Hallo Beyme, 
besten Dank für die Anfrage per PN nach meiner Meinung dazu. 
Das ehrt mich. Und ich nenne sie gern. Hier: 
	
		
	
	
		
		
			Jetzt bin ich mal gespannt. Ich überarbeite gerade unsere Bandbeschreibung. Was haltet Ihr davon?
"Man kann nicht immer Everybody's Darling sein!" Was für ein langweiliger Spruch! Kommt der in Wahrheit nicht immer nur von Menschen, die einfach viel zu wenig Fantasie für die eierlegende Wollmilchsau mitbringen? Die fünf
		
		
	 
Das waren 34 Worte, alle OHNE einen direkten Bezug zu den Themen "Musik", "Band", 
"Musiker", oder anderen Stichworten. ... Das Ding müsste 'musikalischer' starten. 
Bisher könnte sich dahinter auch eine Theatergruppe oder ein Soap-Schauspieler verbergen. 
Zudem benutzt du zwei Formulierungen, mit denen man als Mensch sofort etwas 
Negatives verbindet: "
langweilig" und "
wenig Fantasie". Bitte schlage mal den 
Begriff "
Verstärker" oder "
Lese-Energie" in meinem Gratis-Ebook "Werbetexten für 
Musiker" (Link ist unten) nach. ... Da ist das genauer beschrieben. 
	
		
	
	
		
		
			Musiker aus Hamburg, die sich "Everybody's Darling" nennen, wollen genau das sein: Everybody's Darling eben.
		
		
	 
Das würde ich auf KEINEN FALL machen! 
Für mein Verständnis ist das ein absolutes "no go"! 
Egal, ob das ironisch gemeint ist (wenn, dann kommt es nicht klar genug rüber), oder 
sogar ernst gemeint ist. 
Als BAND ... als MUSIKER """muss""" man polarisieren und eine 'Stellung' beziehen! 
Eine Band ist KEIN reines Service-Unternehmen, das sich NUR nach Kunden und 
Hörerwünschen orientieren darf. (Außer vielleicht einige Cover-Bands). 
Eine Band ... ein Musiker """muss""" (erfahrungsgemäß) 'für etwas stehen', wenn er sich 
im Business durchsetzen möchte! 
Beispiele: 
* Die Toten Hosen stehen für "kompromisslosen" (zwischenzeitlich Proll-)Punkrock. 
Keine Kompromisse bezüglich Biedermännern, rechte Szene und dergleichen. Diese Band 
STEHT für ein Weltbild. Und diese Band richtet sich sozusagen AUCH "gegen" gewisse 
Leute. ... Eine klare Position = super-wichtig. 
* No Angels: AUCH die No Angels machen es NICHT allen recht. Hier ist ganz klar: 
Girly-Pop, Charts, hohes Modebewusstsein, Bravo-Style und so weiter ... wem das nicht 
passt, der wird die Band NICHT gut finden. ... Die Band 'steht' für etwas. Ich wiederhole 
mich da gerne. Nach meiner Auffassung ist das super-wichtig. Anders formuliert: 
es ist meiner Meinung nach sogar ein 'kommerzieller Selbstmord' oder mindestens eine 
starke Bremse, wenn man sich ZU "offen" gibt! 
(Nichts gegen eine gewisse 'Weltoffenheit' der Musiker. Aber der Stil der Band sollte 
GANZ KLAR definiert sein. Fast schon wie ein politisches Programm (natürlich ... bei 
Bedarf OHNE dabei politisch zu werden ... ich meine ja nur WIE EIN ...): also ganz klar 
festlegen: WEN wollen wir erreichen und ... (noch wichtiger) WEN N I C H T! 
(Konkrete Frage: "wer müssen die Leute sein, die sozusagen 'in die Ecke k*tzen, wenn sie 
nur den NAMEN der Band hören?" Beispiel: Tokio Hotel-Fans "hassen" üblicherweise 
eine 'andere' (ächäm) Rock-Band, wie RAMMSTEIN. ... Die kriegen schon 'nen Rappel, 
wenn sie nur einen Song von dieser Band hören müssten. ... Zumindest würde das für 
'den typischen' TH-Fan zutreffen.) 
* Manowar: "WIMPS AND POSERS ... 
LEAVE THE HALL!" 
(DAS ist mal eine klare Position ...) 
* Daniel Küblböck: "Wer mit meina bayr'schen Art nicht klar komme mög, der soll halt 
weitahin de and're Sänger höre! ... I swing' un sing hier wiesch lust'g bin!" 
(sinngemäß! ... das hat er natürlich wörtlich nie so gesagt 

 ) 
* Scooter: Mach mit uns Techno-Party! (Oder verp* ...iesel dich!) 
* Maike von Bremen: (ich unterstelle jetzt mal etwas ... bitte ... das ist NUR MEINE 
persönliche Sichtweise) ... DIE geht EHER mit der Sichtweise heran: "Ich mache mal 
ein Pop-Album und versuche eine möglichst breite Masse Menschen damit zu erreichen ... 
mal sehen, ob meine Produzenten und ich es schaffen, es 'möglichst allen recht zu machen' ..." 
(wie gesagt, das ist eine Unterstellung von mir, so wie ICH persönlich diese ... wenn auch 
gewissermaßen sehr charmante und attraktive 

 Frau / Musikerin einschätze) 
... fällt dabei etwas auf? ... Ja: alle genannten Beispiele sind ziemlich oder sehr stark 
mit ihrer Musik erfolgreich ... AUßER Maike von Bremen. ... Wenn ich das mal so sagen 
darf ... ohne dabei persönlich werden zu wollen ... aber die Chartpositionen (EINE Single 
in Deutschland auf Platz 26, Österreich Platz 45 ... und das Album ... zumindest so weit ich 
das gerade recherchieren konnte ... war offenbar nie in den Charts. 
Das ist ... nach meinem persönlichen Verständnis ... für jemanden, der eine Rolle bei 
GZSZ hat (oder hatte?) ... ein klarer Flop. 
Bitte, erneut: das ist nur meine Meinung. Ich möchte niemandem damit zu nahe treten, 
... aber so sieht es nach meinem kaufmännischen Verständnis aus. 
Maike von Bremen ist natürlich trotzdem eine sehr erfolgreiche (und attraktive 

) Frau ... 
... aber als SÄNGERIN ... meiner Meinung nach ... und den Chartpositionen nach zu 
urteilen ... wahrscheinlich 'zu glatt'! 
* Anderes, vergleichbares Beispiel: Blümchen. ... Die war zwar auch "glatt", aber die 
Musik und Texte waren deutlich mehr "positions-bezogen", als die (ich sage das jetzt 
mal nach MEINEM persönlichen Verständnis) relativ allgemeingültigen, englischen Texte, 
die man auf dem Album von Maike von Bremen hören kann. 
➔ Also ... gerade als ROCK-BAND würde ich UNBEDINGT eine Position beziehen! 
Und zwar möglichst eine, die es noch nicht so häufig, ODER sogar in der Form noch 
gar nicht gab! ... Stichworte: Rammstein! ... Die Ärzte ... WirsindHelden ... Guano Apes ...
H-Blockx ... etc etc ... alles erfolgreiche (oder ehemals erfolgreiche), Rock-Bands aus Deutschland. 
Und die, die von "gewissen" Leuten am meisten "gehasst" oder "total doof" gefunden 
werden (Ärzte und Rammstein) sind davon mit Abstand die erfolgreichsten ...! (Das war 
ein Wink mit dem Zaunpfahl!)
... Eine Band, die von vielen Leuten als 'naja, auch ganz OK', empfunden wird (Beispiele: 
'Donuts', 'Revolverheld', 'Killerpilze', 'Juli') wird dann häufig (zumindest DAUERHAFT) nicht 
soooo sehr erfolgreich, wie die anderen, genannten, die sich auch mal 'was trauen'. 
Positionen, die 'besser greifbar' sind, erreichen häufig (zumindest langfristig betrachtet) 
mehr. Beispielsweise Ärzte, Hosen, Rammstein, Bushido, Grönemeyer, ... 
	
		
	
	
		
		
			Schamlos biedern sie sich dem Publikum an und geben den Menschen schlicht und einfach das, was sie hören wollen: Eingängige Riffs, donnernde Grooves und rockig-poppige Melodien, die für dreieinhalb Minuten oder ein ganzes Leben glücklich machen.
		
		
	 
Das versprechen Bon Jovi auch. Und diese Band erfüllt dieses Versprechen sehr zuverlässig 
seit ihren ersten Hits, ca. 1984 ... 
Übrigens genau wie geschätzte 44.698.879 weitere Bands, die seitdem versucht haben, 
im Windschatten dieser Richtung etwas zu werden. (Und die ca. 10 Bands die das 
... zumindest in den 80ern / 90ern ... dann auch geschafft haben und von denen viele 
noch immer regelmäßig touren und 'alle geneigten Hörer' bereits bedienen!) 
WARUM braucht da jetzt noch jemand 'Everybody's Darling'? 
... Wie ist das Versprechen an den Hörer (dass dann möglichst auch erfüllt wird), das 
es noch NICHT von bereits riesigen, etablierten Rock-Acts gibt? 
	
		
	
	
		
		
			Man summt sie abends auf dem Weg nach Hause und am nächsten Morgen noch unter der Dusche.
		
		
	 
Das alles passt ... nach meinem Verständnis eher nicht in den Bereich 'Rock'. 
Eher 'Heile-Welt-Rock'? ... Und da ist man wieder bei Bon Jovi. 
... Gibt's schon. ... Und zwar 'unschlagbar gut' gemacht! 
(Und bereits tausendfach, jeweils mit leichten Variationen, kopiert.) 
	
		
	
	
		
		
			Dafür mussten die Darlings lediglich all ihre Ideale über Bord werfen,
		
		
	 
das ist nach meinem Verständnis der TOD für jede Rockband. 
FALLS das ironisch gemeint sein sollte(?): schreibt es trotzdem NICHT! 
Das kriegen Leute sehr schnell in den falschen Hals und glauben das! 
Und dann ist "Rock" für diese Band als Image weg! 
Bitte einmal den Begriff "Alphatier" nachschlagen! ... Eine Rockband muss eine Art 
"Alphatier" für die Fans sein! ... NICHT ein "Beta-Tier", das den Fans versucht in den 
Arsc* zu KRIECHEN ... sondern (im Bereich Rock) ... sozusagen in den Arsc* zu TRETEN! 
 
(Im positiven Sinne, natürlich) 
Musik-Fans ... AUCH Rock-Fans ... suchen bei einer Band ORIENTIERUNG! 
Ideale ... etc etc ... das ganze Programm. Leute, die FÜR ETWAS STEHEN! 
Die offen und klar ihre Meinung sagen ... etc etc ... 
	
		
	
	
		
		
			hoffnungsvolle Karrieren in der Jazz-Musik begraben und die Rohfassungen ihrer Kompositionen in aufwändiger Arbeit von jeglichem Anspruch bereinigen.
		
		
	 
Mein Tipp: Tut es nicht! Selbst, wenn das Ironie ist ... so viel Zeit (und auch Bock) hat 
WEDER ein Musikjournalist, noch ein Fan ... sich mit solchen 'Scherzchen' in der Info 
länger zu beschäftigen. ... FALLS das ein 'Scherz' sein soll(?) ... dann ist der schon lange 
viel zu ausgelutscht und bedient ein Musiker-Klischee-Weltbild, das Musikfans 1. noch nie 
wirklich interessiert hat 2. schnell als 'Rumgeheule' interpretiert werden kann ("Buhu, die 
Musik hat so an Niveau verloren ... früher war alles besser") 3. durch den Sarkasmus 
einen gewissen Ärger bei den Musikern vermuten lässt ("Buhu ... wir haben es bisher 
nicht mit unserer tollen, anspruchsvollen Musik geschafft ...") 4. dadurch kann man, wenn 
man das weiter interpretiert, eine Abwertung des Musik-Hörers vermuten ("Buhu und daran 
sind die 'doofen' Musikhörer schuld, die alle nur noch DJ Ötzi-Rock wollen ... diese Idioten. 
Aber jetzt zeigen wir denen mal, dass wir so etwas auch anbieten können und dann werden 
wir doch noch zu Stars ...") 
... nun gut ... also jetzt geht die Interpretation etwas zu weit. Aber ich verspreche dir, 
dass viele Musikjournalisten (und andere Profis wie A&Rs etc.) ein SOLCHES Weltbild 
von Musikern geradezu wie Spürhunde erkennen ... und die Band dann ... in der Regel ... 
ignorieren werden, oder als 'nicht so relevant' einstufen werden. 
Selbst, wenn manche vielleicht noch lächelnd sagen: "Ja, danke für's Demo ... die Musik 
finde ich gut, aber passt gerade nicht so in's Programm" etc. 
	
		
	
	
		
		
			Es ist so einfach, Everybody's Darling zu sein! Wer den Rock im Herzen trägt, kann nicht anders, als diese Band zu lieben!
		
		
	 
Der letzte Satz ist der einzige, den ich ANSATZWEISE OK finde, aber auch den würde ich 
NICHT drin lassen, denn "Rock im Herzen tragen" ... das behaupten von sich SOWOHL 
die Fans von den Toten Hosen, als auch Bon Jovi, als auch viele Silbermond-Fans, als auch 
Judas Priest-Anhänger, als auch Manowar-Fans, als auch sicherlich einige Roxette-Fans. 
Will sagen: daraus ist ... für mein Verständnis 1. noch keine Positionierung zu erkennen 
und 2. eine Aussage, die kein genaues Versprechen abliefert, sondern eher auf eine 
gewisse ... woher auch immer kommende ... Eigenschaft des Hörers 'hofft'. 
Alles in allem würde ich das ganze Ding so nicht machen, denn höchstwahrscheinlich 
wird das auf wenig Gegenliebe stoßen. (Und auch auf wenig Gegenhass sozusagen). 
Will sagen: den meisten 'Profis' (Veranstalter, Journalisten, A&Rs etc.) wird diese Band 
wahrscheinlich sozusagen am A** vorbei gehen. 
... ES SEI DENN natürlich die Musik ist völlig anders als die Info es vermuten lässt? 
(Aber auch dann wäre das ... bitte ... nach meinem, persönlichen Verständnis ... keine 
gelungene Info ... denn die Info sollte natürlich das 'sagen', was dann auch aus den 
Boxen raus kommt, wenn man die beiligende CD startet.) 
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So weit meine Meinung dazu. ... Die hat natürlich WEDER Anspruch auf allgemeine 
Gültigkeit, noch kann ich die MÖGLICHKEIT ausschließen, dass mit dieser Band 'was geht'. 
Die von mir geschätze Wahrscheinlichkeit liegt allerdings in diesem Fall bei der eines 
Lotto-Gewinns. Will sagen: nahezu unmöglich. 
Würde mich SEHR wundern, wenn diese Band mit der (offenbar) bisherigen 
Herangehensweise und dieser Info 'etwas reißt'. ... Da müsste ich meine Beobachtungen 
aus den letzten 16 Jahren noch mal überdenken oder zumindest eine sehr ungewöhnliche 
Ausnahme markieren. 
Ich denke allerdings auch, was ich mir dazu (nicht eben, sondern natürlich im Laufe einiger 
Jahre) überlegt habe stimmt mit Beobachtungen aus der Praxis überein und ergibt auch 
einen gewissen Sinn. (Siehe meine Ausführungen oben). 
In kurz: ich würd's nicht machen, sondern ganz klar 1. sagen, was die Band macht 
(keine Ironie verwenden, sondern direkte Worte) und 2. die Positionierung der Band 
klar machen. (Mindestens INDIREKT auch zu erkennen geben, wer diese Band NICHT 
hören sollte. Vielleicht sogar ganz direkt ... je nach Band.) 
So weit meine Gedanken dazu. 
Alles Gute und beste Grüße 
Nils 
P.S.: Übrigens schließe ich daraus, dass du "Bandologie" noch nicht gelesen hast! 
 
... Da steht das alles nämlich alles sehr ausführlich und noch detaillierter drin, als hier 
gerade 'relativ kurz angerissen'. Inklusive einer umfangreichen und Schritt-für-Schritt 
"Anleitung zum Zielgruppenmarketing" etc. ... 

 *räusper, räusper* 

 ... 
 
P.P.S.: Und auch das 
Gratis-Ebook "Werbetexten für Musiker" (unter anderem mit 
speziellen Bezügen und einem Praxis-Beispiel für eine gelungene Band-Info) verrät 
in dieser Richtung schon einiges! Hier der kostenlose Download (PDF): 
http://www.bandologie.com/MP3/20090412_Bandologie_Gratisdokument_Werbetexten_fuer_Musiker.pdf