Proberaum verkabeln

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eskalone
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Hi


sind gerade dabei unsern Proberaum zu verkabeln. Dabei hab ich eigentlich an nen Brüstungskanal gedacht, der einmal rundherum führt und in den die Stromsteckdosen und Auslässe für Klinke eingebaut werden. Jetzt sind diese Teile nunmal schweineteuer und ich hab mir überlegt das selbe mit nem normalen Kabelkanal (ca 60x100) zu machen.


Jetzt hätt ich noch folgende Fragen:


Hat jemand Erfahrung mit dem Einbau zB von Steckdosen in solche dünneren Kanäle? Funktioniert das überhaupt? Gerade weil die Deckel ja recht dünn sind?


Welches Kabel kann ich zum verlegen der Klinkenanschlüsse benutzten? Muss ich da wegen der Schirmung was beachten? oder geht theoretisch auch sowas wie Boxenkabel?


Gibt es Für die Klinkenanschlüsse so ne Art Sammelfeld, so wie Patchfelder, wo ich mit dem Verlegekabel drauf kann und dann mit kürzeren Stücken auf den Mixer? oder was ist da üblich?

Wie sieht das ganze bei euch aus?





danke schonmal


eska
 
Eigenschaft
 
Wie groß ist der Raum, wieviele Instrumente? Wir haben das in unserem Proberaum (3.5m x 5m) noch alles mit langen Kabeln am Rand lösen können, die ohne Patch Teile mit dem Mischpult verbunden sind. Verkabelungen sehen wie folgt aus: Drums (2 Mikros zur eventuellen Aufnahme sind immer in Stellung), 2x Gitarre (die per Direct Out mit dem Mischer verbunden sind), 1x Bass (auch mit Direct Out zum Mischer), 1x Gesang zum Mischpult, mit Effektgerät, 2x Passivboxen die verteilt sind, 1x eigener Gesangsmonitor für den Drumer, damit er sich besser hört wenn er singt.
Dazu jeweils die Kabel der Gitarren, Effect Loops und Stromanschlüsse. Hat lang gedauert sich die ganze Logistik dahinter zu überlegen, aber jetzt sind nur 4 Instrumentenkabel im Bewegungsraum, die unvermeidlich sind. Ich denke also das geht sich auch ohne spezielle Installationen aus, den überschüssige Kabellängen kann man z.B. unter Sofas bestens verstauen, ohne dass sie im Weg sind;)
 
also der Raum ist fast quadratisch, 3,5x3,5m... haben 1 e-drum, 2gitarren, einen bass und 2mics...

das Problem ist halt dass die Steckdosen eh versetzt werden müssen, weil die grad auf Deckenhöhe montiert sind, und deshalb wärs halt cool wenn wir die ganzen kabel dann gleich in nem kanal unterbringen, kommt ja noch netzwerk dazu usw... und dann hätt man halt gar keine Kabel, nur vom Instrument zum jeweiligen Anschluss am Kanal...
 
Welches Kabel kann ich zum verlegen der Klinkenanschlüsse benutzten? Muss ich da wegen der Schirmung was beachten? oder geht theoretisch auch sowas wie Boxenkabel?
Ähm, warum willst du unbedingt Klinkenbuchsen nehmen? Da wir hier von längeren Kabelstrecken sprechen und parallel auch noch Stromleitungen liegen würde ich dir hier dringend zu XLR und der damit verbundenen symmetrischen Signalübertragung raten.

Gibt es Für die Klinkenanschlüsse so ne Art Sammelfeld, so wie Patchfelder, wo ich mit dem Verlegekabel drauf kann und dann mit kürzeren Stücken auf den Mixer? oder was ist da üblich?
Gibt es. Sind für Studio-Racks gedacht. Aber siehe oben: Lieber auf XLR gehen!
Diese bündelst du in einer Stagebox und ab gehts!
 
Ein befreundeter Lichtler hat sich "T-Bars" aus Kabelkanälen und Schuko-Einbausteckdosen gebaut (natürlich werden da dann keine Scheinwerfer drangehängt :eek: - die Teile dienen nur als Lastverteiler und werden unter die "echten" Bars gehängt). Grundsätzlich geht das schon, eine unbegrenzte mechanische Stabilität gerade im Proberaumeinsatz würde ich so einem System jetzt aber nicht zusprechen. Einmal grobmotorisch nen Stecker rausgezogen (und bei welchem Abbau vorm Gig gehts mal nicht hektisch zu?) und schon hast du die ganze Konstruktion in der Hand...

Ganz klassische Feuchtraum-Aufputz(-Doppel)-Steckdosen, die mit stinknormaler Mantelleitung (wenns schön sein soll im Kanal) durchverbunden werden, sind keine Option? Falls doch, noch eine Bemerkung am Rande: In Baumärkten sind ja fürs schmale Geld gern diese mit den quadratischen Deckeln anzutreffen. Das sind i.d.R. welche, wo du beim Aufklappen direkt die Feder für den Deckel siehst. Sowas unbedingt vermeiden. Ungelogen: Wenn da mal drei Stunden ein Stecker drin war, schließen die nicht mehr richtig. Zudem hätte ich mir schon ein paar mal fast so eine Feder mit voller Wucht ins Gesicht geschossen beim Versuch, diesen Zustand wieder zu beheben... :bad:
Oder gleich welche ohne Deckel nehmen.

Signalkabel da auch noch mit dazuzupacken ist ein guter Gedanke, schon bei 10 Kanälen hätte ich da aber vermutlich keine Lust mehr auf die ganze Löterei. Nimm doch einfach so ein paar 10m Subsnakes mit Stagebox. Beim großen T gibts sogar ne Hybridversion, wo auch Klinke mit drin ist, wenns denn unbedingt sein muss. Da kannste meinetwegen zwei bis drei kaufen, an zentrale Orte schmeißen und schon ist die Sache aufgeräumt. Bei nem Gig seid ihr vielleicht auch mal froh drüber, sowas zu haben.


Gruß Stephan
 
okay, das mit den XLR wär schon ne Überlegung wert, die sind ja glaub auch nur 2adrig oder? Welches Kabel wär da empfehlenswert zum verlegen? ausserdem sind da ja auch die Einbaubuchsen massiver.

Wegen der Stabilität hab ich mir eh schon überlegt die Buchsen am Boden vom Kanal einzubauen, dann ziehts nicht den ganzen Deckel weg...

Wegen den Steckdosen müsst man halt mal ausprobieren, fänd diese Aufputz-Feuchtraum-Dinger einfach extrem hässlich, wär aber wahrscheinlich die schnellste und einfachste Lösung wenn man was direkt unter den Kanal macht.

joa und an Lötarbeit wirds da eh einiges geben, allein schon die Adapterkabel und so...
 
XLR im Tonbereich ist immer 3-polig und somit symmetrisch. Ich persönlich bin kein Fan von sich kuschelnden Strom- und Tonkabeln. Wenn die Steckdosen oben sind: warum lasst ihr das nicht so? Dann wird die Stromleitung oben lang geführt, dass könnt ihr unten ungestört die Tonleitungen legen.

Viele Grüße,
kaf
 
Mein Tipp: Nicht an der Elektrik rumbasteln und keine sonstigen Kabel fest verlegen. Mit dem normalen Proberaum-Chaos aus Mehrwegsteckdosen und XLR-Kabeln hinter und unter Amps und Klinkenkabeln ebenso ist man schlicht und ergreifend flexibler, wenn man...

... mal eine andere Aufstellung will
... neue Instrumente dazunimmt
... rein-und-raus-für-Gigs macht

Und es ist einfach viel weniger Arbeit.
 
Naja, ne solide, feste Verkabelung erleichtert das "rein-und-raus-für-Gigs" erheblich. Wenn man die Box nicht erst durch ein Kabelwirrwarr manövrieren muss...
 
macht das wirklich probleme, strom und ton zusammenzulegen?

also zwei verschiedene kanäle wär mir dann doch zu viel aufwand....

was die ordnung angeht, würd halt echt nix drüber gehn, das ganze ist ja so geplant dass im kanal verteilt die anschlüsse sind und du dann einfach mit dem instrument drauf gehst, flexibler gehts ja auch kaum...

Und wie gesagt die Steckdosen müssen eh versetzt werden, sind definitiv zu hoch... probiers mal nächste woche aus ob das funkt mit den kanälen allgemein
 
macht das wirklich probleme, strom und ton zusammenzulegen?
Es kann durchaus ein Problem werden. Nicht zwingend, aber möglich. Bedenke das auf der Stromleitung ein 50Hz Signal anliegt, das ein nettes E-Feld erzeugt. Wenn du nun ein paar solcher Leitungen über längere Strecken direkt neben einem Audio-Signal verlegst kannst du da durchaus Störgeräusche bzw Brummen auf der Leitung haben... Bei unsymmetrischen Audio-Signalen (Klinke, 2 polig..) ists quasi fast sicher. Bei symmetrischen Signalen (XLR, 3polig) könnte es noch funktionieren. Allerdings bräuchtet ihr dafür für alle "Line-Signale" noch DI-Boxen...
 
noch schöner sind Netzteile, die erzeugen nochmal richtig Magnetfeld. Oder gedimmte Leitungen. Es wird schon seinen Grund haben, wenn ich jedes Mal Morddrohungen bekomme, wenn ich Lichtmulticores neben den Tonmulticores lege. (Wir haben sogar mal den Praxistest gemacht: es brummte da trotz symmetrischer Leitungen etwas).
Ich selbst kann mithilfe eines Singlecoil-Tonabnehmer Netzteile suchen.

Und wenn ihr den Strom oben fest verlegt, könnt ihr unten sauber(!) verlegte Audioleitungen auch beim rein-Raus-Räumen recht schnell auf- und abbauen.

Viele Grüße,
kaf
 
Ich würde Strom extra ziehen mit einem Mindestabstand von etwa 20 cm. Da ich in unserem Raum der keine festen Steckdosen hat das gleiche vorhabe, habe ich mich zu folgendem entschlossen, da es günstig ist:

Steckdosen: Aufputzsteckdosen für den Feucht und Kellerbereich, die gibt es ab 2-3 Euro/Stk. beim Baumarkt.
Kabel: Je nach dem an was man günstig rankommt, flexibles oder starres Kabel mit mindestens 1,5mm Durchmesser pro Kupferleitung. Ich will 2 unabhängige Stromkreise ziehen, also 2x soviel Kabel.
Kabelführung: Kabelrohre mit einem Durchmesser von ca. 2cm, die kosten etwa 0,50 Euro pro Meter. Die Kabelrohre werden mit passenden Halterungen an die Wand montiert, die Halterungen kosten ein Paar Cent.

Die Beiden Leitungen werden rund um den Raum gezogen und die Steckdosen werden in die Leitung "gehängt". Leitung -> Steckdose -> Leitung -> Steckdose -> Leitung ...

Wenn ihr keine Ahnung von Elektrik habt, unbedingt Fachmann hinzuziehen, es ist zwar alles relativ simpel, aber wenn man wenig Erfahrung hat, habt ihr da schnell Kurzschlüsse, fehlende Erdung und Stromschläge!

Die Signalleitungen führe ich über die Decke an Hacken und Kabelbindern, da wir diese öfter umlegen.

Grüße
jb
 
Nach den DIN VDE Vorschriften müssen "normale" Stromleitungen und Signalleitungen, wie z.B. Netzwerkkabel u.Ä., mit einem Mindestabstand verlegt werden. Genauer gesagt: zwei Spannungsebenen dürfen nur direkt nebeneinander geführt werden, wenn die Isolierung der Leitungen mind. der Isolierung der Leitung entspricht, die die höchste Spannung führt. Das ist bei "normalen" Signalleitungen oft nicht der Fall.
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Generell: Wenn ihr nicht gelernt habt, wie mit 230V installationstechnisch umzugehen sind, lasst die Finger davon! Auch wenn es Niederspannung heisst, wird es trotzdem schnell lebensgefährlich!
 

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