Pickup für Fingerstyle, heller Klang, idealerweise Humbucker

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Hallo Community,

spiele seit einiger Zeit viel Fingestyle -clean- auf der E-Gitarre, und störe mich zunehmend an dem dumpfen Sound (Humbucker Alnico II).
Lange Fingernägel für einen helleren Klang möchte ich nicht haben.

Weis jemand ein Pickup, idealerweise Humbucker, welches hier Abhilfe schafft?

Danke im Voraus, und Grüße
 
Ich hätte da eher den Rest der Elektronik im Verdacht und würde das zumindest erst von einem fähigen Techniker überprüfen lassen.

Kabel Potis und Kondensatoren sind selbst in Summe mit dem Arbeitslohn noch billiger als ein Tonabnehmer.

*
 
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*edit*
Elektronik und Verdrahtung sind in Ordnung, denn mit Plektrum klingt alles wunderbar klar und hell.
Es ist auch kaum was drin: 1 Humbucker, 1 Volume-Poti 500K linear, 1 Klinkenbuchse.

Es liegt an der Haut als 'Anschlagmaterial' , die den Ton dumpf / gedämpft / dunkel / so in der Art ... klingen lässt. Es ist nochmal doppelt dunkler wie der Unterschied zwischen einem dünnen Plektrum und einem dicken.

Daher die Frage, ob es ein Pickup gibt welches einfach einen helleren Ton von sich gibt.
Idealerweise Humbucker.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na dann liegt das Problem ja wohl mehr an der Anschlagstechnik.

Wenn ein Pickup das kompensieren könnte, wie fürchterlich würde der dann klingen wenn die Saiten mit dem Plektrum angeschlagen würden???

*
 
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Wenn du den Pickup umbedingt tauschen willst, würde ich es eher mit nem Singlecoil oder P90 probieren, die klingen für mich mit Fingerstyle meist besser als Humbucker. Ich hab vorne einen EMG 81TW und hinten einen EMG 89 und spiele für Fingerstyle meistens in der Mittelstellung beide im Coiltapping-Modus.

EQ hast du schon probiert?
 
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Wahrscheinlich würde ich eher ein Pedal nehmen, wahrscheinlich ein EQ .

Wenn's unbedingt ein anderer PU sein soll, dann einen EMG60 (mit 25k Poti) oder einen splittbaren Humbucker mit etwas mehr Output.
 
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Was das Volume Poti betrifft - nur weil 500k drauf steht, muss da nicht 500k drin sein.
Die haben Toleranzen von ca. 20%, gibt sogar gelegentlich noch höhere Ausreißer.
Das müsste man halt mal ausmessen.

Du könntest mal den PU direkt auf die Ausgangsbuchse legen und schauen, ob dir das besser gefällt bzw. ob der Unterschied richtig groß ist.
Falls ja, kannst du auch ein 1M Poti einbauen, damit hättest du bei voll aufgedrehten Volume auch etwas mehr Höhen.

Ansonsten, wenn der Humbucker nicht komplett getauscht werden soll, vielleicht mal einen A3 Magneten ausprobieren?
Ich persönlich mag A2 Magneten gerade bei Humbuckern mit einem DC-Widerstand bis ca. 9k sehr gerne, weil sie einen schönen, singenden, vokalen Sound fördern - der Nachteil ist aber, dass sie im Low End weniger "schnell" sind, weniger "Knack" haben und da etwas komprimierter klingen - für Fingerstyle wäre das nicht meine erste Wahl.
Wie man Magneten tauscht, dazu gibt es u.a. bei Youtube etliche Tutorials.
 
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Wenn es doch ein anderer Humbucker sein soll, dann hätte ich zunächst mal den DiMarzio Titan empfohlen, der ist - wie der Name schon sagt - recht tight/straff im Low End, welches auch nicht sonderlich ausgeprägt ist. Wird gerne für "Djent" und ähnliche Spielarten, auch mit tief gestimmten Gitarren, verwendet.
(Ich persönlich mag ihn nicht, weil er mir zu steril und zu lasch untenrum klingt - aber ich spiele auch mit Pick.)

Noch passender, wenn es nach dem vom DMZ angegebenen EQ geht, wäre allerdings ein Super2 Humbucker. Der wird gern als Hals PU zusammen mit einem Super Distortion genutzt, dürfte aber auch alleine am Steg funktionieren, gerade bei deinen Anforderungen mit dem zurückgenommenen Bass Bereich und den ausgeprägten Höhen sicher eine Überlegung wert.
 
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Ich spiele auch sehr viel mit den Fingern. Durchaus auch auf meinen E-Gitarren.

Da wird man nicht nicht viel ändern, wenn man einen Humbucker gegen einen anderen Humbucker auswechselt.
Wenn/dann hört man man aber schon einen deutlichen Unterschied, wenn man z.B. auf einer Tele unterwegs ist. ;-)
Aber das Spielen mit der Fingerkuppe klingt hat einfach immer anderes. Trozdem vermisse ich selbst da bei keiner meiner Gitarre (und ich habe viele) irgendwelchen Höhen.

Welchen Humbucker verwendest du denn? Hals? Steg? Mittelstellung?
Hast du den Volume-Regler etwas zugedreht? Das kann dann je nach Gitarre wirklich Höhen klauen und einen "dumpfen" Klang produzieren.
Vielleicht einfach mal ein bisschen an den Einstellungen des Amp drehen? Mein Amp hat z.B. einen "bright" schalter und drei Modi (tweed/fat/smooth) und auch noch einen (mid) boost. Dann hat man ja noch Pedale? Damit kann ich den Sound mitunter auch nochmal ziemlich beeinflussen, sofern ich das denn möchte? Wenn ich mit digitalen Geräten wie Kemper,m Helix, Axe, etc. unterwegs bin, dann kann kann man gar endlos am Sound fummeln.
Aber ich denke das ist alles gar nicht nötig.
 
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Ja, EQ ist vorhanden im Amp, und ausgeschöpft.
Dass man einem Humbucker einen anderen Magneten verpassen kann wusste ich nicht, danke für den Tipp.
Das mit dem Single Coil hab ich mir schon gedacht ... die Möglichkeit zum Splitten hätte ich, der Humbucker ist sogar dafür vorbereitet, er hat 4 Drähte.
Ich denke ich gehe zuerst diesen Weg, bevor ich mich über einen Umbau oder Tausch hermache. Denn damit hätte ich eine Lösung für beides, Finger und Pick :)
Und über die Anschlagtechnik mach ich mir auch mal Gedanken.

Vielen Dank für die Hilfestellungen!
 
Mit einer Filtertron Gretsch könnte es klappen. Allerdings haben Filtertrons ein leicht anderes Format als Humbucker. Ansonsten fällt mir nur meine Ibanez Strat ein mit HSH, deren SC Einstellungen nur ohne Plektrum zu den Humbucker passen.
 
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Dass man einem Humbucker einen anderen Magneten verpassen kann wusste ich nicht, danke für den Tipp.

Das geht bei den meisten Fabrikaten.
A3 ist gerade für Clean Sounds wirklich schön, nutzt Gibson übrigens auch bei den Custombuckern der hochpreisigen Custom Shop Modelle.

Sag mal, geht es um die Gitarre in deinem Profilbild?
Da gibt es nämlich nur einen Hals Pickup - der klingt dann aufgrund der Position immer schon etwas voller, basslastiger und weniger höhenreich als ein Steg Pickup.

Du könntest dir ggf. auch mit dem bestehenden Humbucker eine Bass Cut bzw. "Bass Contour" Schaltung einbauen, so wie sie u.a. bei Reverend Guitars gerne genutzt wird.
Das ist passiv (ohne Batterie) und man kann den Sound damit regelrecht "ausdünnen".

Hier kannst du dir mal anhören, wie effektiv das ist:

 
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LÖSUNG

Möchte mal eine Rückmeldung geben, vielleicht kann mal jemand was damit anfangen.

Was hab ich probiert:
- Tausch auf ein PAF-ECT (Alnico 5) , Tipp Fa. Rockinger. Kein wirklicher Unterschied, es blieb dumpf.
- Absenken des Pickups auf ca. 5-6 mm Abstand. Besser, aber nicht gut. Und die Basssaiten klangen schwach. Also wieder zurück auf ca. 3 mm.
- Parallel schalten des Humbuckers, gefunden im www. Ja, das hat richtig was gebracht. Aber die G-Saite klang sowas von sch... . Direkt beim Anschlag klang es noch gut, aber anschließend hat sich der Ton aufgeschaukelt zu einem wirklich mistigen Klang.
- Also wieder den Alnico 2 rein, in Reihe. Und aufgrund einer Eingebung anstatt des Boss Katana 50 einen 20 Jahre alten JBL Ghettoblaster angeschlossen. Der hat einen AUX-Eingang, und da kam der Stecker rein.

Was soll ich sagen, das wars! Das gesuchte Ergebnis war da, ein schöner Clean-Ton auf allen Saiten mit den blanken Fingern. Man darf nicht zu viel Bass geben, sonst hebt der JBL schier ab, aber mit moderatem Bass ist es astrein.

Ich will nichts gegen den Katana sagen, mit dem Plektrum klingt er für meine Ohren clean gut. Aber mit den Fingern ist er dumpf, und auch ein wenig quakik auf G+B, und E+A klingen schwach, und egal wie man am EQ rumschraubt, es kommt einfach nichts Schönes raus.

Grüße, und nochmals vielen Dank für die vielen Tipps!
 
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Wenn es straffer und knackiger klingen soll: hier wirkt eine Aluminiumbridge Wunder. Schnell hin und her getauscht ist sie auch ...
Und wenn du feststellst, dass du die Klangveränderung magst, bringt ein Tailpiece aus gleichem Material noch Steigerung.
Du schreibst, dass ein Übertragungsweg mit linearerem Klangbild eine (erste) Lösung geworden ist. Daher schlage ich dir vor, mal einen Modelling-Amp in Erwägung zu ziehen.
Die haben ja lineare Lautsprecherchassis drin (sonst würde das Konzept nicht funktionieren) und erzeugen den Frequenzgang der Vorbilder per Software. Entsprechend clean im Wortsinne ist der Cleankanal an so einem Aggregat. Damit hast du alles in einem Amp und kannst die Frequenzgänge/Sounds so flott wechseln wie deine Anschlagtechniken.
 
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Auch wenn es für mich jetzt peinlich wird ... meine letzter Post hins. des Katana war einfach falsch, und das möchte ich nicht stehen lassen.

Ear Berlin hat die Zündung für die richtige Lösung gegeben!

Auf seine Anregung hin habe ich Modelling Amps gegoogelt, und dabei festgestellt, dass der Boss Katana ja ein Modelling Amp ist.
Also Google und Youtube bemüht um herauszufinden was ich vielleicht falsch mache mit dem Gerät. In einem der Videos wurde im Zusammenhang mit Clean-Spiel gesagt "something ... to make the guitar cut through the mix ... is gain".
Das hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich dachte immer Gain gehört zu den metallischen oder verzerrten Einstellungen und hatte es immer zu :oops:

Also Gain zur Hälfte aufgedreht, Amp-Volume auch, und mit Master Volume die Gesamt-Lautstärke angepasst. Tja, und dann kamen - mit der Haut als Anschlagmedium - glockenhelle Töne aus dem Teil. Obwohl Kiefer, obwohl Humbucker, obwohl Neck-Position.
Moderat Reverb hinzu und meine Ohren haben meine Wundwinkel weit in ihre Richtung gezogen :)

Also alles gut, bin jetzt total happy und kann mich jetzt wieder aufs Spielen konzentrieren.

Grüße, und bleibt gesund und habt Spaß!

IMG_2835.JPG IMG_2836.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
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Das ist nicht peinlich, dass zeigt Größe! ;-)
Ist doch super, das es jetzt passt.

Dann mal viel Spaß und hau rein!
 
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Nachtrag, und (vermutlich-wahrscheinlich-ziemlich sicher) Abschluss:

Nachdem ich ja durch eine verbesserte Einstellung des Amps happy war (vergleichsweise-erstmal-eigentlich-einigermaßen-...), kam nun doch noch ein Versuch, denn die vielen Hinweise von euch Richtung Single Coil oder Splitten haben die Oberstube dauernd weiterbeschäftigt.

Mit einem Push-Pull Volume Poti habe ich heute einen Coil-Split realisiert.
DAS ist der Sound den ich gesucht / den ich mir vorgestellt hatte! Und die Befürchtung dass das nervig brummt war unbegründet, zumindest in den zwei Räumen in denen ich spiele, und auch direkt vor dem Rechner - nichts.
Jetzt passt die eine Einstellung sehr schön zum Plektrum und die andere wunderbar zur Haut.

Falls es jemanden interessiert: Es wurde ein MEC M84500 500K linear. Wegen der Baugröße, das Schaltgehäuse ist sehr kurz.

Vielen Dank an euch für eure Hilfestellungen!
 
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