Rauschen/Brummen/GPU Interferenz am Focusrite Scarlett 2i2 und Yamaha HS80

  • Ersteller therisenevil
  • Erstellt am
Habe vorhin auch gegoogelt, wie so eine Schirmung aussieht, und weil die Ummantelung von dem Kabel auch durchsichtig ist - es ist auch abgeschirmt. Aber seltsam dann, dass die Stromkabel da so eine Störung induzieren können, oder?
 
Da wird nichts „induziert“.
Die beschriebenen Störungen aus der PC Peripherie sind schlicht Spannungs-Unterschiede bezogen auf Masse-Potential.
Wenn das nicht einheitlich ist (über den gesamten „Verbau“), können Stromspitzen, zB von einer Grafikkarte, an anderer Stelle Spannungs-Unterschiede erzeugen.
Die werden dann in Audio-Schaltungen (die per Definition) mit geringsten Pegel-Differenzen arbeiten uU hörbar.
Da spielt nebenbei auch das Design der (Vor)Verstärkerstufen eine Rolle.
ps: iirc waren Yamaha HS Boxen vor Jahren schon mal ein Thema in diesem Kontext.
 
Das dachte ich, nachdem dasursprüngliche Problem dadurch gelöst wurde, die Signalkabel Interface -> Lautsprecher von der Masse zu trennen.
Nachdem das Problem jetzt aber wieder aufgetreten ist wenn das USB-Kabel PC->Interface entlang der Stromkabel gelegt war (sowohl PC, als auch Lautsprecher, hab das jetzt nicht getrennt untersucht), legt ja doch irgendwie nahe, dass da doch irgendwas in der Richtung passiert, oder?
Das Problem, das du, Telefunky, beschreibst ist ja unabhängig davon, wo welches Kabel verläuft.
 
Noch ein kleines Update (ich weiss nicht, wie wertvoll das wirklich für spätere Leser ist): Ich hab mir ein USB-Kabel mit so Ferrite-Chokes oder wie auch immer die Dinger auf Deutsch heißen besorgt, das hat auch das verbleibende Problem beseitigt. Ich habe aber gerade nochmal geprüft: allein daran hat es nicht gelegen, denn mit dem neuen USB-Kabel und den alten Signalkabeln brummt es immer noch.
 
Die Sache ist eigentlich sehr einfach (aber gleichzeitig kompliziert).
Letzteres vor allem wegen der individuellen Stromversorgung vor Ort.
(dazu gehören sämtliche elektrischen Geräte, die mit dem Stromkreis in irgendeiner Verbindung stehen, vom Ladegerät bis zum DVD Player)
Ok, vielleicht etwas überspitzt formuliert... aber uU gibt es da Dinge, die es nicht gibt.

Beispiel: wenn ich einen simplen Trafo in die Nähe des Netzkabels meiner ultra-high-end Stromversorgung N324/4A2 (Rundfunktechnik, versorgt ua Mikrofon Vorverstärker, Restwelligkeit und Rauschen 0,1mV bei 24V und Voll-Last, mit separater Trafo Wicklung für die Regelung, galvanisch von der Nutz-Spannung getrennt) bringe, habe ich einen leichten, aber hörbaren 50hz Brumm auf den Vorverstärkern... :eek:
Frag‘ mich nicht wie oder warum das passiert, ich habe einfach den Trafo zur Seite geschoben und es war wieder still. :D

Lange Rede, kurzer Sinn: vergiss für’s erste die Monitore und fange ganz vorn an.
PC und Audio-Interface plus Kopfhörer am Strom, alles andere ausgeschaltet oder getrennt.
In den Mic-Eingang einen XLR Stecker, der die beiden Signalleitungen mit einem zB 220 Ohm Widerstand verbindet.
Damit hast du einen korrekt abgeschlossenen Mikrofoneingang und solltest bei Aktivierung (ohne Phantomspeisung) mit zunehmendem Gain zunehmend reines weisses Rauschen hören. Den Kopfhörerverstärker natürlich auch vorsichtig lauter einstellen.
Die Pegelanzeige der DAW zeigt den dB Wert des „Leerlaufsignals“ an, Mic Gain kann ruhig voll aufgedreht sein, Kopfhörer nur soweit nötig für gute Wahrnehmung.
Das ist deine Messeinrichtung.

Hörst du wirklich nur weisses Rauschen, ohne Zirpen oder Brumm bei 100Hz: :great:
Dann bewege die Maus, aktiviere andere Programme, lade ein Bild, Video, whatever.
Im Idealfall hörst du davon nichts. Glückwunsch. Schritt 1 geschafft.

Dann weiter mit zusätzlicher Peripherie, zB einen Drucker oder externe Disk.
Was zeigt die og Messeinrichtung ?
Hat sich der Geräuschpegel erhöht, Netzstecker des neuen Teilnehmers drehen.
Ggf ein anderes USB Kabel testen, falls Zirp-Geräusche hörbar waren.

Das machst du dann mit allem was bei die am Strom hängt... :evil:
Ich weiss, dass das unendlich mühsam ist, aber es ist letztlich die einzige Möglichkeit die Sache ohne Messtechnik „sauber“ zu bekommen.

Du kannst das natürlich nach Geschmack verkürzen, aber ich empfehle die oben erwähnte quasi-Messeinrichtung zu verwenden.
Statt dem Abschluss mit einem Widerstand geht ersatzweise ein dynamisches Mikro in ein Kissen oä gewickelt, das reagiert aber uU auf Magnetfelder, dh 50Hz Brumm, nicht 100Hz wie von Gleichrichter-Schaltungen.
Best of luck...
 

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