Pre-Amp

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Unzufrieden ich bin! Mit dem Sound.
Bei der akustischen Geige ist ja klar, dass es am Üben liegt. Da komm ich aber mit dem Klang voran. Nur - ein Großteil der Bogen- und Fingertechniken, die akustisch den Klang verbessern, bewirken auf der E-Geige nicht halb so viel. Neben 2 akustischen Geigen habe ich eine Yamaha SV120 sowie eine Alta E-Geige. Letztere ist derzeit mein "Hauptinstrument", da sie klanglich näher an der akustischen Geige ist als die Yammi.
Aber die (passive) E-Geige macht ein klitzekleines Signal, welches im Multieffekt (Digitech RP355) bei eine Vielzahl von Einstellungen zu unterschiedlichem Rauschen führt. Noise-Gates finde ich übrigens doof...
Packe ich einen Preamp dazwischen, dann minimiert sich das Problem. Allerdings klingt der von mir genutzte Röhren-Pre-Amp (ART Tube MP) mit der Geige einfach nicht sonderlich toll. Für Gesang ist das Teil ganz ordentlich, nur der Geige zieht die Röhre auf den tiefen Saiten die Brillianz, ohne die "sägenden Höhen" des Piezos auf der E-Saite zu mildern. So zumindest mein Höreindruck. Ob ich dabei unterschiedliche Kopfhörer, oder Nahfeldmonitore einsetze ist unerheblich.

Hat hier schon jemand verschiedene Pre-Amps eingesetz und kann berichten?
 
Eigenschaft
 
was du beschreibst ist der Effekt der nicht angepassten Impedanz, ein piezo ist extrem hochohmig.
die LR Baggs Para Acoustic DI wird gern für so etwas genommen, knapp unter 200 Euro.

cheers, Tom
 
Vielen Dank auf den Hinweis mit der Impedanz. Dies zu lösen erfordert nach meiner Recherche ein Lösung möglichst nah am Pickup. Die DI Box ist technisch sicher fein, ich sehe aber nicht, wie ich die komfortabel am Körper tragen soll.
Nach einigem Gestöber hab ich die folgenden Pre-Amps ins Kalkül gezogen:

Shadow SH NFX 945-V zur Befestigung an der Fiedel oder Fishman G2 Preamp mit Gürtelclip.

Hat hier schon jemand Erfahrungen gesammelt?


LG, Stollenfiddler
 
Hi,

ich hab leider keine Erfahrung zu deinem Problem, da ich weder passiv, noch
über einen Röhren-preamp spiele.
Es ist aber denkbar (zumindest für mich), daß genau diese Kombination auf
Geigen nicht gut funktioniert, da ja eigentlich für niederohmige Gittarensignale konzipiert.

Mein setup: Funksender (der fungiert als preamp), danach eine digitale Effektkette, die
von Impedanzen generell unbeeindruckt arbeitet.
Ich habe damit keine klanglichen Schwierigkeiten.


cheers, fiddle
 
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Hab inzwischen den Fishman G2 geordert und die ersten Tests waren ausgesprochen positiv, das Teil macht spektakulär unspektakulär seinen Job. Allerdings hatte ich bisher kaum Zeit ins Detail zu gehen, clean ist das Ding einfach saugeil, die harten Höhen sind raus, G- und D- Saite sind nicht mehr unnatürlich laut, nun muss ich nur noch nen Abend Zeit finden die Pegel im Multieffekt wieder anzpassen und mir ein paar nette Presets zu basteln.

Sieht so aus, als hätte ich jetzt einfach eine gute Basis.
 
Freut mich, dass du deine Lösung gefunden hast. Ich komme zwar zu spät, aber ich würde einfach noch das wirklich wichtige als Tipp für die Zukunft formulieren:

Deine Geige ist passiv, braucht deswegen einen hochohmigen Eingang (am PreAmp/DI-Box, was halt als nächstes an der Geige hängt). Da reicht kein 1 MOhm, sondern sollte schon im Bereich um die 10 MOhm liegen.

Dein G2 hat eine sogenannte Eigangsimpedanz von 10 MOhm und ist somit absolut für dich geeignet. Falls du irgendwann Zeit hast, würde mich dein weiteres Equipment interessieren (Multieffekt, Box/Amp?!?). Da die E-Geigengeschichte musik-evolutionär nicht so alt (oder besser: nicht so gut erforscht und vom Fachpöbel x-mal durchgekaut) ist, ist es immer interessant die funktionierenden SetUps anderer zu sehen. *Klick*

Joe
 
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Ich werde das sicherlich demnächst mal an der genannten Stelle zusammenschreiben, derzeit kratze ich aber noch an der Oberfläche der ganzen Technik, suche einerseits nach dem warmen, vollen Wohlklang, gleichzeitig aber auch nach dem durchsetzungsfähigen Signal. Letzteres ist sehr viel einfacher hinzubekommen :)

Und unabhängig von der elektrischen Technik bin ich mit meinem Spiel zutiefst unzufrieden, sehe bei meiner vergurkten Technik überall nur Baustellen, aber das ist ein ganz anderes Thema...
 
Och, ich denke, da haben wir doch alle das gleiche Problem, hehe :D

Wer kämpft nicht mit der Technik und wer ist nicht unzufrieden mit seinem Gedudel?
Ich sag mal: ein ganz normales E-Geiger-Syndrom, nur sind wir immerhin jenen einen Schritt voraus,
die absolut garkeine Ahnung von der Materie haben. Also alles im grünen Bereich :D


cheers, fiddle
 
Hallo,

ich häng da, obwohl schon viel richtiges gesgt wurde, nochmal was an:

Die Piezoabnehmer sind extrem hochohmig. Um ein Signal zu bekommen, mit dem man leben kann, ist unbedingt eine Impedanzanpassung notwendig.
Diese Impedanzanpassung erfolgt meist durch einen geeigneten Vorverstärker, z.Bsp. Fishman G2 Preamp, LRBaggs Paracoustic DI.......
Es gibt aber auch die Möglichkeit, direkt in ein Effektgerät zu gehen, und dieses Effektgerät übernimmt dann diese Aufgabe. Z:Bsp. habe ich jahrelang verschiedene Boss-Bodeneffekte dazu genutzt. Die Effektgeräte müssen nicht einmal eingeschaltet sein.
Das muss man aber vorher ausprobieren, alle Geräte machen das nicht.

robbert
 
Das hochohmige Signal der Piezos zieht zwei Probleme nach sich:

1. die Impedanzanpassung für die weiteren Geräte muss hergestellt werden, d. h. es muss ein sauberer Line-Pegel entstehen.

Dies funktioniert wie von robbert beschrieben.

2. das hochohmige Signal erfährt in längeren Kabeln Auslöschungen. Ist physikalisch etwas komplex aber erwiesen. Deswegen sollte das Kabel zwischen Piezo und Preamp so kurz wie möglich sein. Für passive Pickups empfiehlt es sich aus meiner Sicht, die Impedanzwandlung wenigstens bis an den Körper heranzuführen, z.B. mit einem Beltpack Preamp.

Klar, auch durch ein längeres Kabel kommt noch ein brauchbares Signal, aber gerade die komplexen Obertöne der Streicher leiden an dieser Stelle, ich erlebe das kurze Kabel wie Fensterputzen: vorher konnte man auch noch nach draussen schauen, doch nachher kommt die Sonne wirklich ins Haus...
 
Hallo,

mit der Kabellänge habe ich noch nie experimentiert. Ich weiß, wie wichtig die Abschirmung ist und dass man schon lieber etwas mehr investieren sollte, aber über die Kabellänge habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Wie meinst du:
....die Impedanzwandlung wenigstens bis an den Körper heranzuführen, z.B. mit einem Beltpack Preamp.
So`n Ding am Körper tragen??? Würde mich verrückt machen!
Wenn ich über Funk spiele, reicht mir der Sender am Gürtel schon völlig aus.
Ansonsten habe ich ein ca. 8-9m langes dünnes (sehr gutes) Mini-Klinke auf 6,3 mm Klinke Kabel. Reicht aus zum "Rumtoben", auch auf etwas größeren Bühnen.

robbert
 
Eigentlich wollte ich ein Review zum Fishman PLATINIUM Pro EQ schreiben. Insgesamt hat das Gerät einen tollen Eindruck gemacht, die Ausstattung mit Booster, Notchfilter, Stimmgerät, Kompressor, Klangregelung, DI-Ausgang post/pre, Phasenumkehr usw. lässt für einen Preamp kaum Wünsche offen.

Der Klang hat mir von Anfang an gefallen. Der Notchfilter arbeitet sehr effektiv, die Boostfunktion ist stufenlos einstellbar. Ein Gerät, wo man sich sofort zurechtfindet und keine Bedienungsanleitung benötigt.

Leider hat sich der Fishman nicht so recht mit meiner Funkstrecke vertragen. Zwar gibts an der rechten Geräteseite einen "Input trim", den ich voll zurückdrehte, trotzdem gab es Verzerrungen bei kräftigerem Spiel insbesondere auf der G und D-Saite.
Schade, ich hätte ihn gerne behalten.
 
Mit der Funkstrecke hast du ja schon die Impedanz angepasst, kein Wunder, dass der Fishman dann ins Clipping kommt. Wenn du dich in das Zeil verguckt hast, schau mal, ob er mit 10 oder 12 Volt länger clean bleibt, das müsste noch in der Toleranz liegen, auch wenn ich jetzt nicht die Gewährleistung übernehme:).

Probier mal bitte aus, was mit dem Klang passiert, wenn du zwischen Piezo und Funke nen 6m Kabel hängst, würde mich interessieren, ob ich hier ganz allein diesen Effekt wahrnehme...
 
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Statt was neues aufzumachen klemm ich mich hier mal rein.

Mein aktuelles Setup:
Starfish E-Cello mit passivem Piezo an einem Hughes&Kettner era1. Soweit so gut, der Verstärker ist viel besser als der bisherige kleine Yamaha, aber ein Problem bleibt doch: teilweise recht schrille Höhen, vor allem auf D- und A-Saite.
Mit dem eingebauten EQ läßt sich das nur unbefriedigend regeln, also hab ich einfach mal einen Boss GE-7 davorgehängt, das klappt auch ganz gut, wenn ich den "höchsten" Regler ganz rausnehme - an der idealen Kurve bastel ich noch...

Der Pegel steigt dadurch aber auch und ich muß den Gain am Amp schon sehr weit zurücknehmen, damit er nicht ins Clipping kommt, das ist auch völlig OK.

Ich würde mir aber eine kleine Wunderbox wünschen, die unkompliziert einen schönen dynamischen Cellosound erzeugt, ich weiß, das wünscht sich jeder...
Und würde nun gerne mal was ausprobieren, aber was?
Fishman Platinum Pro? Aura? AFX? (Effekte brauch ich eigentlich nicht).
Oder Boss AD-2? LR Baggs?

Schwerpunkte wären nicht Boost und Signalverstärkung, für daheim hab ich mehr als genug Leistung, sondern Klangverbesserung vor allem bezüglich der Höhen.
Das ist natürlich so eine Sache beim Streichen: es müssen die richtigen Höhen reduziert werden...

Hat jemand einen Geheimtip oder selbst eins oder mehrere der Geräte und Erfahrung damit, damit ich nicht alle bestellen muß? Oder bin ich mit dem GE-7 schon auf dem richtigen Weg?
(Funktioniert das auch im Effekt-Loop? Oder verschenke ich damit den Vorteil der Impedanzanpassung?)
 
Von den benannten Geräten tät ich als erstes den Fishman Platinum Pro anpacken.

Die Mittenregelung ist parametrisch, d. h Du überhöhst die zunächst und suchst die schrillen Frequenzen die dich stören, diese werden dann abgesenkt. Impedanz passt perfekt und das Gerät lässt sich in seinem gesamten Frequenzverhalten noch schalten (Bass / Gitarre), da musst gucken was mit Cello besser geht. Bei Piezos bin ich Fishman-Fan :)
 
Ich würde mir aber eine kleine Wunderbox wünschen, die unkompliziert einen schönen dynamischen Cellosound erzeugt, ich weiß, das wünscht sich jeder...
Und würde nun gerne mal was ausprobieren, aber was?

Falls du noch suchst, schau mal hier und allgemein in dem ganzen Thread.
 
Danke für den Blick über den Tellerrand, da lese ich auf jeden Fall mal weiter!
Dennoch, dieses meiner Probleme hat sich auf mehrere Weisen gelöst:

1. habe ich mich mit dem Amp mal in Ruhe beschäftigt, mit der gefundenen Einstellung geht es erheblich besser. Außerdem sind Larsen wohl meine Saiten, die A klingt viel besser und wärmer als die Jargar vorher. Fishman Platinum hab ich versucht, der brachte keine spürbare Verbesserung. Also alles gut jetzt.

2. habe ich nun ein akustisches Cello.
Das bringt zwei Sachen: ich weiß jetzt im direkten Vergleich, wie ein "richtiges" Cello tatsächlich klingt, hab das also als Referenz daneben stehen und muß nicht ins Blaue hinein regeln. Das hat sich auf Punkt 1 positiv ausgewirkt.
Zweitens: Spieltechnik!
Nach einem halben Jahr (bewußt) fast nur üben auf dem akustischen nehme ich nun wieder häufiger ein E-Cello in die Hand, und siehe da:
Schrillheit und Quietschen kamen wohl doch aus den Fingern, die Töne lassen sich auf dem E-Cello jetzt viel einfacher und schöner erzeugen.
Ich verstehe jetzt, warum zu Anfang viele geraten haben, die ersten Schritte unbedingt auf einem akustischen Instrument zu machen.

3. ich habe nun ein akustisches Cello...
und das kann ich einfach hernehmen, wenn ich authentischen Klang wünsche. Das E-Cello geht den Weg seines eigentlichen Zwecks: experimentieren mit Effekten und Looper.
Und trotzdem: siehe 1.

Ach ja: wenn ich mal aufnehmen will, kann ich es ja mikrophonieren.
Bühne mach ich nicht, also paßt für mich jetzt alles.

Sicher braucht man nicht so viele Celli wie Gitarren, aber für jeden Zweck eins ist schon toll.
Die Frage ist, weshalb man ein E-Cello nutzt. Bühne, also Verstärkung ohne Feedbackprobleme, oder Nachbarn und nächtliches Üben?
Für meine persönliche Entwicklung ist das E-Cello jetzt von der Notwendigkeit, wie ein Holzcello zu klingen, entkoppelt.
Es ist nun ein freies Cello, hat klanglich die Freiheit aufzubrechen, wohin es will.
 
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Ich misch mich mal ein... ;-)

Für meine passive E-Violine (Yamaha YEV-104) bin ich jetzt einige Monate mittels einem billigen HB Airborne Funk in das Fishman Tone AFX gegangen. Nach einigen Gigs muss ich sagen, dass mich das Ding gar nicht überzeugt. Der 3 bandige grafik EQ ist für meinen Geschmack nicht ausreichend, um die Fidel zu "EQen". Der Kompressor..... naja, ok: Er nimmt die Dynamik etwas heraus. Die Effekte sind jetzt auch nicht so der Brüller. Hab dann davor einen GE-7 geschaltet und siehe da: Damit kann man schon mal arbeiten! Eine Verbesserung um Welten. Trotzdem würde ich gerne einen sehr guten Preamp nutzen, der auch eine Bosst Funktion hat!

Nun überlege ich, ob das L.R. Baggs Venue DI oder Fishman Platinum die bessere Lösung ist. Hat hier jemand eine Idee?

Danke, LW
 
Ich verwende nur einen single parametrischen EQ. Mein Fishman Aura hat ebenfalls Standard-EQ Möglichkeiten, die ich aber nur sehr selten einsetze (meist alles auf neutraler Stellung, selten Höhen leicht vermindert und Bassbereich verstärkt, nur bei E-Geige, bei der Electro-Akustischen ist wohl ein besserer Piezzo drin...). Wer bereits einen normalen (nicht-parametrischen) EQ hat, braucht ihn also nicht unbedingt ersetzen. Ich nutze https://www.thomann.de/de/artec_parametric_eq.htm.
 
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Bei Fishman gibt es den Preamp als Bodenteil, oder zum an den Gürtel klippen. Von meiner Seite aus: nimm den für den Gürtel, dann hast Du auch keinen Kabelverlust durch die hohen Impedanzen des Piezo. Der Stage-Pro hat noch ne parametrische Mittenregelung, perfekt um quieksige Piezos zu entschärfen. Boost ist auch mit an Bord, einstellbar, aber mit dem machst Du Dir eventuell keinen Mischer zum Freund. Der Fishman braucht nur selten frische Batterien und ich kann den als jahrelanger Nutzer uneingeschränkt empfehlen. Tatsächlich halte ich den für das wichtigste Element der Klangaufbereitung, da er einen einfachen aber genial streichertauglichen EQ dabei hat und die Impedanzanpassung sehr stark macht.

Kompressor und Volumepedal für uns Streicher ist der Bogen:).

Was Funken angeht: habe bisher nur bis in die Mittelklasse getestet, und da war noch nix dabei, was mich begeistert hätte. So ein Geigensignal ist komplex und zickig, die kleine Glut der Lebendigkeit die ein Piezo einfängt, lässt sich sehr schnell löschen. Jeder Teil der elektrischen Klangkette muss die Obertöne erhalten, das ist leider nicht selbstverständlich. Viele Gitarreneffekte schneiden alles oberhalb 6kHz weg. Bei den Gitten OK, bei der Geige ein NoGo!
 

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