Recording Akustik Gitarre Mono o Stereo

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kamillo
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Hallo liebe Leute,
ich bin Singer Songwriter. Derzeit experimentiere ich mit
Mic-Positionen da ich mein Album aufnehmen möchte.
Ich kann mich nicht so ganz entscheiden wie ich Rekorden soll.
AkustikGitarre mit einem oder mit zwei Mics.
Ich habe schon viel zu dem Thema gelesen, aber die Meinungen sind unterschiedlich.

Vorteile mit einem Mic
-Gitarre klingt unnatürlicher aber dafür fetter = Breiteres Stereobild = setzt sich besser im Mix durch
-Keine Phasenprobleme
-Würde bei mir über einen Neve1073 + 1176 laufen in der Kette (Geht bei 2 Mics nicht) habe das
Set nur in Mono
-benötigt nicht so eine gute Raumakustik wie mit 2 Mics

Nachteile mit einem Mic
-Dauert länger (Doppeln)
-klingt unnatürlicher

Vorteile mit zwei Mics
-Geht viel schneller
-klingt natürlicher

Nachteile
-Würde "nur" über meine Interfacepreamps laufen
-benötigt eine optimale Raumakustik
-weniger Stereobreite

Freue mich auf eure Erfahrungen, Meinungen usw....
 
Eigenschaft
 
Hallo,
was spricht gegen sowohl als auch, je nach Ziel?
Entscheidend bei der Auswahl ist mMn, was sonst noch an Instrumenten dazu kommen soll und welchen Effekt Du haben möchtest.
Und die von Dir angesprochenen Punkte sind natürlich auch von Bedeutung insbesondere der Raum.
Grüße
 
Naja, am besten wäre es natürlich wenn die Aufnahme so natürlich wie möglich klingt, jedoch genau so breit wirkt wie eine gedoppelte mono Aufnahme. Instrumente kommen keine mehr dazu...
 
Was klingt denn in deinen Ohren besser? Was steht dagegen das zu nehmen was dir beim Mischen des ganzen am besten gefällt?
Ansonsten kannst du auch probieren zwei Stereospuren aufzunehmen und diese dann durch Panning auf den Seiten zu verteilen.
 
Alter Tipp für Recordingstarter mit kleinem Geldbeutel ... hol dir von deinem Budget lieber das beste Mikro, dass du bekommen kannst, statt nochmal dein Budget zu aufzuteilen und nur mäßige Mikro zu kaufen, die du danach nie wieder benutzen willst.

Je mehr Spuren du in den Mix unterbringen musst, desto komplizierter. Je mehr Mikros du positionieren musst, desto komplizierter. Ich empfehle dir dringend, nur ein Mikro zu nutzen, damit du dich nicht verrennst. Damit wirst du voraussichtlich schneller sein und ein besseres Ergebnis produzieren.

Viel wichtiger für den Frequenzgang bzw. das aufgenommene Geräusch ist die Art des Mikros und welches du jetzt genau nehmen willst. Großmembran-(Kondensator-)Mikro oder doch lieber dynamisches Mikro? Beim Großmembraner haste wahrscheinlich mehr Bass und insgesamt nen breiteres Spektrum, dynamische Mikros hingegen sind eher mittig und stabil (Aufnahmebereich ist meist zentrierter, weniger Störgeräusche von der Seite) und lassen sich auch für Live gut einsetzen. Mit beiden Varianten wirste zu nem guten Ergebnis kommen ... auch in Abhängigkeit davon, was du nun eigentlich genau aufnehmen willst :).
 
Gitarre klingt unnatürlicher aber dafür fetter = Breiteres Stereobild = setzt sich besser im Mix durch
Warum klingt eine Gitarre mit einen Mikro unnatürlicher? Das kann ich nicht bestätigen. Teste doch einfach mal mit aktivem Monitoring-Weg auf Kopfhörer unterschiedliche Positionen des Mikros. Und breiteres Stereobild? Stereo bekommst du es nur dann, wenn du mehrere Takes machst und die ins Panorama setzt. Mit nur einer Mono-Aufnahme nix Stereo.


Ich habe bei deinen Aussagen das Gefühl dir ist nicht so ganz bewusst, wie man eigentlich ein breites Stereo-Spektrum erzeugt. Zwei unterschiedliche Takes, idealerweise aufgenommen mit unterschiedlichen Mikros oder Mikropositionen, anderer Gitarre, eventuell sogar mit unterschiedlichem Tuning (wie DADGAD) oder unterschiedlichen Positionen am Griffbrett und links und rechts ins Panorama gesetzt viel mehr Möglichkeiten für Stereobreite bieten als eine Stereo-Mikrofonierung.

Natürlich benötigst du in beiden Fällen, ob mit einem oder zwei Mikros aufgenommen, immer eine gute Raumakustik für ein besseres Ergebnis. Es spielt keine Rolle, ob ein oder zwei Mikros. Das ist ein Irrglauben.

-Geht viel schneller
Wenn du, wie du sagst, ein Album produzieren möchtest, dann solltest du dir auch die Zeit dafür nehmen und es nicht 'husch husch' fertig machen. Das beinhaltet, dass du bei deinen Songs auch zwei, drei oder vier Gitarren einspielen musst, um deinem Song den gewünschten Charakter zu geben.
 
Danke für eure Antworten.
Naja Mikro ist ein Schoeps mk4... :)
Naja mir gefallen beide Varianten. Stereo = Gitarre natürlicher, Mono (gedoppelt) = Breiter....
@Jeckstadt: du meinst 2x Stereo aufnehmen ? Also insgesamt 4 spuren?
Hmmm, interessant.

Tu mir wirklich schwer mit Endscheidungen...:)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich meine Mono (gedoppelt...) also zwei mal eingespielt und links und rechts gepant...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Olli.G = ....Ich habe bei deinen Aussagen das Gefühl dir ist nicht so ganz bewusst, wie man eigentlich ein breites Stereo-Spektrum erzeugt. Zwei unterschiedliche Takes, idealerweise aufgenommen mit unterschiedlichen Mikros oder Mikropositionen, anderer Gitarre, eventuell sogar mit unterschiedlichem Tuning (wie DADGAD) oder unterschiedlichen Positionen am Griffbrett und links und rechts ins Panorama gesetzt viel mehr Möglichkeiten für Stereobreite bieten als eine Stereo-Mikrofonierung.

War mir teilweise schon bewusst, guter Beitrag... :)
 
Die Frage ist nicht Mono oder Stereo sondern: Nahabnahme und/oder/oder-nicht Raummikrofon.
Vom Volumen ist auch eine Akustikklampfe eine Punktschallquelle (im Gegensatz zu einem Konzertflügel),
was soll Stereo da bringen (es sei denn du hast einen Raum der auf einer Seite hallt wie Bolle und
auf der anderen Seite schalltot ist, das würde aber auch nur Raummikrofone betreffen
und, mit Verlaub, doch ein wenig artfiziell klingen)?

Im Gegensatz zu Stereo kann ein Raummikro durchaus viel bringen (nicht nur Phasenprobleme),
wenns richtig gut läuft erübrigt sich evt. das Nahfeldmikro, weil der Raum so g*** klingt.
(man höre sich mal die Scheibe von Seasick Steve an, die er teilweise Mono in seiner Küche aufgenommen hat,
nur mit einem Raummikrofon (ok, der weiß wirklich, was er tut)).
 
Tu mir wirklich schwer mit Endscheidungen...:)

Joar, das ist ein K.O.-Kriterium das gegen "ich will ein Album produzieren" spricht. Hoffentlich ist es nur der Mangel an Erfahrung der diese Unsicherheit zum Großteil befeuert, denn dagegen kann man ja was machen. Falls Du schon länger dabei bist, öfter Aufnahmen angefertigt und mehrere Songs erstellt hast, dann sieht's schlechter aus. Da Du meine bösen Fragen aus meinem vorherigen Post nicht wirklich beantwortet hast, gehe ich mal von ersterem aus, von daher besteht ja Hoffnung.
 
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@usdz... hmm interessant. Ich habe schon viele Artikel gelesen zum Thema
"Westerngitarre" gelesen. Aber noch nie habe ich gelesen das Jemand mit Kugel aufnimmt.
Konzertgitarre mit Raummikro ja, und in A-B aber Western???
Hmmm... wäre vll mal ein Versuch wert, auch wenn die Niere hier scheinbar favorisiert wird.

@Signalschwarz : Ich tu mir in allen Lebensbereichen schwer mit Endscheidungen, nicht nur im musikalischen.
Wie nimmst du denn eine Westerngitarre auf? Die das Hauptinstrument im Mix ist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
es ist doch im Grunde völlig egal, wie Du es machst, wenn es Dir gefällt :great:
Ich glaube in Deinem Post oben sind ein paar Begriffe nicht so eindeutig gewesen. Ich meinte, Dich verstanden zu haben :)

Eine Westerngitarre nehme ich bis auf wenige Ausnahmen mit einem Mikrofon ab. Je nach Gitarre und erwünschtem Sound in der einen oder anderen Position.
Ein Mikrofon mit Nierencharakteristik bietet sich an, weil man/frau so einfach die Raumanteile relativ gering halten kann.
Was gelegentlich zu sehen ist, sind zwei Mikrofone: Eines am Hals und ein zweites irgendwo Richtung Steeg. Das kann ganz gut sein, um die Gitarre als Gesamtinstrument einzufangen und dennoch etwas mit den Verhältnissen zu experimentieren.
Das Problem aus meiner Sicht mit Aufnahmen in X/Y oder A/B ist, dass es schwierig wird das ganze Panorama zu nutzen, die Gitarre klebt förmlich in der Phantommitte. Der Effekt kann ja auch gewollt sein. Und um einigermaßen gescheite Laufzeitunterschiede zu bekommen, braucht es auch einen gewissen Abstand und damit gewinnt der Raum an Bedeutung.

Ich würde an Deiner Stelle auf Doppeln setzen. Damit ist es einfacher, die Gitarre im Panorama zu verteilen und vor allem kannst Du so recht unkompliziert eine "Nähe" oer "Intimität" hinbekommen, die ich bei Singer/Songwriter-Sachen für absolut angebracht halte und die Gitarre bekommst Du so auch "groß". Darüber hinaus ist eine M/S-Matrix mit etwas Aufwand in der DAW realisierbar. Ob Du jetzt Deine Gitarre dazu mit einem oder zwei Mikrofonen abnimmst, ist für mich eher eine Frage des Geschmacks bzw. der Notwendigkeit.

Viele Grüße
Markus
 
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Hallo Markus,
guter Beitrag dank dir. Also mein Raum ist behandelt mit Diffusoren und Absorbern. Könnte jedoch besser klingen meiner Meinung nach. Was meinst du den genau mit Nähe bzw. Intimität bei s.s.w?
Diese M/S Matrix wäre auch so ne sache, die mich stark interessieren würde.
Gesang und Gitarre klingen bei mir nicht wie Einheit durch das einzelne Aufnehmen. Nehem ich jedoch Gitarre und Gesang gleichzeitig auf, klingt das viel besser, also wie eine Einheit...

Beste Grüße
Kamillo
 
Singer/Songwriter? Da ist doch nicht die Gitarre das Hauptinstrument, sondern die Stimme. Entscheidend dafür, wie du es aufnimmst, ist die Frage, wie du es haben willst, wie die Stimmung im Song ist, soll die Stimme Intimität vermitteln usw.
Alles ganz spezielle Fragen, die von Song zu Song, Stimme zu Stimme komplett unterschiedlich zu beantworten sind. Dass du deine Aufnahmekette nur in Mono hast... ja, ist schade, spielt aber erst mal keine Rolle. Wenn es der Song verlangt, musst du dir halt was einfallen lassen.
Ich würde erst einmal so simpel wie möglich anfangen, schauen, was funktioniert oder ob du noch mehr brauchst.
So theoretisch und trocken kann man das auch nicht wirklich entscheiden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nehem ich jedoch Gitarre und Gesang gleichzeitig auf, klingt das viel besser, also wie eine Einheit
Dann mach es genau so. Schau, was du dafür brauchst zwecks Trennung von Gitarren- und Gesangsspur und dann los.

Ich kann schon sehr gut nachvollziehen, dass immer ein gewisser Entscheidungsdruck herrscht.
Aber im Allgemeinen liegt das eher an zu vielen Optionen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass der Einzelkämpfer viel vor sich hat, will er ein Album ganz allein stemmen. Hast du niemanden, der dich bei solchen Fragen persönlich unterstützen kann?
 
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Nee, lieber nicht, genauer wird es doch einzeln.. Nur das Zusammenkleben von Instrument und Vocals müsste dann noch gemacht werden irgendwie...
 
Kommt es auf Genauigkeit an oder darauf, wie überzeugend/mitreißend die Performance ist?
Wenn du schon selber feststellst, dass es bei gemeinsamen Einspielen besser rüberkommt, wird das jeder Andere auch so sehen (deine Hörer des Albums). Also bleib dabei und konzentriere dich genau auf diese Sache. Und nimm dir eine Hilfe dazu, die dir Entscheidungen leichter macht und dich beim Vorbereiten und Durchführen unterstützt.

Je nachdem, wo du wohnst, mag vielleicht auch hier jemand dein Projekt begleiten. Wenn die Songs stehen und einigermaßen eingeübt sind, kann das Spaß machen.
Nervigkeiten wegen nötiger - auch mehrmaliger - Wiederholungen wird es trotzdem zur Genüge geben, da solltest du dich nicht im Vorfeld mit allzu vielen Entscheidungen belasten.
 
Zuletzt bearbeitet:
....Kommt es auf Genauigkeit an oder darauf, wie überzeugend/mitreißend die Performance ist? Ich denke mal mir ist beides wichtig :)
 
Je nachdem, wo du wohnst, mag vielleicht auch hier jemand dein Projekt begleiten. Wenn die Songs stehen und einigermaßen eingeübt sind, kann das Spaß machen.

Hatte ich auch schon im Hinterkopf. Aus welcher Gegend kommst du denn?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kommt es auf Genauigkeit an oder darauf, wie überzeugend/mitreißend die Performance ist?

Naja, das eine muss das andere nicht ausschließen. Bei vielen Musikern ist es so, dass sie eine bessere Performance abliefern, wenn sie sich nur auf eine Sache konzentrieren müssen. Also Gesang ODER Gitarre. Auch wenn sie jahrelang auf der Bühne schon geübt haben, beides zu spielen. Aber Aufnehmen ist immer noch was anderes als Live. Aber da gibt es auch wie überall Ausnahmen.
 
München,,
 
Hallo Kamillo,
Was meinst du den genau mit Nähe bzw. Intimität bei s.s.w?
SingerSongwriter-Songs sind genretypisch häufig reduziert auf Stimme und Gitarre. Im Vergleich zu einer ganzen Band oder gar Orchester, sollte es näher am Zuhörer dran sein. Um eine Band als Ganzes zu hören, muss ich ja auch einen gewissen Abstand haben, zu einem SingerSongwriter brauche ich diesen Abstand nicht und zu jemandem, der mir eine gute Geschichte erzählen will, rücke ich auf.

Dieses "Feeling" kann man/frau schon beim Aufnehmen vorbereiten. ZB über den Abstand zum Mikrofon beim Einsingen und eben auch dem Sound der Gitarre.
Letztlich wird natürlich auch noch einiges im Mix nötig sein, um das zu erreichen. Aber der Grundstein wird mMn in den Aufnahmen gelegt.
Die Gitarre sollte dann ja auch in der Mitte Platz lassen für die Stimme. Denn wenn ich mir vorstelle, wie ein Song nur mit Gitarre und Stimme klingen soll, habe ich (!) ganz konkrete Vorstellungen. Und eine davon ist, dass die Gitarre die Stimme umrahmt.
Gesang und Gitarre klingen bei mir nicht wie Einheit durch das einzelne Aufnehmen
Noch nicht, würde ich sagen. Das hat ganz viel mit Übung und Gewöhnung zu tun und Körpererinnerungen.
Nervigkeiten wegen nötiger - auch mehrmaliger - Wiederholungen wird es trotzdem zur Genüge geben, da solltest du dich nicht im Vorfeld mit allzu vielen Entscheidungen belasten.
Das ist unvermeidlich :)
Bei vielen Musikern ist es so, dass sie eine bessere Performance abliefern, wenn sie sich nur auf eine Sache konzentrieren müssen. Also Gesang ODER Gitarre.
100% auf eine Sache - gerade wenn es um Nuancen geht.
Grüße
Markus
 

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