Rauschen bei Funk-Krawattenmikrofonen

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Hallo zusammen

Habe bereits 3 Krawattenmikros mit Funksystemen probiert (eine günstige und eine teurere Variante von T-Bone sowie ein 700 € Sennheiser Profi-System eines Freundes).
Das Signal sollte über meine Focusrite Scarlett (3rd gen) in's MacBook Pro (2018) zu Logic Pro X wie in der Probeaufnahme. Wenn ich bei gleichem Setup mein Sennheiser e945 anstöpsle läuft alles fein.





Hab's aber auch schon am normalen Mischpult probiert. Batterien sind getauscht, Kabel in Ordnung.

Hab keine Ahnung woher das Rauschen noch kommen könnte?!

Ist die Kombination mit Mischpult / Soundkarte generell problematisch? Könnte auch versuchen das Funksystem als externen Mikro an meinen ZOOM H2N anzustopseln. Erste Versuch war hier aber auch enttäuschend.

Danke schon mal für eure Inputs,
Christian
 
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  • Tontest XLR auf Klinke.mp3
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Hast du die Phantomspeisung, also die 48V, beim Anschluß des Funkempfängers, ausgeschaltet?
Nicht jedes Gerät mag 48V und reagiert teilweise echt komisch!
Ansonsten klingt es so, als ob nicht die gleiche Frequenz bei Sender und Empfänger eingestellt war.
Grundsätzlich sollte es problemlos funktionieren.
 
Träger prüfen, also Frequenz. Ist diese Frei? Ist da noch ein zweiter Sender auf derselben Frequenz an?
Andere Frequenz prüfen, dabei darauf achten, dass Sender und Empfänger abgestimmt sind.

Mikro (das Lavalier) prüfen evtl. ein anderes Mikro daran anschliessen. Was für ein Mikro wird benutzt (Hersteller/Modell)? Einen Kopfhörer direkt am Empfänger einstöpseln und hören. Bei der Sennheiserstrecke sollte das funktionieren. Ansonsten wirklich mal direkt auf z.B. eine Aktivbox gehen oder an einen HiFi Verstärker mit angeschlossenen Boxen. In jedem Fall sicherstellen, dass die Kette ab Übergabepunkt des Funkempfängers einwandfrei ist.

Je nach Lavalier, wenn es ein Fremdfabrikat ist, benötigt man Adapter, welche oftmals auch nicht wirklich funktionieren. Hatte das bei DPA schon. Das ging nur mit einem Shure Taschensender. beyerdynamic, AKG und MiPro funktionierten nicht. Sennheiser konnte ich nicht testen, da die Zeit damals drängte.

Für mich hört sich das zu 75% nach Störungen im HF an, also 2. Sender (Intermodulation), Übersprechen, Störsender etc. an. Was sagt denn die HF Pegelanzeige am Empfänger?
 
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Danke für die Rückmeldungen. Phantomspeißung und zweiter Sender sind es definitiv NICHT.
Sender und Empfänger im Set gekauft → sollten also auch zueinander passen. Hoffe Links dürfen gepostet werden:
https://www.thomann.de/at/the_t.bone_freeu_pt_823_bodymike_b_bundle.htm

Mit den Frequenzen werde ich experimentieren. Da bin ich leider wirklich Laie. Können Gruppen / Kanäle eine Rolle spielen?
Sorry, Frage ist vermutlich blöd, aber wie gesagt: Damit hab ich noch nie gearbeitet

Danke nochmal,
Christian
 
OK, du hast also das gepostete t-bone Set? Ja?
Da ist auch im Set das Lavalier, welches so unsäglich rauscht? Ja?
Da ist auch ein Adapter Taschensender auf Klinke dabei? Ja?

Vorgehensweise:
1. Sender und Empfänger auf dieselbe Kanalgruppe und denselben Kanal abstimmen. Nutze hierzu den IR Port am Empfänger, um dessen Daten an den Sender zu übertragen oder stell es manuell ein (Bedienungsanleitung!). Evtl. auch vorher einen Frequenzscan durchführen lassen, soweit die Kiste das kann. Ansonsten die Kanäle durchschalten und den HF Pegel beobachten. Wenn sich da nix tut, dann sollte der Kanal soweit frei sein.
2. Empfänger und Sender anschalten und prüfen, ob ausreichend HF Pegel da ist und ob Audiopegel auf Null ist. Da darf nix zu sehen sein. Wenn der Empfänger angeschlossen ist (Pult, Verstärker, Boxen oder Kopfhörer), dann darf da nix rauschen. Mikro erstmal weg lassen dabei.
3. Mikro anschliessen. Wenn es nun rauscht, dann ist es das Mikro. Garantie/Gewährleistung verwenden, falls vorhanden.
4. Zum Gegentest mittels Klinken oder besser Gitarrenadapter (Klinke -> Taschensender) hier mal eine Audioquelle, z.B. CD Player anschliessen. Es sollte ein sauberes, unverrauschtes Signal übertragen werden. Wenn es dennoch rauscht, dann hat der Sender wohl ne Macke. Dann das ganze Set zurück.

Frage dich auch, was man für 149 € erwarten darf, insbesondere das Mikro. Allerdings darf man, auch bei einem noch so kleinen Preis, erwarten, dass das Produkt erst mal grundsätzlich funktioniert. Rauschen darf das nicht. Wenn es quäckig, blechern und dumpf klingt dann OK. Das ist dann der Qualität des Mikros geschuldet, aber grundsätzlich darf es nicht rauschen. Auch ein deutlich eingeschränkter Dynamik- oder Audiofrequenzbereich wäre hinzunehmen, aber das Rauschen darf so nicht sein.
 
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Hallo

Danke für die ausführlichen Inputs.
Frequenzscan kann ich leider keinen durchführen. Aber ich habe einige Frequenzen getestet. Nachdem das Grundrauschen auch bei ausgeschaltetem Sender deutlich zu hören war hab ich für die Verbindung vom Empfänger in's Audio-Interface ein XLR-Patch-Kabel (60 cm) verwendet.

Grundrauschen ist deutlich geringer, aber noch da.

Bleibt zudem noch ein Rauschen am gesprochenen Ton (als würde ich in einen Snare-Drum-Teppich sprechen).
Leider kann ich weder das Mikro direkt in ein Mischpult stöpseln noch mit einem anderen Mikro in den Sender fahren da ich keine Adapter auf die Mini-XLR-Buchse habe.

Neue Aufnahme im Anhang.



 

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  • Tontest XLR kurz.mp3
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Hast du ein Klinkenkabel zur Hand? Also ein normales Instrumentenkabel? Dann teste doch mal den Unbalanced-Klinken-Ausgang des Empfängers mit deinem Instrumenteneingang des Scarlett.
Ist da das Problem weiterhin vorhanden?

Hast du auch eine Gitarre oder ein anderes Instrument mit Klinkenausgang? Dann teste mal den Sender mit dem beigelegten Instrumentenkabel (vielleicht sogar mit XLR und mit Klinke zwischen Empfänger und Scarlett) ob es da genauso rauscht.
"Normal" ist das so immer noch nicht!

Ach ja... erhöhe auch mal den Abstand zwischen Empfänger und irgendwelchen anderen elektronischen Geräten... da kann manchmal auch eine Einstreuung das Problem sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab jetzt nochmal ein (AKG) System mit Mini-XLR bestellt. Dann kann ich testen (Mikro an anderem System bzw. anderes Mikro an bestehendem System) und vergleichen.

Für interessierte Mitlesende hier trotzdem nochmal Aufnahmen.
Qualität mit Klinkenkabel scheint unverändert. Pegel freilich deutlich geringer → für die Aufnahme erhöht. Rauschen auf der Gitarre hört man am Ende beim Zupfen.

XLR




Klinke




Gitarre




Schönen Abend
 

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  • 3 Klinke Gain erhöht.mp3
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  • 4 Gitarre.mp3
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Zuletzt bearbeitet:
Testaufnahme XLR: Da hört man das Handy knattern. Einstreuung.

Das Rauschen an sich hört sich für mich nun eher nach einem Aufrauschen wegen
a) zu geringem Hub - Grundpegel am Sender zu gering, Empfindlichkeit des Mikros anpassen, damit der Sender auch möglichst voll ausgesteuert wird.
b) einem sauschlechten Kompander in der Kiste.
c) beides in Summe.

Das deckt sich auch mit der letzten Testaufnahme Gitarre. Hier hört man keinen Rauschteppich, da dieser eben überdeckt wird, d.h. das Pegelverhältnis Nutz/Störgeräusche ist deutlich besser. Ergo: Gain am Sender anpassen -> Bedienungsanleitung.
 
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Ach ja... erhöhe auch mal den Abstand zwischen Empfänger und irgendwelchen anderen elektronischen Geräten... da kann manchmal auch eine Einstreuung das Problem sein.

Hast du das mal ausprobiert?
Ich hatte früher ein Zeck Daisy, das brauchte mindestens einen Meter Abstand zu Keyboard, Multi-Effekt, PC, Handy, sonstigen Sendern usw.
Dann war alles prima, ansonsten hatte es große Funkprobleme, vorallem wenn das Sendesignal geringer wurde.

Das deckt sich auch mit der letzten Testaufnahme Gitarre. Hier hört man keinen Rauschteppich, da dieser eben überdeckt wird, d.h. das Pegelverhältnis Nutz/Störgeräusche ist deutlich besser. Ergo: Gain am Sender anpassen -> Bedienungsanleitung.

Genau das war meine Vermutung, also schau wie du den Gain-Pegel des Mikrofons im Sender änderst...
...und probiere auch mal einen geringeren Abstand zum Mikrofon... die typische "Krawattenposition" ist für manche Vorverstärker weit weg. Da rauschten auch unsere Sennheiser-Systeme, trotz ihrer Qualität. Vorallem dann, wenn der Pegel am Sender zu wenig aufgedreht war.
Im Vergleich zu einem Headset lagen da schon mal 18dB dazwischen! Und das ist echt ne ganze Menge!
 
Gain am Sender hab ich immer zwischen 70% und 100% aufgedreht. Am Empfänger übrigens auch.
Hab auch schon versucht das Mikro direkt vor den Mund zu halten.
Abstand hab ich ebenfalls schon getestet: knapp 2m gibt das Netzkabel her, die hab ich ausgenutzt ;-)

Bin gespannt wie's mit dem neuen System funktioniert und werde auf jeden Fall bescheid geben

Danke nochmal für die vielen Inputs!
 
Auch wenn es langweillt.... die Gitarre bringt Pegel. Wie hoch ist der Ausschlag am Empfänger auf der Audioseite?
Bei gleicher Einstellung... wie hoch ist dieser dann mit Mikro dran?

Die Strecke rauscht vor allem in leiseren Passagen deutlich auf. So etwas liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, neben einem doch qualitativ minderwertigen Mikrofon, an einem unsäglich schlecht eingestelltem Kompander. Die Strecke bekommt einfach zu wenig Hub und liegt damit meist an der unteren Grenze, was eben dazu führt, dass der Kompander deutlich Gas gibt und dies dann eben zum Rauschen führt.
 
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Pegelausschlag beim sprechen nur im unteren Viertel.
Hab mal flott ein paar Takte gesungen - da musste ich freilich gleich zurück regulieren um nicht zu übersteuern.
Sauber eingepegelt. Rauschen bleibt :(



 

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Anhang kaputt. Nix zu hören, bitte nochmal.

Wenn es dann denoch rauscht, dann ist wohl das naheliegenste: Das Mikro selbst. Wie man hört ist bei der Gitarre ruhe.
Eben deswegen einen CD Player oder noch besser Laptop an den Sender hängen. Damit kann man dann den Pegel von ganz leise bis Vollaussteuerung fahren. Wichtig dabei: den Gain an der darauf folgenden Kette nicht mehr verändern.

Es ist eben analytisches Vorgehen angesagt.
 
Hi Yamaha

Hab schon probiert eine andere Signalquelle anzustopseln. Müsste sogar noch irgendwo einen Adapter von Minikline male auf große Buchse haben (sonst komm ich mit keinem Signal rein), finde ich aber auf die Schnelle leider nicht und muss gleich los...

@GeiGit: Am Ende bei den ruhigeren, gezupften Passagen hört man das Rauschen, wenn auch natürlich viel weniger ausgeprägt.

Upload Gesang probier ich gleich nochmal.




Hab jetzt zur Gegenprobe 2 andere Mikros bestellt - allerdings ähnliche Preisklasse (€ 150 - 200 für das Set). Mag mir die 500 € für die nächste Kategorie nicht leisten. Ich hab eigentlich keine all zu großen Ansprüche. Saubere Sprachübertragung für ein paar YouTube-Videos in der Art:


LG
 

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  • Gesungen.mp3
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da reichen doch zwei Drähtchen.... ist unsymetrisch. Also je ein Drähtchen um den Schaft und eines um den Tip an der großen Klinke und ab damit in die Chinchausgänge eines CD Players oder eben um die 3,5 mm Klinke in gleicher Abfolge wickeln. Ist kein Hexenwerk und zum Testen reicht das allemal.

Wenn man es gaaaanz profilike haben will, dann nimmt man Krokoklemmen oder Messhaken.

Rauschen hör ich da nun auch deutlich weniger. Klingt halt blechern.

Ich frage nochmals... was darf man von einem Funkstreckenset inkl. Mikro unter 150€ im Set erwarten?
Das Ding wird wohl immer ein wenig Rauschen, das tun die teuren in der Regel auch, nur halt ein bisschen weniger. Endgültig würde man dies nur dann wissen, wenn man 10 von den Dingern (also die gleichen Geräten) bestellt und untereinander vergleicht.
 
Leider finde ich von dem Funksystem krinerlei Anleitungen. Daher ist nicht zu sagen welche Einstellmöglichkeiten am Sendet bzw Empfänger möglich sind. Mir kommt aber vor, dass da irgendwas Richtung Auto Gain am werkeln ist. Die Gitarre liefert, bei dem Beispiel, dauern einen Pegel, während bei der Sprechstimme in den Pausen das Rauschen zunimmt und wenn dann die Sprache wieder einsetzt weniger wird. Das deutet eben für mich auf ein Auto Gain oder ähnliches hin. Dann gibts auch bei einigen Systemen Rauschunterdrückungsmöglichkditen, auch schon mal Squelsh genannt. Gibts das auch bei dem Teil und kann man das einstellen, bzw wie?
 
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Naja, Squelch (Rauschunterdrückung) soll ja über den HF Pegel greifen, also dann wenn der Träger abhaut, damit der Empfänger nicht aufrauscht. Hier wird das Rauschen allerdings dem Audiosignal selbst aufgeprägt und damit ist jegliche Rauschsperre sinnfrei. Solange der Träger voll da ist, darf so ne Strecke nicht bis minimal rauschen, ausser der Frequenzhub ist jenseits von gut und böse.

Autogain = schlecht eingestellter Kompander. Ist im Prinzip nix anderes.
 
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Anleitungen anbei. Aber bitte tut euch derweil nicht all zu viel an - hab schon ein schlechtes Gewissen!
Ich werde in den nächsten Tagen weitere Mikros bekommen und kann dann in Ruhe austesten wo der Fehler liegt

Vielen Dank derweil,
Christian
 

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  • C_405079_405080_405081_405082_405083_405084_V6_de_online.pdf
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Dein Empfänger hat eine Scanfunktion -> S. 41
Diese ist zu nutzen, um einen freien, intermodulationsfreien Kanal zu finden. Damit fängt man an.
Damit wird dann auch der Sender per IR codiert. (siehe S. 45)
Das sollte nun eine stabile und bis hierhin rauschfreie Sendestrecke zur Verfügung stellen.

Aus der Anleitung geht nun nicht hervor ob man überhaupt irgendwas an Vorverstärkung seitens des Taschensenders einstellen kann. Diese wäre mehr als suboptimal. Für mich wäre dies ein KO Kriterium. Die Vermutung liegt nahe, dass hier wirklich versucht wird automatisch das Gain am Sender einzupegeln bzw. dies eben über die Kompanderschaltung läuft und diese scheint dann so mies zu sein, dass die Kiste eben bei kleineren Mikrofonpegeln aufrauscht. Das ist dann so und lässt sich dann auch nicht beheben. Die andere Möglichkeit wäre, dass ein Defekt vorliegt.

Weitere Mikros.... was bedeutet dies?
Komplette Anlage oder eben nur entsprechende Mikros, um diese an die vorhandene Funke anzuschliessen?
Letzteres wäre ein echter Test und Vergleich. Ersteres würde nur zeigen, dass es auch anders geht. Wäre dann nur ein Gerätevergleich, aber kein echter Test. Dies nur am Rande.
 
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