine Rolle. Bei längeren Schrauben hat man z.B. etwas mehr Bässe.
 
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Bei 80er Metal fällt mir der Dimarzio DP100 Super Distortion ein oder der Bill Lawrence L500Lead.

Gruß Makko
 
Falls mir mal ein gebrauchter Holy Diver unterkommt, hör ich mir den mal an!
Ein Rebel Yell Set hatte ich mal in einer alten Ibanez Destroyer drinnen und die haben mir gar nicht gefallen, ein Freund von mir hatte sie dann in seiner Les Paul und war genauso unzufrieden. Der Black Hawk konnte mich auch nicht überzeugen, seither bin ich mit Bare Knuckles eher vorsichtig.

Der SH-5 ist sehr wählerisch, was Hardware angeht, aber da hast du recht, dass er rhythmisch die beste Figur macht..

Hat vielleicht schon jemand Erfahrung im Polepiece-Austauschen? Passen die Hexagonal Schrauben vom Trashcontainer in die Duncan Pickups?

Der Bill Lawrence hat mir nicht gefallen, passt einfach nicht in die Strat..
 
Hatte den Rebel Yell auch schon mal in meiner Gibson LP Standard Plus, hat mir auch nicht gefallen, Du hast ja den Bill Lawrence 500XL gestestet, der 500Lead klingt da schon anders, aber der DP100, wenn Du den SH6 magst, passt auch gut, mMn.

Gruß Makko
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Warum ist der SH5 wählerisch, was die Hardware angeht? Kannst Du das mal näher beschreiben?
 
Den SH-5 finde ich eigentlich gar nich wählerisch. Gefällt mir sowohl in einer Les Paul, als auch in einer Powerstrat. Wenn die Gitarre sehr hell klingt, kann es vielleicht sein, dass die "Keramik-Höhen" etwas spitz klingen. Da ist ein SH-4 sehr viel pingeliger. Entweder klingt der richtig gut oder gar nicht.
Das erste Mal, dass ich einen JB gehört habe, war er gerade in eine Yamaha Pacifica eingebaut worden. Die Mitten klangen im Vergleich zum Stock-HB so seltsam nasal, dass er gleich wieder rausgeflogen ist.

Die normalen Imbusschrauben müssten eigentlich passen. Es gibt von DiMarzio auch Madenschrauben mit Imbuskopf, die allerdings nicht passen, da das Gewinde so breit ist wie der Kopf und somit zu breit.

Man kann den SH-4 JB auch mal mit einem Keramikmagneten versehen. Dann hat man einen SH-6 Distortion Light. Die Wicklung des Distortion ist sehr nahe (nicht gleich!) mit der des JB verwandt und der PU hat einen Keramikmagneten in doppelter Dicke.
Für 80s Metal soll der JB mit Alnico 2 auch sehr gut klingen. Der Warren DeMartini-Signature HB ist im Prinzip auch ein dem JB naher Pickup mit Alnico 2. Dann sollte man aber nicht so volle und straffe Bässe erwarten. So jedenfalls meine Erfahrungen mit Alnico 2. Die Bässe sind dann eher weich und federnd.

Der Holy Diver ist ein sehr "saftiger" PU. Er hat nicht unbedingt wenig Höhen, die klingen allerdings relativ "rund". Die Rebel Yells sollen da schon etwas "dünner" und "kratziger" klingen, mit denen habe ich bisher aber noch keine Erfahrungen gemacht.
 
Also ich hatte mal eine Fame Forum 4, da klang der SH4 nicht schlecht, aber ich habe ihn schon in mehreren Paulas ausprobiert, da hat er mir überhaupt nicht gefallen, der hat irgend eine Mittenerhöhung, die mag ich überhaupt nicht. Wenns Alnico II sein soll, find ich den SH11 Custom Costom gut, den soll Shlash früher mal gespielt haben, hatte ihn mal in (m)einer Washburn WI66.
 
Falls ich mal einen Keramikmagneten über haben sollte, dann probier ich den auch mal im JB.
Die Imbusschrauben klingen auf alle Fälle interessant zum Herumexperimentieren.

Könnte mir auch vorstellen, einen Tone Zone mit Imbusschrauben zu bestücken, vielleicht hilft das den Überschuss an Bass zu reduzieren, dann könnte der recht interessant sein!
Ein Super Distortion mit einer Bobbinreihe normale Polepieces statt Imbusschrauben könnte auch interessant werden.

AlNiCo 2 & 3 kommen für mich eigentlich nur in Neck PUs in Frage,

Bezüglich SH-5 und Hardware;
Hatte den in der AR300, wo er einfach langweilig klang, ein Epiphone Humbucker hätte den Job nicht anders erledigt, Hardware ist komplett aus Messing.
Dann hatte ich ihn in meiner Strat Deluxe Plus mit einem Zinkguss Tremolo, wo er auch keine Offenbarung war. Dann hab ich das Tremolo gegen das ABM Wilkinson Style Tremolo mit Alu-Block getauscht und Boom, total spritzig und differenzierter Sound, klang super, jedoch hat das Bolzenspacing nicht gepasst, weswegen das Tremolo auf mein jetziges Strat Projekt draufkam. Die Deluxe Plus hat ein ABM 5200 Tremolo spendiert bekommen, komplett aus Messing, aber nun klingt's mir zu mittig und die spritzigen Höhen sind weg, Bässe und Tiefmitten sind gut.
Eventuell wäre der SH-5 mit Alu-Hardware auf einer Paula was für mich, aber mit Messing-Hardware fetzt der SH-6 ganz nach meinem Geschmack, nicht nur für Hard Rock / Metal, auch für gemäßigte Stile.

Dadurch merkt man erst, wie wenig man pauschal über einzelne Komponenten sagen kann, natürlich gibt's auch wieder gewisse Unterschiede, unter welchem Amp man das Zeug testet, von Bandsituation bis zum Wohnzimmer-Allein-Jam ganz zu schweigen!
 
Das mit der Hardware wäre dir bestimmt mit einem anderen Pickup ähnlich ergangen, es ist nicht nur ein Pickup Model, das so in der Art reagiert, sondern warscheinlich alle, jeder etwas anders.
 
Der Unterschied ist im SH-5 Fall, was mich betrifft, dass mir der Pickup nach dem Wechsel gefällt oder nicht gefällt.
Den JB hatte ich in vielen meiner Gitarren und auch in welchen, wo ich die Hardware getauscht hatte und mir hat er eigentlich immer mehr oder minder gefallen, der Unterschied kam mir nie so gravierend wie beim SH-5 vor, selbiges gilt für SH-6, welcher mir auch fast in jeder Gitarre ganz gut gefällt, wieder unabhängig von Hardware.
 
Ok, wird warscheinlich am Frequenzgang des SH5 liegen, mir ist es immer so gegangen, der SH4 und auch der SH6, ausser der SH4 in der Fame Forum IV, , haben mir nie gefallen, aber das ist ja Geschmacksache.
 
Könnte mir auch vorstellen, einen Tone Zone mit Imbusschrauben zu bestücken, vielleicht hilft das den Überschuss an Bass zu reduzieren, dann könnte der recht interessant sein!
Probier mal kürzere Schrauben. Das nimmt etwas Bässe raus. Beim Häussel Vin+ sind nicht mal Löcher in der Baseplate für längere Schrauben und die PUs sind schon relativ reich an Höhen. Zur Not ein paar Ersatzschrauben kaufen und von Hand kürzen. Die Länge beeinflusst das Magnetfeld.

Alnico 2, 3 und 4 gefallen mir auch besser bei Halspickups. Für den Steg entweder buh dünn und schlapp oder nicht straff genug, obwohl das restliche Design auch eine Rolle spielt.

Das mit der Hardware glaube ich. Alu ist höhenreicher und Messing etwas wärmer.

In einer Les Paul kommt der SH-5 richtig fett.
 
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Für mich klingt der SH5 in einer Paula zu fett, mir zu viel Bass und zu wenig Mitten, Höhen passen, so ist ja auch sein Frequenzgang.
 
Probier mal kürzere Schrauben. Das nimmt etwas Bässe raus. Beim Häussel Vin+ sind nicht mal Löcher in der Baseplate für längere Schrauben und die PUs sind schon relativ reich an Höhen. Zur Not ein paar Ersatzschrauben kaufen und von Hand kürzen. Die Länge beeinflusst das Magnetfeld.

Ich besorg mir mal ein paar Schrauben und tausch sowohl beim georderten SD als auch beim JB mal ein bisschen rum und kürze nach Bedarf.

Hab auch schon drüber nachgedacht vielleicht einen Tone Zone im SC Format zu probieren, die sollen ja auch höhenreicher klingen als die Full Size Varianten..
 
Ich hab ein wenig herumprobiert und wollte euch das Ergebnis nicht vorenthalten, vielleicht interessiert es ja jemanden in Zukunft, der einen ähnlichen Pickup sucht.

Der Super Distortion von G&B mit dem AlNiCo 8 Magneten hat nun die 6 Imbus-Polepieces der G, H und E Saiten gegen Schlitzschrauben getauscht und hab somit genau das erreicht, was ich wollte.
Der Pickup hat nun die tighten Bässe vom SD und die Pitch Harmonics werden begünstigt wie beim SH-4. Generell kommt es mir vor, als wären die hohen Saiten präsenter und klingen jetzt schön ausgewogen.

Ein Griff ins Klo war der Umbau vom TB-4 (auch mit AlNiCo8) in der Ibanez Artist. Die Schlitzschrauben hab ich durch die übrigen Imbusschrauben vom SD getauscht und die Höhen sind futsch. Selbst mit langem justieren der Polepieces und Pickupneigung war dieser Effekt nicht zu kompensieren, die Imbusschrauben bleiben auch hier bestenfalls für die E, A und D Saite drinnen, der Rest wird rückgebaut.
Man ließt ja, dass kurze Schrauben mehr Höhen bringen sollen, aber entgegen meinen Erwartungen war das hier nicht der Fall, die langen Schlitzschrauben waren definitiv besser.

Ich bin schon gespannt auf den bestellten Dimarzio Super Distortion, dem werd ich testweise auch mal Schlitzschrauben für die hohen Saiten spendieren und dem Chrunch Lab auch, da es auch dem an Höhen mangelt.
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