Posaune abschleifen / schmirgeln?

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luhu
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Hi,

ich habe vor ca. 5 Jahren angefangen mit einer Billig-Roy-Benson Posaune zu spielen. Die hat/hatte irgendeinen Lackfehler oder etwas ähnliches. Auf jeden Fall sieht sie jetzt ziemlich bescheiden aus.




Da ich jetzt eine neue Posaune habe und die Alte nur noch für Fasching benutzen will, wollte ich sie irgendwie abschleifen (habe mir da irgendwas mit Polierpaste gedacht), damit sie wieder einheitlich aussieht.
Am Besten wäre es, wenn sie komplett so aussieht wie unterhalb des Mundstückes.

Wisst ihr wie sich sowas machen lässt?

lg
luhu
 
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Es wurde gelegentlich schon im Forum erwähnt, Instrumentenbauer nehmen meist Gundel Putz Blau oder Unipol.
Ich verwende derzeit Nigrin Metall Polish (z.B. toom-Märkte) mit gutem Ergebnis. Allzu oft brauche ich so etwas nicht, die Tube hält seit 5 Jahren.

In deinem Fall sehe ich Korrosionsspuren, das sind die roten Flecken. Wenn Du Glück hast, ist das nur oberflächlich.
Außerdem Materialfraß an der Griffstelle, man sollte den Bereich nach dem Spielen (feucht) abwischen, das Instrument auseinandernehmen und trocknen lassen. Eine regelmäßige Innenreinigung mit Wasser und Spiralbürste ist ebenfalls sinnvoll.

Am besten probierst Du zunächst an einem kleinen Stück des Schallstücks aus, ob das Poliermittel alleine schon ausreichende Ergebnisse bringt. Wenn nicht, ist ein Arbeitsschritt mit feiner Stahlwolle (Sorte 000 oder 0000) sinnvoll.

Gröbere Schleifmittel (Schmirgelpapier) würde ich nicht einsetzen.
Zur Info, ein Instrumentenblech ist meist nur 0,5mm stark, oft dünner (bis zu 0,35mm), bei "Heavy"-Fertigung auch nur 0,6mm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Politurpaste und die feine Stahlwolle dazu da die roten Stellen zu entfernen oder komplett den Lack "aufzurauhen"?
Wie gesagt, am liebsten wäre mir ein einheitliches Matt (z.B. so wie am Mundstückansatz). Hauptsache es ist wieder einheitlich. :)

Danke für die Antwort!
 
Genau, wie ich es im Beitrag beschrieben habe: an einer Stelle des Schallstücks ausprobieren, ob eine der empfohlenen Metallpolituren für die Entfernungen oberflächlicher Korrosion ausreicht, ansonsten zunächst die 000-Stahlwolle einsetzen, eventuell auch etwas gröbere. Solche Entscheidungen sind Erfahrungssache am vorliegenden Werkstück, das lässt sich nicht per Ferndiagnose beantworten.

Ist die Korrosion zu weit fortgeschritten oder gar von innen nach außen gewandert, musst Du einen Kompromiss eingehen. Das wäre eigentlich ein Totalschaden, nur bei kleinen Stellen könnte man bisweilen einen Flicken auflöten lassen.

Lack bzw. Lackreste bekommst Du mit Metallpolitur natürlich nicht herunter. Das geschieht in der Fachwerkstatt in sehr speziellen Lösungen, weil es sich um eine Einbrennlackierung handelt. Zu Hause bleibt dir nur die mechanische Entfernung, also Stahlwolle.
Vorsicht mit allzu abrasiven Methoden, tiefe Kratzer im Metall blieben dann sichtbar. Denke auch immer daran, wie dünn das Material eigentlich ist.

Matt wird ein unlackiertes Instrument nach einiger Zeit von ganz allein, selbst wenn sie jetzt von dir hochglanzpoliert wurde.
So sieht das dann bei einer edlen Inderbinen aus:

Ballet_L.jpg
 

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