Problem Gotoh 201B-4 Brücke

[J AC-DC]

Hallo,
ich habe auf meinem Jazz Bass eine Gotoh 201B-4 Bridge installiert. Diese ist zwar ganz gut, aber wenn die Saitenreiter relativ weit runter geschraubt sind wackeln die Madenschrauben, also die zu Höheneinstellung. Wenn die Reiter aber etwas höher montiert werden, wackeln die Madenschrauben nicht mehr. Ich würde die Reiter aber gerne etwas tiefer einstellen. Hätte da jemand eine Idee, was man machen könnte?
Madenschrauben austauschen oder diese mit einer Gewindesicherungspaste behandeln?

MfG
J AC-DC

 

[Cymon]

Diese ist zwar ganz gut, aber wenn die Saitenreiter relativ weit runter geschraubt sind wackeln die Madenschrauben, also die zu Höheneinstellung.

Das klingt für mich auf den ersten Blick so, als hättest du die Reiter so weit herunter geschraubt, dass diese auf der Brücke aufliegen und die Madenschrauben keinen Kontakt mehr zur Bodenplatte haben und somit nur noch lose im Gewinde hängen.
Ist das vielleicht der Fall?
Weil anders kann ich mir nicht vorstellen, dass die Madenschrauben wackeln, wenn sie Kontakt zur Bodenplatte haben.

 

[rowdy75]

Ich hab' insgesamt vier 201B-4 Brücken auf meinen Bässen und kenne leicht drehende Madenschrauben auch nur dadurch, dass sie keinen Druck mehr auf die Bodenplatte ausüben müssen. Also dreh' ich einfach so weit wieder hoch, dass sie Druck ausüben und sich somit auch selber ins Gewinde drücken, dabei aber das Böckchen nicht oder nur minimalst anheben.
Sollte es bei dir ein anderer Grund sein, würde ich auch mal etwas Paste ins Gewinde probieren.

 

[J AC-DC]

Das klingt für mich auf den ersten Blick so, als hättest du die Reiter so weit herunter geschraubt, dass diese auf der Brücke aufliegen ...

Oh sh**! Deine Annahme stimmt!
Hauptsache ich experimentier da stundenlang rum, aber bemerke das nicht

Danke!

 

[K?rschgen]

Dein Problem hatte ich mit der Brücke auch. Das liegt zum einen an der Grundplatte. Die von der Gotoh ist etwas dicker als die Standard Fender Mexico/Vintage Brücke. Zum anderen sind die Saitenreiter der 201 dicker als bei den Standardbrücken. Das alles führ dazu, dass sich die Saiten nicht sonderlich flach einstellen lassen. Für meine Spielgewohnheiten waren besonders die E und G Saiten selbst dann noch zu hoch, als die Reiter direkt auf der Grundplatte auflagen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die da weiter helfen können:

1. 'Shimming'. Da bedeutet Hals ab und auf die Halsauflagefläche des Korpus eine extrem dünne Holzeinlage legen. Damit wird der Hals so zu sagen etwas höher gegesetzt. Wenn man handwerklich nicht ganz ungeschickt ist, kann man das selber machen. Man kann auch eine kleine Einlage nur unter das Ende des Halses legen und damit den Halswinkel ändern.

2. Austausch der Saitenreiter (den Weg bin ich gegangen): Im Prinzip ist ganz einfach. Die dicken Gotoh Reiter ausbauen und die schlankeren alten dafür rein. In meinem Fall ging es leider nicht ganz so einfach. Die Einstellschrauben, mit denen die Reiter befestigt werden, sind bei der Gotoh Brücke dünner als die in der Fender Brücke. D.H. Reiter samt Schrauben müssen getauscht werden. Allerdings passen die dickeren Fender Schrauben nicht durch die Bohrungen in der Gotoh Brücke. Also müssen die Löcher aufgebohrt werden. Das habe ich sogar mit nem gewöhlichen Akkuschrauber und nem Metalbohrer sauber hinbekommen.

3. Die Gotoh Brücke abmontieren, eintauschen oder weiter verkaufen und eine andere Brücke ausprobieren. Mit einer zu hohen Saitenlage einfach leben, halte ich für keine gute Maßnahme. Vor allem nicht, wenn du die Brücke getausch haben solltes, um den Bass aufzuwerten.
Bei mir funktioniert die Kombination aus der 201 mit den alten Reitern tadellos. Bei der E und G Saite habe ich zwar nicht sehr viel aber immerhin 2 mm Luft unter den Saitenreitern. Die Reiter sitzen jetzt fest in den Rillen. Kein Verrutschen oder Klappern mehr. Dazu hat der Bass jetzt ein spürbar längeres Sustain.