[Focusrite] Scarlett 2i2 hat leider nur Mono-Monitoring und zu hohe Latenz

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trash56
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Hi,

ich hatte mir heute das Focusrite Scarlett 2i2 geholt, weil ich ein Tool brauchte, um Monitore zu betreiben und mein Keyboard und ggf. ein Gesangsmikro anzuschließen.

Wie ich gerade mit Schrecken festgestellt habe, ist das "Direct Monitoring" nur in Mono ausgeführt, bzw. mit anderen Worten, ich habe keine Möglichkeit, am Gerät oder in irgendeiner Software die Kanäle 1+2 als Stereopaar abzuhören.


Wenn ich das DAW-Signal abhören will, habe ich eine deutliche Latenz, laut Samplitude befindet die sich ohne Weiteres im Bereich von 10-20ms, was für´s Einspielen/Einsingen definitiv zuviel ist!


Vom größeren Saffire Pro 40 war ich das Zero Latency Monitoring und die umfangreiche Softwareausstattung (und damit auch Stereo-Monitoring) gewöhnt. Schade, dass es in dieser Einsteigerklasse solche Features nicht gibt.

Sicher hätte ich das auch alles vorher wissen können, aber ich hatte das schlichtweg nicht erwartet.

Das Scarlett 2i2 werde ich zurückgeben. Also die große Frage:


Könnt ihr mir einen Ersatz empfehlen? Eventuell ein Scarlett aus einer höheren Serie, z.B. das 6i6 oder ähnlich? Oder muss es doch Firewire sein?




Ziel ist es, zwei aktive Monitore zu betreiben und es sollte zwei bis drei XLR-/Klinke-Kombo-Buchsen haben. Eben so wie das 2i2, nur besser.


Edit: Ich habe noch mal herumgespielt. Die Latenz bekomme ich auf annehmbare Werte hin (unter 10ms), allerdings steigen die Bufferaussetzer damit stark an, sodass es zu Aussetzern in der Wiedergabe kommt bzw. die DAW sogar eine Fehlermeldung ausgibt (bei der Einstellung Bufferlänge 1ms ergibt Input Latency 3.3ms, Output Latency 4.3ms.).

4.3ms auf geringster Stufe ist für mich fast Pflicht, da ich hier beim DAW-Monitoring die Möglichkeit habe, Stereo abzuhören, was das Interface selbst leider nicht bietet. Höher möchte ich mit der Bufferlänge kaum gehen, da mir dann die Latenz beim Einspielen zu hoch wird (auf keinen Fall über 10ms).
 
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vorab: der Mensch ist von Natur aus bequem, aber auch lernfähig...
imho zierst du dich ein wenig sehr (mit Forderungen von '... über 10ms geht ja mal gar nicht...')
stehst du auf einer grösseren Bühne mal 3 m vom Bodenmonitor entfernt, dann sind das bereits mehr als 10ms ;)

ich habe eine Gitarrenmodeller mit einer Durchlaufzeit von effektiv 16ms - null Problem, man stellt sich darauf ein
jeder Flügel hat grössere Latenzen, weil die Taste erstmal den Hammer in Bewegung setzen muss
der Pianist stellt sich darauf ein, bzw ist es gewohnt... geschätzt geht da gar nix unter 20 ms
bei Midi-Tonerzeugern ist die Latenz übrigens (da nur Ausgabe) halbiert
(ggf muss man natürlich auch das Keyboard berücksichtigen... da fehlen mir aktuelle Werte)
im Grunde aber alles halb so schlimm

wenn du interface-technisch mehr möchtest (Bezug zum Pro40): dann muss ein eigener DSP im Interface sitzen
bei Software Effekten oder Tonerzeugern wird der aber auch nicht schneller, das ist das Asio-System bestimmend

cheers, Tom
 
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Zum Monitoring: Beim Scarlett 2i4 kann man das Monitoring der beiden Eingänge zwischen Mono und Stereo umstellen (hat einen entsprechenden Schalter an der Front), und das 6i6 hat dann den gleichen Software-gesteuerten DSP-Mixer mit dieser MixControl Oberfläche, wie du ihn vom Saffire pro 40 her kennst (natürlich nur kleiner, weil weniger Ein- und Ausgänge).

Ich hab selbst das 18i8, bin da leider mit der Latenz auch nicht ganz zufrieden, aber das ist wohl bei USB so, ich war PCI gewohnt :(
 
Hi,

ich selber habe auch das 2i2, letzte Woche haben ein Kollege und ich noch darüber Gitarre gespielt, alles durch Guitar Rig 5 gejagt und konnten angenehm Jammen. Benutz einen ASIO-Treiber, stell den Buffer in den ASIO-Einstellungen auf 2-3 ms, dreh die Sampling Rate auf 44.1 kHz und alles sollte in Ordung sein. Ohne Stereo-Monitoring kann man fürs Einsingen/Einspielen locker leben, Studiomikrofone sind eh Mono. Ansonsten empfehle ich ein Saffire Pro oder einen Mixer.
Lg,

Max

@ars ultima: So einen Luxus bietet das kleine Scarlett nicht, das ist aber wohl auch weniger die Zielgruppe des 2i2.
 
Vielen Dank Euch beiden für die Antworten.

Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich habe es jetzt noch einmal probiert und muss zugeben, dass die Latenzen jetzt deutlich geringer sind, als vorhin.


Alles bis 30ms ist kein Problem, das muss ich ehrlicherweise zugeben.


Der Knackpunkt beim DAW-Monitoring ist ja immer (leider), dass ich von der Performance des Rechners abhängig bin. Wenn der gerade irgendwas macht, was er nicht machen soll, dann kann sich das durchaus auswirken.


An das Einspielen mittels DAW-Monitoring könnte ich mich (wenn es so bleibt wie jetzt) sogar gewöhnen. Merke: Ich habe gerade ein leeres Projekt mit nur einer Spur offen. Wie es bei "komplexen" Werken ist, weiß ich gerade nicht.

Es ist allerdings eine Umstellung für mich, da ich das Mixing und Reinhören in die einzelnen Kanäle jetzt über die DAW mache. Das habe ich sonst mit der Focusrite Software gemacht. Auf der anderen Seite erspare ich mir dadurch den zweiten Mischvorgang in der DAW-Software nach der Aufnahme. Also eigentlich doch ganz cool so auf diese Art!



Einziges Problem ist, dass es Aufnahmefehler gibt, also entweder der Rechner ist zu schlapp (das will ich nicht ausschließen) oder der Buffer ist zu niedrig.
Bei einer Buffer-Länge von 10ms (Ausgangslatenz 31.3ms) hatte ich in 1min 50sek ganze zwei Aufnahmefehler. Höher möchte ich mit der Latenz nicht gehen.

Bei einem Buffer von 6ms (19.3ms) hatte ich schon 4 Aufnahmefehler in derselben Zeit. In 3min 30sek waren es 7 Fehler.


Meine Frage: Woher kommen die, was kann ich dagegen tun und liegt es am Interface oder am Rechner?


Ich hab selbst das 18i8, bin da leider mit der Latenz auch nicht ganz zufrieden, aber das ist wohl bei USB so, ich war PCI gewohnt :(

Kleine Frage nur am Rande: Wie hoch ist die Latenz denn bei Dir? Ich wollte mein Pro 40 schon gegen das 18i8 tauschen! Weil Firewire einfach nirgends mehr zu finden ist. Schon gar nicht an Laptops.

- - - Aktualisiert - - -

Hi,

Benutz einen ASIO-Treiber, stell den Buffer in den ASIO-Einstellungen auf 2-3 ms, dreh die Sampling Rate auf 44.1 kHz und alles sollte in Ordung sein.

Das endet bei mir in sehr vielen Aufnahmefehlern und teilweise Aussetzern im Ton. Performanceproblem des Laptops?

Ohne Stereo-Monitoring kann man fürs Einsingen/Einspielen locker leben
Naja, nur wenn ein Musiker sich gut hört, spielt er auch gut ;) Gerade an einem Keyboard, wo Du sonst vollen Stereosound gewöhnt bist.


Ich habe aber in der Tat schon darüber nachgedacht, ein Mischpult vorzuschalten. Aber dann bringen mir die Focusrite Preamps auch nichts mehr. Das ist der Nachteil.
 
man kann das mit der Latenz durch Strategie relativ gut optimieren:
die niedrige Latenz braucht man nur zum Einspielen - folglich reduziert man das Playback
(weniger Spuren, CPU-intensive Plugins deaktiviert, Submix in niedriger Auflösung rendern und auf eine dummy Spur packen)

was die Aussetzer konkret hervorruft, hängt vom Einzelfall ab, das lässt sich pauschal nicht beantworten
(bzw man müsste eine sehr lange Liste von Möglichkeiten aufführen)
in den typischen Windows Optimierungstips werden aber die meisten Kandidaten genannt

ich habe einen relativ zugemüllten Standardrechner 'für alles' (XP, 3GHZ Dualcore, PCI Karten, 8ms Asio-Durchlaufzeit)
selbst da sind sporadische Aussetzer möglich, Netzwerkmüll, Test-Krams etc
auf meinem dedizierten 1,5 GHZ Atom (50 Euro single-board-computer) zickt dagegen nix
da ist im Prinzip nur die Aufnahmesoftware drauf, gleiche Latenz, der gleiche Karten-Typ

ggf legt man sich einfach einen DAW-Windows-Benutzer an, wo alles überflüssige deaktiviert ist

cheers, Tom
 
@ trash56

für mich hört sich das so an, als ob du schon wärend des Einspielens mischt. Also schon Effekte auf die Spuren anwendest?.
Bereits Effekte anwenden wärend des Einspielens von Softwareinstrumenten ist kontraproduktiv. Viele Plugins erzeugen zusätzliche Latenz, die auch nicht mit einer Verringerung des Asio Puffers minimiert werden können, weil sie davon unabhängig sind.
Typische Vertreter sind Kompressoren/Limiter mit Look Ahead funktion, linear Phase EQs, Faltungshall usw.

@ Telefunky

Rechenintensive Plugins verursachen nicht zwangsläufig eine höhere Latenz. (VST Instrumente zb. ). Verursachen aber bei niedrigen Puffern irgendwann Aussetzer.
 
genau - ich meinte letzteres...
was manchmal auch eine Rolle spielt: die Grafik des Plugins (falls sichtbar)
manche Entwickler nutzen ein freies System (ws-widgets), das äusserst CPU-intensiv ist...
verschiebt man ein Fenster oder bildet einen animierten Pegelausschlag ab, kann das richtig hochgehen

cheers, Tom
 
@Novik:
Nicht zwangsläufig. Mir ist bewusst, dass Plugins Latenzen verursachen.

Ich habe heute Windows 7 neu installiert, im Moment ist nicht viel Software drauf.
Neuester Treiber von Focusrite ist installiert, habe auch ASIO4ALL probiert, der Magix Treiber geht auch. Aber alle bringen "Lost Audio Buffer".

Ich habe dann ein paar Windows Einstellungen optimiert, z.B. vom Energiesparmodus auf Höchstleistung, Prozessorleistung auf Hintergrunddienste optimieren, usw. Das hat schon deutlich geholfen, aber hin und wieder kommt es dennoch zu Aussetzern.

Scheinbar ist es ein Problem des Computers, bzw. dessen Hardware. Ich weiß, dass das Laptop nicht mehr das modernste ist, aber es wäre cool, wenn wenigstens das Audiointerface funktionieren würde!

Ich habe auch gelesen, dass speziell Samplitude Probleme machen soll. Eine andere DAW habe ich aber nicht und möchte ich auch nicht nutzen.
 
Hast du mal den DPC Lateny Checker durchlaufen lassen?
http://www.heise.de/download/dpc-latency-checker.html
Das Alter der Rechners ist übrigens egal. Sofern du nicht am leistungslimit bist, hat die "leistung" des Computers nichts mit erreichbaren Latenzen zu tun. Man konnte auch schon vor 10 Jahren (und eben auf den damals aktuellen, aber aus heuter Sich sehr langsamen PCs) mit unhörbar niedrigen Latenzen arbeiten.

Für nochmalige Messungen mit meinem Scarlett hatte ich jetzt leider keine Zeit, aber ich meine das theoretisch niedrigeste was ich erreichen konnte (also Puffer auf Minimum, und unabhängig davon, ob da nun Dropouts kommen oder nicht) waren 300 Samples durchgangslatenz (wirklich gemessen) bei 44,1Khz. Puffer auf Minimum heißt dann im Scarlett contoll Panel "1ms", konkte sind das aber ja glaub ich 48 Samples oder so). Also an sich scheint der ASIO-Treiber nicht soo schlecht, also man kann durchaus mit weniger als 128 samples Puffer arbeiten. Aber das, was eben dann noch zusätzlich zu der ASIO-Puffer-Latenz dazukommt, ist auffalend höher als bei meiner M-Audio Delta 1010LT. Was eben dazu führt, dass ich um die gleiche Latenz zu haben kleinere Puffer einstellen muss als bei dieser. Und ich dann eben in einen bereich komme, wo schon mal Dropouts auftreten können.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Samplitude speziell Probleme machen sollte. Aber ich kenne es auch nur von Samplitude, dass einem die DAW nach jeder Aufnahme die Audiofehler anzeigt, sofern welche vorgekmmen sind. Vielleicht fällt es dir nur deshalb besonder auf. Weil es auch welche gibt, die man nicht direkt hört. Die zeigt Samplitude dann eben an, während man das bei einer anderen DAW gat nicht gemerkt hätte.
 
Im Moment spiele ich z.B. einfach nur ein Projekt ab, 44.100kHz / 24bit und da macht er mir alle 4-10sek einen Lost ASIO Buffer...
 
Auch bei höher eingestelltem Puffer?

Bei Aufnahmen stellt man den Puffer ja relativ niedrig, beim Abhören/Abmischen sollte man den Puffer wieder höher stellen.
 
schau mal im Gerätemanager bei den Interupts nach (Windows hat keinerlei 'Vorstellung' von quasi Echtzeit Audio)
ist der IRQ des USB ports zB mit dem HD-Controller oder der Grafik 'geshared', kann das problematisch sein
(rein technisch ist das in Ordnung, führt aber ggf zu Audio Aussetzern)

cheers, Tom
 
Hallo, trash56.

Welche Version der USB2-Treiber hast Du denn aktuell installiert?
Auf unserer öffentlichen Beta-Seite findest Du Version ´2.5b4´ der USB2-Treiber.
Diese beheben meines Wissens die "Lost Audio Buffer"-Meldung in Samplitude.

Viele Grüße,
Andreas
 

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