Rape the World

Also die Textstellen über die drübergeschaut werden sollten sind diese hier:

I'm no hallow, I'm no saint
I am buried and I hate

I hate devouts & I'll rape

& I'll rape the world with taint

Wether you say that I'm spolied

We all know that you get foiled

You'll never get what I deserve

So I'll rape the world with verve

Ich bein kein Heiliger, ich bin keine heilige Person
Ich bin begraben & ich hasse

Ich hasse Strenggläubige & ich vergewaltige

Ich vergewaltige die Welt verdorben

Während du sagst ich bin verzogen

Wissen wir alle, dass du scheiterst

Du kriegst nie was Ich verdiene

Also vergewaltige ich die Welt mit Begeisterung

In fact it's really hard to find an ever cumming end
of all the bourgeois that are blind
and cannot comprehend
That fuckin's still a treating
in a fading, dying world
Your life time has yet started
to get dried up and curled
Tatsächlich ist es schwer ein jemals kommendes Ende zu finden
Von all den bürgerlichen Spießern die blind sind, und nicht verstehen können
Dass Sex immernoch ein Vergnügen in einer verblassenden, sterbenden Welt ist
Eure Lebenszeit hat schon angefangen, auszutrocknen und sich zu kräuseln
 
Also rein sprachlich merke ich schon mal an, dass Du Dir ein Hauptproblem mit dem Text selbst schaffst, indem Du nämlich - völlig unnötigerweise - ein sehr enges Reimschema zu Grunde legst. Denn dadurch bekommst Du immer ein Problem mit dem Reimzwang - und genau so liest sich der Text auch über weite Strecken: Wörter, die nicht wirklich passen, grammatikalische Konstruktionen, die seltsam klingen und Zusammenhänge, die ein bißchen an den Haaren herbeigezogen sind.

Und - um den Bezug zum Inhalt bzw. der Provokation doch herzustellen (denn: form follows function) - das wirkt alles andere als rebellisch: das liest sich wie ein Gedicht aus dem 18. Jahrhundert. Ob das unbedingt Deinem Zweck dienlich ist, wage ich mal schwerstens zu bezweifeln. Stell Dir den Text einfach auf Deutsch streng gereimt vor ...

Ich tacker jetzt nur mal das an, was ich als Fehler bzw. deutliche Mängel bei jedem anderen Text auch bezeichnen würde:
I'm no hallow, I'm no saint
inhaltlich eine reine Wiederholung - sprachlich eher sowas wie: Ain´t no hallow, ain´t no saint ... hallow kenne ich gar nicht, weiß nicht, ob man das Wort noch benutzt ...
I am buried and I hate
Ich bin begraben? Da denke ich an Untote und Vampire ...
I hate devouts & I'll rape
devouts als Hauptwort gibt es imho nicht ...
& I'll rape the world with taint
with taint geht so gar nicht ... bei der Übersetzung: wer ist verdorben? Das Lyrische Ich, die Welt oder die Handlung an sich? klingt schwerstens nach Reimzwang
Wether you say that I'm spolied
while you say ... und that weg ... oder eher: you´re saying I´m spoiled oder you (may) call me spoiled

We all know that you get foiled
das geht gar nicht ... (but) we all know, you´ll fail das macht aber keinen Sinn: scheitern womit oder woran?
but we all know you
You'll never get what I deserve
So I'll rape the world with verve
verve meint eher Schwung und Elan, weniger Begeisterung ...
Ich bein kein Heiliger, ich bin keine heilige Person
Ich bin begraben & ich hasse
Ich hasse Strenggläubige & ich vergewaltige
Ich weiß nicht, warum Du hier die Strenggläubigen auf dem Kieker hast und später die Bourgoisie ... das sind für mich schon zwei verschiedene Sorten von Menschen ...
Ich vergewaltige die Welt verdorben
???
Während du sagst ich bin verzogen
Wissen wir alle, dass du scheiterst
Du kriegst nie was Ich verdiene
Ich verstehe diesen Satz nicht: seit wann bekommen andere Leute oder bekommen nicht, was wiederum andere verdienen?
Also vergewaltige ich die Welt mit Begeisterung
Damit macht für mich auch dieser Anschluss mit "also" keinen Sinn ...


In fact it's really hard to find an ever cumming end
das ist sprachlich mal ne spannende Sache, weil dieses cumming end ne schön-schwiemelige Konnotation mit dem Sexuellen hat ...

of all the bourgeois that are blind and cannot comprehend
dieser Bezug mit of ist irgendwie merkwürdig ... und dann geht´s extrem unenglisch weiter: blind bourgois unable to understand wäre ne variante ... diese that- und nebensatzkonstruktionen sind einfach übersetztes deutsch: das würde einem engländer nie einfallen ...
That fuckin's still a treating in a fading, dying world
treating ist imho unpassend ... passion (Leidenschaft), joy (Spaß, Freude) pleasure (Vergnügen)
Your life time has yet started to get dried up and curled
yet paßt überhaupt nicht, dass sich eine Lebenszeit kräuselt ... kapier ich nicht ... ist imho reiner Reimzwang ...
Tatsächlich ist es schwer ein jemals kommendes Ende zu finden
Von all den bürgerlichen Spießern die blind sind, und nicht verstehen können
es ist schwer ein Ende von all den bürgerlichen Spießern zu finden? Und by the way: ich wüßte nicht, dass in den letzten 50 Jahren jemand das Wort Bourgois in den Mund genommen hätte ... die sind schon so lange tot - deren Ende braucht nicht mehr zu kommen, das liegt schon hinter ihnen ...
Dass Sex immernoch ein Vergnügen in einer verblassenden, sterbenden Welt ist
Eure Lebenszeit hat schon angefangen, auszutrocknen und sich zu kräuseln


Na ja - das waren jetzt die Sachen, die entweder falsch sind oder nicht wirklich gehen - von Stil und Fluß der Sprache mal abgesehen ... und wie gesagt: das Reimschema halte ich sprachlich und funktional für eher eine Sackgasse ... Wenn Manson Deine Zielqualität ist, dann hast Du glaube ich noch ein ganz schön weites Stück zu gehen ...

x-Riff
 
Wörter, die nicht wirklich passen, grammatikalische Konstruktionen, die seltsam klingen und Zusammenhänge, die ein bißchen an den Haaren herbeigezogen

Man könnte auch sagen: Völlig herbeigezogen.

I'm sort of native....

Ich tacker jetzt nur mal das an, was ich als Fehler bzw. deutliche Mängel bei jedem anderen Text auch bezeichnen würde:
I'm no hallow, I'm no saint
inhaltlich eine reine Wiederholung - sprachlich eher sowas wie: Ain´t no hallow, ain´t no saint ... hallow kenne ich gar nicht, weiß nicht, ob man das Wort noch benutzt ...
Der einzige Satz, der mir nicht auffällt
I am buried and I hate
Ich bin begraben? Da denke ich an Untote und Vampire ...
"I hate" aha, und was? Den Zustand des Hassens wüde man so nicht formulieren, auch das "and" macht es schwierig da keinen Zusammenhang herzustellen, der ja nicht da ist. I'm hating but / and buried würde das aussagen, was du wohl sagen willst
I hate devouts & I'll rape
devouts als Hauptwort gibt es imho nicht ...[/COLOR
wieder kein Bezug, da braucht es dann eine andere Zeit. "hate devout" geht gar nicht, das ist detest oder so, aber niemals "hate"
& I'll rape the world with taint
with taint geht so gar nicht ... bei der Übersetzung: wer ist verdorben? Das Lyrische Ich, die Welt oder die Handlung an sich? klingt schwerstens nach Reimzwang
"taint" kann auch "makel" sein, aber es ist so konstruiert. Aber Sinn macht der Satz null. "to taint with" gäbe es.
Wether you say that I'm spolied
while you say ... und that weg ... oder eher: you´re saying I´m spoiled oder you (may) call me spoiled

We all know that you get foiled
das geht gar nicht ... (but) we all know, you´ll fail das macht aber keinen Sinn: scheitern womit oder woran?
but we all know you
"get foiled" meint "zum Scheitern gebracht", aver die Zeit stimmt nicht, es macht keinen Sinn und es passt einfach nicht.
You'll never get what I deserve
So I'll rape the world with verve
verve meint eher Schwung und Elan, weniger Begeisterung ...
"verve" meint man immer ironisch, das ist eher so ein Wort wie "Schmackes", das nimmt man einfach nicht so.

In fact it's really hard to find an ever cumming end
das ist sprachlich mal ne spannende Sache, weil dieses cumming end ne schön-schwiemelige Konnotation mit dem Sexuellen hat ...

of all the bourgeois that are blind and cannot comprehend
es ist schwierig für die Spießer, die Bilnd sind und nicht mithalten können, "zu früh zu kommen". da fand ich den Text echt mal lustig, aber das ist eher ein Zufallstreffer ..
dieser Bezug mit of ist irgendwie merkwürdig ... und dann geht´s extrem unenglisch weiter: blind bourgois unable to understand wäre ne variante ... diese that- und nebensatzkonstruktionen sind einfach übersetztes deutsch: das würde einem engländer nie einfallen ...
That fuckin's still a treating in a fading, dying world
treating ist imho unpassend ... passion (Leidenschaft), joy (Spaß, Freude) pleasure (Vergnügen)
wenn dann auch treat
Your life time has yet started to get dried up and curled
yet paßt überhaupt nicht, dass sich eine Lebenszeit kräuselt ... kapier ich nicht ... ist imho reiner Reimzwang ...
das eine ist auch passiv, das andere aktiv, völlig wirrer Satz ohne inhalt

Ja sorry, du hast überhaupt kein Sparchgefühl und desto mehr du das verbsserst, desto konstruierter wirkt es. Überleg dir, was du sagen willst, schreib es als fliestext auf und suche dann synonyme um es in form und einen reim zu bekommen, dann komponiere den Song. Aber andersrum wird haarig bei dir.
 
Junge, Junge!

Wolfsbarsch mit seiner "dreidimensionalen Ironie", du mit deinem kategorischen Ausschluss von Diskussionen - furchtbar! Endlich mal provokante(ere) Texte, eine Userschaft, die durchaus streitfreudig ist (und großteils auch gut streiten kann!) und dann kommen irgendwelche Ausflüchte, warum auch immer.


@antipasti
Die Diskussion über die Gremzen der Kunst und des guten Geschmacks finde ich sehr interessant, hat aber in einem Thema über einen bestimmten Text nicht viel verloren, da bin ich bei dir.
Wäre es vielleicht möglich, diese Diskussion in einen Extrathread auszulagern? Gibt da sicher mehr als zwei Fronten und könnte (ein angemessener Ton vorausgesetzt) sehr spannend werden.


@[PEDO]
Ich äußere mich jetzt zu deinem Text, sogar zum Inhalt, gegen deinen Willen, doch um dich zu zitieren:
[PEDO schrieb:
Ich tue das und mir ist es egal, ob du da anderer Meinung bist.

Das LI vergewaltigt die Welt, weil sie ihre Beine öffnet. Das LI begafft die Welt, weil sie ihre Titten zeigst. Das LI bespritzt die Welt, weil sie ihre Lippen 'hergibt' (eine Aussage, die nicht wirklich was Neues bringt). Dann öffnet die Welt noch ihr Höllenloch, wo es rausblutet, weil man so hart zu ihr war.
In der Bridge wird vom Unverständnis der Bourgeois für das Tolle am Sex geredet, von Vergewaltigung keine Rede mehr.
Und im Refrain erklärt sich das LI zum "Sündhaften" allgemein, dass es vergraben ist, alles vergewaltigt, wie überlegen ist und wie cool er das alles findet.


Mein ganz ehrlicher Gedanke dazu? So was stockkonservatives wie dieses lyrische Ich hab ich selten in einem Text gesehen!


Ich meine, ehrlich: der singt davon, wie verhurt die Welt doch ist, wie offenherzig, usw. Ist sie das wirklich? Ich muss ehrlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass gerade in den letzten Jahren zumindest bei uns die Stimmung konservativer geworden ist allgemein. Das haben mir auch Freunde (sowohl alternative, als auch konservative) bestätigt, dass in einigen Bereichen wieder ein Rückschritt gibt, eine Art neuer Biedermeier aufkommt. Deswegen finde ich die Beschreibung des LIs nicht etwa provokant oder so, sondern einfach übertrieben.

Und die Reaktion darauf? Vergewaltigen wir die Welt! Und das finde ich ja so interessant: nicht einfach ficken, nein. VerGEWALTigen, das ist im Deutschen ein hartes Wort, und im Englischen auch. Es bedeutet Gewalt zuzufügen (muss übrigens nicht zwingend körperlich sein), um Sex zu haben, und ist eindeutig negativ besetzt.

Und zwar manchmal auch bei den Tätern, das ist nämlich das Interessante an deinem Text für mich: die Aussage "Sie wollte es doch eigentlich!" ist wohl einer der bekanntesten Ausflüchte, die man von Vergewaltigern hört (wenn man das Pech hat, mal echt einen kennenzulernen). Die Sätze "Diese verdammte Schlampe hat es doch nicht anders verdient!" oder "Wenn sie sich so als Fleisch anbietet, dann nutze ich das auch!" wirken dann auch recht authentisch - und sind in der Essenz das, was in den Strophen bei dir ausgesagt wird.

Diese totale Abwertung von Frauen (und du schreibst von "spread leags", "show tits". "give lips" und "wenches", der Text drängt nur das weibliche Geschlecht in diese bestimmte Rolle) geht bei solchen Leuten oft mit einem sehr konservativen Weltbild einher. Der Priester, welcher irgendeine Dirne durchnimmt (oder ein Kind, um aktuell zu bleiben) und dabei sagt "Es ist Gottes Wille" passt da ebenfalls rein.

Das lässt das lyrische Ich bisher wie einen stockkonservativen Vergewaltiger erscheinen. Aber es gibt ja noch Bridge und Refrain!

Diese Selbstverherrlichung des LIs... es meint, es sei etwas Vergrabenes, und dass sein Weg höherwertig ist. Es liegt wohl in der Natur eines jeden Menschen, andere zu vergewaltigen, dass es das einzig Wahre ist - deswegen tut's das LI ja auch mit Elan, mit Freude! Ich meine, hey, ich hätte hier und da die Gelegenheit gehabt, die Situation einer anderen auszunutzen und sie zu vergewaltigen, und habe es letztendlich nicht getan, weil es halt nicht mein Ding ist - aber vielleicht bin ich da eine Ausnahme, hab mir was entgehen lassen!

Und ja, natürlich ist es das LI, was hier spricht - heißt für mich aber nicht, dass ich nicht trotzdem ernsthaft über die Aussage nachdenken kann. Auch hier ist es wieder nicht provozierend für mich, sondern einfach nur dumm, weil: ich finde Gewalt per se sehr fragwürdig und zweifelhaft, und sehe nur sehr, sehr selten Grund, davon Gebrauch zu machen. Daher finde ich eine Lebensweise, die anscheinend nur aus dem Drang danach, provokativ zu sein, es daran anlegt, so viel Gewalt wie nur möglich zuzufügen, dumm.

Ist aber subjektiv, ich seh's nicht so emotional, Arachnophobia ist da viel mehr drinnen - Geschmackssache. Wobei ich mich frage, wieviele Leute Vergewaltigung wirklich gutheißen und sich deshalb von dem Text angesprochen fühlen.

Und natürlich die Bridge, wo plötzlich mit dem Vergewaltigungsthema gebrochen wird. Das LI redet nur noch davon, dass Spießer nicht kapieren, was sie mit den Dingern zwischen ihren Beinen alles machen können, dass es der Sex ist, welcher die Welt lebenswert macht... ja, aber nichts davon, dass es die Gewalt braucht, damit's RICHTIG Spaß macht!

Das lässt für mich nur zwei Möglichkeiten offen: entweder wurde hier "aus Versehen" mit dem bisherigen Verlauf gebrochen bzw. wollte man unabhängig vom bisher Erzählten gegen Spießbürger austeilen und damit kurz ein neues Thema reinbringen.

Oder aber das lyrische Ich sieht Vergewaltigung als die normale Form von Sex an, dass also die Frau immer gegen ihren Willen herhalten muss, was (für mich zumindest) eine Verharmlosung von VerGEWALTigungen wäre. Würde zum bisherigen LI passen, wir stellen uns den stockkonservativen Familienvater in der eisern geführten Familie vor, der nicht nur seine Frau hin und wieder gegen ihren Willen nimmt, sondern auch die älteste Tochter, weil die ja noch jünger ist. (In dem Zusammenhang ist der Film "Das weiße Band" wirklich sehr zu empfehlen!)

Oh, natürlich gibt's noch die eine zusätzliche Strophe, die noch extra provokant sein soll. Öffnet sich die Welt also für den Geschlechtsverkehr, sieht man, dass darin die Hölle ist - Geschlechtlichkeit, Offenheit bedeutet also Hölle, klar. Wurde ja auch bisher gesagt, passt zu unserem stockkonservativen LI.
Und weil wir sie so hart gefickt haben, blutet das Loch so gut. Hört sich gesellschaftskritisch an - ich muss ehrlich sagen, diese beiden Zeilen sind das, was mir am Text am Besten gefallen. Ich erkenne keine Wertung daraus, es ist einfach deskriptiv, vielleicht gefällts mir deswegen. Provokant würde ich es nicht nennen, aber ein nettes Bild, welches zum Nachdenken anregen kann.


Fazit: wer Vergewaltigungen per se toll findet, wird am Text wohl was Gutes finden, wobei durch die Bridge es schon jemand sein muss, der Vergewaltigung wirklich normal findet, was wohl noch seltener ist.

Ich selbst falle nicht in diese Zielgruppe. Als Freund direkter, provokanter Texte (kann an der Stelle Wolfsbarsch empfehlen, hat ihr schon recht interessante Sachen gezeigt) fühle ich mich auch nicht angesprochen, weil das lyrische Ich in keinster Weise irgendwie ansprechend ist, und auch seine Message nichts "Wahres" für mich hat, was mich zum Nachdenken anregen würde.

Das war jetzt alles sehr kopflastig, weil der Text anscheinend auch sehr kopflastig geschrieben wurde. Jedenfalls vermisse ich auch vom Gefühl her den Flow, es kommt nichts rüber bzw. WAS rüberkommt, spricht in meinen Augen nur sehr wenig ausgewählte Personen an.


Solltest du dich durch irgendeinen Teil meines Beitrag provoziert fühlen, dann hoffe ich, dass das von dir als Provokateur gewürdigt wird. ;) Geplant wäre es jedenfalls nicht gewesen. *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
[PEDO];5063632 schrieb:
Es gibt so verdammt gute Künstler welche das darstellen, wozu die meisten Menschen starke Abneigungen haben. Und genau das möchte ich auch selbst.
ich kann auch über vergewaltigung schreiben und krasse gewaltdarstellungen bringen und de facto tue ich das sogar. das thema ist nicht das problem.
das problem ist die herangehensweise des autoren. der einfach mal so tut als gäbe es gesellschaftliche probleme nicht und als sei er nicht mit verantwortlich für die welt, in der er lebt. und offenbar denkst du auch, für deinen eigenen text (!!) nicht verantwortlich zu sein, wenn du sagst: über den inhalt und die funktion will ich nicht mehr reden, sondern nur über die form. aber form follows function. auch im songwriting.

[PEDO];5063632 schrieb:
Was Kunst ist? Kunst ist alles, was einen gewissen ästhetischen Wert hat. Und was ist Ästhetik? Etwas, das schön und geschmackvoll wirkt. Ich zitiere jetzt mal Manson: "It's all relative to the size of your steeple"
ästhetik kann ich verstehen - ich denke schon, dass es sowas gibt wie eine ästhetik des ekels. wobei ich eine andere definition von ästhetik habe als du.
findest du vergewaltigung schön oder geschmackvoll?

Natürlich. Nachdem dieses Lied einigermaßen publik wird, steigt die Vergewaltigungsrate.
hab ich nicht gesagt. ich habe gesagt: vergewaltigung ist ein massives soziales problem, das deshalb einen besonderen, sensibleren umgang mit dem thema in songtexten erfordert wenn du dich nicht der strukturellen reproduktion von den machtverhältnissen mitschuldig machen willst, die zu vergewaltigung führen.
ich habe dich gefragt, ob dein text vielleicht zynisch oder gesellschaftskritisch sein soll und du das nur nicht deutlich genug gemacht hast. kann ja mal vorkommen :rolleyes: aber offenbar ist das nicht der fall und du stehst tatsächlich hinter den inhalten deines textes. danke, jetzt ist das wenigstens klar. bestätigt mir, dass mein eingreifen richtig war.

[PEDO];5063738 schrieb:
Über den Inhalt möchte ich im Thread nicht mehr diskutieren. Das kann man ja per PM besprechen. Ansonsten ist das Thema über Wirkung & Deutung des Textes für mich abgeschlossen.
achso, du willst dich jetzt einfach ins "private" zurückziehen und die sache unter vier augen abhandeln, wo es deinem ansehen nicht schadet wenn dir fehler vorgehalten werden. den gefallen tu ich dir nicht. ich rede mit dir über den inhalt des textes und seine darstellungsweise entweder für alle sichtbar oder gar nicht. du hast den text geschrieben und veröffentlicht, dann steh auch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@antipasti
Die Diskussion über die Gremzen der Kunst und des guten Geschmacks finde ich sehr interessant, hat aber in einem Thema über einen bestimmten Text nicht viel verloren, da bin ich bei dir.

Ich auch - das ist nicht das Thema. Was aber vermieden werden sollte ist, dass dabei jede konstruktive anderer User flöten geht, weil sich der Thread nur noch zwischen zwei Usern abspielt, die sich aufeinader eingeschossen haben.

Und fall es doch sein muss: möglichst in einem gemäßigten Umgangston und ohne unnütze Polemik.
 
Vielen Dank an wilbour-cobb & x-Riff. :)

Ich habs jetzt ziemlich umgeschrieben. Ich denke aber mal, ihr findet bestimmt noch das ein oder andere zu bemänglen. ^^

[FONT=&quot]In fact it's really hard to find [/FONT]
[FONT=&quot]An ever cumming end[/FONT]
[FONT=&quot]Of my longing to terrify[/FONT]
[FONT=&quot]To kill what you pretend[/FONT]
[FONT=&quot]A blowoff with restrictiveness[/FONT]
[FONT=&quot]Are you full?[/FONT]
[FONT=&quot]Are you full? [/FONT]
[FONT=&quot]An orgasm in abstinence[/FONT]
[FONT=&quot]Are you full? [/FONT]
[FONT=&quot]Are you full?[/FONT]
[FONT=&quot]Tatsächlich ist es ziemlich schwer[/FONT]

[FONT=&quot]Ein jemals kommendes Ende zu finde[/FONT]

[FONT=&quot]Für mein Verlangen zu erschrecken[/FONT]

[FONT=&quot]Zu töten was du vorgibst[/FONT]

[FONT=&quot]Einen Höhepunkt mit Einschränkungen[/FONT]

[FONT=&quot]Bist du satt?[/FONT]

[FONT=&quot]Bist du satt? [/FONT]

[FONT=&quot]Einen Orgasmus im Verzicht[/FONT]

[FONT=&quot]Bist du satt?[/FONT]

[FONT=&quot]Bist du satt?[/FONT]


[FONT=&quot]Ain't no demon, Ain't no saint[/FONT]
[FONT=&quot]I'm just human and I hate[/FONT]
[FONT=&quot]I hate surrender & I'll rape[/FONT]
[FONT=&quot]& I'll rape the world. I paint[/FONT]
[FONT=&quot]your face in a milky white[/FONT]
[FONT=&quot]Doesn't matter if we like[/FONT]
[FONT=&quot]How my message tastes to you[/FONT]
[FONT=&quot]What your lessons done to me[/FONT]
[FONT=&quot]Ich bin kein Dämon, ich bin kein Heiliger[/FONT]

[FONT=&quot]Ich bin nur menschlich & ich hasse[/FONT]

[FONT=&quot]Ich hasse Hingabe & ich vergewaltige[/FONT]

[FONT=&quot]Ich vergewaltige die Welt. Ich bemale[/FONT]

[FONT=&quot]dein Gesicht in einem milichigem Weiß[/FONT]

[FONT=&quot]Es ist egal ob wir mögen[/FONT]

[FONT=&quot]Wie dir meine Nachricht schmeckt[/FONT]

[FONT=&quot]Was deine Lehrstunden mit mir gemacht haben

[/FONT]
Ich wäre euch beiden total dankbar, wenn ihr mir nochmal zeigt, wo's nicht stimmt. :)

Mondluchs schrieb:
Wäre es vielleicht möglich, diese Diskussion in einen Extrathread auszulagern? Gibt da sicher mehr als zwei Fronten und könnte (ein angemessener Ton vorausgesetzt) sehr spannend werden.
Der Meinung bin ich auch.
Nach deinem Beitrag ist mir deutlich geworde, wo die großen Probleme im Text gelegen haben, nämlich in den stumpfsinnigen Beleidigungen oder Gedankengängen.
Ich bin gespannt, was ihr alle von den beiden neuen Sachen haltet.

Arachnophobia schrieb:
achso, du willst dich jetzt einfach ins "private" zurückziehen und die sache unter vier augen abhandeln, wo es deinem ansehen nicht schadet wenn dir fehler vorgehalten werden. den gefallen tu ich dir nicht. ich rede mit dir über den inhalt des textes und seine darstellungsweise entweder für alle sichtbar oder gar nicht. du hast den text geschrieben und veröffentlicht, dann steh auch dazu.
Wie darf ich das jetzt verstehen? Möchtest du mich in irgendeiner Weise bloßstellen?
Ich will einfach nur nicht, dass der Sinn des Topics verloren geht. Für mich geht es hier darum, Hilfe bei der Gestaltung des Textes zu bekommen und ein Meinungsbild eurerseits, nicht aber um eine Diskussion über verschiedene Meinungsbilder.
Ich will mich nicht zurückziehen und in einem anderen Thread schreibe ich gerne mit dir darüber.

Gruß
[PEDO]
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach so viel Kritik muss positiv erwähnt werden, dass du auf die Kritik eingehst und versuchst, aus dem Text noch etwas zu machen.

Aber das Problem ist für mich persönlich nicht, dass manche Gedankengänge zu kurz sind, sondern dass du als Autor anscheinend überhaupt nicht über das LI reflektierst. Die neuen Teile kommen meinem Verständnis, nämlich dass sich das LI vor allem als Opfer einer korrupten Welt sieht, schon näher. Aber ich denke, du müsstest du den Song komplett überarbeiten, um zu schauen, wie du ein einheitliches Gefühl reinbekommen kannst.

Ich meine: was fühlst du, wenn du es singst? Klar, du hast es mit harten Metalriffs im Kopf, da wird die Musik wieder viel wichtiger. Aber wenn du den Text allein für dich liest, und zwar auch versuchst mitzufühlen - was geht da in dir vor?

Was das Verständnis für mich auch schwer macht, ist - verzeih, wenn das zu grob klingt - dein etwas unbeholfener Umgang mit der englischen Sprache. Ich meine, ich verstehe schon die deutschen Übersetzungen kaum, weil da sehr konstruierte Dinge drinnen sind, die das Englische (für mich nicht Muttersprache) für mich noch unverständlicher machen.

Warum probierst du nicht mal tabula rasa, überlegen, was die Grundideen für dich sind, dann mal auf Deutsch aufzuschreiben, was du erzählen willst, und dann erst auf Englisch zu schauen, wie du es rüberbringst?
 
Hallo, Freunde des guten Geschmacks

antipasti schrieb:
es wäre sehr schade und der Thread würde wohl irgendwann geschlossen werden, wenn er jetzt in einen Zwei-Fronten-Kampf über Kunst und Geschmack ausartet ...

Das irritiert mich. Sehr sogar!

Gute Kunst sollte polarisieren. Eine gute Diskussion ist ein Wechselstrom von Plus nach Minus. Und zurück.

Die Diskutanten HIER kamen scharf, aber nicht beleidigend auf ihren Punkt.

Dass dabei sachbezogene Fragen vorübergehend unbeachtet blieben, mag bedauerlich sein, passiert aber temporär in jedem thread.

Was also ließ Dich so plötzlich die Zensurkeule schwingen? Tagesform?



@Nicole
Abschließen der große Fehler, den du meiner Meinung nach als Rezepient machst: ERZÄHLER UND KÜNSTLER GLEICHSETZEN!!:bad:
Der Autor und der Künstler sind aber nun mal immer identisch!

Du meinst das lyrische Ich, welches wirklich alles! darf, vorm Arm des Gesetzes geschützt ist.

Autoren müssen zu jeder Zeit um ihre Freiheit oder gar ihr Leben fürchten, weshalb ja die Schere im Kopf auch ihr größter Feind ist.

@Pedo

Nochmal zur "political corectness": Arachnophobia, du sagst, als Künstler darf man sich nicht alles erlauben? Ich tue das und mir ist es egal, ob du da anderer Meinung bist.
Na nun mal langsam mit die Pferde: was riskierst Du HIER denn schon, was nicht sowieso on vogue ist...?

Setz mal mit Deinem "Mut" einem klugen Diktator, einem sympathischen Pädophilen oder auch "nur" dem Mohammed-Karrikutaristen ein Denkmal - und du wirst freiwillig jede Zeile nach unverantwortlichen Formulierungen abtasten... Wetten?

Wenn es so viele Mansons gäbe, wären sie banal.

Manson war/ist provokant, sicher weil er sowieso nicht anders kann ...ihn als geistigen Leibwächter zu zitieren ist aber eher Beweis eigener Harmlosigkeit.


@Arachnophobia

Wo aber GENAU bitte ist die konkrete Grenze für den Künstler? Eine, die nicht dem "guten Geschmack", dem von Natur aus eher feigen Zeitgeist entspricht?

Das Opfer einer Vergewaltigung liest diesen Text sicher anders als ein Pornoproduzent.

Unsere Empathie mag die Würde des Opfers beschützen wollen, aber der Pornoproduzent als Dein Mitbürger hat die gleichen Rechte. Und der mag es halt brutaler...

Diskutiere, streite weiter... aber sei Dir bewusst, dass du ohne klare Trennung bei mir als Sittenwächterin rüberkommst, als Vorbote einer Zensur. Denn die Zensur hat kein anderes Argument als: im Namen der Verantwortlichkeit. Aber wer ist die Verantwortlichkeit? Wo wohnt sie? Was will sie? Wovon lebt sie? Liebt sie keine kleinen Schweinereien?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Pedo,

ich bleibe mal bei der deutschen Vorlage. Das klingt nicht nach einem deutschen Text sondern nach einer Rückübersetzung aus dem englischen.

Tatsächlich ist es ziemlich schwer
Ein jemals kommendes Ende zu finde
Für mein Verlangen zu erschrecken
Wen oder was? Wenn keine Person gemeint ist, wäre "Schrecken verbreiten" eventuell passend.
Zu töten was du vorgibst
Man kann kein Ende finden sondern zu einem Ende kommen, aber dann zu einem jemals kommenden Ende zu kommen, klingt auch daneben, trifft aber möglicherweise am ehesten das, was Du meinst. Zu töten, was Du vorgibst ist unklar: Zu töten, was Du zu töten vorgibst oder überhaupt zu töten? Statt vorgeben paßt auch verlangen besser, denke ich.
Einen Höhepunkt mit Einschränkungen
Geht es noch um das, was dem lyrischen Ich vorgegeben wird zu töten? Den Höhepunkt? Was soll Einschränkung bedeuten - dass man nicht zum Abschluss kommt, dass die Lust gemindert ist oder dass sich der Organsmus beispielweise nicht äußern darf, heimlich geschehen muss etc.
Bist du satt?
Bist du satt?
Einen Orgasmus im Verzicht
Meinst Du einen Orgasmus DES Verzichts - also dass der Verzicht die Quelle des Orgasmusses ist oder meinst Du einen Orgasmus inmitten des Verzichts - quasi eine Insel der Lust in einem Meer aus Verzicht?
Bist du satt?
Bist du satt?

Ich bin kein Dämon, ich bin kein Heiliger
Ich bin nur menschlich & ich hasse
Ich hasse Hingabe & ich vergewaltige
Ich vergewaltige die Welt. Ich bemale
dein Gesicht in einem milichigem Weiß
mit einem milchigen Weiß ?
Es ist egal ob wir mögen
Wer ist wir?
Wie dir meine Nachricht schmeckt
welche Nachricht?
Was deine Lehrstunden mit mir gemacht haben


Wenn ich mal nur den deutschen Text nehme, ist mir völlig unklar, wer oder was das Lyrische Ich ist, wer das "Du" und das "Wir" im Text sind und was passiert.
Mir ist nicht ansatzweise klar, WER da spricht: alt, jung, weiblich, männlich, gehobene Schicht oder Proll oder sonstwer und mir ist die Atmosphäre überhaupt nicht klar: ist es eine neutrale Schilderung von Umständen, soll es eine Anklage sein oder eine Entschuldigung für das was passieren wird oder schon geschehen ist etc.?

Deutlich ist, dass es (auch) um eine sexuelle Ebene geht und irgendwer will irgendwem irgendas verbieten, wogegen sich der irgendwer zu verwahren scheint und die Welt vergewaltigen will, wie immer das aussehen mag.

Kurz: Ich verstehe den Text einfach nicht. Und ohne Verständnis des Textes kann man keine Übersetzung bearbeiten.

x-Riff
 
Zuletzt bearbeitet:
Das irritiert mich. Sehr sogar!

Was also ließ Dich so plötzlich die Zensurkeule schwingen? Tagesform?


OK - gern noch ein drittes Mal, um Deiner Irritation Einhalt zu gebieten.

Es ging bei meine moderativen Einwand nur darum, dass die Diskussion nicht ausschließlich zwischen zwei Beteiligten stattfinden sollte. Und zum Zeitpunkt, als ich das schrieb, schien es darauf hinauszulaufen. Das konnte glücklicherweise abgewendet werden.

Bitte vor dem obligatorischen Zensurvorwurf einfach mal genauer und am besten ALLES lesen.
 
antipasti schrieb:
Es ging bei meine moderativen Einwand nur darum, dass die Diskussion nicht ausschließlich zwischen zwei Beteiligten stattfinden sollte. Und zum Zeitpunkt, als ich das schrieb, schien es darauf hinauszulaufen. Das konnte glücklicherweise abgewendet werden.

Lieber antipasti,

ich suche wirklich nicht den großen Krach, da die Moderatoren ja hier, wenn überhaupt, mMn dezent reglementierend eingreifen.

Außerdem bin ich ein großer Befürworter gepflegter Foren, um Beleidigungen oder zynische Verhöhnungen abzuwenden. SOLCHE Diskussionen verlieren schnell das Thema völlig aus den Augen. - Aber so etwas musste ich hier im Allgemeinen und Speziellen bisher nicht lesen. - Sicherlich auch wegen einer guten Moderatorenarbeit.

Deshalb drängten sich mir im konkreten Fall automatisch andere Fragen beim Lesen Deiner gelben Karte auf:

1. Wo steht geschrieben, dass eine Diskussion NICHT ausschließlich zwischen zwei Beteiligten stattfinden darf?

2. Und wie soll das überhaupt möglich sein? Wenn ein ein Dritter einen ganz anderen Aspekt dazwischen wirft und ein Vierter antwortet vehement dem Dritten, haben wir ein zweites Streitpaar, welches eventuell vorübergehend etwas über kreuz mit dem ersten Streitpaar argumentiert. - Wie lautet dann dein weiser Moderatorenspruch: rote Karte für den thread wegen eines Doppelfouls?

3. Wenn zwei Musiker über die Vor- und Nachteile eines Instrumentes oder Amps über zwei oder drei Runden gehen, ohne auf die Meinung Dritter zu reagieren, wollt ihr dann ebenfalls den Thread schließen?

4. Und die alles überragende Frage: Wenn zwei sich streiten und die Meinung eines Dritten vorübergehend keine Resonanz beim Threadsteller und dem Rest des Forums findet: ist das nun die Schuld des Streitpaares? -

[ICH sage: Natürlich nicht! Keiner hielte mich davon ab, einen völlig neuen Aspekt einzubringen mitten hinein in eine heiße Fight zwischen zwei Streithähnen. - Und wenn mein Argument kein Resonanz findet, ist es halt nicht von Interesse. Basta!]

Das sind meine Fragen.

Der Grund meiner Intervention ist der: Die Aspekte, die beide vertraten, also unbegrenzte künstlerische Freiheit einerseits und moralische Grenzen andererseits, sind ja wirklich das A und O bei einer künstlerischen Provokation.

Die Frage nach der Grenze stellen sich bewusst oder unbewusst der Künstler...
und gleichfalls die unterschiedlichsten Meinungsfraktionen im Publikum. -

Bei einer Provokation rede ich doch nicht in erster Linie über die benutzten stilistischen Mittel, sondern über die Frage: GRENZÜBERSCHREITUNG- ja oder nein!

Ich verstehe, wenn man irgendwann einen Meinungsstreit ausblendet, weil "alles irgendwie" gesagt ist. Diesen Eindruck hatte ich in unserem Falle gar nicht.

Und deshalb empfand ich Deine Ermahnung... :gruebel:... nein, es war wirklich eine gelbe Karte...als eine Fehlentscheidung, die den weiteren Spielverlauf entscheidend prägte.

Nun stelle ich mir nebenbei auch die Frage, ob und wann du MIR für meine Hartnäckigkeit ebenfalls eine gelbe Karte zeigen wirst, weil ich Dich zu einem kurzen Ringfight herausfordere, obwohl Deiner Meinung nach hier ein....:gruebel:... Massenmarathonlauf stattfinden sollte?

Hochachtungsvoll

Jongleur
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor DAS jetzt zu einem Zweiergespräch wird ...

Ich halte es für wichtig, kontrovers und emotional argumentieren und posten zu können. Die Frage Freiheit der Kunst/des Künstlers vs. Verantwortung der Kunst/des Künstlers und Moral/Ethik/Gesetze halte ich für grundlegend und es gibt zum Klassiker gewordene Aussagen, Haltungen und Polemiken dazu - meist auf extrem hohen Niveau.
Ich kann es dabei durchaus aushalten, dass so eine Kontroverse zwischen zwei Personen geführt werden, weil sie sozusagen stellvertretend in eine Auseinandersetzung gehen. Da kann es auch stören, wenn zu viele Leute zu viele Aspekte hineinbringen, die dann nur angerissen werden können.

So etwas kann natürlich auch in eine nur persönliche Auseinandersetzung abgleiten, in Beleidigung, in Unterstellung. In gewisser Weise ist zudem interessant, dass wir es in Texten mit dem Autor und dem Lyrischen Ich zu tun haben und in diesem Forum mit Personen und Ihren Nicknames - die quasi den Lyrischen Ichs der Textautoren entsprechen. Das macht es nicht unbedingt einfacher, möglicherweise interessanter.

Aber es hilft nicht: Wenn man über Inhalte, Haltungen und Provokationen reden will, dann ist so etwas unausweichlich. Zumal wenn der Postende das Anliegen hat, dass das Gepostete hier diskutiert wird oder dass es Unterstützung, Feedback, Anregungen gibt. Das kann nur auf beiden Ebenen geschehen. Einen provokatorischen Text auf der sprachlichen Ebene zu diskutieren macht nur Sinn, wenn die Provokation selbst mit diskutiert wird. Wie soll man sonst darüber sprechen, ob ein Wort, ein Begriff, eine Formulierung, eine Redewendung, eine Konnotation, ein sprachlicher Angriff Sinn macht und das richtige aufwühlt, trifft, reizt?

Deswegen bin ich kein Freund von Auskoppelungen. Meinethalben: Man kann es machen. Sicher. Ich befürchte nur, dass es dann schnell fade wird: Sind wir für die Freiheit? Ja. Sind wir für Verantworung? Ja. Sind wir grundsätzlich für Moral? Ja.
Strittig wird es, wenn es konkret wird. Alles andere läuft wahrscheinlich ins Bedeutungs-Vakuum. Ist halt meine Befürchtung.

Deshalb mein Votum: Laufen lassen.
Ich kann die Befürchtung der Moderation verstehen und als Moderator entwickelt man eine gewisse Hellsichtigkeit, was frühe Stadien der Eskalation angeht. Insofern ist der post von antipasti für mich ein Einwurf und keine gelbe oder rote Karte - keine Verwarnung sondern ein Hinweis.

Deshalb auch mein Votum: das Thema nicht ausgliedern.
Ja: es wird diesen thread erweitern. Sogar sehr stark. Und es wird dazu führen, dass man stellenweise über den konkreten Text redet und stellenweise über allgemeine Haltungen etc. Aber warum nicht?

Ich persönlich begrüße es, dass es in letzter Zeit Text mit gesellschaftlich relevanten Themen gibt. Die muss man immer nach zwei Seiten diskutieren können. Jedesmal das Thema auszulagern, bringt meines Erachtens nichts.

x-Riff
 
Da der Wunsch nach Auskoppelung von mir kam, will ich auch kurz meinen Senf hinzu geben. ;)

Ein Thema zu einem Text 'gehört' in erster Linie dem Threadetsteller. Er will Kritik zu seinem Song hören und auch oft Meinungen zu bestimmten Problemen hören. Gewisse Sachverhalte sind für ihn jedoch abgeschlossen, in Bezug auf den Text - z.B. warum man nicht in seiner Muttersprache schreibt oder eine besondere Ausdrucksweise verwendet. Diese Sachen zu diskutieren, so interessant es auch sein mag, lenkt von den dringlicheren Problemen des Threaderstellers ab.

[PEDO] will provozieren mit dem Text, hat für sich entschieden, das durchzuziehen. DASS er es macht ist also nicht mehr wichtig für ihn, eher WIE (wie ich bereits darlegte, seh ich hier das Hauptproblem). Es wäre wohl kaum in seinem Sinne, wenn ob der Diskussion das Arbeiten an seinem Text untergehen würde.

Deswegen wäre mein Vorschlag: Thema auskoppeln, im neuen Thread dann anhand des Textes diskutieren, was möglich sein sollte und was nicht. Natürlich wirkt sich das wohl auch auf das Thema hier aus, wenn [PEDO] doch andere Formulierungen nehmen will. Aber die Übersicht bliebe gewahrt. :)
 
Hmmm - und PEDO will es wohl lieber alles mit PN regeln ...

Pedo, Pedo ... na - da assoziier ich mal nich weiter ...

Und doch noch kurz eine Bemerkung: Ich kann nachvollziehen, wenn jemand sich nicht rechtfertigen will, warum er provoziert etc. Darum geht es mir auch nicht. Aber er wird sich ja irgendwas dabei gedacht haben, möglicherweise sogar viel - und wie will er denn damit umgehen, wenn der song rauskommt und die gewünschten (heftigen) Reaktionen erzeugt werden. Darauf verweisen, dass sein Lyrisches Ich halt macht, was es will oder den Anrufbeantworter ausschalten oder seinen Anwalt ins Rennen schicken?

Na ja - mir ist jetzt nicht ganz klar, wer nun so einen thread aufmachen wird (und ehrlich gesagt, glaube ich auch, dass da nicht viel passieren wird, weil einfach der konkrete Anlass nicht da ist, der den Stein ins Rollen gebracht hat). Aber das wird man dann ja sehen.

x-Riff
 
mondluchs schrieb:
[PEDO] will provozieren mit dem Text, hat für sich entschieden, das durchzuziehen. DASS er es macht ist also nicht mehr wichtig für ihn, eher WIE (wie ich bereits darlegte, seh ich hier das Hauptproblem).

Du glaubst, ein Provokateur hat Interesse, mit seinem Publikum über das WIE seiner Provokation zu verhandeln...:gruebel:

Einen Provkateur interessiert mMn vor allem, obs jucken tut oder nicht..:D

Und wenns juckt, dann soll man DAS auch hier sagen dürfen und nicht in erst in einem gemütlichen ausgelagerten Thread über Gott und die Welt. Denn ein Thread ohne konkretes Beispiel wird ein harmloser WALD-UND-WIESEN-SPAZIERGANG.

Wenn aber mehr als nur ein Beispiel in so einem speziellen Thread angesprochen würde... na DANN drohen Sodom und Gomorra und die Arche auf einem Meer roter Karten...:D

Mondluchs, in diesem Falle haste Dir mal verrannt, denk ick mir so...
 
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@jongleur
Sorry, dass ich dein Post an mich nicht zu ende lese, aber das mir wirklich zu albern. Was mein Anliegen war, habe ich dreimal erklärt und damit ist das Thema für mich durch. Wenn du ein Problem damit hast, nehme ich das gern per PN entgegen. Und wenn ich Zeit und Lust habe, beantworte ich sie auch. .. vielleicht

D
Ein Thema zu einem Text 'gehört' in erster Linie dem Threadetsteller.

Das ist allerdings ein Irrtum.

Ansonsten: "Back to topic" würde ich vorschlagen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@antipasti

Was uns beide betrifft: in Ordnung. Jeder halt so, wie er kann.
 
@antipasti

Was uns beide betrifft: in Ordnung. Jeder halt so, wie er kann.

.. oder wie er will ...

Auch ohne jetzt die einzelnen Beiträge gelesen zu haben, sehe ich, worum es geht und kann - abschließend - noch kurz was dazu sagen.

Nur, weil ich da oben links die drei grünen Buchstaben stehen habe, heisst das noch lange nicht, dass jeder Kommentar von mir gleich eine Zensur ist . Auch habe ich keinerlei Diskussion verboten

Wie kann ein kleiner - nett gemeinter - Hinweis von einzelnen Menschen so dermaßen missinterpretiert werden? Was n los hier?

...
 
Zuletzt bearbeitet:
da gebe ich Dir völlig Recht. Es gibt nicht nur die Erläuterungs-Pflicht. Es gibt auch die Will-Kür...

antipasti gestern schrieb:
es wäre sehr schade und der Threadwürde wohl irgendwann geschlossen werden, wenn er jetzt in einen Zwei-Fronten-Kampf über Kunst und Geschmack ausartet ...

antipasti heute schrieb:
]Nur, weil ich da oben links die drei grünen Buchstaben stehen habe, heisst das noch lange nicht, dass jeder Kommentar von mir gleich eine Zensur ist

... und sicher auch sanfte Kurskorrekturen. Auf jeder Kommandobrücke steht ein Mensch.
 
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