Pur verbauter P-90 ist brummfrei, wird ein Widerstand zugeschaltet, brummt es.

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Ben zen Berg
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Ich baue gerade meine erste Gitarre und experimentiere gerade mit der Elektronik. Am Steg wird ein P-90, am Hals ein splitbarer Mini-Humbucker verbaut. Geschaltet wird mit einem 5-Wege-Super-Switch:

1. Bridge & Neck (nord split)
2. Bridge
3. Bridge & Neck
4. Neck
5. Neck parallel

Wenn ich das alles probeweise ohne Potis direkt in den Amp schicke, gefallen mir die Sounds eigentlich schon sehr gut - nur der P-90 klingt alleine (wie erwartet) sehr harsch. Wenn ich beim puren P-90 einen 470-KΩ-Widerstand zwischenschalte, geht es in die richtige Richtung - nur leider fängt der P-90 direkt an zu brummen :mad:
Googlen hat mich nicht weiter gebracht, deswegen meine Frage an Euch: Wie entstöre ich einen Widerstand? Oder kennt Ihr besonders abgeschirmte Widerstände?
 
Eigenschaft
 
Löte den Widerstand parallel zum P90. Also über die "+" und "-" Anschlussdrätchen. Durch den Widerstand sinkt die obere Grenzfrequenz, die hohen Tonanteile werden dann stärker gedämpft. Dies wirkt sich also so aus, als hättest Du ein Vol.-Poti mit kleinerem Widerstand verbaut.
Alternativ am Tone-Poti drehen. Der Effekt ist ähnlich.

Das Brummen kommt vermutlich daher, dass der Widerstand in Reihe mit dem P90 gelötet wurde. Damit hast Du den Quellenwiederstand deiner Gitarre auf rund 500k erhöht. Eine so hochohmige Quelle kann den Störungen die in das Kabel einstreuen nichts mehr entgegensetzen.
 
Den Ausführungen meines Vorredners lässt sich nur noch hinzufügen :
mögliche Fehlerquellen eliminieren :
  • Lötstellen und Schaltung überprüfen (kalte Lötstellen und Massefehler sind wahrscheinlich die häufigsten Problemquellen)
  • Einstreuquellen ausschließen (schlecht isolierte Schaltnetzteile(HF-Brumm), spannungsführende Netzkabel (50 Hz-Brumm), Handies, etc. möglichst weit weg) Notfalls Widerstand (u. seine Anschlüsse) mit Isolierband umwickeln und dann in Alufolie packen. (Hilft auch gegen kosmische Strahlung und Alien-Invasoren, siehe hier :D )
  • Nicht alle Widerstände sind gleich geeignet für audiophile Anwendungen. Gut geeignet sind Metallfilm-, Wickeldraht- und "Z-Foil"-Widerstände. Eher ungeeignet sind Metalloxidwiderstände. Siehe z.B. hier
 
Yep, genau das war mein Fehler. Der parallel geschalteten 470-KΩ-Widerstand war aber kaum zu bemerken, deswegen habe ich es mal in Reihe versucht... Heftiger Einschnitt - geht stark in Richtung Jazzmaster Rhythm Circuit...
Ok, die meisten Single Coils werden mit 250-KΩ-Potis verbaut, das wird einen Grund haben. Also habe ich zwei parallel geschaltete 470-KΩ-Widerstände eingebaut, und das passt!

Vielen Dank
 
Wenn diese Seite korrekt ist, hast du dann ja 235kOhm parallel.
Woher weiß man denn, welcher Wert ein 250er-Poti simulieren würde? Wenn ich bei besagter Seite einen ersten Widerstand mit 500 und einen Gesamtwiderstand von 250 festsetze, dann wird ein zweiter Widerstand von ebenfalls 500 ausgegeben.
Warum wird dann z.B. bei AGL 470 kOhm, bei den Guitar Letters 200 kOhm und bei dir 235 kOhm verwendet? Wie finde ich den passenden Widerstand ohne simples Trial-and-Error?
 
Hmm, ich hab mir für 3,50 ein Satz Experimentierkabel mit Krokodilklemmen gekauft, in erster Linie um die Kondensatoren zu checken, die ans Tone-Poti kommen. Ich hab mir dazu alle Kondensatoren zwischen 22 nF und 220 nF gekauft um den zu meinem Sound-Vorstellungen passenden Kondensator zu finden. Leider habe ich dabei keinen Augenmerk auf die Widerstände gelegt und nur zwei 470-KΩ-Widerstände dazu genommen. Ich hätte mir alle zwischen 50 KΩ und 1 MΩ holen sollen - kosten doch nur 20/30 Cent das Stück...
Widerstand - hört sich an wie Sound-Bremse... Aber im Gegensatz zu einem parallel eingebauten 470-KΩ-Widerstand ist ein 22 nF Kondensator 'ne echte Keule. Mit Widerständen kannst Du richtiges Feintuning betreiben.
 
Ich hab mir dazu alle Kondensatoren zwischen 22 nF und 220 nF gekauft um den zu meinem Sound-Vorstellungen passenden Kondensator zu finden.

Sorry, es sind Kondensatoren zwischen 2,2 nF und 22 nF...
 

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