Proberaum/Studio selbst bauen

  • Ersteller Eugenius
  • Erstellt am
E
Eugenius
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.05.14
Registriert
24.02.13
Beiträge
8
Kekse
0
Sehr geehrtes Musikerboard ;)
Ich habe die Möglichkeit einen Proberaum/Studio einzurichten.Wobei einrichten heißt das der n „Raum im Raum“ wird also keine Maße gegeben sind und ich wände selbst baue und ich daher den Raum von Grund auf auf eine Gute Akustik auslegen kann. Also hauptsächlich wirds wahrscheinlich als Proberaum genutzt...sollte aber auch zum Aufnehmen ganz gut taugen...

Was die größe des Raums betrifft bin ich im gewissen Rahmen flexibel, also das Maximum ist ca. : 3x4m...des sollte ja gut reichen weil ich höchstens 3 Gitarristen/Bassisten und n Schlagzeug unterbringen will.

Nun die Frage wie Groß bzw. welche Form sollte der Raum sein...und wie bekomme ich da die Raumakustik möglichst gut hin, dass es für die genannten Dinge best möglich geeignet ist...ich hab daran gedacht den Raum innen mit Glaswolle auszukleiden...weiß aber nicht ob das von der Akustik und allgemein so geeignet ist.



Gruß Eugenius
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Ich halte es für sehr optimistisch einem Proberaum für eine Band mit Drumset 3 x 4 m zu gönnen - aber das musst du selbst entscheiden - unser Drummer braucht mit seinem "minimal-Set" schon gut 2 x 2m ohne Hocker.Somit zur Größe: so groß wie möglich....

Raumakustik und Schallisolation sind zwei verschiedene Dinge - wenn du den Schall außerhalb des Proberaums nicht hören (oder maximal gedämpft haben) willst dann zunächst mal zur Schallisolation:
Den "inneren Raum" könnte aus Rigips bestehen; je größer der Abstand von der "festen" Wand ist desto besser. Die Ständer für die Rigipsplatten dürfen keinen direkten Kontakt zu Fußboden, Decke, usw haben weil sonst der Körperschall übertragen wird. Ein dicker Streifen Filz hilft hier Wunder. Ideal wäre es wenn man die Rigipsplatten in 2 Lagen verlegen könnte; dazwischen eine Lage Mineralwolle - somit einen Raum im Raum der eine doppelte gedämmte Wand hat. Bei der Dämmung sollte man die Tür und Fenster nicht vergessen....

Zum Thema Akustik gibt es unzählige Anleitungen (auch hier im Forum) wie man mit entsprechenden Mitteln (von Bassfallen über Teppiche an den Wänden und Akustikschaumstoff bis zu schweren Vorhängen) die Akustik verbessern kann. Einfach mal die Suchfunktion bemühen.

Glaswolle würde ich übrigens nicht verwenden, wenn dann Mineralwolle.
 
Ich würde den Raum bedeutend größer wählen, wenn ich es mir schon aussuchen kann. Ich hab's noch nicht ganz verstanden, aber es klingt als hättest du eine große Fläche (in einer Halle?) zur Verfügung.

Bedenke dass die Maßnahmen zur Verbesserung des Raumklanges im Raum auch einiges an Platz kosten. In allen vier Raumecken solltest du Platz für poröse Breitbandabsorber aus Steinwolle einplannen. Stichwort: Superchunks. Je größer diese Absorber sind, desto besser wirst du auch tieffrequente Resonanzen dämpfen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Ecke" schließt auch immer den Übergang von Decke zu Wand und Boden zu Wand ein. ;) Wobei letzterer recht ungünstig und deswegen selten behandelt wird.
 
Also erst mal danke für die schnellen und auch sehr hilfreuchen Antworten!

Zur Größe: Das ist nicht in einer Halle oder so sondern in einem größerem Raum in einem Einfamilienhaus...der steht seit längerem leer und den will ich nun dafür zur hälfte nutzen...die andere Hälfte gehört meiner restlichen Familie :D

Zur Wand: Der plan ist ein Grundgerüst aus Holzbalken zu machen die dann außen mit sperrholzplatten zu verkleiden, nach innen war ich mir noch nicht ganz sicher, aber auf euren vorschlag hin wohl mit Rigips. Dazwischen irgendein dämmendes Material....Also dann Mineralwolle. Wobei ich wohl einen Abstand von ca. 15 cm hätte den dammen könnte, das müsste doch reichen?

Allerdings war eigentlich der Plan die Wand nach innen offen zu lassen, sodass der schall direkt auf die Mineralwolle "trifft", wäre das sinnvoll oder eher ned?

Zum Thema Akustik werd ich mich hier im Forum noch n bisschen einlesen...

Gruß Eugenius
 
Sperrholz ist keine gute Idee; beide Schalen sollten Rigips sein. Sperrholz in Plattengröße wird zum Schwinden angeregt und überträgt den Schall. 15cm reichen aus.
Die Mineralwolle innen offen zu lassen halte ich für keine gute Idee; die Dämmung wird dadurch fast halbiert und sich lösende Fasern können zu "Juckorgien" führen.
 
Also du musst halt beides getrennt denken:

Schallisolierung nach draußen per Raum-in-Raum bedeutet, dass du zwei Räume bauen musst! Einen luftdichten raum für außen und einen luftdichten für innen. Zwischen diesen beiden Räumen befindet sich dann ein schmaler geschlossener Raum der mit Dämmwolle aufgefüllt wird. Der Innere ist vom äußeren außerdem gegen Trittschall entkoppelt.

Wenn nun also die innere Wand beim musizieren in Schwingung versetzt wird, dann gibt sie diese Schwingung weiter in das abgeschlossene Volumen zwischen den Räumen. Die Luft dort wirkt grob wie eine Feder, deren Schwinngung aber durch die Wolle gedämpft wird. Die äußere Wand wird dadurch nur wenig zum Scheingen angeregt und somit überträgt sich auch kaum Schall nach draußen. (Theoretisch ist es natürlich etwas komplizierter. ;) )

Wenn du jetzt nur außen eine Wand hast und innen offene Steinwolle, dann ist die Dämmwirkung nicht annähernd ausreichend. Nicht die Wolle dämmt, sondern das Feder-Masse-System Innenwand-Wolle/Luft-Außenwand.

Was die akustik im Innenraum betrifft, musst du extra Maßnahmen ergreifen. Du wirst auch hier nicht alle Wände mit Steinwolle behängen. Das klingt zu trocken und unangenehm.
 
Naja da hab ich inner Schule warscheinlich n bisschen gepennt, das ganze hört sich ja doch ziemlich sinnvoll an.
Okay dann werd ich die Wände innen und außen mit rigips verkleiden, außerdem kost rigips ja ned die welt ;) und somit wäre schon mal das Problem mit der Schallisolierung gelöst und zur Raumakustik werd ich mich mal wie gesagt durch die ganzn Beiträge wühlen...

Ich werd des ganze mal noch n bissel durchplanen und dann mal ne Skizze hochladen bei Gelegenheit...nochmal Merci für Infos :)
 
Kann dir ja mal kurz zeigen wie ich meinem Keller umgebaut habe.
IMAG0035.jpgIMAG0043.jpgIMAG0056_BURST002.jpgIMAG0071.jpgIMAG0166.jpgIMAG0121.jpg

Der Innenraum steht frei, mit 30mm Abstand zu Decke und Wand. 100er Balken und 100 mm Steinwolle als Dämmung. Doppelt Gipskartonplatten 12,5mm von innen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Den Boden hast Du nicht entkoppelt?
 
Nein, das war leider nicht möglich, da der Raum zu niedrig ist. Den Fußboden hab ich mit Trittschall und Teppich ausgelegt. Der Raum funktioniert aber trotzdem sehr gut. Wir können bis an die Ohrpfeifgrenze rocken und im Erdgeschoß kommt nix mehr an.
 
Wenn der Boden massiver Beton auf Erdreich ist, ist die nichtvorhandene Entkopplung nicht so kritisch.
 
Genau so ist es -Altbau
 
Beim Thema "Fundament" möchte ich gerne einsteigen.
Ich habe eine Raum, unterhalb meiner Garage, der noch keine Bodenplatte hat. In diesen Raum möchte ich gerne einen Raum in Raum bauen. Da noch keine Bodenplatte vorhanden ist, stellt sich die Frage wie ich das am besten anstelle.
Ich habe mir schon was überlegt, dass ich aus Steinwolle und OSB-Platten ein Bodenplatte baue.
Aufbau (von unten nach oben): 2 Schichten Steinwolle, eine Lage aus OSB Platten mit einem ca. 10cm hohen Rahmen. Das ganze mit Sand verfüllen (um Masse zu erhalten) anschließend das Ganze mit einer letzten Lage OSB Platten, als Boden für den Raum, schließen.
Was meint Ihr? Lohnt sich der Aufwand oder kann dem Sand auch ruhig weg lassen?
Eine ordentliche Bodenplatte aus Beton wäre bestimmt besser aber wegen der schwierigen Erreichbarkeit eigentlich nicht machbar.

Vielen Dank Randy
 
Wenn ich das richtig verstehe ist der Untergrund Erdreich? In dem Fall würde ich Isolierung und Trockenestrichplatten verlegen.
 
Wie,es ist noch keine Bodenplatte vorhanden,hä.....?
Sieht man das blanke Erdreich?Der Raum ist unter der Garage also im Erdreich?

habe ich das soweit verstanden?
Da kannst du doch nicht einfach Steinwolle und OSB Platten in Dreck legen!

Aber das ja garnicht sein,da muß doch ein Fundament da sein,wenn darüber die garag ist......
entwerder hast Du dich etwas unglücklich ausgedrückt oder wir verstehen es falsch....;)
Auch für weitere Tipps wäre hier ein Foto mal wieder hilfreich.

Erst mal das Erdreich Plan machen(verdichten)
dann eine Dampfsperre(Folie) verlegen .Am Rand zum Übergang der Wände mind.20cm hochstehen lassen und an den Wänden befestigen(im Idealfall mit einputzen)
Dann verlegst du Balken im entspr. Abstand das später nichts federt.
zwischen die Balken kommt Trockenestrich(Schüttung ,gibts in Säcken).Aber nicht nur 2 cm oder so.Da muss schon ordentlich rein, 10cm +

Das glatt ziehen und eine Schicht Bodenplatten (spez. für Trockenestrich 2-3 cm stark) verlegen und an den Balken verschrauben.
Auf diesen Boden kannst du dann aufbauemn und verlegen was Du möchtest.
Jedoch wäre das erstmal der wichtigste Schritt,damit eine langanhaltende ,vernünftige Basis besteht!
Alles andere ist murks......;)
 
Hi und danke erstmal.
Ja ihr habt es richtig verstanden, hier handelt es sich um blackes Erdreich. Die Garagemaueren stehen auf Streifenfundamenten.

Ich muss das Erdreich noch etwas auskoffern und plan ziehen um möglichst viel Raumhöhe zuerreichen.
Die Steinwollplatten wollte ich eh nicht direkt auf das Erdreich verlegen, sondern erst eine Dampfsperrfolie und dann die Steinwollplatten. Und dann die Holz-Trockeschichtschüttung die Didi7 beschrieben hat oder meine Variante, die der von Didi7 sehr ähnelt.

Meine eigentliche Frage war: Steigt der Schalldämpfungsfaktor der Bodenplatte mit dem "Gewicht" der Platte (daher die Idee mit dem Sand in der Bodenplatte) oder ist das zu vernachlässigen?

Viele Güße Randy
 
Meine eigentliche Frage war: Steigt der Schalldämpfungsfaktor der Bodenplatte mit dem "Gewicht" der Platte

JA.
wobei das ja nicht die große Rolle spielt.Da ja egal welche Form von Bodenplatte diese schwimmend verlegt wird also nicht mit den Wänden verbunden ist.Sodaß sich der Schall vom Boden nicht über die Wände in die evtl. angrenzenden Räume ausbreiten kann.Sondern ins Erdreich dringt! Und,was soll da passieren? ;)
Ein gewisser Teil wird vll. wieder durch die Mauern aufgenommen ,aber ich denke das ist nicht relevant.

Eine andere frage ist ob überhaupt kein Ton nach aussen dringen darf? Also nicht durch die Tür,(evtl. Fenster) Decke...usw.
Dann würden sich andere Lösungen anbieten........
aber ich lese gerade Du willst ja eh eine " Raum in Raum" Variante bauen.Ein Grund mehr eine sichere Unterlage/Fundament zu haben.


mMn ist es wichtiger das Fundament dauerhaft sicher gegen Feuchtigkeit von unten zu schützen und dieses eben Fachgerecht auszuführen.
Ich kann aus eigener Erfahrung zum Trockenstrich raten.Das ist ne saubere ,sichere Sache und auch selbst zu machen.
Aber ich bin kein Bauprofi,evtl kannst Du dich bei solchem mal erkundigen bevor Du alles in Bewegung setzt.;)

vg,didi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

wurde hier bereits kurz erwähnt ist aber meiner Meinung nach extrem wichtig. Daher möchte ich nochmals darauf hinweisen.

Die Rigips Platten DOPPELT nehmen !!

Ich habs bei mir einfach gemacht und habe mir nen wunderbaren riesen Plattenschwinger eingehandelt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben