Praktische Eignungsprüfung für LA Musik

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alilu
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Hallo zusammen!

Ich bin gerade mitten in meinen Vorbereitungen für die Eignungsprüfungen nächstes Jahr und komme mit meiner Aufstellung an Stücken für den praktischen Teil (Instrument Gitarre!) nicht wirklich weiter.
Vielleicht weiß hier irgendwer mehr als ich!

- Am schwersten macht mir die Auswahl von Stücken, dass ich nicht weiß, ob nun die Eignungsprüfung für Musik
Lehramt die gleiche ist, wie für ein "normales" Musikstudium. Ich habe schon gehört, dass sie leichter sein soll,
aber auch schon, dass im Gegenteil mehr verlangt wird. Nach langer Suche im Internet bin ich nun auch nicht viel
schlauer. :confused: Ich will ja weder über- noch untertreiben....;)

- An den meisten Unis werden anscheinend drei Stücke aus verschiedenen Musikepochen verlangt, aber ich weiß
gar nicht, wie lange das Vorspiel mindestens bzw. maximal dauern sollte. Nur eine Uni schreibt auf ihrer Seite,
dass die Spielzeit so um 40 Min. betragen sollte.

- Zweites Problem ist der Schwierigkeitsgrad der Stücke. Wenn man nach verschiedenen Internetseiten geht,
scheinen Stücke von Fernando Sol im Bereich der Klassik recht gerne gesehen zu sein.
Ich denke jedoch, dass hier Guilianis "Allegro Spirituso" auch ganz angemessen wäre, oder?
Mein Favorit im Barock ist das Menuett in G-Dur von Bach, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht
schon zu leicht ist? :gruebel:

- Die nächste Frage, auch wenn sie nicht unbedingt die Stückauswahl an sich betrifft, wäre für mich folgende:
Da schlussendlich jede Uni z.T. sehr Verschiedenes verlangt, sollte ich
mich da auf EINE Prüfung vorbereiten, oder ist es auch üblich, an zwei oder gar drei Eignungsprüfungen
verschiedener Hochschulen teilzunehmen??? Da ja "nebenher" auch noch das Abitur läuft, käme mir das eher vor wie Selbstmord, muss ich zugeben...

Danke schon mal im Voraus:)

alilu
 
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- Am schwersten macht mir die Auswahl von Stücken, dass ich nicht weiß, ob nun die Eignungsprüfung für Musik
Lehramt die gleiche ist, wie für ein "normales" Musikstudium. Ich habe schon gehört, dass sie leichter sein soll,
aber auch schon, dass im Gegenteil mehr verlangt wird. Nach langer Suche im Internet bin ich nun auch nicht viel
schlauer. :confused: Ich will ja weder über- noch untertreiben....;)

Für ein Lehramtsstudium sollte man vor allem ein guter Allrounder sein, der Fokus liegt hier nicht so extrem auf dem Hauptinstrument, wie bei einem Instrumentalstudium.
Trotzdem sind die Anforderungen natürlich nicht gering.

- An den meisten Unis werden anscheinend drei Stücke aus verschiedenen Musikepochen verlangt, aber ich weiß
gar nicht, wie lange das Vorspiel mindestens bzw. maximal dauern sollte. Nur eine Uni schreibt auf ihrer Seite,
dass die Spielzeit so um 40 Min. betragen sollte.

Hier hilft konkretes Nachfragen bei der jeweiligen Uni. Meist gibt es auf den Internetseiten irgendeinen Ansprechpartner/Studienberater angegeben, ansonsten im Sekretariat der Fachschaft anrufen und fragen.
40 min wäre schon sehr lange für ein einzelnes Instrument. Bist du sicher, dass da nicht Haupt- und Nebeninstrument + Gespräch etc abgeprüft werden?

- Zweites Problem ist der Schwierigkeitsgrad der Stücke. Wenn man nach verschiedenen Internetseiten geht,
scheinen Stücke von Fernando Sol im Bereich der Klassik recht gerne gesehen zu sein.
Ich denke jedoch, dass hier Guilianis "Allegro Spirituso" auch ganz angemessen wäre, oder?
Mein Favorit im Barock ist das Menuett in G-Dur von Bach, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht
schon zu leicht ist? :gruebel:

Hmm.. also erstmal heißt der Typ Fernando Sor ;-)
Der Schwierigkeitsgrad der Stücke sollte so gewählt sein, dass man erkennt, dass es nicht einfach ist was du spielst, sie sollten auch irgendwas hermachen, also Charakter haben.
Dann ist aber viel wichtiger als der Schwierigkeitsgrad der Stücke, wie du du interpretierst.
Bestimmte Musikepochen bedingen verschiedene Spielarten, das solltest du mit deinem Lehrer ausgiebig besprochen, analysieren und verstehen.

Zu deinen Stücken
Giulianis Allegro Spiritoso: meinst du das hier? http://www.youtube.com/watch?v=pTEIS0ZPnKs (Allegro Spiritoso ist letztlich nur eine Tempoangabe, da gibt es mehrere Stücke)
Wenn ja, ist das durchaus für eine Prüfung geeignet, wenn du es so spielst wie der Typ im Video. Interpretation im Vordergrund. Technisch ist das nicht zu leicht, aber auch nicht schwierig.

Das Menuett von Bach kannst du dir knicken. Das ist viel zu kurz, zu bekannt und zu einfach.
Such dir Stücke die so 4-5 Min dauern, damit bist du eigentlich auf der sicheren Seite.
Was Modernes (ich hab z.B. Danza Caracteristica von Leo Brouwer gespielt, Brouwer ist da nen ganz guter Tipp, der hat viele Stücke die nicht übertrieben schwer sind, aber so klingen als ob), was Klassisches, und dann irgendwas renaissance- oder barockmäßiges.
Ich werf mal querbeet ein paar Namen in die Runde zum Selbergooglen: Dowland, Kellner, Villa-Lobos, Weiss, vllt auch die Bach-Lautensuiten (BWV 995 + 996) (schwierig aber gut), Giuliani und Sor hast du schon genannt, Brouwer hab ich oben schon erwähnt.

- Die nächste Frage, auch wenn sie nicht unbedingt die Stückauswahl an sich betrifft, wäre für mich folgende:
Da schlussendlich jede Uni z.T. sehr Verschiedenes verlangt, sollte ich
mich da auf EINE Prüfung vorbereiten, oder ist es auch üblich, an zwei oder gar drei Eignungsprüfungen
verschiedener Hochschulen teilzunehmen??? Da ja "nebenher" auch noch das Abitur läuft, käme mir das eher vor wie Selbstmord, muss ich zugeben...

Das musst du selbst wissen, da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1) du bereitest dich nur auf eine Prüfung vor. Aber was machst du, wenn es schiefgeht?
2) du bereitest dich auf mehrere Prüfungen vor. Macht halt etwas mehr Aufwand, aber eigentlich ähneln sich die Prüfungen doch sehr.
3) du bereitest dich nur auf eine Prüfung gezielt vor, gehst aber zu anderen Prüfungen um die Drucksituation mal zu erleben und hast dann noch die Möglichkeit mit Glück vllt noch woanders zu bestehen.
 
Ich habe zum Wintersemester 09/10 in Köln für Schulmusik und Gitarre (allerdings Jazz) gemacht und erfolgreich bestanden. Meine Erfahrungen und den Ablauf der Prüfung kannst du hier nachlesen:
https://www.musiker-board.de/ausbil...wie-viel-zeitaufwand-gitarre.html#post4294435

40 Minuten Spieldauer kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die haben eh schon bei den 3 Stücken immer abgebrochen, weil die einfach nicht so ewig brauchen, um dich einordnen zu können. Außerdem kommen da so viele zig Bewerber, dass die auch keine Lust haben sich jeden anzuhören und außerdem es dem letzten in der Reihe gegenüber extrem unfair wäre, wenn die Ohren vorher schon "abgenutzt" worden wären. Das bezieht sich mit Sicherheit auf die gesamte Prüfungslänge!
 
ist es auch üblich, an zwei oder gar drei Eignungsprüfungen verschiedener Hochschulen teilzunehmen??? Da ja "nebenher" auch noch das Abitur läuft, käme mir das eher vor wie Selbstmord, muss ich zugeben...

Ich habe damals drei Aufnahmeprüfungen für Lehramt Musik gemacht (Essen, Frankfurt, Hannover), die vierte (Köln) fiel aus Termingründen weg, weil sie am gleichen Tag wie Hannover stattgefunden hätte. Ich kann jedem nur empfehlen, mehrere Prüfungen zu machen: man wird lockerer und souveräner mit der Zeit (was die Chancen des Bestehens erhöht) oder, wenn man nervös ist, entwickelt man mit der Zeit eine gewisse Gleichgültigkeit und Routine (was unter Umständen auch die Chance des Bestehens erhöht). Mit mehreren Eisen im Feuer kannst du nur gewinnen.

Außerdem mußt du ja nicht zu jeder Prüfung hingehen, zu der du angemeldet bist. Wenn du eine Zusage deiner Traumhochschule hast, kannst du ja bei den späteren Terminen absagen.

Harald
 

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