Plek, das wie Knochen klingt, aber nicht aus Knochen ist

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Hallo, ich hab seit einiger Zeit ein Knochen-Plektrum zu Hause (war bei einer Bestellung als Giveaway dabei). Ich muss sagen, das Teil hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Sound und klingt für viele Anwendungen unschlagbar gut. Für hartes Riffing ist das nichts, aber wenn es mittig, bluesig klingen soll, dann lässt es jedes Kunststoffplek, das ich hier habe, locker links liegen.
Nun steht ich aber leider nicht unbedingt drauf, die ganze Zeit so einen Tierknochen in der Hand zu haben. Das werden viele jetzt sicher nicht nachvollziehen können, und das ist auch OK. Nichtsdestotrotz geht es mir aber so, ist schließlich eine persönliche, subjektive Sache, und ich bitte, das jetzt für die Fragestellung einfach mal zu akzeptieren. Wer es komplett bescheuert findet, muss ja nicht antworten :) :cool:
Naheliegenderweise suche ich jetzt nach einem Material, mit dem ich möglichst nahe an diesen Knochen-Sound komme, ohne tatsächlich Knochen zu verwenden. Ich habe ein paar Pleks aus Kokosnuss und die gehen vom grundsätzlichen Charakter schon in die richtige Richtung, sind aber deutlich höhenlastiger. Daher glaube ich, dass ich in der Holzkategorie fündig werden könnte (wobei ich nach wie vor auch für andere Vorschläge offen bin). Bei Thomann gibt es ja aber eine ganze Reihe unterschiedlicher Holzsorten, die preislich leider etwas zu hoch angesiedelt sind, um sie alle auszuprobieren.

Hat jemand also Tipps, welche Holzsorten (oder gar ganz andere Materialien) klanglich Knochen am nächsten kommen? Danke im Voraus! :)
 
Eigenschaft
 
Wie wär's denn mit Tusq? Ich hab keine eigene Erfahrung damit, aber die Sätteln und Stegeinlagen sollen wohl denen aus Knochen recht nahe kommen.
 
Cooler Tipp, danke! :) Ich wusste eigentlich, dass es die gibt, aber man konnte die früher nicht in Deutschland kaufen, weswegen ich das wieder aus den Augen verloren hab. Und auch jetzt scheint es (zumindest nach einer schnellen Suche) nur einen Shop zu geben, der die vertreibt: https://www.wonderwood.de/shop/de/158-graphtech-picks
Der Versand ist kostenlos, deswegen zum Glück kein Problem, auch mal nur eine Handvoll Pleks zu bestellen. Das habe ich gerade getan und bin gespannt! Bericht folgt :)

Trotzdem bin ich natürlich weiter offen für Empfehlungen :)
 
Mit Horn hab ich im Prinzip das gleiche Problem wie mit Knochen ;)
Die beiden Ebenhölzer stehen aber auf der Liste und werden bei der nächsten Thomann-Bestellung mitgeordert! Danke für den Tipp! :great:
 
@Rockin Daddy: Kein Problem ;)

@Bran: Früher oder später wird sich jemand finden, der das Material für alle denkbaren und undenkbaren Verwendungszwecke im Gitarrenbau propagieren wird. Was das bringt? Straffere Bässe, durchsetzungsfähigere Mitten und seidigere Höhen natürlich :D
 
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Hi,

bei Knochen-Plektren kann ich dir leider keinen brauchbaren Tipp geben, habe aber sehr viele unterschiedliche Plektren probiert und muss sagen, dass eben nicht nur das Material eine Rolle spielt sondern Form, Schliff und Dicke ebenso wichtig sind. Natürlich ist das ein Fass ohne Boden, man kann sich dumm und dämlich kaufen und auch bei Picks ordentlich Geld hinlegen, aber ich würde mich nicht von Anfang an auf ein bestimmtes Material einschießen.

Neben diversen Holz-, Knochen-, Stein- und Sonstwas-Picks hatte ich auch viiiele günstige "08/15-" und teure Edel-Plektren (z.B. Bluechip) in der Hand, alle haben einen unterschiedlichen Sound erzeugt, ein anderes Spielgefühl verursacht, hatten unterschiedliche Lebenserwartungen usw. Letztendlich bin ich bei meinen Wegen Bigcity 1.8 hängen geblieben, mit dem für mich besten Verhältnis aus Ton, Durchsetzungsfähigkeit und Spielgefühl und kann diese uneingeschränkt empfehlen :great:.
Was ich damit sagen will, ich finde es sehr gut, dass du dich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt!!! Leider werden diesen kleinen Dingen oft nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie den Amps, Effektgeräten usw., aber gerade hier kann man viel beeinflussen. Falls du das Bigcitiy 1.8 testen möchtest, kann ich dir auch mal eins zuschicken (oder du kommst hier bei Darmstadt vorbei). Ansonsten sind eben auch andere Kunststoff-Picks eine Alternative, wiegesagt, es kommt nicht ausschließlich auf das Material an!

Viel Erfolg bei der Suche!!
:hat:
 
HempyHemp, genau, das ist auch das, was ich merke, seitdem ich das Knochen- und das Kokosnuss-Plek habe: In dem Bereich ist einiges rauszuholen! Klar hab ich auch früher mal dieses, mal jenes Pick probiert (immer Kunststoff, immer sehr günstig), aber die ganz großen Unterschiede gab es da für mich nicht. Irgendwie bin ich immer wieder beim schwarzen 1,0er von Dunlop gelandet. Das kann aber gegen die anderen Materialien einfach mal gar nichts ;)
Nichtsdestotrotz muss ein Plektrum für mich bezahlbar bleiben: Sowas wie das Bigcity oder das Bluechip sind für mich kein Thema, schließlich sind das Verschleiß- (und Verlier-) Gegenstände, das sollte sich preislich im Rahmen halten.
Ich werde mich jedenfalls fleißig weiter umsehen. Insbesondere auf die GrapTechs bin ich gespannt.

Irgendwie habe ich Angst, dass dieser Erkundungsdrang bald auch auf Saiten überschlägt. Die sind mir bis auf die Stärke auch weitestgehend egal, obwohl eigentlich integraler Bestandteil des Sound. Dann wird's doch teurer und aufwändiger... ;)
 
Hi,

das Bigcity ist mit 4€ pro Plektrum (20€ pro 4er-Pack) eigentlich nicht wahnsinnig teuer. Bluechip liegt da natürlich schon deutlich drüber, wobei ich mir dann irgendwann gesagt habe, dass ich es mir leisten würde, wenn es denn genau das passende für mich wäre. Ist es aber zum Glück nicht :). Außerdem muss ich sagen, dass man die teureren Plektren wirklich nicht so häufig verliert, man passt irgendwie doch besser drauf auf. Und die meisten halten auch wesentlich länger als normale Standard-Picks.

Und ja, nach den Plektren geht es weiter ;). Saiten spiele ich mittlerweile ausschließlich Thomastik. Jetzt habe ich Bedenken, womöglich nach jahrelanger Verwendung von Planet Waves-Kabeln bei genauerem ausprobieren bei Vovox zu landen.... :ugly:

Grüße
:hat:
 
Oh, fang mir nicht mit Vovox-Kabeln an! Am besten auch noch für jedes Patchkabel auf dem Board ;)

Stimmt schon, 4€/Plek sind noch machbar. Wobei das dann tendenziell nur was für zuhause wäre. Für Gigs etc. wäre mir das auf Dauer dann doch zu riskant. Mal gucken, vielleicht gönn ich mir ja demnächst mal ein Set ;)
 
Wenn nicht Knochen, dann würde ich auch mal bei den Harthölzern schauen.
Ich hab da schon einiges durch, was einfach als Abfall bei diversen Arbeiten angefallen ist,
Ebenholz wurde schon genannt, Bubinga "klingt" recht ähnlich, Palisander und Birne schon etwas anders.
Die Hölzer sind leider nicht so hart und halten (je nach Saitenoberfläche) auch nicht unendlich.
(Für den Preis eines Päckchens der "Bigcity"-Plektren kann man aber schon einiges an Rohmaterial kaufen :gruebel:)

MfG
 
Interessantes Thema....

Ich habe mich tatsächlich zwar mit Plek stärken, aber nicht deren Material auseinander gesetzt.
Vll kann mir einer mal erklären, wieso es dann anscheinend doch so Auswirkungen auf Sound und Spieleigenschaft hat?

Bin ja auch immer interessiert an Sound Optimierung. .......
 
So, zwei der drei GraphTech-Picks sind gestern gekommen (das dritte ist derzeit nicht auf Lager), aber ich muss nach kürzerem Anspielen sagen: Das war es nicht! :(
Der Unterschied zwischen denen und dem schwarzen Dunlop (für mich das Vergleichsobjekt, da lange mein Standard) ist tendenziell gering; er bewegt sich ungefähr im Rahmen der Differenzen von einem Nylon-Pick zu einem anderen, als würde man geringfügig die Stärke oder eben den Hersteller wechseln. Klanglich geben mir die GT irgendwie das Gefühl, ich würde immer zu hart anschlagen. Man kann seine Spielweise darauf sicher einstellen, aber kurzfristig habe ich das als unangnehm empfunden. Das Organische (pun not intended...) und die Dreidimensionalität von Knochen oder Holz fehlt mir hier genauso sehr wie bei anderen Kunststoff-Plektren. Es klingt irgendwie flach!
Bzgl. der Größe habe ich die Dreiecke gewählt. Das entspricht ungefähr den Maßen, die viele Plektren aus "besonderen" Materialien haben, wirkt aber viel klobiger. Ich denke, das liegt an der vergleichsweise dünnen Stärke, die den Umfang unverhältnismäßig groß erscheinen lässt und an den fehlen Vertiefungen, die z. B. mein Knochen-Plektrum hat. Würde ich nochmal GT bestellen, würde es sicher eine andere Größe werden, vermutlich die mittlere.
Die Unterschiede zwischen "warm" und "bright" kann man durchaus gut wahrnehmen. Wer perkussiven Funk spielt, könnte mit dem "bright" mitunter glücklich werden. Insgesamt sind das keine per se schlechten Pleks, aber bislang kann ich das Besondere leider noch nicht erkennen. Einen Versuch war es natürlich trotzdem wert.

Ich muss an der Stelle noch anmerken: Bis vor einiger Zeit hätte ich obige Soundbeschreibungen für ziemlich hanebüchen gehalten. Aber mittlerweile hat mich das Experimentierfieber gepackt, und wenn man sich mal ein bisschen mit der Thematik auseinandersetzt, nimmt auch Unterschiede verstärkt wahr!
 
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Dunlop Delrin (hab ich jahrelang auf der Bühne gespielt in 2mm)
Chickenpicks (kenn ich noch nicht - soll aber sehr gut sein ~5€/Stück)
 
Dunlop Delrin (hab ich jahrelang auf der Bühne gespielt in 2mm)
Chickenpicks (kenn ich noch nicht - soll aber sehr gut sein ~5€/Stück)
Sind notiert. :great:

Wenn ich das wirklich alles ausprobieren will, wird das mittlerweile ein teureres Unterfangen... :eek:
 
Wenn ich mal zwischenfragen darf: wo findet man denn eine größere Auswahl an Knochen-Pleks?
 
Entgegen des Namens hat "Timber Tones" einige im Programm und die findet man ganz normal bei Thomann. Ansonsten (habe ich gerade entdeckt) ist "Martins Musikkiste" eine interessante Anlaufstelle für Pleks aller Art.

Ich hab meins von Rockymountainslides, wo es als Werbegeschenk bei einem Slide dabei war.
 
Das geht ein wenig am Thema vorbei, aber wenn du auch bei den günstigen Kunststoff Picks mal herumprobieren magst: Teste mal die Dunlop Ultex, falls du das noch nicht getan hast. Der Unterschied zu deinem "normalen schwarzen" wird wahrscheinlich nicht übermäßig groß sein, aber mir gefallen sie schon deutlich besser, als die Tortex Plektren und die anderen Dunlop, die ich gespielt habe.
Nachteil: Wenn man sie mal auf einem Holz-/Kork- oder braunem Boden verliert, sind sie schwer zu finden :D
Ein Ebenholzplektrum habe ich auch mal gespielt, das klang schon anders und auch wirklich gut. Allerdings hatte es aufgrund der Größe und vor allem der Dicke ein völlig anderes Handling, als die üblichen Plektren. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen.
 

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