Posaunenchor: transponierte Trompete

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@Claus

Soso, "abhanden gekommen", ja?

Da sich der gesamte Text auf die Möglichkeit, dass man im Musikverein oder Posaunenchor zwecks Entscheidungsfindung die jeweiligen Instrumente mal austesten kann, bezog, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, was daran denn "off-topic" gewesen sein soll.

Die falsche Darstellung, dass in Posaunenchören komische Griffweisen vermittelt würden, habe ich angemessen korrigiert: Der Unterschied liegt in der Notation, die zwischen B und C Notation eben um eine große Sekunde verschoben ist. Klingend sind die Griffe auf einer B-Trompete immer gleich. Man muss beim Lesen der jeweils anderen Schreibweise eben transponieren, was an sich aber auch kein Hindernis darstellt.

Ich wünsche noch ein schönes Wochenende

Viele Grüße
Marco
 
Eigenschaft
 
Noten für Trompete in Bb werden weltweit "in Bb" und nicht "in C" (klingend) notiert, also muss ein normaler Amateurtrompeter auch nicht unbedingt transponieren können.

Das übliche Problem von Trompetern mit Posaunenchorausbildung besteht darin, dass sie auf der Bb-Trompete Noten "in C" greifen:



Diese Trompeter sind regelmäßig eben nicht in der Lage, auch nach der üblichen Notation für Trompete in Bb zu spielen.
Dass auch ein Amatuer bei größeren Ambitionen in Richtung Orchestertrompeter die wichtigsten Transpositionen beherrscht, ist anzunehmen.
 
Noten für Trompete in Bb werden weltweit "in Bb" und nicht "in C" (klingend) notiert, also muss ein normaler Amateurtrompeter auch nicht unbedingt transponieren können.
Das stimmt, solange er den Luxus hat, nur Noten für Trompete vorgesetzt zu bekommen. Soll er aber mal die Melodie aus Klaviernoten oder Gesangsnoten vom Blatt mitspielen, sieht das Thema schon wieder anders aus. Und ohne es wertend zu sehen, die absolut gängigste Notation in der Musik ist nunmal die in C ;)

Das übliche Problem von Trompetern mit Posaunenchorausbildung besteht darin, dass sie auf der Bb-Trompete Noten "in C" greifen
Es ist wie gesagt ein reines Lesethema: der Posaunenchortrompeter wird Noten in B unwissentlich einfach eine große Sekunde zu hoch spielen wollen, weil er sie in C zu lesen versucht. Aber ganz ehrlich gesagt ist mir das anders herum auch schon untergekommen, eben dass ein Trompeter, der nicht im Posaunenchor ausgebildet wurde, dadurch im Posaunenchor eine große Sekunde zu tief lag. Im Grunde weist man den Trompeter dann einfach darauf hin, dass er die Noten eben einen Ganzton höher oder tiefer spielen soll. Als "Problem" würde ich diesen Unterschied weiß Gott nicht bezeichnen...

Es ist nunmal historisch so gewachsen, dass sich die geistliche Trompeterausbildung von der weltlichen Trompeterausbildung unterscheidet. Dafür gab es historisch bedingt gute Gründe: wer in C lesen konnte, konnte unmittelbar auf einen riesigen Bestand an Noten aus der Orgel- und Chorliteratur zurückgreifen. Für die im 19. Jahrhundert entstandene Posaunenchorbewegung war das ein entscheidender Vorteil. Heutzutage ist es ein unschlagbarer Vorteil, mit einem Satz Noten Stücke in unterschiedlichsten Besetzungen aufführen zu können ohne die Noten umschreiben zu müssen.

Aber die Grenzen verschwimmen heutzutage nunmal und ein Trompeter, der nicht nur in seiner kleinen Welt lebt, muss einfach über kurz oder lang lernen, in die jeweils andere Richtung zu transponieren lernen. Und wenn es nur das spontane Mitspielen eines in C notierten Liedes ist - das wirst sicher auch Du einsehen. Dieses Verschwimmen findet man ja gerade in Deutschland, denn die Posaunenchorbewegung mit >120000 Bläsern in Deutschland ist hier sicherlich keine Randerscheinung! Ganz zu schweigen von der wahren Flut an durchaus auch anspruchsvollen Posaunenchornoten, die weiß Gott über das Kirchenlied weit hinaus geht.

Und um die Frage von Vinzenz im eigentlichen Thread aufzugreifen: lerne Posaune und Du hast dieses "Problem" nicht. Bei der Posaune ist alles primär im Bassschlüssel in C notiert, egal wo man spielt. Nur wenn es recht hoch wird, kommen Tenor- und Altschlüssel dazu. Aber bis man so hoch kommt kann man auch transponieren.
 
Die letzte Aussage mit Tenor- und Altschlüssel kann man so nicht stehen lassen. Wer im Sinfonieorchester spielen will, kommt um den Alt- und Tenorschlüssel nicht herum, selbst bei moderater Höhe. Es sei denn man schreibt sich alles um. Ansonsten schadet es auch Posaunisten nicht, sich mit Transposition zu beschäftigen, um auch mal Stimmen in anderen Notationen (F, Es, B etc) lesen zu können. Gerade beim Lesen von B-Stimmen wiederum hilft der Tenorschlüssel.

In der Blasorchesterliteratur hingegen hab ich den Tenorschlüssel bisher selten gesehen, den Altschlüssel garnicht. Da hast du schon recht. Wer sich mit Sololiteratur beschäftigt, stolpert häufig über den Tenorschlüssel.
 
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...denn die Posaunenchorbewegung mit >120000 Bläsern in Deutschland ist hier sicherlich keine Randerscheinung!

Randerscheinung würde ich auch nicht sagen.
Der Begriff passt weder zur gesellschaftlichen Bedeutung noch zum Beitrag der Posaunenchöre für die Vielfalt des musikalischen Lebens.
Es gibt einige Musiker mit Posaunenchor-Engagement, mit denen ich schon über Jahre im laufenden Austausch bin. So sind z.B. neben Brass- und Musiktheorie-Moderator HaraldS auch meine beiden vertrautesten Blechblasinstrumentemacher (unabhängig voneinander) aktive Posaunenchorbläser.

Auf Zahlen kommt es mir nicht so an, aber in der Diskussion wird m.E. von den Mitgliedern der Posaunenchöre nur jener Teil berührt, der im PC aktiv Trompete spielt und das auch in einem weltlichen Ensemble möchte.

Als "privat/profan" ausgebildeter Amateur-Trompeter würde ich bei Bedarf (Orgelnoten etc.) einfach zur C-Trompete greifen.

... Die falsche Darstellung, dass in Posaunenchören komische Griffweisen vermittelt würden

Falls auf einen Beitrag Bezug genommen wird, bräuchten wir bei Interesse an einer Vertiefung das wörtliche Zitat, denn diese "falsche Darstellung" wurde von mir nicht formuliert.

Generell: es ist nicht nötig, Gedächtnis-Zitaten fremder Aussagen durch eigene sprachliche Zuspitzungen einen anderen Schlag zu geben.
Andere Autoren machen sich ebenfalls Gedanken bei der Formulierung ihrer Texte. Der Umgang damit verdient Respekt, unabhängig von den vertretenen Ansichten.
Da hier nicht nur per PN zwischen wenigen Beteiligten, sondern öffentlich und für lange Zeit nachlesbar diskutiert wird, sind wörtliche Zitate mit Quellenlink (erfolgt automatisch bei der Zitieren-Funktion) und/oder Rückfragen zum klärenden Verständnis von Aussagen im Hinblick auf die Leser im Board die Mittel der Wahl.
 
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Hallo,

diser Thread ist zwar schon etwas älter, dennoch eine Frage meinerseits.
Ich spiele seit 2 Jahren im Posaunenchor und möchte auch im Blasorchester spielen. Transonieren habe ich versucht, finde ich sehr mühsam.
Da ich auf die 50 zugehe, ist es auch nicht mehr so einfach mit dem Lernen. Die B Griffe erlernen ist möglich, ich bin aber jetzt an einem Punkt,
wo ich regelmäßig die Griffe durcheinander bringe, wo ich vorher mal sehr sicher in C gespielt habe.

Macht es aus euerer Sicht sinn, komplett auf die B Griffweise umzulernen, die C Griffe vergessen, sich dann eine B und eine C Trompete oder eine mit Umbausatz B zu C - habe ich bei Yamaha gesehen - zu kaufen.
Passt die C Trompete dann zu den B Trompeten im Posaunenchor bzw. passt die Intonation ?.

Über eure Meinung und Rat würde ich mich sehr freuen.
 
Zermartere mir das Hirn, aber ich versteh es nicht !!

Als ich vor einem Jahr mit der Bb Trompete anfing war es für mich normal das ich die Noten spiele die auf dem Blatt stehen.
Was ich ja auch schon vom Keyboard und E-Piano kenne.
Empfohlen wurde mir der Trompetenfuchs in C und im Posaunenchor wurde auch in der selben Weise unterrichtet.
Bis ich dann nach weiterer Literatur suchte und feststellte…mh da gibt es nix in C notiert !
Überall war C=0
Was ja auch kein Problem ist, da steht C, ich spiele C, mit welchem Ventil ist ja wurschst, lerne auf der Bb Trompete ja nur eine andere Griffweise als auf der C Trompete.
Habe z.B. das Buch Trompete spielen meine schönstes Hobby,
da sind zwar andere Griffe beschrieben aber ich kann doch das gleiche mit einer Bb Tr. Spielen, Hauptsache ich spiele was das steht. Überall wird vom Transponieren gesprochen,
wenn ich mit einer Bb Trompete aus dem Posaunenchor ins Blasorchester wechseln will. Wie jetzt, soll ich dann nicht mehr die Noten spielen die dort stehen ????
Das ich mit einer C Trompete dann andere Ventile drücke ist klar, aber ein f bleibt ein f, ob auf einer Bb Tro. ohne Ventil oder auf einer C Tr. mit dem 1 Ventil, warum muß ich dann noch zusätzlich transponieren ??

Steig da im Moment nicht so ganz durch.
Habe mal bei Stretta Musik nach Trompeten Schule für Blasorchester gesehen, was soll ich da transponieren, da steht ein g oder f, dann spiel ich ein g oder f.. das ist doch egal ob mit einer C oder B Trompete ?? und mein Stimmgerät zeigt mir ein z.B. ein " d „ an, ob mit C oder Bb Trompete !
In welcher Literatur werden jetzt die Noten falsch geschrieben so das ich ein C spielen muß wenn ein D notiert ist ??? Irgendwo hakt es bei mir ???
oder das ich ein d spielen muß wenn c notiert ist !!! geht in meinen Kopf nicht rein.
Ich dachte ich lerne die Noten mit den jeweiligen Vorzeichen zu spielen die auf dem Blatt stehen.
 
Passt die C Trompete dann zu den B Trompeten im Posaunenchor bzw. passt die Intonation ?
Es kommt auf den jeweiligen Posaunenchor an, welche Möglichkeiten in Frage kommen.

Wenn ein Posaunenchor auch Trompeten in C akzeptiert, dann wäre "Umlernen" auf die international übliche Griffweise eine gute Möglichkeit und natürlich sinnvoll, wenn man Trompete im B auch im Blasorchester oder anderen weltlichen Ensembles spielen will.
Im Posaunenchor greift man dann zur Trompete in C und spielt mit dem gleichen Griffen wie im weltlichen Ensemble weiter (das c ohne gedrückte Ventile).

Die früher haäufigen Probleme wie schlechte Mischung im Klangbild oder schwer zu spielen gelten für moderne Trompeten in C nicht mehr.
Im Fernsehen kann man immer wieder professionelle Symphonieorchester von Rang sehen, in denen C- und B-Trompete nebeneinander sitzen und gemeinsam spielen - keiner der berühmten Dirigienten zuckt da zusammen. :D

Einen Umbausatz würde ich nicht benutzen, das geht zu sehr auf Kosten der Intonation.
Wenn Du den Umbausatz zur (eigentlich sehr guten Yamaha) YTR-4335G II meinst, das ist meines Wissens nach nur ein zusätzlicher kürzerer Hauptstimmzug. Das Problem ist dann, dass die drei Ventilzüge immer noch zu lang sind.
Der umgekehrte Weg ist m.E. genauso schlecht, nämlich die C Trompete YTR-4435II mit zusätzlichem Stimmzug für B-Stimmung zu nehmen. Dann sind die für C-Trompete bemessenen Ventilzüge eben zu kurz.

Fazit: wenn man B- und C- Trompete spielen will, braucht man zwei in der jeweiligen Stimmung gebaute Instrumente.


Zur Transposition: man liest besser nicht "Griffe", sondern die Noten und transponiert dabei im Kopf den Ganzton runter bzw. rauf, bis es unbewusst funktioniert. Das geht recht schnell, wenn man es täglich übt.

Ein Problem mit "durcheinander kommen" ist für mich ein Hinweis darauf, dass man zu schnell vorgegangen ist. Die neuen Gehirnverschaltungen brauchen viele Wiederholungen und etwas Zeit, um das neu Gelernte sicher zu verdrahten.
Ich würde dazu mit den ersten Lektionen einer Trompetenschule anfangen und immer erst dann weiter machen, wenn beide Lesarten für die jeweilige Übung hundertprozent verfügbar sind. So ist der Anspruch an das Noten lesen deutlich geringer und schon bald hat man den vermeintlichen Rückschritt wettgemacht.

Habe z.B. das Buch Trompete spielen - mein schönstes Hobby, da sind zwar andere Griffe beschrieben aber ich kann doch das gleiche mit einer Bb Tr. Spielen.

Der Sachverhalt ist folgender:
Im Posaunenchor spielt man "normalerweise" auf einer Trompete in B, aber mit nicht transponierten Noten, z.B. wie im Gesangbuch.
Nicht transponiert bedeutet, dass die Noten genauso klingen, wie sie aufgeschrieben sind.
Ein eingestrichenes c wird dann auf der B-Trompete mit den gedrückten Ventilen 1 und 3 gespielt und klingt als c: _ T _

Hintergrundwissen zu den klingenden Tönen: diese Ventilkombination macht aus der Trompete "in B" eine Trompete "in F", der tiefste mit 1 und 3 gegriffene Ton ist ein kleines f, das ist der zweite Naturton = oktavierter Grundton. Der darauf folgende dritte Naturton ist dann die Quinte, also ein c über dem f.

Martin Schädlich, Trompete - mein schönstes Hobby steht in der international üblichen transponierten Notation für Trompete in B (engl Bb).
Man sollte das Buch mit den Griffen durcharbeiten, die dort stehen, damit der Trompetenklang zur Begleit-CD passt.
Transponierte Notation bedeutet, dass die Noten anders klingen als so, wie sie aufgeschrieben sind. auf einer Trompete in Bb klingen sie mit den im Heft beschriebenen Griffen einen Ganzton tiefer.
Ein eingestrichenes c wird dann auf der B-Trompete ohne gedrückte Ventile gespielt und klingt als kleines b: T T T

Wurscht ist die Lesart bzw. Griffweise nur, solange man alleine spielt. Beim Spielen zu Aufnahmen oder zusammen mit anderen Musikern liegt man ggf. falsch.

Da ich auf die 50 zugehe, ...
Klar kann es mühsam sein, aber bei systematischem Vorgehen ist Ganzton-Transposition keine große Sache.
Übrigens, ich bin über 60 und lerne fast jeden Tag Neues - beruflich wie privat. :)


Gruß Claus
 
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Danke für die ausführliche Antwort.
 
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Klitzekleiner Zusatz:

C-Trompete im Posaunenchor ist möglich, aber dann eher in der 1. Stimme. Unten fehlen das klingende f und e, da die Grundstimmung der C-Trompete ja einen Ganzton, zwei Halbtöne oder eine große Sekunde höher ist als die Bb-Trompete.

@ludius

Ich versuch es mal anders zu erklären: Du suchst dir einen Trompeter mit einer C-Trompete und du nimmst deine Bb-Trompete. Dann spielt ihr zusammen die Naturtonreihe der Grundstimmung (kein gedrücktes Ventil) von unten nach oben. Das wird nicht besonders gut klingen. Dann macht ihr das nochmal, aber der mit der C-Trompete (und nur der) drückt das 1. Ventil (Ganztonventil) und schon klingt es deutlich besser.

Gruß Hermanson
 
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@Claus.
oh.................., ich zitiere....: nur um es noch mal zu verstehen !!

Martin Schädlich, Trompete - mein schönstes Hobby steht in der international üblichen transponierten Notation für Trompete in B (engl Bb).
Man sollte das Buch mit den Griffen durcharbeiten, die dort stehen, damit der Trompetenklang zur Begleit-CD passt.
Transponierte Notation bedeutet, dass die Noten anders klingen als so, wie sie aufgeschrieben sind. auf einer Trompete in Bb klingen sie mit den im Heft beschriebenen Griffen einen Ganzton tiefer.
Ein eingestrichenes c wird dann auf der B-Trompete ohne gedrückte Ventile gespielt und klingt als kleines. b: T T T

mich deucht.......ich war auf dem Holzweg...
also kann ich doch nicht den Martin Schädlich genau so spielen wie den Trompetenfuchs !! unbewusst hatte ich es zu Anfang richtig gemacht und gleich transponiert bis ich dann etwas von klingend notiert las und dachte aha... dann ist es ja klingend notiert, also hab ich gleicht wieder die Notizen zum Transponieren weg radiert und normal gespielt.. wunderte mich aber, dass es sich nicht mehr so schön anhörte !!
Also hab ich nur 2 Möglichkeiten, mich auf den Trompetenfuchs und die Literatur aus dem Chor die aber überwiegend Kirchlich ist zu beschränken,
oder........., und das möchte ich eigentlich lieber, bekannte Lieder zu spielen, aber dann zu transponieren oder mir 2 Griffweisen angewöhnen !!

Aber wenn ich nun mal bei Stretta Musik nachsehe, finden ich haufenweise Literatur, aber es steht meist nicht dabei ob für Trompete in B oder C !
Dann kann ich wohl davon ausgehen, das es Richtmaß ist, dass alles in B Notiert ist.
Bloß, was ist jetzt einfacher ??? Merke ich mir jetzt dass das D2 welches ich in der C Notation ja mit 0 spiele, in der Bb Notation ein C2 ist und ich es mit 1 oder 13 spiele oder übe ich einfach die andere Griffweise. oh...man.. mit so etwas brauch ich meiner Trompeten Lehrerin nicht zu kommen !! Die will für ihren Posaunenchor ausbilden.
Also müßte ich jetzt für mich zu Hause Stück für Stück entweder das Transponieren oder die andere Griffweise üben !!! Zusätzlich !!
 
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Bitte verwende die Zitatfunktion, damit deine und fremde Texte unterscheidbar bleiben und das Original leicht nachlesbar ist ("Original zeigen"), ich habe das bei deinem Beitrag ausnahmesweise für dich nachgeholt.
Aus dem Zitat in deinem Beitragsfenster kannst Du vor deinem Text noch die Sätze löchen, die für deine Antwort unwichtig sind. Bei fast all meinen Beitragszitaten siehst Du Beispiele, wie das Ergebnis aussehen soll.


Den Trompetenfuchs gibt es in zwei Ausgaben, beide gehen von einer B-Trompete aus:
  • für B-Trompete in B notiert, das bedeutet in der allgemeinen Griffweise: c ohne gedrückte Ventile, oder
  • für Posaunenchor notiert, das bedeutet für B-Trompete in C notiert (= klingend bzw. nicht transponiert):
    c mit den gedrückten Ventilen 1 und 3
Wie meine Vorgehen wäre, "zweigleisig" zu lernen, habe ich oben beschrieben. Ich habe aber nie im Posaunenchor gespielt. Das Ganzton transponieren kenne ich aus der Notwendigkeit, dass Frits Damrow sein Bach for Trumpet nicht nur auf einer C-Trompete eingespielt, sondern auch "in C" aufgeschrieben hat. Also muss ich mangels C-Trompete für meine B-Trompete transponieren, wenn ich eines der schönen Stücke im Wechsel mit der Aufnahme spielen will. Die höre ich beim Üben zwecks Vorbild bei der Klangvorstellung und es würde mich sehr anstrengen, wenn das beim Hin- und Herwechseln in einer anderen Tonart klingt wie ich es spiele


Man braucht die Trompete zum Üben nicht einmal ansetzen. Genauso gut kann man die Griffweise beim Noten lesen (noch besser wäre singen) auf der gehaltenen Trompete stumm fingern.

Nehme ich zunächst typische Warm Up-Übungen, kann das doch gar kein Problem sein. Zur Illustration habe ich zwei solcher Übungen mit beiden Fingersätzen beschriftet. Besser fände ich aber, die zu übende Griffweise ohne Einzeichnen in die Noten (stumm) zu fingern.
upload_2017-6-17_12-1-52.png


Den Schwierigkeitsgrad kann man dann steigern, wenn die bisherige Übung ohne jedes Zögern in den Fingern funktioniert. Das Übungsmaterial für den Anfang steht in jeder Trompetenschule, mit mehr Sicherheit werden es zunehmend die normalen Spielstücke.

Merke ich mir jetzt dass das D2 welches ich in der C Notation ja mit 0 spiele, in der Bb Notation ein C2 ist und ich es mit 1 oder 13 spiele...
Ein zweigestrichenes D greife ich mit 1, wenn ich Big Band oder Klassik spiele und mit 1 2 (bzw. 3), wenn ich im "transponieren-modus" bin.
Wenn man das transponieren ein wenig übt, dann reagiert das Hirn m.E. recht bald mit so einer Umschaltung, es sucht sich eben immer den einfachsten Weg.
Orchestertrompeter müssen sehr oft transponieren, besonders bei Werken aus dem 19. Jh. Das liegt daran, dass bis in die 90er Jahre des 19. Jahrhunderts Ventiltrompeten noch gar nicht so verbreitet waren und damit keine chromatisch spielbare Trompete zur Verfügung stand.
Beliebter als die ungefähr ab 1830/40 zur Verfügung stehenden Ventiltrompeten waren für bestimmte Einsätze das Kornett und ansonsten Trompeten in verschiedenen Stimmungen oder auch mit auswechselbaren Zügen. Dementsprechend steht bei Tonartwechseln z.B. auf einmal "Trompete in A" in den Noten und der moderne Trompeter muss transponieren, damit er noch zum Rest des Orchesters harmoniert.

Gruß Claus
 
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Den Trompetenfuchs gibt es in zwei Ausgaben, beide gehen von einer B-Trompete aus:
für Posaunenchor notiert, das bedeutet für B-Trompete in C notiert (= klingend bzw. nicht transponiert):
c mit den gedrückten Ventilen 1 und 3
Wie meine Vorgehen wäre, "zweigleisig" zu lernen,

Man braucht die Trompete zum Üben nicht einmal ansetzen. auf der gehaltenen Trompete stumm fingern.

Das Übungsmaterial für den Anfang steht in jeder Trompetenschule, mit mehr Sicherheit werden es zunehmend die normalen Spielstücke.


Gruß Claus

ah ja.. danke, das trocken Üben ist eine gute Idee ! Wie ich sagte habe ich den Trompetenfuchs in C und Trompete Spielen mein schönstes Hobby in Bb.
Deine Übungen mit den beiden Fingersätzen sind auch gut, hab mir aber gerade beide Fingersätze als PDF runtergeladen und ausgedruckt,
alle Griffe sind zwar bei den jeweiligen Übungen in den Büchern beschrieben aber zur schnellen Übersicht nochmal ausgedruckt.
Möchte mir aber das Transponieren angewöhnen und nicht nach Griffen spielen, die sollen nur mit dem Stimmgerät zur Kontrolle sein. Also lernen in C und Transponieren nach Bb. Hab nur Angst , dass ich da durcheinander komme...aber ich denke, wenn dann gleich zweigleisig als erst das eine und dann das andere, dauert es eben ein bißchen länger aber wenn es sitzt muß ich nicht nochmal umdenken. Manchmal ist der schwierigere Weg der einfachere.
Und in 2-3 Jahren kann ich immer noch entscheiden ob ich lieber im Posaunenchor oder im Blasorchester spielen will....

gruß hans
 
Hab nur Angst , dass ich da durcheinander komme...
Wirklich langsam machen und richtig einfache Übungen nehmen, dann wird das schon. :great:
Im Grunde ist es echtes "lesen lernen":
zuerst würde ich mir bei jeder Note, dann bei jedem Takt und später bei jeder Übung ganz ausdrücklich klar machen:
ich spiele jetzt "in B" oder "sich spiele jetzt in C", dann wird die Note oder Notengruppe gelesen und mit der koordinierten Atmung der richtige "Griff" gewählt und es geht 'raus mit dem Ton.
Diese Prozedur wird durch Routine genauso schnell und unbewusst wie das Gangschalten beim Auto autofahren.

Der Trompetenfuchs in C und Trompete - dein schönstes Hobby in B muss auf den ersten Blick natürlich erst einmal verwirren. :ugly:
Andererseits hast Du mit Trompete - dein schönstes Hobby gleich ein vollständiges Lehrbuch "in B" für den Anfang.
Weiter könnte es dann z.B mit Band 2 von Edwards & Hovey, Method for Cornet or Trumpet gehen, das ist preisgünstig und sehr gut bis zur Mittelstufe geeignet, außerdem bereitet es durch zahlreiche Bezüge bestens auf die "Trompeterbibel" Arban vor.

Parallel dazu sind Frigyes Varasdy - Trompetenschule Band 3, die fast vollständig über schöne und oft bekannte Spielstücke ausbildet und die wunderschönen Etüden von Frits Damrow, Bel Canto for Brass sehr empfehlenswert.
Die Bezugsquellen habe ich jetzt einfach bei mir bekannten Versendern verteilt, ohne besondere Bevorzugung.
Edwards Hovey - Method for Cornet or Trumpet 2
Frits Damrow - Bel Canto for Brass
Frigyes Varasdy Trompetenschule 3


Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.. guter Hinweis, vor allen Dingen, dieses Langsam, was sagt meine Trompetenlehrerin immer ?? sie will die drei " L " haben,
langsam, leise, lieblich !! Ist eine mega Anstrengung für mich !!
Den Arban hab ich bei Stretta Musik ( da kann man gut die Details sehen ) gesehen und festgestellt, da fehlen noch ein paar Jahre !!

Dank Dir noch mal für die Mühe

Gruß Hans
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist klar - den Arban habe ich dir auch nicht ans Bein binden wollen. Die Erwähnung habe ich gemacht, weil einige leichte Spielstücke aus dem Arban bei Edwards Hovey vorkommen.

Ich habe ansonsten über gute Literatur zu den technischen Grundlagen geschrieben und in welchen Heften man gute (klassische) Spielstücke dazu finden kann, ohne allzu viel Geld ausgeben zu müssen.
Interessant wird das aber erst, nachdem Du den Schädlich bewältigt hast.
:popcorn2:

Gruß Claus
 
Interessant wird das aber erst, nachdem Du den Schädlich bewältigt hast.
:popcorn2:

Gruß Claus
danke danke, bin gerad bei dem Schädling bei und versuche mir klar zu machen:
g=spiel f , f= spiel es, e =spiel d, d= spiel c und c=spiel Bb

mein neues Keyboard will aber auch noch bespielt werden...

hier ein Bild vom neuen Keyboard yamaha psr 770 und der besprochenen Getzen...
IMG_20170618_100011.jpg IMG_20170618_100322.jpg


schönes Wochenende.

gruß hans
 
Grund: Bilderansicht eingefügt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mein neues Keyboard will aber auch noch bespielt werden...
Trompete ist für die allermeisten Spieler nun einmal ein ziemlich arbeits- und zeitintensives Sportgerät. :D

Atmung, Ansatz, technische Übungen, dann natürlich noch die neuen und ein paar der Repertoire-Stücke und dazu mindestens ein Drittel der Übungszeit an Erholungspausen, da kommt man schnell auf 90 Minuten am Tag.

Gruß Claus
 
Wie wäre es mit Keyboardüben während der notwendigen Pausen? Ich habe manchmal einfach etwas auf der Gitarre geschrubbt.
 
Klar - Pause bezieht sich auf den Ansatz, damit er während des Übens möglichst lange belastbar bleibt.

Manchmal suche ich dann Noten aus, mache eine Atemübung oder singe eine Trompetenetüde, das fördert auf Dauer einen schönen Ton. Natürlich kann es auch sein, dass ich mir je nach Tageszeit einfach nur einen Kaffee oder Tee hole.

An ludius Stelle würde ich die Gelegenheit vor allem auch zum stummen Fingern einer Etüde nutzen.

Gruß Claus
 

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