Piezo Rückkopplung an Gallien Krueger

olda
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Und das geht so:
Ich hab meine Akustikbassgitarre mit FishmanClassic4-Stegabnehmer um einen Piezotaler
am Korpus unterhalb des Halses erweitert, der durch einen kleinen VOX-AmPlug,
der ebenfalls am Instrument angebracht ist, verstärkt wird.
Beide, Fishman und VOX, sind unabhängig voneinander regelbar,
ihre sehr unterschiedlichen Klangbilder lassen sich also zueinander "abmischen".
Final gehen beide zusammen über ein kleines Mischpult als 1 Ausgang an den Amp.

Stimmt, ist ziemlich exotisches Gebastel. ;) Aber kein Um- oder Abweg lohnte nicht,
zumindest mal ausprobiert zu werden - und in diesem Fall war ich mit den Ergebnissen
zuletzt gut zufrieden.

Aber.

Ursprünglich für meine alte Röhre Dynacord-Imperator-Amp 110 Watt + Box 15Zoll/8Ohm
gebastelt, klappte das wunderbar.

Auch mit einem Ashdown Five Fifteen 100 Watt und internem Lautsprecher 15Zoll
kein Problem.

Nun habe ich hier den Gallien Krueger MB150E 100 Watt intern Lautsprecher 12Zoll/8Ohm

- und der rückkoppelt! Kaum über kleine Zimmerlautstärke gedreht - Gain und Out bei
gerade mal 9 bis 10 Uhr - FIIIEPT er mir den VOX oder seinen Piezo weg;
Verhält sich also total anders.
Warum?
Was ist bei dem GK so entscheidend anders?

Mit dem Fishman aus der Gitarre allein gibts fast kein Problem (außer, dass der GK
bei höherem Input zu summen/verzerren beginnt ... hatte ich nicht erwartet...).
Meine vorher gut funktionierende Kombination des Fishman mit dem VOX/Piezo
krieg ich nicht mehr hin... :(

Danke für Eure Ideen
und guten Gruß,
olda
 
Eigenschaft
 
ich würde sagen dein piezo ist an einer stelle plaziert, deren resonanzfrequenz mit einer, die dein gk oder dessen box prima pusht. da hilft nur mit nem eq durchsweepen und die resofrequenz weg drehen. deine anderen amps waren wahrscheinlich auf der resofrequenz nicht sooo dramatisch unterwegs.
 
verschoben aus Elektronik, Signalverarbeitung
 
Hi,

das sehe ich wie Tom Sofa: Irgendeine Resonanz, die zu Feedback führt.

Deshalb haben viele Spezialamps für die Wiedergabe akustischer Instrumente/Bässe ein sogenanntes Notchfilter, also einen in der Tonfrequenz einstellbaren schmalbandigen Equalizer zur Absenkung der Resonanzfrequenz.

Auch gibt es teilweise Verschlüsse für das Schallloch, die die FeedbackNeigung verringern, aber evtl auch den Klang insgesamt beeinflussen.

Gruß Ulrich

mobil gesendet
 
Typischer Weise sind die mit einem Feedback-Buster (ich meine den Gummipömpel im Schallloch) behebbaren Feedbacks beim Aku eher in den unteren Frequenzen, so bis zum F2 hinauf (Ich habe übrigens sehr gute Erfahrung mit den Feedback-Bustern bei meinem Aku, was tieffrequente Feedbacks angeht). Höheres Fiepen wirst du damit nicht wegbekommen. Gleiches gilt für Phase-Switches: Je höher die Feedback-Frequenz, desto weniger hilfreich.
Kannst du den Piezo nicht ohne VOx-Plug in den GK-führen - dann ist er sicher etwas beherrschbarer.
 
Danke für Eure Ideen!
Ihr haltet den Peak im Frequenzgang speziell beim GK mit meinem Piezo für entscheidend.
Die Verstärkung durch den VOX. Oder die Platzierung des Piezos am Instrument.

"Piezo ohne VOX-Plug" hat bisher - bei den beiden anderen Amps - nicht genug Signal gebracht,
vor allem viel zu wenig Mitten geschweige den Tiefen. Ich werds aber am GK mal probieren.
Allerdings hätte ich dann eine Regeleinheit weniger, um die beiden zueinander zu mischen...

Die Platzierung des Piezos war natürlich Ergebnis vieler Versuche; genau da, wo er jetzt sitzt,
war die Abnahme bisher am effektivsten und brachte den gewünschten klanglichen Zugewinn.
Interessant daran ist, dass besonders Mitten und Tiefen dort am besten kommen - die ja vermutlich
jetzt gar nicht das Problem am FIIIEP sind?...

Einen "Feedback-Buster" im Schallloch hab ich schon probiert, stimmt: brachte nix.

Ich werde versuchen, mir einen EQ zu leihen, um die einzelnen Frequenzen abzudämpfen und die
problematischen zu finden.
Nur: würde ich den EQ dann dauerhaft dazwischenschalten müssen, um sie runterzudrehen?
Das wäre nicht praktikabel (schon bei den Proben lassen sich die werten Mitspieler grenzgeduldig auf meine Bastelkonstellationen ein; bei Auftritten / Soundchecks in fremden Räumen ... au weia ;) ).
Oder regele ich das am GK?
Notchfilter?
GK : "Eingangssektion: -14dB Schalter Volume-Regler Low Cut-Regler regelbarer Contour-Filter regelbarer High-Boost aktive Klangregelung mit doppelter Mittenparametrik"
- das ist nicht bereits ein "Notchfilter", "ein in der Tonfrequenz einstellbarer schmalbandiger Equalizer", oder?

Eine weitere ganz andere Idee, soeben in einem Schweizer Forum schon vor Jahren diskutiert gefunden,
könnte vielleicht sein, die beiden nicht im Mischer zusammenzuführen, sondern den zusätzlichen Piezo
über ein Aux-Line-In in den Amp zu geben? Dann aber mit VOX, um ihn überhaupt irgendwie steuern zu können. (Auch am Dynacord brauchte ich den Mischer nicht, sondern konnte die beiden getrennt einstöpseln;
allerdings in vorhandene Instrument-Line-In.)

Guten Gruß,
olda
 
Danke Tom Sofa,
für die super Idee mit dem der Analyzer am PC und Dein freundliches Angebot !
Allerdings

hab ichs soeben gelöst! Das ist der Knaller, tatsächlich wieder getrennte Wege gehen:
Fishman Instrument-IN und mit dem VOX/Piezo ins Stereo-AUX-IN, über das (nur) mein altes
GK-Modell zum Glück noch verfügt.
Kommt klar rüber und macht ordentlich Druck, selbst aufgedreht keine Kopplung, geringstes
Stören mehr dabei!
Einziger Nachteil ist, dass der VOX nun natürlich aus sämtlichen Amp-Features raus ist, keine Effekte
und nix mehr von der erlesenen Klangregelung des GK; für den gibts nur noch den Output Level.
Das ist sehr schade.
Bisserl ängstlich zuerst, besonders weil der Sound so unerwartet kraftvoll kam,
aber ich gehe davon aus, dass ich mit dem AUX-IN nix kaputt mache; schließlich ist der Ausgang
des Mini-VOX ne kleine Klinke für Kopfhörer bzw. Stereoanlage.
Vielleicht komme ich auf die - hochinteressante - Frequenzanalyse noch zurück;
erstmal spiele ich jetzt die neue Versuchsanordnung ein Weilchen.
Vielen Dank Euch allen!
olda

- - - aktualisiert - - -

P.s.: Kann mir jemand erklären, w a r u m das funktioniert? ;) Die Resonanzfrequenz ist ja nun keine andere geworden, das Equip ist ebenfalls haargenau das selbe...
Guten Gruß,
olda
 
... keine Effekte
und nix mehr von der erlesenen Klangregelung des GK...

das ganze ist ein system aus instrument, abnahmesystem, amp, dessen klangregelung, der box. jetzt hast du ein anderes mit geänderten randbedingungen.
 
Hallo,
...
Ich werde versuchen, mir einen EQ zu leihen, um die einzelnen Frequenzen abzudämpfen und die
problematischen zu finden.
Nur: würde ich den EQ dann dauerhaft dazwischenschalten müssen, um sie runterzudrehen?
Das wäre nicht praktikabel (schon bei den Proben lassen sich die werten Mitspieler grenzgeduldig auf meine Bastelkonstellationen ein; bei Auftritten / Soundchecks in fremden Räumen ... au weia ;) ).
Oder regele ich das am GK?
Notchfilter?
GK : "Eingangssektion: -14dB Schalter Volume-Regler Low Cut-Regler regelbarer Contour-Filter regelbarer High-Boost aktive Klangregelung mit doppelter Mittenparametrik"
- das ist nicht bereits ein "Notchfilter", "ein in der Tonfrequenz einstellbarer schmalbandiger Equalizer", oder?
...
bei Equalizern, und dazu gehören auch Notchfilter, gibt es 3 wesentliche Parameter:
1. Center-Frequenz in Herz, d.h. die Tonfrequenz/-höhe, bei der die Anhebung oder Absenkung des Signals am stärksten ist
2. Bandbreite bzw. Filtergüte, welche Angaben über die Breite der Wirkung macht (ein wie großer Bereich um die Centerfrequenz herum wird beeinflusst?)
3. Stärke der Anhebung/Absenkung des Signals an der Centerfrequenz

vgl. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-grenzfrequenzen.htm

"Normale" Equalizer/Klangregler in Verstärkern sind darauf ausgelegt, einen relativ breiten Bereich um die Centerfrequenz herum zu beeinflussen; nur so hört man eine Klangveränderung relativ deutlich. Selbst bei mehrbandigen oder graphischen Equalizern in Bassamps ist die Bandbreite (Wirkungsbreite) recht hoch.

Bei einem Notchfilter geht es dagegen darum, möglichst nur die störende Feedbackfrequenz abzusenken, so dass es nicht "fiept".
Außer diesem Effekt soll das Filter möglichst nicht zu hören sein; deshalb ist die Güte dieser Filter meist sehr hoch, d.h. die Bandbreite sehr klein.

Aus alldem ergibt sich, dass ein in Bassamps üblicher Equalizer/Klangregler zwar auch das Feedback minimieren oder verhindern kann, aber in seiner Wirkung viel zu breit ist; er verändert den Klang. Notchfilter dagegen sind kaum hörbar.

Übrigens gibt es graphische Equalizer mit vielen sehr schmalbandigen Filtern, die man als Notchfilter verwenden kann. Und es gibt Geräte zur automatischen Erkennung der Feedbackfrequenz und mit automatisch eingestellten Notchfiltern, die alle 3 genannten Parameter einstellen können (sollten).

Allerdings (Warnung), muss man mit solchen Geräten trotz Automatik umgehen können; ein Allheilmittel sind sie nämlich nicht!

Gruß
Ulrich
 

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