Polarität/ Phase - Magneten drehen für brummfreie PRS Schaltung?

  • Ersteller MR.Gretsch
  • Erstellt am
M
MR.Gretsch
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.10.24
Registriert
16.01.09
Beiträge
203
Kekse
144
Hallo Leute,

Mein konkretes Vorhaben: Einen Duncan TB4 und '59 wie in der angehängten Skizze verschalten.
Die Frage: wie bekomme ich das brummfrei?
Würde es reichen die Spulen bei einem Pickup verkehrt herum anzuschließen und diesen auch physisch zu drehen oder müsste ich auch den Magneten drehen?
Danke!
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • DFD880C0-5A24-4442-992E-76C13E36F92A.jpeg
    DFD880C0-5A24-4442-992E-76C13E36F92A.jpeg
    74,1 KB · Aufrufe: 222
Die Frage: wie bekomme ich das brummfrei?
Durch "Unterbrechen" der (oft großen) Leiterschleife.

Guck 'mal zum Stichwort "Induktionsschleife". Räumliche Größen wie hier (Straße und grüne Fläche zusammen) kriegt man auch mit einer E-Gitarre schnell zusammen.
0_full.jpg


"Unterbrechen" geht zB. durch Einfügen eines induktiven Widerstandes an geeigneter Stelle in der nachweisbar identifizierten Brummschleife, Stichwort Ferrite. Eine DI-Box, die Kreise galvanisch mit einem Trafo trennt, macht hier wohl wenig Sinn.
 
Ich glaube die Frage war weniger nach Brummschleifen als eher nach dem 60Hz Brummen der per Coil-Split als Single-Coil geschalteten Humbucker. Um das zu Verhindern braucht es zwei unterschiedlich gewickelte Spulen (linksrum / rechtrum) damit sich das Rauschen aufhebt, dann aber unterschiedliche magnetische Polarität damit sich die Signale der Saitenbewegung addieren - das ist das Humbucker-Prinzip. Da die beiden Humbucker vom selben Hersteller sind (und daher vermutlich gleich konstruiert) kann man davon ausgehen, dass es klappt wenn du immer eine linke mit einer rechten Spule zusammenschaltest. Dein Schaltplan ist also bereits in allen 5 Schaltungen "humbucking".

An deiner Stelle würde ich überlegen, ob sich Position 2 und 4 für dich genug unterschalten, oder ob du an einer Position lieber beide Humbucker parallel, den Hals-HB alleine im Coil-Split (mit Brummen) oder parallel geschaltet nimmst. Kannst du natürlich auch ggf. später noch mal anpassen.
 
@DH-42 In Deutschland gibt es kein 60Hz-Netzbrummen.

@MR.Gretsch

Schau mal hier ... https://schaller.info/media/pdf/ce/aa/87/Megaswitch_P_GB_DE.pdf

Das ist der Verdrahtungsplan für den Schaller/Eyb-Megaswitch P der genau das macht, was Du möchtest....
Du musst nichts drehen, nur die Pickups so anordnen, dass die Schrauben des Neck-Humbuckers in Richtung Hals stehen und die des Bridge-Pickups in Richtung Brücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DH-42 In Deutschland gibt es kein 60Hz-Netzbrummen.
Stimmt natürlich, das deutsche Netz hat 50 Hz - ich bin offensichtlich zu viel auf amerikanischen Seiten unterwegs. Genau genommen geht es um alle elektromagnetischen Wechselfelder mit Frequenzen im hörbaren Bereich.
 
@DH-42
Schau mal hier ... https://schaller.info/media/pdf/ce/aa/87/Megaswitch_P_GB_DE.pdf

Das ist der Verdrahtungsplan für den Schaller/Eyb-Megaswitch P der genau das macht, was Du möchtest....
Du musst nichts drehen, nur die Pickups so anordnen, dass die Schrauben des Neck-Humbuckers in Richtung Hals stehen und die des Bridge-Pickups in Richtung Brücke.

In der Anleitung steht es genau anders wie du es beschrieben hast.:weird:
In den PRS-Gitarren ist dies der Fall; hier sind Hals- und Steg-Tonabnehmer magnetisch unterschiedlich gepolt. Wenn bei Standardtypen die Schrauben-Seite außen sitzen soll und gleichzeitig Brummfreiheit in allen Stellungen gefordert ist, dann muss in einem der beiden Tonabnehmer der Magnet umgedreht werden.
Seymour Duncans sind AFAIK gleich gepolt (mein SH2 und SH4 sind's jedenfalls). Heißt also entweder einen PU auf dem Kopf einbauen (was mit dem Aufdruck bei SDs sicher lustig aussieht) oder bei einem den Magneten drehen.
 
Nach der Anleitung zum Schalter hast Du recht.

Hab gerade mal das Mgnetfeld bei den Humbuckern meiner HH-Strat nachgemessen. Die Magnete sind tatsächlich unterschiedlich gepolt.

Hab also einen Fehler gemacht....sorry
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern mal aus Neugier den Magnet im TB4 gedreht, so wie es hier gezeigt wird:



Die Gitarre ist eine Jackson DK2, bei der in der Mittelstellung eigentlich die beiden inneren Spulen parallel laufen sollen. Vorher brummte diese Position, nach dem Drehen des Magneten aber auch. Out of phase hörte es sich nicht an.
Allerdings bestand der Magnet aus zwei Teilen: dem Block und einem Streifen mit Löchern für die Schrauben. Ich habe nur den Block gedreht.
Verbaut ist in der Jackson natürlich nicht der Schaller Switch, sondern ein Double-Wafer von zweifelhafter Qualität.
 
Die Gitarre ist eine Jackson DK2, bei der in der Mittelstellung eigentlich die beiden inneren Spulen parallel laufen sollen. Vorher brummte diese Position, nach dem Drehen des Magneten aber auch. Out of phase hörte es sich nicht an.
Klar brummt es dann immer noch, denn es sind ja die gleichen Spulen in gleicher Kombination - der Magnet hat damit gar nichts zu tun.

Dass es sich erstmal nicht vordergründig Out Of Phase anhört, kann auch am Zeitablauf liegen. Der Magnet magnetisiert ja alles im PU, was dafür empfänglich ist, also natürlich die Polepieces, die Polschrauben und das Joch (so heißt die Metallleiste), das die Schrauben aufnimmt. Und deren Magnetisierung leistet erstmal Widerstand. Wie es im Endeffekt klingt, kann man meist erst am nächsten Tag hören. Eine Phasendrehung über den Magneten klingt aber nmE auch generell etwas anders, weniger extrem als gegenphasige Spulen, warum auch immer.

Sinn und Zweck des Magnet Flipping ist es allerdings, die zu splittende Spule ebenfalls in der Phase zu drehen, ohne dass es entsprechend klingt. Wichtig: Nicht einfach am ganzen HB Masse und Hot vertauschen - denn sonst sind zwar beide Spulen jeweils phasenverdreht, aber beim Split wird nun die andere Spule aktiviert, und die gesplittete Mittelposition wird wieder brummen. Denn bei einem HB sind ja beide Spulen innerhalb des gleichen PUs gegenphasig, darauf basiert das HB-Prinzip.

Bei einem Duncan musst Du die Anschlüsse für eine Phasendrehung in Verbindung mit dem Magnet Flipping wie folgt tauschen: schwarz gegen weiß und rot gegen grün. Dann hast Du das, was man rw/rp nennt.

Bei Deiner Paarung darf man allerdings eh keine optimale Brummunterdrückung erwarten. Denn der TB-4 ist eben ein ganz anderer PU mit viel mehr Wicklungen (und zwei Stufen dünnerem Draht) als der '59. Nur zwei gegenphasige, aber in den Werten genau gleiche Spulen können das Brummen annähernd vollständig rausfiltern, und auch nur, wenn sie möglichst nah aneinander liegen. Bei den Mittelpositionen kombinierst Du dagegen zwei Spulen mit stark unterschiedlichen Werten und mit einem größeren Abstand.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben