Polyesterlack verändert sich merkwürdig

Muster
Muster
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.02.18
Registriert
23.05.17
Beiträge
9
Kekse
0
Hallo,

ich habe eine hochglanzschwarze FGN LS-10 Les Paul Kopie. Laut Hersteller müsste es sich um Polyesterlack handeln. Durch die Gürtelschnalle habe ich mir ein paar unschöne Krätzer auf der Rückseite eingehandelt. Zum Schutz habe ich deswegen ein Stück Karton auf die Rückseite geklebt.
Allerdings hat sich an manchen Stellen, an denen der Karton mit dem Lack in Berührung kam, der Lack verändert. Dort sind nun einige matte Punkte, ähnlich Fett- Schweißflecken zu sehen. Diese lassen sich nicht mehr entfernen. Habt ihr eine Ahnung, wie das passieren konnte bzw. wie man so etwas wieder los wird?
 
Eigenschaft
 
Ich habe eine Vermutung:

Karton kann kratzen, bzw. schleifen wie Sandpapier und mattiert bei zu viel Reibebewegung die Lackoberfläche.

Kannst Du mal ein Bild davon machen?

Man kann solche Stellen nicht wegputzen, aber wieder polieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie und womit hast du es denn aufgeklebt?

Gruß
Jörg
 
Wusste nicht, dass der Karton schleifen kann. Es sieht auch merkwürdig matt aus. Ich mache die Tage mal Fotos davon. Womit kann man das denn wieder aufpolieren?

Ich habe Tesafilm dafür benutzt. Aber an den Stellen, an denen der Kleber mit dem Lack in Berührung kam, ist alles in Ordnung. Es geht nur um die Stellen unter dem Karton

Wie würdet Ihr denn so eine Gitarre vor Gürtelkratzern schützen? Habe schon überlegt, ein Stück Filz hinter die Pappe zu kleben, um den Abrieb zu vermindern.
 
Wusste nicht, dass der Karton schleifen kann. Es sieht auch merkwürdig matt aus. Ich mache die Tage mal Fotos davon. Womit kann man das denn wieder aufpolieren?

Ich habe Tesafilm dafür benutzt. Aber an den Stellen, an denen der Kleber mit dem Lack in Berührung kam, ist alles in Ordnung. Es geht nur um die Stellen unter dem Karton

Wie würdet Ihr denn so eine Gitarre vor Gürtelkratzern schützen? Habe schon überlegt, ein Stück Filz hinter die Pappe zu kleben, um den Abrieb zu vermindern.

Ich zieh einfach keinen Gürtel an wenn ich Gitarre spiele:)

Ansonsten gehören die Kratzer für mich aber einfach zum Leben der Gitarre dazu, ist ja kein Museumsstück.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sind mit Sicherheit feine Schleifspuren, verursacht durch die Druckpunkte deines Gürtels / der Schnalle wie schon weiter oben bemerkt.
Karton ist nichts anderes als raues Papier. Nimm ein Stück Zeitungspapier oder Kopierpapier und fahre ein paar dutzend Mal mit etwas Druck über eine glatte lackierte Oberfläche ...
Auspolieren und dann:
Keinen Gürtel tragen oder
Weiches Tuch aus dem Hosenbund über die Gürtelschnalle hängen lassen wenn du es etwas bequemer haben willst. Darf halt nicht verrutschen ;)
Frottee empfiehlt sich oder weiche Baumwolle (diese ggf. doppelt) Leinen eher nicht.
 
Wie würdet Ihr denn so eine Gitarre vor Gürtelkratzern schützen?
Gar nicht, auf die Idee bin ich bis jetzt ja noch nie gekommen. Es gibt da einen Thread zum Thema Gaffa Tape auf der Gitarre. Ansonsten halt ich es wie @Captain Knaggs - Spielspuren gehören nun mal dazu.
Ich trag allerdings einen Gürtel beim spielen - ich hab aber immer mein T-Shirt drüber hängen, vielleicht reicht das ja schon.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich werfe mal ins Spiel, dass Tesa auf allen möglichen Oberflächen unter Einwirkung von Temperatur und Zeit allen möglichen Rückstand und Veränderungen hinterlassen kann. Wer jemals irgendwelche nette Bildchen an die Fensterscheibe getesa'd hat und die 5 Jahre drauf wieder abrupfen will kennt das.

Entweder mit den Kratzerchen leben oder anderer Gürtel oder Hemd über der Hose. Ich finde, authentische Gebrauchsspuren machen das Instrument besser als schlechter. Alternativ die Klampfe eben NICHT spielen und in die klimatisierte Vitrine stellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
serveimage.jpeg

Wenn Du die Schleife nach hinten machst, kann die auch keine Kratzer mehr verursachen. :D Entspricht jetzt nicht so ganz dem üblichen Rock'n'Roll-Dresscode, aber einen Tod muss man sterben.

OnTopic:
War der Karton bedruckt? Restlösemittel oder Weichmacher in der Druckfarbe können Oberflächen, mit den sie in Kontakt sind, schädigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich war mal in nem Laden, da sollte ich ne Schürze anziehen um eine 1500€ Martin spielen zu "dürfen". Ich bin dann wieder raus.
Ich frage mich seit dem aber was die einem aufzwängen wollen, wenn es ne 10.000€ plus Klampfe ist?

Gruß Jörg
 
Und? Es war sein Eigentum, nicht deins.
 
Es gibt eine tolle Lösung, die ich schon einige Jahre "praktiziere":
An meiner alten Gitarre ist auf der Rückseite schon ganz schön der Lack weg!
Und meiner JTV59 wollte ich das nicht antun.
Bisher war da mein Bauch auch ein guter "Puffer" der für Abstand gesorgt hat. Nun ist der aber soweit weg, dass die Gitarre wieder voll in die "Gefahrenzone" kam.
Beim drüber nachdenken wie ich hier für Schutz sorgen kann bin ich in meiner bisherigen "Spielerlaufbahn" auf viele Lösungsmöglichkeiten gekommen:
1. Bauch als "Abstandhalter"
2. Hemd/T-Shirt nicht in, sondern über die Hose
3. Keinen Gürtel anziehen, oder stattdessen Hosenträger
4. Einen Schutz auf die Gitarrenrückseite kleben
5. Die Gürtelschnalle eine Schlaufe weiter nach links versetzt tragen

Bis auf die Hosenträger habe ich das alles nun schon oft ausprobiert und es funktioniert auch gut.
Aber mit einem Mal schaute ich so an mir runter und fragte mich: Warum ziehst du den Gürtel eigentlich so herum an?
Ich habe ihn immer links beginnend gegen den Uhrzeigersinn eingezogen, so dass der "Stachel" der Schnalle genau Richtung Gitarrenrückseite zeigt und sie schön verkratzen kann.
Und dann hab ich es einfach ausprobiert ihn andersrum einzuziehen.

Also:
6. Gürtel rechts beginnend im Uhrzeigersinn in die Schlaufen der Hose einfädeln. (Schnalle rechts, Ende links)

Und siehe da: Jetzt kratzt da nichts mehr! Zumindest bei mir. Es ist ein simpler Gürtel mit einfacher Schnalle. Deshalb liegt die Gitarre jetzt nur noch an Leder an und käme in den "Gefahrenbereich" nur dann, wenn ich den Hals links ganz nah herziehe. Meine Haltung ist aber eher so, dass die linke Hand weiter vorn ist wie die rechte.
Ok, den Gürtel zu öffnen oder zu schließen war anfangs total ungewohnt, obwohl ich Linkshänder bin und es so eigentlich für Linkshänder einfacher geht. Aber ich spiele Gitarre ja auch wie ein Rechtshänder, da ich mit der Geige begonnen hatte und dann die linke Hand als "Greifhand" schon gewohnt war.
Nun, nach einem dreiviertel jahr ist es absolut normal den Gürtel so zu öffnen. Nur beim Einziehen muss ich noch überlegen :)

Für alle, die denken "das darf Mann nicht" gibts übrigens diese Info:
icon_smile.gif

http://stilsicherer.de/accessoires-gurtelschnalle/

Interessant wäre jetzt für mich: Gehört ihr auch zu den 80% wie ich, die den Gürtel schon immer "gitarrenfeindlich" getragen haben?

Zusätzlich habe ich ein 180g-Papier bedruckt, in Form geschnitten, laminiert, mit 3mm Abstand in Form geschnitten und mit Doppelklebeband aus der Spenderrolle auf die JTV geklebt:
 
Ich verstehe das mit der Schürze, ich hab oft mitbekommen wie Leute wegen den Kratzern auf der Rückseite eine Gitarre nicht gekauft haben.
Besser, als wenn die Gitarren wie hier im Musikladen aussehen....
 
Ich war mal in nem Laden, da sollte ich ne Schürze anziehen um eine 1500€ Martin spielen zu "dürfen". Ich bin dann wieder raus.
Das halte ich aber auch nicht für verkehrt. Bei uns in Wien hängt in der Klangfarbe auch ein großes Schild, dass man zB mit Jacken die Gitarren nicht probieren soll. Ich versteh schon, dass der Händler keine unnötigen Kratzer im Instrument haben will.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann es ja auch nachvollziehen, halte es in diesem Preisbereich trotzdem für etwas übertrieben.

Gruß Jörg
 
Übertrieben ist das nicht, halt eine Geschmacksfrage. Und es gibt nunmal Leute die Kratzer nicht mögen, ist ja nicht jeder der Ansicht, dass nur "abgerocktes" gut ist oder authentisch. Bei Händlern ist das nochmal was anderes. Instrumente mit Kratzern kriegen die nur mit Abschlag los, wenn überhaupt.
 
Mich ärgert sowas tierisch. Bei jahrelang gezockten Gitarren gehört das Altern dazu, aber wenn bei einer frisch aus der Fabrik beim Anblick der Gürtelschnalle schon der Lack platzt und sich beim Vorbeigehen am Weichmacher-Gitarrenständer in alle Farben des Regenbogens verfärbt dann ist das doch einfach nur ne schlechte Materialauswahl :ugly: Hab da in jüngster Vergangenheit dolle Erfahrungen mit einigen Nitrolack-Gitarren nahmhafter US Hersteller machen dürfen. Muss man sich wohl mit abfinden.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben