QSC K12.2 und KS212C Testrun

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Bernhard67
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In diesen Zeiten freut man sich über etwas Abwechslung, noch dazu wenn sie mit dem eigentlichen Beruf zu tun haben. Insbesondere wenn es sich um eine neues Produkt im Bereich PA handelt.
QSC hat mit der K.2-Serie eine neue Baureihe kompakter Aktiv-Lautsprecher entworfen, welche durch ihre Austattung im professionellen Bereich sicher Anklang finden werden und durch die moderate Preisgestaltung auch für den ambitionierten Amateur Bereich interessant sind.
Nach einem netten Chat hier über das Musiker-Board nahm der QSC Vertrieb mit mir Kontakt auf und 1 Woche später wurden die ersehnten Teile persönlich angeliefert.
Zum Test standen mir 2 Exemplare der K12.2 und der KS212C Subwoofer zur Verfügung. Die Topteile bringen 18,6 kg auf die Waage, die kann man noch alleine auf das Stativ wuppen, dem Subwoofer mit 40,1 kg hat QSC gleich mal Rollen spendiert.
Die Testbedingungen in einem leeren Veranstaltungssaal sind nicht die besten, also eine Herausforderung für die schicken Teile.
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Verglichen habe ich sie mit der fest installierten Saal PA von JBL. Ein erster Sichtvergleich mit dem großen Doppel 18er Sub von JBL und dem kompakten Doppel 12er Sub von QSC lässt einen unfairen Vergleich vermuten, aber beim Starten der ersten Audio-Tracks war die Überraschung groß. Wie haben es die Techniker von QSC nur geschafft, so viel Dampf in das Gehäuse zu packen? Dazu sind definitiv viel Erfahrung im physikalischen Bereich und aufwändige Berechnungen bei der Konstruktion nötig. Das Ergebnis ist ein druckvoller Bass, der nie mumpfig klingt, sondern auch noch nach vorne gerichtet abstrahlt. Das war eigentlich für mich die größte Überraschung. Steht man hinter dem Subwoofer ist der Klang definitiv um einiges leiser als vor der Box. Wie die Jungs von QSC das hinbekommen haben, bleibt wohl deren Geheimnis, für den Anwender bedeutet das aber einen großen Vorteil, wenn der Aktionsradius des Musikers von tiefen Frequenzen etwas verschont bleibt.
20210222_112835.jpg


Weitere Details auf der Herstellerseite: QSC-KS-Serie
Nun zu den Topteilen:
Das Wichtigste vorneweg, die Dinger klingen mit ihren jeweils 2KW Leistung unglaublich gut und offen. QSC hat den K12.2 mit etliche Eingangs-Varianten ausgestattet und auch die Navigation durch das Menü ist auf dem Display in Verbindung mit den Steuerungstasten und dem Steuerungsrad einfach und übersichtlich. Wer "nur" eine PA benötigt, dem mag das schon etwas zu viel sein, aber durch diese Vielfalt und den verbauten DSP ist der Lautsprecher für eine Vielzahl von Anwendungen prädestiniert und deshalb auch für den Verleih interessant. Ich selbst habe die Lautsprecher nur in Verbindung mit dem Sub bei einem Crossover Wert von 80HZ getestet. Dabei haben sie eine mehr als gute Figur gemacht. Je nach Raum und Anwendung sollte diese Kombination für ein Publikum bis zu max. 500 Personen ausreichend sein.
Sehr praktisch finde ich die zweite, angewinkelte Buchse für das Lautsprecherstativ welche eine 7,5° Grad Neigung bieten.
Und ja, die blauen Betriebs-LEDs lassen sich im Menue abschalten.
Weitere Details auf der Herstellerseite: QSC-K2-Serie
Ich hatte die Anlage für zwei Wochen zur Verfügung und hätte sie gerne auch noch mit Bandmitgliedern getestet, aber leider ließ es die momentane Situation nicht zu. Also habe ich nur noch zwei Leute einzeln zum Probehören eingeladen und begeisterte Kommentare bekommen. Wir haben (fast) alle Musik-Stile durch die PA gejagt und bei dem einen oder anderen Track erstaunt Details gehört, die einem vorher noch nicht aufgefallen sind. Für mich persönlich sind die DSP-Soundeinstellungen unnötig, da ich immer einen Mischer zwischen Signalquelle und PA habe, aber wenn jemand für eine Ansage wirklich nur ein Mikro direkt in den rückwärtigen Anschluss steckt, dann ist er mit der "Speech" Voreinstellung sicher gut bedient. Ebenso verhält es sich mit der verbauten Mini-Klinken Stereo-Buchse für die Party-Fraktion.
Jedenfalls hat die Anlage ein schönes Gastspiel auf unserer Bühne abgegeben und vielleicht sehe ich sie mit etwas Glück noch dieses Jahr wieder.
 
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Wie die Jungs von QSC das hinbekommen haben, bleibt wohl deren Geheimnis,
Nein, das ist ein durchaus bekanntes Verfahren, nennt sich Cardioid Array bestehend aus Subwoofern mit Abstrahlung nach vorne, nach hinten und passender Ansteuerung in Lautstärke und Verzögerung, nur dass das in einem Gehäuse vereint wurde und man nichts dafür einstellen muss.

Aber schön, dass du das in einem Saal testen konntest. Mich hätte der Test auch gereizt, aber zuhause im Kämmerlein kann man eine Anlage die für größere Locations gebaut ist nicht adequat testen.
 

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