Pod Go Level-Management und EQ-Anpassungen. Wie vorgehen?

B.B
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Hallo liebe Experten,

Ich bin nach gut 15 Jahren Röhre-Amp und Pedalboard nun (zusätzlic) auch neuer Modelling User. Ich habe mir einen Pod Go zu Coverband-zwecken gekauft weil ich die Schlepperei leid bin, die klangliche flexibilität schätze und es zudem im "Publikum" eh keien Sau interessiert.

Ich habe das Ding jetzt seit 2 Wochen und 3 Bandproben und brauche zu 2 Punkten Tipps.

1. Was ist euer Approach in Sachen Level-Mangament. Ich habe etwas schwierigkeiten die Presets und Snapshots so einzurichten, dass die Lautstärkeverhältnisse stimmig sind. Wie geht ihr da vor? Pegelt ihr das in eine DAW mit dem Db-Meter ein oder macht ihr Anpassungen im Proberaum. An welcher Stelle in der Signalkette passt ihr die Pegel an? Wie sich Pegelanpassungen auswirken (vor und nach dem Amp /Headroom) ist mir klar nur gibt es ja in so einem Modeller viele redundante Möglichkeiten dazu. Was zieht ihr aus welchem Grund vor?

2. Ich bin in der Lage mit dem Ding zufriedenstellen Sounds einszustellen, aber immer nur für ein spezifisches Ausgabemedium. Sprich: Wenn ich ein Preset bastle dass auf meinen In-Ears gut funktionert dann klingt s auf meinem kleinen Monitor Scheiße. Wenn ich die Presets so einstelle, dass sie auf meinem Monitor gut klingen, klingen sie auf der PA im Proberaum scheiße. Und wenn ich sie wiederum darauf einstelle..... ihr wisst worauf ich raus will. Ich habe aber keine Zeit und Lust jedes mal 60 Presets zu EQen.... Wie löst man dieses Problem. Mit dem Amp-Setup (auch über den Captor X mit IR') habe ich dieses Problem weniger stark. Wie finde ih einen Weg die Presets so zu gestalten dass sie gut klingen egal worauf man sie "absspielt"?

grüße B.B.
 
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Moin!

Ich hab das PodGo nicht und spiele fast nur Zuhause. Deswegen wird meine Antwort sicherlich weniger hintermauert sein, als die nachfolgenden Antworten. Hab aber zumindest auch einen langjahrigen Hintergrund als Livemusik-Mischer.

Zu eins: ich lasse bei meinem Multieffekt einen Loop/Aufnahme laufen und spiele dazu mit unterschiedlichen Presets mit und Stelle die Lautstärke nach Gefühl gleich ein und speichere das ab. Nutze ich das wah nicht, dann kann ich beim Spielen die Lautstärke des Gerätes hochdrehen und mit dem Pedal wieder runter, dann kann ich mit dem Pedal bei Bedarf in alle Richtungen nachregeln.
Die Einstellung selbst würde ich am Output-Parameter des Patches einstellen. Seite 16 im Manual. Ich würde dafür weder die Overdrives noch den Amp verstellen. Und das auch in keinem der anderen Effekte machen, denn stellst du den Effekt aus (auch nur aus Versehen), dann zerreißt es dir die Lautstärke. Bei meinem nux mg 30 gibt es sogenannte Szenen pro Patch/Preset. Dort kann man einstellen, welche Pedale in welcher Szene an und aus sind. Ich Stelle dann eine Basis Szene auf Akkordlautstärke ein. Und nutze dann eine weiter Szene um Lead Sound einzustellen. Da nutze ich dann die Lautstärkeregelung des boosters/Overdrives, so wie man das auch in Natura machen würde, um die Sololautstärke einzustellen. Also Patch Output Level für Rhythmusgitarre einstellen. Anschließend Lead mit OD/Booster Level.

Zu zwei: das Pod Go hat einen dreibändigen parameteischen eq für Kopfhörer/Main out. Seite 35 im Manual. Der ist für die Anpassung an das Ausgabemedium gedacht. Falls dir das nicht reicht, könntest du alles auf Kopfhörer einstellen und für die weiteren Gelegenheiten ein eq Pedal hinter den Ausgang hängen. Ich nutze den eq von dem Ausgabemedium (Amp/box) oder alternativ den eq vom Mischpult der Pa verwenden.

Bin gespannt auf die Antworten von PodGo Nutzern in ähnlich vielfältigen Umgebungen

Schönen Gruß und viel Erfolg
Andre
Edit: Manual Referenzen eingefügt.
Edit2: 60 Presets für den live Einsatz finde ich krass. Sucht man sich da nicht einen Wolf zwischen den Liedern? Ich glaube ich würde das auf ca. 5 generelle Presets absprecken (bei denen man ja ggf. auch noch virtuelle Pedale (zb. Modulation/overdrive) zuschalten kann) und viele Lieder mit den gleichen Presets spielen. Und dann vielleicht noch nach Bedarf maximal 10 special purpose presets für exakte Lieder nehmen.
Edit3: @OliverT dürfte sich da noch mehr auskennen. Meines Wissens nutzt er auch das podGo oder was anderes Helix mäßiges und ist auch Live unterwegs mit der Harley Benton G212A-FR Active Cabinet Box.
 
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Hab aber zumindest auch einen langjahrigen Hintergrund als Livemusik-Mischer.
der ist einiges Wert in dem Zusammenhang denke ich...
Zu eins: ich lasse bei meinem Multieffekt einen Loop/Aufnahme laufen und spiele dazu mit unterschiedlichen Presets mit und Stelle die Lautstärke nach Gefühl gleich ein und speichere das ab. Nutze ich das wah nicht, dann kann ich beim Spielen die Lautstärke des Gerätes hochdrehen und mit dem Pedal wieder runter, dann kann ich mit dem Pedal bei Bedarf in alle Richtungen nachregeln.
Das heißt du nutzt das Volumepedal am Ende der Kette als Cleanboost bzw Feinabstimmung des Pegels. Gute Idee.
Die Einstellung selbst würde ich am Output-Parameter des Patches einstellen. Seite 16 im Manual. Ich würde dafür weder die Overdrives noch den Amp verstellen.
Deine Seitenangaben stimmen zumindest mit meiner Manual-Pdf nicht überein, aber ich weiß trotzdem was du sagen willst, ich habs nämlich gelesen. Und dennoch danke fürs raussuchen. Die Patchlautstärke ist eine Möglichkeit ja. Gain und Master-Volume hatte ich auch nicht vor zu verstellen, den das beinflusst ja den Sound, aber es beim Pod Go im Amp-Block einen "Channel-Volume" Parameter, und der macht tatsächlich nur lauter und leiser und ändert sonst nix....
Und das auch in keinem der anderen Effekte machen, denn stellst du den Effekt aus (auch nur aus Versehen), dann zerreißt es dir die Lautstärke.
das ist ein guter Punkt
Zu zwei: das Pod Go hat einen dreibändigen parameteischen eq für Kopfhörer/Main out. Seite 35 im Manual. Der ist für die Anpassung an das Ausgabemedium gedacht. Falls dir das nicht reicht, könntest du alles auf Kopfhörer einstellen und für die weiteren Gelegenheiten ein eq Pedal hinter den Ausgang hängen. Ich nutze den eq von dem Ausgabemedium (Amp/box) oder alternativ den eq vom Mischpult der Pa verwenden.
Es gibt einen Eq-Block für jedes Pre-Set und einen Global Eq. Einen seperaten für den Kopfhörer konnte ich jetzt nicht finden. Da kommt jetzt deine Erfahrung als Mischer ins Spiel? Ich kenne mich da nicht so aus. Ich nehme an es ist, auch bei Abnahme einer Box mit Mikrofon, ganz normal, dass du da noch ordentlich EQ-en musst als Mischer dass es gut klingt? Wie bist dus denn gewohnt/hast es am liebsten, dass das Signal bei dir ankommt. Wenn ich meine Sounds so einstelle dass sie auf Studiomonitoren/IN-Ears (also "neutralen" Abhören..) gut klingen, kann sie dann dem FOH einfach so schicken und annehmen dass er daraus was zaubern kann?.Im Proberaum könnte ich ein bischen Eqen für meinen Kanal, der in die PA geht. An meinem kleinen Monitor nicht, der hat nur einen "Tone"- Regler. Bisher bin ich direkt da rein, und habe mit dem "Thru" zur Pa durchgeschleift. Wäre es dann sinnvoller erst ins Pult zu gehen und von da aus wieder zurück in den Monitor.
Bei meinem Monitor z.b. musste ich etwa -4db bei ca 300Hz rum wegnehmen und bei 3-4Kz mit weiten "Q" gut 2-3db dazu, sonst klangs nicht...
Edit2: 60 Presets für den live Einsatz finde ich krass. Sucht man sich da nicht einen Wolf zwischen den Liedern? Ich glaube ich würde das auf ca. 5 generelle Presets absprecken (bei denen man ja ggf. auch noch virtuelle Pedale (zb. Modulation/overdrive) zuschalten kann) und viele Lieder mit den gleichen Presets spielen. Und dann vielleicht noch nach Bedarf maximal 10 special purpose presets für exakte Lieder nehmen.
Edit3: @HD600 dürfte sich da noch mehr auskennen. Meines Wissens nutzt er auch das podGo und ist auch Live unterwegs mit der Harley Benton G212A-FR Active Cabinet Box.
ja ich weiß, es ist eine sau-arbeit, und wahrscheinlich käme man mit ein paar Basissounds auch hin. Ich habe aber Spaß dran und grundsätzlich auch den Anspruch dass es schon etwa so klingt wie auf dem Album oder einer guten Live-Version. Ob es das wert ist? Weiß ich nicht, aber ich will zunächst mal so verfolgen.


grüße B.B.
 
Wenn ich meine Sounds so einstelle dass sie auf Studiomonitoren/IN-Ears (also "neutralen" Abhören..) gut klingen, kann sie dann dem FOH einfach so schicken und annehmen dass er daraus was zaubern kann?
Im Prinzip ja, aber du hast zu Recht die Anführungszeichen bei "neutral" gesetzt. Grundsätzlich gibt es keine neutrale Abhörsituation. Vieles, was als "Studiomonitor" verkauft wird, ist von unverfälschter Wiedergabe deutlich entfernt, vor allem im unteren Preisbereich. Und selbst wenn das nicht die Schwachstelle ist, macht die Raumakustik auch dem technisch besten Lautsprecher unter Umständen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Bei InEar haben wir zwar nicht das Problem der Raumakustik, aber dafür den individuellen Einfluss des Gehörgangs. Nicht ohne Grund werden zu InEars und Kopfhörern kaum Messwerte veröffentlicht und wenn ist deren Interpretation nur relativ zueinander, aber nicht absolut möglich.
Wenn man von einer möglichst neutralen Referenz ausgehen will, sollte man sich deren Eigenschaften zunächst einmal mit Messungen klar machen. Oft muss dann der "Neutralität" mit raumakustischen Maßnahmen und Entzerrung erst noch auf die Sprünge geholfen werden.
Bei meinem Monitor z.b. musste ich etwa -4db bei ca 300Hz rum wegnehmen und bei 3-4Kz mit weiten "Q" gut 2-3db dazu, sonst klangs nicht...
Das ist ein sehr gutes Beispiel, dass die Problematik in der Wiedergabekette zu suchen und zu beheben ist, bevor man das Quellsignal an jede Wiedergabemöglichkeit anders anpasst. Floormonitore benötigen sehr oft eine Entzerrung im Tiefmittelton, um die Bodenkopplung auszugleichen. Wenn um die 3 kHz etwas fehlt, kann das für einen suboptimalen Übergang zwischen Tief- und Hochtöner sprechen. Messungen bringen auch hier Klarheit.
Das Problem der Nichtlinearität ist im Bereich der Beschallungssysteme in einem noch viel weiteren Preisbereich deutlich, als bei Studiomonitoren. "Neutrale" Beschallungssysteme kosten richtig Geld.
An der Stelle dürfen auch die unterschiedlichen Abhörpegel nicht vergessen werden. InEar mit ohrenfreundlichen Lautstärken oder zu Hause auf dem Monitor klingt es prinzipiell anders, als im Proberaum oder Live mit 20 dB mehr SPL.

Am Ende bleibt aber oft nur ein Kompromis. Wenn die Wiedergabesysteme sehr unterschiedlich klingen, kann ein Sound nicht auf allen gleich gut klingen. Es hilft, wenn die Eigenschaften der unterschiedlichen Wiedergabesysteme gut kennt. Das kann per Gehör funktionieren, aber wie man vermutlich bereits herauslesen konnte, bin ich ein Freund von technischen Daten (Messungen). Denn das Gehör (bzw. die menschliche Signalverarbeitung) ist so vielen Einflüssen unterworfen, dass nutzbare Ergebnisse sehr schwer zu erreichen sind.
 
Moin

Ich hatte in der deutschen Bedienungsanleitung aus dem Internet nachgesehen.

Der globale eq betrifft sowohl Kopfhörerausgang als auch Main Ausgang. Laut Anleitung. Kann man den auch an und ausschalten?
Dann könntest du für die Kopfhöreranwendung eine neutrale globale eq (also eq aus) verwenden und für deine Lautsprecher einen eq einstellen und den anschalten, wenn du da raus gehst.
Andernfalls musst du dir händisch die eq Einstellung merken und umstellen.

Wenn aus deiner Box nur Gitarre kommen soll, würde ich für die bühne zuerst in deine Box gehen und von dort aus zum Mischer.
Dann stellst du dir den Sound am PodGo mit globalen eq so ein, dass er dir auf der Bühne passt. Der Mischer dreht bei (seinem!) Bedarf für die Pa eh am eq rum. Das machen die gerne und ohne Probleme.
Wenn ihr einen festen Mischer und feste Pa habt, könntest du was ansprechen. Sonst einfach den Mischer machen lassen. Dabei wird der viel weniger Ansprüche an korrekten exakten Sound haben als du. Den interessiert ob es zuviel wummert oder kratzt. Im Optimalfall noch, ob ihr euch die Frequenzbereiche klaut. Das Publikum interessiert es gar nicht.
Erst zum Mischer und wieder zurück ist doof, wenn du nur Gitarre auf dem Monitor hast. Das kostet Monitorkanäle. Das ist wesentlich fehleranfälliger, da mehr hin und her vom Signal. Außerdem kann der Mischer dir deinen persönlichen Sound zerreißen und du bist sehr abhängig vom Mischer. Das gefällt weder dir noch ihm, wenn du beim Soundcheck 15 min deinen Monitor Sound abstimmen musst und unter der Veranstaltung auch noch stândig was von ihm möchtest.

Gruß
Andre
 
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Im Prinzip ja, aber du hast zu Recht die Anführungszeichen bei "neutral" gesetzt. Grundsätzlich gibt es keine neutrale Abhörsituation. Vieles, was als "Studiomonitor" verkauft wird, ist von unverfälschter Wiedergabe deutlich entfernt, vor allem im unteren Preisbereich. Und selbst wenn das nicht die Schwachstelle ist, macht die Raumakustik auch dem technisch besten Lautsprecher unter Umständen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
Bei InEar haben wir zwar nicht das Problem der Raumakustik, aber dafür den individuellen Einfluss des Gehörgangs. Nicht ohne Grund werden zu InEars und Kopfhörern kaum Messwerte veröffentlicht und wenn ist deren Interpretation nur relativ zueinander, aber nicht absolut möglich.
Wenn man von einer möglichst neutralen Referenz ausgehen will, sollte man sich deren Eigenschaften zunächst einmal mit Messungen klar machen. Oft muss dann der "Neutralität" mit raumakustischen Maßnahmen und Entzerrung erst noch auf die Sprünge geholfen werden.
Da ist mir klar. Das allerteuerste Equipment ist es auch nicht. konkret: Kali Lp6 oder Shure Sm425 oder ein AKG 701.

Aber eben auch kein iphone-Kopfhörer oder die Stereoanlage, von daher sollte man damit einen "ballpark" Sound schon hinbekommen denke ich.
Das ist ein sehr gutes Beispiel, dass die Problematik in der Wiedergabekette zu suchen und zu beheben ist, bevor man das Quellsignal an jede Wiedergabemöglichkeit anders anpasst. Floormonitore benötigen sehr oft eine Entzerrung im Tiefmittelton, um die Bodenkopplung auszugleichen. Wenn um die 3 kHz etwas fehlt, kann das für einen suboptimalen Übergang zwischen Tief- und Hochtöner sprechen. Messungen bringen auch hier Klarheit.
Interessant. Ich muss darüber mehr lernen.
Am Ende bleibt aber oft nur ein Kompromis. Wenn die Wiedergabesysteme sehr unterschiedlich klingen, kann ein Sound nicht auf allen gleich gut klingen. Es hilft, wenn die Eigenschaften der unterschiedlichen Wiedergabesysteme gut kennt. Das kann per Gehör funktionieren, aber wie man vermutlich bereits herauslesen konnte, bin ich ein Freund von technischen Daten (Messungen).
Hast du bezüglich Messungen ein paar Anhaltspunkte für mich wonach ich such kann? Was misst du? Spektralanalyse/Eq in grafischer Darstellung in einer DAW? Das ist für mich etwas Neuland. Oder schaust du auch bewusst die Kennlinien von Monitorsystemen als Ausgangsbasis an? Wenn du da ein paar Tipps oder auch Youtube-Sachen zur Weiterbildung hast wäre ich dir dankbar.
Moin

Ich hatte in der deutschen Bedienungsanleitung aus dem Internet nachgesehen.
komisch ich auch, anyway ich habs gefunden.
Der globale eq betrifft sowohl Kopfhörerausgang als auch Main Ausgang. Laut Anleitung. Kann man den auch an und ausschalten?
Dann könntest du für die Kopfhöreranwendung eine neutrale globale eq (also eq aus) verwenden und für deine Lautsprecher einen eq einstellen und den anschalten, wenn du da raus gehst.
Andernfalls musst du dir händisch die eq Einstellung merken und umstellen.
den Global Eq kann man auf Bypass stellen, von daher wäre das zumindest für eine weitere Abhörsituation eine Möglichkeit. Ansonsten mach ich mir eben Notizen
Wenn aus deiner Box nur Gitarre kommen soll, würde ich für die bühne zuerst in deine Box gehen und von dort aus zum Mischer.
Dann stellst du dir den Sound am PodGo mit globalen eq so ein, dass er dir auf der Bühne passt. Der Mischer dreht bei (seinem!) Bedarf für die Pa eh am eq rum. Das machen die gerne und ohne Probleme.
Danke für deine Einschätzung, dachte mir auch dass das wohl das bessere ist.
Wenn ihr einen festen Mischer und feste Pa habt, könntest du was ansprechen.
haben wir (meistens), nur mit dem Pod bin ich bisland noch nicht mit ihm aufgetreten, hab das Ding ganz neu. werde ich tun.
Sonst einfach den Mischer machen lassen. Dabei wird der viel weniger Ansprüche an korrekten exakten Sound haben als du. Den interessiert ob es zuviel wummert oder kratzt. Im Optimalfall noch, ob ihr euch die Frequenzbereiche klaut. Das Publikum interessiert es gar nicht.
jap... das hab ich auch schon oft festgestellt ;)

Danke an euch beide schonmal für eure Einschätzungen.

grüße B.B
 
Interessant. Ich muss darüber mehr lernen.
Es geht dabei um die Überlagerung des Direktschalls mit der Reflexion vom Boden. Auch in einem Monitor haben die Chassis ja einen gewissen Abstand zum Boden. Das lässt sich mit ein bisschen Geometrie auch nachrechnen.
Hier ein Beispiel, schau dir den Frequenzgang des d&b Max2 oder M6 an:
https://www.dbaudio.com/assets/prod...ation/monitors/dbaudio-manual-max2-1.2-de.pdf
https://www.dbaudio.com/assets/products/downloads/manuals-documentation/monitors/dbaudio-manual-m6-1.2-de.pdf
In den Frequenzgängen siehst du genau die Absenkung um 300 Hz.
Hast du bezüglich Messungen ein paar Anhaltspunkte für mich wonach ich such kann? Was misst du? Spektralanalyse/Eq in grafischer Darstellung in einer DAW? Das ist für mich etwas Neuland. Oder schaust du auch bewusst die Kennlinien von Monitorsystemen als Ausgangsbasis an? Wenn du da ein paar Tipps oder auch Youtube-Sachen zur Weiterbildung hast wäre ich dir dankbar.
Das ist ein weites Feld. RTAs oder spektrale Darstellungen sind für akustische Messungen nur sehr eingeschränkt geeignet. Ich empfehle gleich auf die richtigen Tools zu gehen. Ich selbst verwende ARTA (https://artalabs.hr/), eine Alternative ist REW (https://www.roomeqwizard.com/). Für beide Programme findet man viele Kurzanleitungen und Hilfestellungen, da sie weit verbreitet sind. ARTA ist aus meiner Sicht mehr das Tool für Lautsprecherentwickler, REW mehr für Anwender.
Neben der Software benötigt man ein Messmikrofon, bei mir ist es das günstige Behringer ECM8000 (mit Kalibration, aber die ist nicht zwingend). Ein Audio-Interface hat man als Musiker ja in den meisten Fällen eh.
Ein Blick in Datenblätter ist immer eine gute Idee, wenn sie denn die gewünschten Kurven enthalten. Bei akustischen Eigenschaften sind reine Zahlenwerte oft nicht ausreichend.

Grundlagenartikel findest du z.B. hier:
https://www.hifi-selbstbau.de/grundlagen-mainmenu-35/softwaremesstechnik-mainmenu-66
https://www.jobst-audio.de/techniktut/158-messtechnik-messmikrofone-einstieg

In gedruckter Form gibt es das Standard-Werk von Joseph D'Appolito: "Lautsprecher-Messtechnik: PC-gestützte Analyse analoger Systeme" (habe ich leider selbst noch nicht gelesen).

Wie immer gilt: Wer misst, misst Mist. Akustische Messungen sind leider nicht ganz einfach korrekt durchzuführen und zu interpretieren. Man muss bereit sein, etwas Zeit und Gehirnschmalz zu investieren. Dann aber können sie ein wertvolles Hilfsmittel sein.
 
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Hallo @the flix

ist das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn man für die Einstellung des Multieffekts auf unterschiedliche Ausgabemediem (und Räume?) immer Messtechnik mitbringt? Das müsste man für jeden neuen Auftrittsraum (ggf sogar mit neuer/angepasster PA - bei unterschiedlichen Lautstärken?) und Position ja wieder neu einmessen, oder? Außerdem hat man mit dem PodGo und ich denke auch den meisten Pedal EQ kaum die Möglichkeit das exakt auszugleichen, weil einfach die Anzahl an Bänder fehlen. Klar ist das akkurater.
Aber meine Frage ist, ist das überschaubar umsetzbar? Ist das hinreichend genau einstellbar? Bringt das unter der geringen Manipulierbarkeit des EQ trotzdem große Vorteile gegenüber dem mit dem Gehör eingestellten EQ?

Schönen Gruß
Andre
 
Ohne jetzt alle bisherigen Antworten zu lesen... ;-)

1. Wenige Grundsounds verwenden.
2. Sounds immer mit Lautsprecher programmieren - per Kopfhörer eingestellte Sounds sind m.E. im Liveeinsatz mit Band immer Grütze.
3. Gutes Controllerpedal als Volumenpedal (nach der Ampsim platziert) kaufen - das interne Pedal taugt nicht viel und an braucht ja auch Whammy/Wah etc...
4. Global EQ zur Anpassung auf ggf. variierendes eigenes Monitoring verwenden - für die Anpassung auf die PA den EQ am Mischer einsetzen.
5. Allgemein gilt wie immer: Weniger ist mehr. (Bass, Gain, Kompression, FX). ;-)


domg
 
Das sind die beiden IMO leidigen Problem (weshalb ich wieder zurück zu einem 2x12 Combo bin, der im Probenraum bleiben kann)
1. Level-Mangament. Wie geht ihr da vor? Was zieht ihr aus welchem Grund vor?
Tweaken vor Ort im Probenraum ist eigentlich notwendig/am effektivsten, nervt aber die Bandmates bzw. klaut wertvolle Probenzeit. Daher habe ich mir gemerkt, was nicht optimal war und änderte das dann zuhause. Zusätzlich habe ich immer einen fußschaltbaren Lautstärkeboost von 3-4 db oder ein Kompressor bei Clean Parts, wo ich noch „Headroom“ habe, um die Situation on the fly zu fixen.
Es ist aber IMO einfach auch so, dass die ja doch auf „Gefälligkeit“ getrimmten bzw. auch „subjektiv“ zuhause gebastelten Sounds leicht mal im Bandkontext Schwierigkeiten haben, sich gut durchzusetzen. Da ist das „Leveling“ noch mal schwieriger, weil das mehr von Arrangement als vom Patchlevel abhängt. Oder mit anderen Worten, mal ist es viel zu laut und dann auch wieder zu leise…
2. Wie finde ich einen Weg, die Presets so zu gestalten, dass sie gut klingen egal, worauf man sie "absspielt"?

Das ist schwierig, wenn nicht unmöglich.
Zunächst war mein großes Aha Erlebnis, dass es vor allem die unterschiedliche Lautstärke ist, die Probleme macht. Im Probenraum müssen die Bässe konsequent weggeschnitten werden, weil eine PA/Monitorbox die Bässe gnadenlos hochverstärkt, was dann schnell too much ist. Bei den Höhen ist das ähnlich.
Ansonsten bleibt nur, unterschiedliche Bänke mit den zwei Presets Varianten für zuhause/recording und live/Proben zu machen. Mit etwas Erfahrung, kann man das mit ein paar Handgriffen noch zusätzlich über den globalen EQ on the fly tweaken.
 
ist das nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn man für die Einstellung des Multieffekts auf unterschiedliche Ausgabemediem (und Räume?) immer Messtechnik mitbringt?
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Die korrekte Entzerrung der Wiedergabesysteme wird nicht mit dem EQ des Pod gemacht, sondern mit den (hoffentlich) vorhandenen Mitteln der Systeme selbst. Und die Entzerrung kann man nur bei den eigenen Systemen durchführen, also z.B. bei der Proberaumanlage oder der Abhöre zu Hause. Es geht also um die Systeme, die man zur Erstellung der Sounds verwendet. Deren Eigenschaften muss man gut kennen und diese sollte so nah wie möglich am Ideal sein. Und dabei kann Messtechnik helfen. Die Verantwortung für die Systeme in Veranstaltungsorten liegt beim Personal dort, nicht bei dir.
 
Wichtig ist, daß die Pegelverhältnisse der Grund-Sounds in sich passen. Wenn man dann bei einem Titel - sei's durch das Arrangement, sei's durch die Pegelverhältnisse innerhalb der Band - ein paar dB mehr oder weniger braucht, erledigt das das global geschaltete Volumenpedal. Kurzzeitige Boosts für einen Lick oder ein kurzes Solo ohne Soundwechsel erledigt bei mir ein entsprechender Boost-Taster, der einfach den Ausgangspegel um ein paar dB anhebt. Vorteil ggü. dem Pedaleingriff an dieser Stelle ist einfach, daß man beim Deaktivieren dieses Boosts wieder exakt beim vorigen Pegel ist, was man per Pedal oft nicht so genau und schnell hinbekommt.

Generell sehe ich keinen Unterschied, ob ich nun einen Amp dabei habe oder eine "FRFR-Box". Wichtig ist nur, daß man mit diesem Wiedergabegerät die Sounds erstellt. Allerdings schleppt man eine kleine Aktivbox mit um die 10kg Lebendgewicht schnell mal zwischen Proberaum und daheim hin und her bzw. kauft sich eine zweite für das kleinen Geld, während das bei größeren "konventionellem Gitarren Amps/Boxen" oft mehr ins Geld und viel mehr ins Gewicht geht. ;-)


domg
 
Es ist aber IMO einfach auch so, dass die ja doch auf „Gefälligkeit“ getrimmten bzw. auch „subjektiv“ zuhause gebastelten Sounds leicht mal im Bandkontext Schwierigkeiten haben, sich gut durchzusetzen.
Das stimmt, und ist in jedem Fall ein wichtiger Tipp. Aber ich wage mal zu behaupten, dass mir das durch 15-Jährige Erfahrung von der analogen Seite her bekannt ist. Weniger Bass als man meint, Mehr Mitten und Höhen als man glaubt, und im Zweifel lieber Trockener und weniger Gain als man meinen könnte.... Das glaube ich also ein Thema, dass ich halbwegs im Griff habe.
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Die korrekte Entzerrung der Wiedergabesysteme wird nicht mit dem EQ des Pod gemacht, sondern mit den (hoffentlich) vorhandenen Mitteln der Systeme selbst. Und die Entzerrung kann man nur bei den eigenen Systemen durchführen, also z.B. bei der Proberaumanlage oder der Abhöre zu Hause.
Da hatte ich tatsächlich garnicht so dran gedacht (wie gesagt habe ich da wenig Erfahrung). Ich habe mir gedacht es ist vll schlauer es schon so hinzuschicken dass es passt, anstatt den onehin schon EQ-ten Sound nochmals mit Eq zu verbiegen. Aber das scheint ja common practice zu sein. Ich habe mir zum Testen eine kleine, leichte Monitorbox bestellt, die aber keine großen Klangregelungsmöglichkeiten bietet, evtl muss ich da einsehen, dass es doch etwas teuerer wird. Ich scheue mich dafür Geld auszugeben, weil es eben so nüchterne, pragmatische Gerätschaften sind, aber es ist wohl dennoch sinnvoll.
Wichtig ist, daß die Pegelverhältnisse der Grund-Sounds in sich passen. Wenn man dann bei einem Titel - sei's durch das Arrangement, sei's durch die Pegelverhältnisse innerhalb der Band - ein paar dB mehr oder weniger braucht, erledigt das das global geschaltete Volumenpedal. Kurzzeitige Boosts für einen Lick oder ein kurzes Solo ohne Soundwechsel erledigt bei mir ein entsprechender Boost-Taster, der einfach den Ausgangspegel um ein paar dB anhebt. Vorteil ggü. dem Pedaleingriff an dieser Stelle ist einfach, daß man beim Deaktivieren dieses Boosts wieder exakt beim vorigen Pegel ist, was man per Pedal oft nicht so genau und schnell hinbekommt.
ja, das habe ich auch schon implementiert, denn dem Pod Go kann man 2 externe Fußtaster verpasssen die frei belegbar sind. Das hilft auf jeden Fall.
Generell sehe ich keinen Unterschied, ob ich nun einen Amp dabei habe oder eine "FRFR-Box". Wichtig ist nur, daß man mit diesem Wiedergabegerät die Sounds erstellt. Allerdings schleppt man eine kleine Aktivbox mit um die 10kg Lebendgewicht schnell mal zwischen Proberaum und daheim hin und her bzw. kauft sich eine zweite für das kleinen Geld, während das bei größeren "konventionellem Gitarren Amps/Boxen" oft mehr ins Geld und viel mehr ins Gewicht geht. ;-)
eben, ich habe ja ein gut klingendes Amp-Setup, aber grade die Schlepperei will ich ja umgehen.

grüße B.B
 
@B.B
Deine unter Post#1 aufgeführten Punkte waren der Grund, weshalb ich jetzt vom Line6 Helix jetzt doch auf den Kemper Stage umgestiegen bin.

Mit dem Line6 Helix musste ich unglaublich viel Stunden investieren für brauchbare Ergebnisse und war nie 100% zufrieden.
Er war gut, aber ich hatte immer das Gefühl, vor allem je mehr Zerre reinkommt, das passt so nicht.

Beim Kemper ist der Riesenvorteil, dass er für mich viel einfacher ist und immer klasse klingt.

Beispiel: Gestern hatte ich Besuch von einem Gitarristen der mit Modeling nichts am Hut hat. Sehr wohl hat er jedoch mehr als 10 Amps zu Hause stehen. Und er nimmt nach wie vor mit Microphon ab, am meisten mit SM 57.

Er wollte einen Fender Bassmann hören - Nach 3-5 Minuten hatten wir ein paar Bassmann bei Kemper gefunden und runtergeladen und es war direkt einer dabei wo er gemeint hat: Unglaublich.
Das gleiche wollte er dann mit einem ENGL 530 und einer ENGLBOX mit Shure SM57 - Er: "Das gibts ja nicht"

Das hilft Dir nicht direkt bei Deinen Aufgaben zum POD, aber vielleicht hilfts ja dennoch ;)

Mein Einsatz des Modelings bei einer Coverband von 60er bis heute, von Clean bis Highgain - Bin jetzt endlich glücklich ...

Gruß
Oliver
 
Mit dem Line6 Helix musste ich unglaublich viel Stunden investieren für brauchbare Ergebnisse und war nie 100% zufrieden. Er war gut, aber ich hatte immer das Gefühl, vor allem je mehr Zerre reinkommt, das passt so nicht.
Bei mir ist es eher so, dass ich die Highgain Sounds ganz überzeugend finde, bei "Edge of Breakup" im graubereich zwischen Clean und Crunch aber nie so recht zufrieden bin. Das zieht sich bei mir bei allen Modellern und Profilern so durch, die ich bisher gespielt habe. Das mag aber daran liegen, dass ich mit Röhren HIghend-Boliden wenig Erfahrung habe, weil das nicht so meine Ecke ist, mit den gennanten anderen Sounds higegen schon.
Mein Einsatz des Modelings bei einer Coverband von 60er bis heute, von Clean bis Highgain - Bin jetzt endlich glücklich ...
ja ich kenne den Kemper. Die Effekte sind imho vll im Helix/Line6 etwas besser, aber die Amps sind schon sehr überzeugend. Das Ding ist super. Ich wollte nur erstmal nicht so viel auf den Tisch legen, zumindest jetzt, wo auch grad die Auftraglage dünn ist, ich habe es ganz gern wenn sich solche Anschaffungen zu Coverzwecken auch durch das spielen wieder in absehbarer Zeit amortisieren. Vll muss ich mittelfristig mal drüber nachdenken

grüße B.B
 

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