Pickupsuche Metal: HSS Strat für tiefe Tunings

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Hi,

ich würde gerne meine 20 Jahre alte Aria Pro II auf B-Standard oder ähnliches umrüsten und bin auf der Suche nach passenden Pickups. Derzeit hat sie SD Pearly Gates an der Bridge und passende Singlecoils von SD für Bridge und Neck. Ich mag den Pearly Gates, allerdings würde ich den gerne in einer anderen Gitarre verbauen.

Gespielt wird über meinen Mesa Mark V:25, Musiktechnisch soll es in die Richtung Modern Metal gehen (5FDP, Trivium, Tremonti, usw.). Die Gitarre soll zum Spaß für tiefe Tunings gespielt werden und ist nicht die Hauptgitarre.

Ich hatte immer EMGs im Kopf, aber nachdem ich heute durch Zufall auf die Dimarzio DP 259 gestoßen bin würde schon fast die nehmen und irgendwelche Humbucker im Singlecoil Format, nur so wirklich eine Idee habe ich nicht.

Habt ihr den ein oder anderen Tipp für mich?

LG
 
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Hallo!
Was darf der Spaß denn kosten?
Grüße,
Fabi
 
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Gute Frage, es müssen nicht die billigsten Pickups sein, müssen aber auch nicht handgewickelt oder irgendwelche Boutiqueware sein. Ich hab aber auch kein Problem einen nach dem anderen auszutauschen. Ich denke mit bis zu 200€ für die Hauptpickups sollte schon was passendes zu finden sein, der mittlere Pickup wird denke ich aber auch nicht so wichtig sein. Im Zweifel bleibt der einfach so wie er ist. Die Gitarre hat im übrigen kein Pickguard.

LG
 
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Sollen in Mitte- und Halsposition denn "richtige" Singlecoils verbaut werden oder sollen sie Noiseless sein? Eine andere Alternative wären natürlich noch Humbucker im Singlecoilformat. Wenn man kein Problem mit dem typischen Brummen hat, würde ich normale Singlecoils wählen. Die Noiseless-Modelle klingen nicht so authentisch. Das gleiche "Problem" haben Humbucker, wenn sie gesplittet oder parallel geschaltet werden. Es klingt nicht per se "schlecht", sondern einfach etwas anders.
Allerdings habe ich Singlecoils auch noch nicht mit einem tiefen Tuning verwendet, ich könnte mir aber vorstellen, dass die meisten diese Disziplin gut meistern.
Normalerweise nimmt man für Singlecoils 250K-Potis. Humbucker werden in der Regel mit 500K betrieben. Das hängt natürlich auch vom Voicing des Modells ab. Gerade "heiße" Singlecoils sind etwas dunkler, mehr Richtung Humbucker gevoict und klingen IMHO etwas frischer mit Potis >250K. Bei alten Vintagemodellen mit wenig Output und vielen Höhen würde es dann z.B. aber in den Ohren klingeln.
Man kann die Schaltung aber auch entsprechend anpassen, dass der Humbucker mit 500K läuft und die Singlecoils mit 250K.
Das erstmal als grundsätzliche Überlegung. Ansonsten sind Singlecoils bei solchen Tunings und solchen Musikrichtungen nicht so verbreitet. Ich finde den Ansatz aber sehr interessant.

Bei Humbucker gibt es auch unzählige Möglichkeiten. Wichtig ist, dass er nicht matscht. Da Dein Amp schon mehr als genug Gain hat, brauchst Du auch keine Outputmonster, es sei denn Du suchst den Sound eines bestimmten Pickups.
EMGs oder Seymour Duncan Blackouts wären schon passend. Wenn man denn aktive PUs haben möchte. Der EMG 81 am Steg wäre z.B. ein Klassiker, der die musikalischen Vorstellungen sehr gut handelt. Matt Heafy spielt den z.B. auch und außerdem ist er in dieser Sparte sehr verbreitet. Die Singlecoils müssten dann auch aktiv sein, ansonsten wäre das alles etwas kompliziert zu verschalten. Von EMG gibt es keine Singlecoils im Humbuckerformat aber HSS-Sets (81/S/S, 81/SA/SA und 89/SA/SA). Bei den Blackouts ist das auch so. Es gibt ein "klassisches" Livewire-Modell und einen "heißen" Blackout.

Den DiMarzio Titan kenne ich nicht, aber laut den Specs scheint er auch sehr gut zu passen. Hör Dir auch mal den Seymour Duncan Nazgul an. Sein Bruder, der Pegasus ist mit seinem Alnico 5-Magneten wahrscheinlich etwas zu "warm". Ich würde für modernen Metal eher Humbucker mit Keramik-Magnet empfehlen.
Der Seymour Duncan Black Winter könnte auch sehr gut funktionieren, auch wenn er relativ viel Output hat.

Wenn wir uns jetzt mal etwas mehr den Boutiquewicklern widmen, dann hör Dir mal die Contemporary-Line von Bareknuckle an. Da gibt es einige Modelle, die für Dich passend sein könnten. Dann wird es vom Budget allerdings ein enges Höschen, wenn Du 200€ für Humbucker und Neck-SC eingeplant hast. Der schwache Euro hat die Preise für solch exquisite Modelle noch mal in die Höhe getrieben. Findet man etwas auf dem Gebrauchtmarkt, könnte es gut passen.
Ich könnte mir auch sehr gut den Häussel Vin+ mit Keramikmagnet vorstellen (nicht die Version mit Alnico 5-Magnet!). Eigentlich nicht unbedingt als "Metal-PU" vermarktet, kommt er sehr gut mit tiefen Tunings und modernen Sounds zurecht. Häussel-PUs sind auch für ihre sehr ausgeprägte Transparenz und Klarheit mit ausgeprägtem Höhenspektrum bekannt. Für Deine Zwecke ist das sehr gut geeignet.
Hier gibt es aber eventuell auch Probleme mit dem Budget. Der Preis für den Humbucker liegt bei ca. 110€. Bei Häussel gibt es auch Humbucker im Singlecoilformat.

Ansonsten werden hier auch sehr gerne Pickups von Lace empfohlen, die sehr gut mit tiefen Tunings zurecht kommen. Hier kann Dir bestimmt jemand helfen.

Die Möglichkeiten sind sehr, sehr vielfältig. Für die Halsposition muss man sich entscheiden, ob man lieber Singlecoil- oder Humbuckersound möchte und eventuell mit einem nicht ganz authentischem Splitsound (Humbucker) leben kann. Für Deine musikalischen Vorstellungen ist ein Humbucker vielleicht die bessere Wahl, da in diesen Musikrichtungen verbreiteter.
 
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Wie gesagt das Budget hatte ich mir nicht festgesetzt und die 200 € waren auch die Grenze pro Pickup, die Umrüstung ist auch eher als Abwechslung und Spaßprojekt gedacht.

Meine Fender HSS Strat wird auch meine Hauptgitarre bleiben, die Aria ist meine erste Gitarre gewesen (Preis damals ca. 1000 DM) hat so einige Macken, aber ich mag sie einfach. Die Spielbarkeit ist ziemlich gut, das Sustain nicht der Bringer, und für mich persönlich ist sie eher eine Metalgitarre und daher soll sie auch wieder in die Richtung gehen.

Singlecoils haben und hatten immer ein Problem mit der Abschirmung in der Gitarre. Ich hatte sie extra mal zum Techniker gebracht, der hat innen alles abgeschirmt, die Kabel komplett erneuert, usw. Es ist zwar O.K. so wie es ist, aber es ist nicht gut, daher würde ich schon fast von Singlecoils Abstand nehmen wollen. Den Humbucker Splitsound brauche ich nicht, ich hab bislang noch keinen gehört der mir wirklich gefallen hat und an einen echten Singlecoil Sound kommt es auch nicht dran.
 
Bei dem Budget stehen Dir im Prinzip alle Möglichkeiten offen.
 
Ich kenn den DiMarzio Titan jetzt auch nicht, aber rein von den Specs schaut der schon gut aus. Wie Stratz schon gesagt hat, würd ich auch einen Humbucker mit Keramikmagnet und mittlerem bis hohem Output nehmen. Von DiMarzio ist auch noch der D Activator zu empfehlen, von Seymour Duncan wären die Alternativen der SH6, Black Winter, Nazgul und wie sie alle heißen.
Bare Knuckle wurde ja auch schon genannt, die sind ja im Moment auch schwer angesagt, da kenn ich mich allerdings nicht ganz so aus.
Meine Empfehlung sind noch die Tonabnehmer vom Trashcontainer. Ich selbst hab einen MGH7 in einer und einem MGH5 in der anderen Gitarre. Das sind ziemlich modern und fett klingende Humbucker, die trotzdem noch transparent und holzig klingen. Schwer zu beschreiben:D
Ich würd mich auch erstmal für einen Bridge Humbucker entscheiden und von da weitergehend die anderen beiden Tonabnehmer tauschen. Grad wenn du das eh Stück für Stück machen willst, bietet sich das ja an.
Grüße,
Fabi
 
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Von den MGH-Pickups hört man auch viel Gutes. Leider haben die Preise ganz schön angezogen und bewegen sich seit ein paar Monaten auf Boutique-Niveau alá Bareknuckle etc. Davor haben sie so viel gekostet wie ein Standard-Seymour Duncan -Di Marzio. Das war für handgewickelte Pickups schon sehr günstig. Aber wenn die Qualität und der Sound stimmen, kann man ruhig etwas mehr ausgeben.
 
Ich hab mir gestern Abend mal die Mühe gemacht und hab mir sämtliche Pickups soweit möglich angehört. Zu den MGH Pickups konnte ich leider keine aussagekräftigen Demos finden, falls ihr da welche habt wäre das super. Ich habe allerdings von Ola Englund einige reine Gitarrentracks gefunden die ich durch meinen Amp geschickt habe.

Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen, aber wahrscheinlich wird es wohl entweder Häussel, DiMarzio DP259 oder Seymour Duncan Nazgul werden und ich werde wohl erstmal nur den Bridgepickup tauschen. Bei den Häussel Pickups könnte ich immer mal wieder schwach werden.

Die Bareknuckles sind anhand der Beispiele richtig gute Pickups, allerdings krieg ich das Gefühl nicht los, dass es ein wenig wie Perlen vor die Säue werfen ist. Ich bin weder so schnell und auch nicht so gut, dass die Pickups für die Aria das Richtige wären. Bei meiner Hauptgitarre würde ich diese wahrscheinlich nehmen, bei der Aria passt es irgendwie nicht zusammen.

Danke für eure Hilfe!
 
Wenn die Grundlage der Gitarre stimmt, gibt es nichts, was gegen hochwertige Pickups einzuwenden ist.
Aber normale Production-Pickups wie Seymour Duncan oder DiMarzio haben auch eine sehr gute Qualität. Es ist nicht so, dass jetzt Welten dazwischen liegen. Und nicht immer ist das Boutique-Modell das "bessere".
In meine Yamaha RGX habe ich auch schon einen Bareknuckle Holy Diver eingebaut. Nicht der Preis, sondern die Basis der Gitarre bestimmt, ob sich "teure" Pickups lohnen.
Gebraucht bekommt man BKPs auch schon so um die 70-80€.

Zu MGH-Pickups gibt es leider nur sehr wenige Infos oder gar Soundbeispiele und die Beschreibungen im Online-Shop sind auch ziemlich blumig. Aber einige User hier im Forum haben welche und können bestimmt weiterhelfen.

Das Problem ist immer, dass man nicht vorher genau weiß, ob ein Pickup zur Gitarre passt. Es gibt zwar einige Anhaltspunkte, aber jede Gitarre und das dazugehörige Equipment ist anders.
 
Wenn die Grundlage der Gitarre stimmt, gibt es nichts, was gegen hochwertige Pickups einzuwenden ist.
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Nicht der Preis, sondern die Basis der Gitarre bestimmt, ob sich "teure" Pickups lohnen.
Gebraucht bekommt man BKPs auch schon so um die 70-80€.

Falls ich die Bareknuckle Pickups (hab da noch keine Favoriten) zu dem Preis kriege würde ich sie nehmen, falls nicht dann nicht.

Mit der Basis gebe ich Dir Recht und das ist genau der Grund. Die Gitarre ist gut und ich mag sie, sie ist aber nicht so gut, dass ich sie immer noch regelmäßig spiele. Da liegen tatsächlich Welten zwischen ihr und meiner Fender, daher würde ich bei Pickups für die Fender auch nicht zögern.
 
Naja, wenn du schon sagst, dass sich so ganz teure Tonabnehmer nicht rentieren, dann nimm doch einfach den SH6. Der kostet nochmal 20 Euro weniger als der Titan und erfüllt den angestrebten Zweck auf jeden Fall auch.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass du die Tonabnehmer gebraucht kaufst. So beliebte Modelle wie der SH6 tauchen auch in den Kleinanzeigen recht häufig auf und weils ja dann nochmal ein wenig günstiger ist, bekommst du nicht das Gefühl, zu viel Geld in die Gitarre gesteckt zu haben;)
Grüße,
Fabi
 
Hi,

wenn Dir der Gitarrensound von Periphery gefällt, machst Du mit dem Titan sicher nichts falsch. Es ist natürlich richtig, dass ein PU alleine keinen Sound ausmacht, aber Du weißt dan schonmal, dass es an dem jedenfalls nicht liegen kann, wenn Du noch nicht zufrieden sein solltest. Der Titan hat auch ein ganz interessantes Konzept, das sich erst in den letzten Jahren etabliert hat, nämlich aus einer relativ gemäßigten Wicklung mit einem kräftigen Magneten und andere Details im Aufbau einen hohen Output zu erzeugen. Nach meiner Erfahrung bringt solche PUs meist einen betont definierten Sound bei hohem Gain, ohne dass alles ganz dicht zukomprimiert oder extrem mittig wird.

Ein Problem wird es natürlich, zu sowas einen passenden SC zu finden, oder auch nur einen gestackten PU, der nach SC klingt. Denn das geht ja nun quasi zwangsläufig mit einer eher geringen Ausgangsleistung einher, und der Unterschied könnte dann schnell zu extrem werden. as würde ich also nur tun, wenn die SCs hauptsächlich im Clean-Kanal betrieben werden und der HB dort außen vorbleibt; dann kann man die Lautstärkeunterschiede am Amp ausgleichen.

Bei modernem Metal werden allerdings meist auch die Cleansounds eher hart und klar ausgelegt, und auch mal mit dem StegHB gespielt - wozu man aber auch einen Amp braucht, dessen Eingangsstufe viel Headroom bietet. Umgekehrt werden gerne mal HB für verzerrte Rhythmusriffs benutzt (etwas, was uns in den 80ern total verboten erschien:eek:, weil es mit einem PAF und einem getunten Marshall doch eher nach Matschhausen führte). In diesem Fall würde ich Nägel mit Köpfen machen und einen (oder auch zwei) Rails-HB einbauen, die hinter dem StegHB nicht so weit zurückbleiben und auch mal verzerrt gut kommen. Hier würde am Hals den Dimarzio Chopper empfehlen oder auch den Satch Track, der noch etwas mehr Höhen und Klarheit bringt. Beide kannst Du ja mal in einer Satriani Signature antesten (Chopper: JS24P, Satch Track in den Luxusmodellen JS2410 und 2450) und Dir ein Bild machen. Mehr Vielfalt - wenn die hier überhaupt gefragt ist - kann man immer noch über einen Coilsplit und/oder den verbleibenden SC in der Mittelposition erreichen. Den auszutauschen ist eh nur begrenzt sinnvoll, denn alleine wird er erfahrungsgemäß recht wenig abgerufen

Gruß, bagotrix
 
Danke, ähnlich werde ich wohl machen. Müsste mich jetzt noch entscheiden auf welches Tuning ich mich einschieße und dann die Zeit finden die Gitarre abzugeben :).
 

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