Problem bei Gehörbildung: Unterscheidung Quint/Quart

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Punkt
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Serwus/Guten Abend,

Ich häng mittlerweile seit nem guten Monat voll in Gehörbildung drin. Ich üb so jeden Tag zwischen ner halben und 1,5 Stunden. Größtenteils mit Earmaster oder ich versuch irgendwelche Melodien abzuhören. Nun hab ich allerdings ein Problem, wo ich ned weiterkomme.
Ich kann mittlerweile in ner Dur Tonleiter die Intervalle, die gespielt werden, zu circa 85% richtig erkennen.
Ich merke auch, dass bei Quint/Quart keine Reibung vorliegt wie z.B. bei Prim/Sept. Ist ja in nem Thread hier schön erklärt worden. Nur wie unterscheid ich zwischen Quint/Quart? Ich komm einfach ned weiter. Manchmal hör ichs und manchmal lieg ich komplett falsch, weil ich sie andauernd verwechsel.
Was mir auch Schwierigkeiten bereitet ist große/kleine Terz unterschieden. Wenn z.B. die kleine Terz in ner hohen Tonlage angespielt wird und die große Terz in ner tiefen Tonlage, dann verwechsel ich diese auch sehr oft xD
Kann mir irgendwer vielleicht paar Tipps geben? Stur immer weiter draufloshören ohne jegliches System bringt scheinbar auch wenig.

Danke schonmal!

Stefan
 
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Hi Punkt!
Versuche evtl. mal alle Intervalle aufwärts als auch abwärts mit einem dir bekannten Lied zu verbinden. Das hat mir im Anfangsstadium sehr geholfen.
Später wenn du die Intervalle richtig verinnerlicht hast, dann wirst du nur noch sagen, dass das jetzt eine kleine Terz aufwärts war und nicht, dass sich das soeben gespielte Intervall wie der Anfang von "Guten Abend gute Nacht" anhört.

Eine weitere Methode sich die Intervalle und nicht nur die sondern auch Melodien und Akkorde zu veranschaulichen ist das Singen.
Gehörbildung ohne Singen ist meiner Meinung nacht nicht möglich. Einen Klang mit dem eigenen Körper zu erfahren, ist 100mal besser als ihn immer nur von einem Computerprogramm vorgespielt zu bekommen. Auch bei Melodien sollte erst die Melodie komplett vom Blatt, bzw. nachgesungen werden und dann notieren. Kontrolle erst ganz zum Schluss.
Die Gehörbildung am Klavier sollte auch geübt werden. (Warum Klavier? Weil es einen recht neutralen Klang hat. Wenn kein Klavier zur Verfügung steht, geht auch evtl. Gitarre, aber ein Piano ist meienr Meinugn nach am Besten, schon alleine wegen der guten Übesichtlicheit) Auch hier wieder...Intervalle gleichzeitig spielen Töne abnehmen und Klang warnehemen. Ist garnicht so ohne v.a. bei sekunden. Auch Akkorde am Klavier spielen. Z.B. Sextakkord, dann genau hören welcher Ton oben liegt welcher unten usw..
Wenn du jetzt sagt, dass du bei diesem System ja nicht hörst sondern siehst was du spielt, muss ich dir Recht geben, aber Sinn ist es ja nicht bei oben erwähnten Sextakkord, bzw. bei der Sekunde nicht zu bestimmen, dass es sich um einen Sextakkord bzw. Sekunde handelt handelt sondern sich warzunehmen, dass die Terz unten liegt und die Oktave oben und sich bei der Sekunde in den Klang einzuarbeiten und zu verinnerlichen.
Ich hoffe du vestehst auf was ich hinaus will ;-).

deine "Problemintervalle" habe ich mir anfangs so gemerkt:
Kl 3 aufw -> guten Abend gute Nacht
kl 3 abw -> Kuckuck

gr 3 aufw -> Obladi Oblada
gr 3 abw, 4, 5.....hm das weiß ich nichtmehr genau mittlerweile hör ich sie einfach. Aber überelgt dir selber was, dauert ja nicht allzulange :D

MfG
Matthias
 
Hi Punkt und andere !

Ich kann nur unterstreichen, was hiaslyer schon schrieb: SINGEN, SINGEN, SINGEN !!!!

Auf dem Stand auf dem ich Dich vermute, wage ich folgende Prognose: singe täglich 2 x 10 Minuten
nur Quinten und Quarten auf und abwärts, und in spätestens 2 Wochen sollte Dein Problem gelöst sein.

Hierzu fertigst Du Dir ein paar Intervallreihen an. Einfach eine Notzenzeile nehmen, und
nach dem Zufallsprinzip die gewünschten Intervalle notieren. Mach das gleiche auch mit den Terzen !

Und nicht vergessen mit Assoziationen zu arbeiten. Für mich klingt eine Quinte wie ein hohler Baumstamm durch den der Wind weht. Irgendiwe leer und ''dumm''. Die Quarte fällt mir als Gitarrist viellecht leichter, weil so die (meisten) Saiten gestimmt sind. Ansonsten ist zb. auch die Vorstellung des Quartvorhaltes samt seiner Auflösung sehr beliebt.

Grüße!
 
Quarte aufwärts = tatü tata

Quarte abwärts = ding dang dong (von Bruder Jakob)
 
Mathias Löffler;3060468 schrieb:
Hi Punkt und andere !

Ich kann nur unterstreichen, was hiaslyer schon schrieb: SINGEN, SINGEN, SINGEN !!!!

Auf dem Stand auf dem ich Dich vermute, wage ich folgende Prognose: singe täglich 2 x 10 Minuten
nur Quinten und Quarten auf und abwärts, und in spätestens 2 Wochen sollte Dein Problem

Du hast recht, mein Stand ist noch nicht sehr hoch in Sachen Gehörbildung, aber es wird besser. Hatte schulisch bedingt letztens auch noch wenig Zeit dafür, aber ich fang morgen an die Intervalle zu singen.

Und nicht vergessen mit Assoziationen zu arbeiten. Für mich klingt eine Quinte wie ein hohler Baumstamm durch den der Wind weht. Irgendiwe leer und ''dumm''.

Grüße!

Ja stimmt, das hilft.
Ist es richtig, wenn ich sage dass die Quart im Vergleich zur Quint eher "hart" klingt und ein bisschen am wackeln ist? Die Quint dagegen klingt "stabil" und eben dumm :D
Irgendwie hab ich schon so den Eindruck und komm ja doch irgendwie damit weiter.

Danke für die Antworten bisher!

Stefan
 
Hi Punkt !

Es gibt bei den Vorstellungen bzw Bildern kein richtig oder falsch. Einzig eine Prämisse, nämlich:

Es muss funktionieren. Das merkst Du schon selber recht schnell. Im Übrigen stellen diese
Assoziationen ja auch nur einen Teilabschnitt der Lernwegstrecke dar. sie sind so etwas wie Stützräder. Irgendwann kann man sie abmontieren!

Wenn ich eine Quinte höre, denke ich gar nichts mehr, benutze keine Assoziationen, oder stelle Quervergleiche an oder was auch immer. Sie erklingt, ich hör sie, fertig. Das ist die Zielvorgabe, und wer fleissig dranbleibt, kommt da auch hin !!

Grüße!
 
Eine weitere gute Methode außer dem Lernen von Intervallen ist, die Intervalle über die Dur und über die Moll-Tonleiter anzusingen. So kann man notfalls die Töne abzählen, wenn man mal völlig verwirrt ist und bekommt zugleich ein Gefühl/Gehör für die Tonleitern. Natürlich sollte man sowohl aufwärts als auch abwärts die Tonleitertöne zwischen den Intervallen üben.
Die dritte Methode wäre, Intervalle wie Terzen und Quinten über gebrochene Dreiklänge zu ermitteln. Die kann man dann in allen Ümkehrungen üben und bekommt so eine enorme Sicherheit, diese Intervalle zu erkennen. Sehr leicht lassen sich mit dieser Methode auch die kleine 7 und die 6 ermitteln, wobei hier der Rock´n´Roll-Bassriff Wunder bewirken kann (C-E-G-A-Bb-A-G-E...).
Und immer schön singen üben, wie es oben schon heißt. Nur was man singen kann, kann man auch "richtig" spielen - bei Intervallen ist das nicht anders.
 
Hey, hoffe es wurde nicht genannt (hab jetz nich den Nerv alles durchzulesen)

aber gerade dazu, habe ich nen schönen (hilfreichen) "Ohrwurm"
Undzwar, wohl einer der bekanntesten Schlüsse.

C-G-C (abwärts)
also quasi C'' G' C' (nur im Bass)

Ich glaube das wäre dann:
kleines C - Großes G - Großes C

Und das kann ich mir wenn ich nen Startton habe (also den höchsten der Töne, die Oktave zum letzten Ton) geht das ganz leicht zu bilden, und die Oktave habe ich obendrein :)

(Hat mal jemand nen Bild von der gesamten Klaviatur mit den Bereichen also Großes C, kleines C, C' (c1) usw.?)

MfG Ensibel
 
Schon etwas älter aber hoffentlich noch nicht zu alt...

Also die ultimative Eselsbrücke für mich, um mir eine Quart aufwärts zu merken, ist sie mit dem Karnevalstusch zu assoziieren :)
Klingt leicht dämlich aber funktioniert einfach perfekt für mich. Also dieses dädä - dädä - dädäää (hoffentlich versteht man mich :) )
 
Schon etwas älter aber hoffentlich noch nicht zu alt...

Also die ultimative Eselsbrücke für mich, um mir eine Quart aufwärts zu merken, ist sie mit dem Zirkustusch zu assoziieren :)
Klingt leicht dämlich aber funktioniert einfach perfekt für mich. Also dieses dädä - dädä - dädäää (hoffentlich versteht man mich :) )
Meinst du dieses was bei Karneval auch immer nach schlechten Witzen kommt?
Das woltle ich naemlich auch gerade vorschlagen.:D
 
Genau das mein' ich ^^

edit: ups, ich hatte zirkustusch geschrieben :) , naja habs geändert
 

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