Potentiometer-Kratzen beheben, kann man einen Poti "reinigen"?

Gemisch aus Isopropanol-Wasser (Verhältnis 50-50)??

Diese Soße läuft mir doch dann im ganzen Amp rum. Das Zeug ist doch leitend und bewirkt Rost auf irgendwelchen Teilen, or?

Und Wasser und Kohlebahn (ist das überhaupt noch Kohle?) verdrägt sich doch auch nicht so doll...
 
Sagen wirs so: Ich glaube nicht, dass etwas "Fett" dem Poti etwas antut... Und wo sich was bewegt ist "Fett" nicht immer schlecht...
Die Kohleschicht ist mit dem Trägermaterial ja nicht verwachsen und auch das Kohlepulver bleibt nicht von alleine zusammen. Daher ist da wohl eine Art Kleber beteiligt. Wenn das eingespritzte Mittel diesen Kleber angreift, gibt's bald keine Kohleschicht mehr und das ist das endgültige Aus. Diese Erfahrung wird vielfach mit Kontaktspray gemacht: Hilft erst einmal, aber nach einiger Zeit sind die Potis kaputt.
 
Hi,
ich hab mal ne dumme Frage:
Muss ich das Poti irgend wie öffnen, oder kann man das Reinigungsspray einfach so von ausen reinsprühen? Der Poti von meinem Ernie Ball Volume Pedal müsstenähmlich mal gereinigt werden.
 
Hi,
ich hab mal ne dumme Frage:
Muss ich das Poti irgend wie öffnen, oder kann man das Reinigungsspray einfach so von ausen reinsprühen? Der Poti von meinem Ernie Ball Volume Pedal müsstenähmlich mal gereinigt werden.

Genau das habe ich mich auch gefragt.... ???HILFE??!!
 
Die Potis, die ich bisher gereinigt habe, hatten dort wo die Kontakte herausgeführt sind, einen kleinen Spalt. Dort habe ich hineingesprüht. Aber so, dass der Spray dann überall herausgeronnen ist. Wenn das nicht geht, würde ich zumindest 2 dieser Füße aufbiegen und dann das Gehäuse etwas anheben.

Ich meine da jetzt die Art von Potis, die ein Metallgehäuse haben, solche:

07026.jpg

Der Spalt befindet sich, hier nicht sichtbar, unterhalb der Anschlüsse.
 
Ein neues Poti kostet weniger als so eine Dose Spray und funktioniert auch langfristig besser. Was soll der Sinn der ganzen Übung sein?
 
1: Viele können sprayen, aber nicht löten.
2: Ich habe mehrere Geräte mit vielen Potis. Und einige Knacksen.
3: Ich habe einen Amp mit Potis, die es nicht mehr gibt (halbe Achse..). Darauf sind passende Drehknöpfe.
4: Ein Spray kann unterwegs mal schnell helfen.

LG!

Han
 
Okay, so gesehen verstehe ich das wenn man nicht löten kann und unterwegs eine schnelle Lösung braucht.
 
Okay, so gesehen verstehe ich das wenn man nicht löten kann und unterwegs eine schnelle Lösung braucht.

Zumal das Auslöten der Potis beim Tubeman einfach sch****e ist, weil die Platine so eng bestückt ist. (habs bei meinem auch machen wollen und nach einem Blick in das Teil bleiben lassen:mad:)
Ich verwende zum "spülen" von Potis übrigens immer Feuerzeugbenzin: hilft bestens und ist relativ billig.....

Viele Grüße
Heiko
 
Okay, so gesehen verstehe ich das wenn man nicht löten kann und unterwegs eine schnelle Lösung braucht.
Die Frage ist doch, warum man ein Poti bzw. ein ganzes Bedienfeld, das lediglich verstaubt ist, austauschen soll.

Bei meinem Bass-Übungskombo haben nach jahrelangem Nichtgebrauch, alle Potis gerkracht bis geraschelt. Mit dem Spray war die Sache in 15 Minuten behoben.

Wenn ein Poti allerdings verbraucht ist, hilft das Spülen so oder so nicht, dann muss ein neues her.
 
Ich habe z.B. noch nie kratzende Potis gehabt, weder in Gitarren noch in Verstärkern (und ich hatte viele, die auch intensivst gequält wurden im täglichen Einsatz). Deswegen kommt mir die Diskussion immer so komisch vor, kann das gar nicht nachvollziehen.

Frage mich immer was die Leute mit ihrem Equipment machen, streut ihr alle Sägemehl, Staub und Späne täglich drüber oder wie? ;)

Im Ernst, Amp immer abdecken und die Gitte im Koffer/Gigbag aufbewahren und man verdoppelt mindestens die Lebensdauer der Potis schon allein dadurch.

Miles: langer Nichtgebrauch ist bei mir noch nie passiert, ich denke aber auch dass es da bei weitem nicht so schlimm ist wie bei "verbrauchten" Potis, da es in der Regel nur ein wenig Staub ist, ohne Fett etc.
 
Ich verwende zum "spülen" von Potis übrigens immer Feuerzeugbenzin: hilft bestens und ist relativ billig.....

Löst Kunststoffteile und Beschriftungen an, mit ein wenig Pech auch Kabelummantelungen.

Ganz nett, wenn man Teerflecken auf Jeans entfernen will oder im Zippo - an Elektronik hat das Zeig eher nichts zu suchen.
 
Also mir wurde von einem nicht ganz soo unbekanntem Tech in Bremen flüssige Vaseline empfohlen und auch bei meinem jcm900er zu aller größten Zufriedenheit angewandt.
 
Also mir wurde von einem nicht ganz soo unbekanntem Tech in Bremen flüssige Vaseline empfohlen und auch bei meinem jcm900er zu aller größten Zufriedenheit angewandt.

Das schrieb ich bereits auf der ersten Seite :)
 
Löst Kunststoffteile und Beschriftungen an, mit ein wenig Pech auch Kabelummantelungen.
Ganz nett, wenn man Teerflecken auf Jeans entfernen will oder im Zippo - an Elektronik hat das Zeig eher nichts zu suchen.

Ich spüle damit Potis und nicht ganze Platinen:). Aber stimmt schon, etwas vorsichtig sollte man im Umgang mit (Feuerzeug/Wasch-) Benzin schon sein.....

Viele Grüße

Heiko
 
Das Potis irgendwann beginnen zu Kratzen ist hinlänglich bekannt. Wenn bei xxx das noch nie der Fall war: Sei glücklich und zufrieden, mein Freund!"

Die Reinigung von Poties macht auf jeden Fall Sinn, da man damit die Lebensdauer des Potis deutlich erhöhen kann. Zudem ist auch nicht jeder Bautyp ohne weiteres zu bekommen, so dass einem garnichts anderes als reinigen übrigbleibt.

Übrigens reicht eine Sprühdose "Kontakt Wasauchimmer" für viele Potis.

Wasauchimmer == 60, 61, 600, ..... und sonstige Wundermittel.

Der gleiche Schmutz der sich auf den Platinen absetzt (dieser Schmierfilm, durchsetzt mit reichlich Staub und Dreck) findet sich auch in den Potis wieder. Ihr werdet sicher schon mal festgestellt haben, das Einsprühen einer Platine zunächst etwas bringt, aber tatsächlich immer noch ein Restfilm hängenbleibt. Genauso ist das auch mit Eurem Poti. Die Spülmethode bringt meist einen Anfangserfolg, aber nach einiger Laufzeit ist das Problem wieder da.
Wirklich hilft nur das Öffnen des Potigehäuses und die gründliche Reinigung mit Kontakt Wasauchimmer, komplette Entfernung der Reinigungsmittel und Schmierung der Schleifbahn mit Vaseline oder besser Klüberpaste und wieder zu die Kiste. Selbst wenn die Kohlebahn schon angegriffen ist, hilft diese Methode für eine lange Zeit und man kann sich in aller Ruhe um Ersatz kümmern.

Die Methode lohnt den Aufwand jedoch nicht, wenn es sich bei dem Poti um ein einfaches Standardpoti handelt, das es für 1,50 im Handel gibt!

/V_Man
 
Die Methode lohnt den Aufwand jedoch nicht, wenn es sich bei dem Poti um ein einfaches Standardpoti handelt, das es für 1,50 im Handel gibt!/V_Man

Woran genau kann man denn erkennen, ob es ein Standard-Poti ist bzw. welche Art Poti man nun genau braucht? Ich kenn mich da überhaupt nicht aus. Steht da in der Regel eine Bezeichnung drauf? Und bekommt man das dann im Musikalienhandel oder eher in Elektromärkten wie Conrad? (Das Input-Poti meines Preamps knackert reichlich unschön beim Drehen und ich würde es eigentlich gern austauschen.)
 
Gute Frage!

Als Standard-Poti bezeichne ich ein Potentiometer, welches eine zentrale Befestigung (mittels Überwurfmutter) besitzt, 6mm Achdurchmesser hat und die üblichen drei Lötanschlüsse für Anfang, Schleifer und Ende. Halt solche, wie sie z.B. bei Conrad zu beziehen sind.
Einige Hersteller von Amps verwenden jedoch Potis mit speziellem Gehäuse (z.B. mit zusätzlichem Befestigungsblech, welches mit dem Poti eine Einheit bildet) oder Mehrfachanordnungen von Potis oder auch mit Extra-Abgriffen der Schleifbahn zwischen Anfang und Ende.
Amerikanische Amps verwenden bevorzugt Potis mit 6,3mm Achse.
Besonders Übel sind einige Spezialausführungen von Potis mit z.B. 3MOhm Bahnwiderstand oder 50kOhm invers logarithmisch (alte Fender-Amps). Da bleibt dann nichts anderes übrig, als auf teure Original-Ersatzteile zurückzugreifen.

Ein Drehknopf für eine 6,3mm-Achse passt natürlich auch auf eine 6mm-Achse und wenn einen das bischen Geeiere des Knopfes nicht stört, kann man einige gute Euro sparen.
Sound-Qualitativ macht das nichts aus.

Im Zweifelsfall braucht Du auch nur ein Foto von Deinem Poti hier einstellen und schon kriegst Du fachkundige Auskunft.

/V_Man

Ergänzung: Entscheidend für ein Potentiometer ist natürlich der Wert:
1: Ohmscher Widerstand der Schleifbahn angegeben in Ohm (kOhm, MOhm)
2: Regelcharakteristik des Potis, also lineare oder logarithmische Regelkennlinie

(Bei 2 ist das manchmal etwas schwierig zu bestimmen, da die Hersteller hier keinen einheitlichen Standard verwenden. Also lieber vorher fragen oder mit einem Ohmmeter nachmessen: Wenn bei Mittelstellung des Potis nicht zwischen Anfang und Schleifer und Ende und Schleifer der fast gleiche Wert gemessen wird, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Poti mit logarithmischer Regelkennlinie.)
 
Tut dieses Mittel seinen Dienst auch bei kratzenden geschlossenen 5-Way-Switches?
 
Hilmi01: Tut dieses Mittel seinen Dienst auch bei kratzenden geschlossenen 5-Way-Switches?

Eigentlich sogar eher als bei Potis, da diese Schalter keine Kohleschleifbahn, sondern metallische Federkontakte besitzen. Da lässt sich eine Dreck- oder Oxidschicht gut lösen und wegschwemmen.

Trotzdem öffne ich, wann immer möglich, diese Gehäuse und helfe zusätzlich noch mit einer kleinen Bürste nach.

/V_Man
 

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