Querflöte: Material bestimmen - Vollsilber oder versilbertes Neusilber?

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AzumiMan
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Hallo,

wie kann man feststellen, ob der Körper einer Flöte aus Silber - im Gegensatz zu versilbertem Neusilber , ist?
Der "Klopftest" zum Mundstück ist ja bekannt.
Gibt es so etwas auch zum Mittelteil und Endteil?

Danke! für eure Antworten.
 
Hallo AzumiMan,

der einfachste Weg ist es natürlich, einfach das Flötenmodell zu "ergooglen".


Und sonst kenne ich es eigentlich nicht anders, als dass der Korpus in der Regel gepunzt oder beschriftet ist, wenn er aus Silber besteht. Die Positionen sind unterschiedlich, z. B. am unteren Ende des Fussstückes, parallel zur Klappenschiene oder direkt auf der Zapfenaufnahme (das obere Ende des Korpus, wo das Kopfstück eingeführt wird, dort wo sich auch die Herstellergravur befindet.

Mögliche Beschriftungen sind Bezeichnungen "Sterlingsilver" oder einfach nur "Silver" oder nur die Angabe des Silbergrades, der durch Ziffern ersichtlich ist (die Punze). Bei mir ist es 925er Sterlingsilber, DDR-Flöten haben grundsätzlich 900er-Silber (die Flötenbauer dort hatten kein Sterlingsilber zur Verfügung) und dann gibt es noch Britanniasilber (958er).

Bei meiner Sankyo steht es am Fußstück.

20250927_142039-2.jpg


Bei meiner alten Pearl steht es auf der Zapfenaufnahme.

20250927_143445.jpg


Wenn es nicht irgendwo gekennzeichnet ist, handelt es sich sicherlich nur um Neusilber.
 
Danke, Troubadour, für Deine ausführliche Antwort, ich hatte mich da etwas unglücklich ausgedrückt:
wie kann man Silber feststellen, wenn es nicht gepunzt ist?

Der Hintergrund: ich hatte mal eine Miyazawa, die war aus Silber, hatte aber kein Punzzeichen.
Nun habe ich eine Hohner 1000 ES, da ist das Kopfstück gepunzt, der Rest aber nicht. Sieht aber ziemlich nach Silber aus .....
 
Silber oxidiert bereits an der Luft plus dem UV-Anteil des Tageslichts (läuft an), Neusilber nicht.
Das bedeutet, ich würde mir die Rohrstücke ansehen und da auch ins Innere schauen, vorzugsweise bei gutem Tageslicht. Dort sollten sich wie auch außen Oxidationsspuren finden. Bei Silber sind die (manchmal?) erst goldfarben, dann dunkler werdend bräunlich bis zum Endzustand schwarz.
Das Silber lässt sich statt einer chemischen Behandlung für deinen Test auch gut mit feinem Mikrofasertuch polieren, was natürlich einige Mikrogramm oxidierten Silbers auf das Tuch überträgt und damit schwärzt.

Morgen kann ich schauen, ob ich aus meinem (versilberten) Bestand Fotos habe.

Gruß Claus
 
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Im Foto sieht man den versilberten Kluppenzug meines Flügelhorns mit Silber-Oxidation an der Mundstückaufnahme (dickes Ende), den scharfen Rand mit halbwegs blanker, aber 30 Jahre alter Versilberung des weniger ausgesetzen Teils, der normalerweise eingeschoben ist und am vormals sauberen Mikrofasertuch etwas Abrieb vom händischen Nachpolieren dieses Segments direkt vor der Aufnahme.

Kluppenzug.jpg
 

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