Probleme mit Destroyer II

  • Ersteller Marschjus
  • Erstellt am
Marschjus
Marschjus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
12.11.16
Beiträge
5.647
Kekse
23.168
Ort
Bei Dresden
Hallo Gemeinde,

Ich habe eine Ibanez Destroyer II von 12/1980 (lt. Seriennummer). Diese war als ich sie nach laaaangen "Verhandlungen" endlich kaufen konnte in einem desolatem Zustand.
Am Hals Humbucker war etwas vom Holz weggebrochen (keine Ahnung wie sowas passieren kann). Die Abdeckungden der Elektrik auf der Rückseite waren weg. Und ihr optischer gesamtzutand war mehr als schlimm.
War mir aber wurscht und so hab ich die für 10€ bekommen.
Ein damaliger Bekannter hatte schon einige Gitarren selber gebaut und bot mir an sich dem guten Stück anzunehmen.
Er hat sie entlackt und mit einer aktiv Elektronik ausgerüstet. Neue PU kamen rein. Wenn ich mich recht entsinne entweder 2x Seymor Duncon SH6 oder einen SH4 und einen SH6 (wie finde ich das raus?)

Nunja nach einigen Jahren Abstinenz habe ich die jetzt wieder rausgekramt und war enttäuscht. Zum einen nervt mich das bei leerer Batterie kein Ton aus der Gitarre kommt....lässt sich das irgendwie ändern, also das man die Elektronik irgendwie umgeht wenn man es möchte (Kippschalter)?

Und zum anderen klingt die einfach nicht so wie ich es möchte,oder nicht mehr. Entweder total leer und kraftlos oder es matscht nur. Auf der Platine habe ich einen kleinen Poti wo ich das etwas voreinstellen kann. Bringt alles nix.
Klingt grauenvoll.

Leider habe ich zu dem Bekannten keinen Kontakt mehr ( ist schon über 10 Jahre her)
Auf der Platine steht nur JE1500 und auf dem IC TA7506100 und ich weiß das er meinte das er damals froh war das er noch so einen Bausatz auftreiben konnte....was immer er damit meinte.
Hilft das jemanden um den Bausatz an sich zu identifizieren....Bauteile mit der Zeit evtl. gealtert?
Des weiteren starrt die tiefe e-Seite am 3. Bund. Also wenn ich im zweiten greife bekommt man keinen saubern Ton hin,klingt ein wenig wein rasseln -> was kann man da tun?
Vorab sei noch gesagt das ich den Sound soooo nicht in Erinnerung habe. Klang eigentlich immer recht kräftig und auch sauber. Clean sowie verzerrt.
Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt mir vorzuschlagen einfach eine "ordentliche" Gitarre zu kaufen-> ich hänge an dem Teil. Aber ich möchte sie halt nicht nur ansehen sondern auch nutzen können.

Achso, mit einem Lötkolben kann ich umgehen. Habe vorgestern erst noch zwei Leitungen die nur miteinander verdrillt waren mal richtig verlötet....hatte aber leider keinen Einfluss auf die Problematik.

Gruß Marcus
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
je-1500 könnte eine nachgerüstete alte jackson-elektronik sein (siehe rechter balken)

pg12&13.jpg
 
Sieht erstmal so aus. :great:
Und wie löse ich nun die Sound-Probleme und gibt es bei dem Bausatz überhaupt die Möglichkeit das man trotz leerer batterie noch spielen kann.
Denn eigentlich sollte es so sein.
Kann die Ursache für den schlechten KLang evtl. hier zu finden sein? Wie gesagt, ist über 10 Jahre her.

Inzwischen grübel ich auch ob die PU nicht vom grundlegend für meine Soundvorstellung ungeeignet sind.....:nix:

Gruß Marcus
 
schalter umlegen und probieren. ich glaub der switch funktioniert zusammen mit dem tonepoti, evtl ist der aufgedreht. geh mal paar kombinationen durch. das teil ist auch nicht gerade für einen schönen sound bekannt.
evtl noch mit batterie probieren obs besser klingt.
wegen dem schnarren halt die komplette einstellung prüfen, bünde abrichten?, halsstab, alte saiten?, brücke usw.
 
das teil ist auch nicht gerade für einen schönen sound bekannt.
meinst du jetzt die Gitarre allgemein oder die Jackson Elektronik?
Ehrlich gesagt habe ich heute schon und in den letzten Tagen alle möglichen Einstellungen durchgetestet. Klingt nie so richtig brauchbar.

evtl noch mit batterie probieren obs besser klingt.
...ohne Batterie klingt da garnix. Funktioniert NUR mit Batterie, wenn die leer ist war's das.

Gruß Marcus

Edit: hab gerade in einem alten Katalog herausgefunden was es mal für eine war.
Eine DT 50-FR.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm....dann wäre evtl. zu überlegen ob man die nicht wieder rausschmeißt:gruebel: Würde dann evtl. 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Dann bräuchte ich wieder die orig. Potis...
Oder hat noch jemand einen Vorschlag. Elektronik raus, evtl eine andere?
Danke dir aber erstmal.
 
Ja klar....auf was muss man da achten. Also bestimmte Hersteller? Wie viel Ohm sollten die Potis haben?
Gibt es sowas wie einen Verdrahtungsplan? Sonderlich schwierig dürfte es ja nicht sein die orig. Verdrahtung wieder herzustellen.

Gruß Marcus
 
Bei Humbuckern empfehlen sich 500kOhm Potis (für Singlecoils 250kOhm Potis).

Für die Neuverdrahtung helfen dir Wiring-Diagramme. Hierbei kannst du dich entscheiden, ob dir den Sound der 2 Humbucker reicht, oder ob du ein Coil-Tap mittels Push-Pull-Poti miteinbaust, wodurch du mehr Möglichkeiten bei der Soundgestaltung hast.

Bei 2 Humbucker, 1 Tone-Poti und 1 Volume-Poti wäre folgendes Wiring-Diagramm passend:
http://www.guitarelectronics.com/media/img/guitarelectronics/W650-H550-Bffffff/W/wd2hh3t11_00.jpg

Dasselbe mit Coil-Tapping:
http://www.guitarelectronics.com/media/img/guitarelectronics/W650-H550-Bffffff/W/wd2hh3t21_01.jpg
 
Super Sache, das hilft mir erstmal weiter. Muss mich jetzt nur entscheiden wie ich denn gern haben würde. Derzeit scheint wohl die "normale" also einfachere Variante verbaut zu sein.
Nur halt mit der Jackson elektronik dazwischen.
Bei der Version mit dem "Coil-Tabbing" brauch ich noch den besagten Poti mit Push/Pull Poti, also wo ich den herausziehe und damit umschalte.Das wäre dann auch ein 500kOhm Poti?
Fungiert dieser Push/Pull als Tone Poti oder ist das einfach nur zum "einstellen" zwischen den beiden PU?
Ehrlich gesagt habe ich den Tone-Poti bisher bei noch keiner meiner Gitarren genutzt.

Da würde ich bei Variante 2 also entscheiden können zwischen Hals PU-> Bridge PU und so ein zwischending aus beiden, richtig?

Nun ist ja auch die Frage ob es sich bei den SH6 PU überhaupt lohnt. Gibt da ja unterschiedliche Ansichten. Die einen finden die super den anderen gefallen die garnicht.
Vom Sound her will ich schon so in die Richtung Judas Priest bzw. Metallica , also so 80-frühe 90er Metal.
Oder einen von beiden tauschen? Hab mich mit sowas noch nie beschäftige. Habe mich damals auf den Bekannten verlassen.

Der Korpus soll wohl aus Erle sein.

Gruß Marcus
 
Hallo Marcus,

das Push-Pull-Poti wäre dann auch 500 kOhm. Dieses fungiert zum Einstellen des Tons bei beiden Pickups durch das drehen und das Abschalten einer der beiden Spulen der Humbucker durch das ziehen, es bedient somit beide Funktionen gleichzeitig. Damit hast du die Option, mit Humbuckern oder "Singlecoils" zu spielen. Singecoils in Anführungszeichen, da es dem Sound von Singlecoils nahekommt, jedoch nicht genau klingt wie ein Singlecoil.

Der SH6 ist ein Seymour Duncan, also qualitativ schon mal super, sind auch nicht gerade billig. Dies muss aber nicht heißen, dass einem der Sound gefällt. Der SH6 hat den Beinamen "Distortion" sowie einen Keramikmagnet, also passend für deine stilistische Richtung. An deiner Stelle würde ich erstmal neu verdrahten und dann schauen, ob dir der Sound gefällt. Falls nicht, kannst du immer noch die Duncans rausschmeißen und andere Pickups ausprobieren.

Viele Grüße,
Dennis
 
Ok. Ich denke ich werde es mal mit der Coil-Tabbing Variante versuchen. Was hab ich schon zu verlieren. Im schlimmsten Fall kostet es 20€ für das Push-Pull Poti und ein kleiner Arbeitsaufwand.
Eine Sache noch, an dem Push-Pull Poti ist zwischen der rechten Fahne und dem Gehäuse (also masse) noch ein Kondensator dazwischen. Wie groß sollte da die Kapazität sein?
Und in wie weit hat der Kondensator Einfluss auf den Tone-Regler?:gruebel:

Gruß Marcus
 
Hallo Marcus,

das klingt stark nach dem Treble-Bleed-Mod am Volume-Poti. Dieser sorgt dafür, dass beim Zurückdrehen des Volume-Potis die Höhen nicht so verloren gehen.
Im Internet finden sich für diesen Zweck passende Kondensatoren, eine gängige Größe müssten 220 pF sein.

Grüße,
Dennis
 
OK. Theoretisch müsste jetzt ja auch schon einer verbaut sein, aber ich bin gerade nicht zu Hause um das zu prüfen evtl. kann ich den ja noch nutzen. Bzw. erkenne wenigstens wie groß der ist.
Ich werd mal im Zoundhouse Dresden anfragen oder evtl. eher bei Meinl im Shop bestellen.

Ich berichte weiter.

Gruß Marcus
 
Ich muss da nochmal nachhaken, wollte gerade bei Meinl im Shop bestellen und habe feststellen müssen, das es 3 unterschiedliche 500kOhm Potis gibt.
"A-Curve"; "B" und "D" was bedeutet das bzw. ist es egal welchen man nimmt?

Gruß Marcus

Nachtrag: Hat sich erledigt. Hab irgendwo im Netz einen Ersatzteilkatalog von Ibanez gefunden, und mich einfach an der neueren Detroyer Modellen orientiert.
Teile sind bestellt. Bin mal gespannt wie es am Ende klingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So hatte ein paar Tage frei, und Meinl ist schneller als die Polizei erlaubt :great:.
Hab jetzt erstmal alles wieder zusammen gebaut. Wen auch nur provisorisch, da mir die 2 Gewindebolzen der Bridge kaputt gegangen sind. Aber da suche ich noch nach Ersatz.
Garnicht so leicht bei einer 36 Jahre alten Gitarre.
Lange Rede kurzer Unsinn.
Ich habe die Schaltung mit dem Push/Pull genommen. Verbaut sind 2 SH6. Nach dem stimmen und groben einstellen hab ich dann mal ein wenig geklimpert und mir hat es fast die Schuhe ausgezogen.
Hat einen tierischen Druck ohne die Elektronik davor. Aber auch clean sehr sehr sauber. Also ich für meinen Teil bin begeistert. Ist auch recht variabel einsetzbar das gute Stück auch gerade wegen der Push/Pull
Geschichte. Bei Gelegenheit werd ich auch mal ein Bild von dem Klangholz machen. So lange die noch so sauber ist.

Switch und die Brücke habe ich im Ultraschallbad gereinigt. Man glaub kaum was da für Dreck runter kam.

Gruß Marcus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben